Zitat von Nadine im Beitrag #151Zitat von Leto_II. im Beitrag #150
Das Volk der USA wählt Delegierte, die für es den Präsidenten wählen.
Bei diesen Delegierten weiß man aber zu 99,9%, dass sie genau den wählen, den sie vorher angekündigt und für den sie geworben haben. Das kann man nicht vergleichen. Und Sie wissen das auch.
Es ist keine Direktwahl und bei Trump hat man versucht, Wahlmänner umzustimmen. Viele gewählte Parlamente wählen Regierungen, so ungewöhnlich ist das nicht, nur bei uns muss das ein Defizit sein.
Wie hoch ist der Prozentsatz der Delegierten in den USA, welche vor den letzten Wahlen für Kandidat A angetreten sind, aber Kandidat B gewählt haben?
Wie viele vor allem SPD-Abgeordnete haben vor den vergangenen Wahlen gegen Frau Merkel Wahlkampf gemacht und haben sie nach der Wahl aber gewählt?
Macht Euch doch nicht komplett lächerlich.
Zitat von Nadine im Beitrag #153Sehe ich zwar auch so wie Sie, aber was hat das mit Yücel zu tun?
Wie hoch ist der Prozentsatz der Delegierten in den USA, welche vor den letzten Wahlen für Kandidat A angetreten sind, aber Kandidat B gewählt haben?
Wie viele vor allem SPD-Abgeordnete haben vor den vergangenen Wahlen gegen Frau Merkel Wahlkampf gemacht und haben sie nach der Wahl aber gewählt?
Macht Euch doch nicht komplett lächerlich.
Zitat von Nadine im Beitrag #153
Wie hoch ist der Prozentsatz der Delegierten in den USA, welche vor den letzten Wahlen für Kandidat A angetreten sind, aber Kandidat B gewählt haben?
Wie viele vor allem SPD-Abgeordnete haben vor den vergangenen Wahlen gegen Frau Merkel Wahlkampf gemacht und haben sie nach der Wahl aber gewählt?
Macht Euch doch nicht komplett lächerlich.
Washington schachert halt anders als Berlin, deshalb ist es bei der Bevölkerung so gut gelitten und die Wahlbeteiligung so hoch.
Rd. 25% der Wahlberechtigten haben 2017 CDU/CSU gewählt und damit auch die Spitzenkandidatin, amerikanische Präsidenten haben das auch oft nur. Das sollte man auch im Blick haben.
Ich will das US-System nicht rechtfertigen.
Es hat vor allem den großen Nachteil, dass jemand Präsident werden kann, obwohl er weniger als die Hälfte der Wählerstimmen des Volkes hat. Das hat überwiegend mit den unterschiedlichen Wahlbeteiligungen innerhalb der einzelnen Bundestaaten zu tun und mit der Tatsache, dass hohe Einzelsiege genauso gewichtet werden wie sehr knappe.
Trotzdem wird in den USA der Amtschef natürlich inhaltlich vom Volk gewählt und nur formal von den Delegierten. Gäbe es mit der Zeit zu mehrere Wahlen, in denen Delegierte sich wahlentscheidend a posteriori zum Gegenkandidaten bekennen würden, dann würde man in den USA das Wahlsystem reformieren. Da bin ich mir sehr sicher.
Hinzu kommt in den USA, dass es nur zwei Parteien gibt, die miteinander in Konkurrenz stehen. Das hat nicht nur Nachteile, sondern auch den Vorteil, dass es einigermaßen klare Machtverhältnisse gibt. Der US-Präsident bleibt auch noch einigermaßen handlungsfähig, wenn eines der beiden Abgeordnenhäuser eine Mehrheit der anderen Partei hat, weil man ihn gerade auch deshalb mit höheren Machtbefugnissen ausstattet.
Italienische Verhältnisse, wie wir sie hier in Deutschland bereits rudimentär haben, sind in den USA strukturell kaum möglich.
Zitat von Nadine im Beitrag #156
Ich will das US-System nicht rechtfertigen.
Es hat vor allem den großen Nachteil, dass jemand Präsident werden kann, obwohl er weniger als die Hälfte der Wählerstimmen des Volkes hat. Das hat überwiegend mit den unterschiedlichen Wahlbeteiligungen innerhalb der einzelnen Bundestaaten zu tun und mit der Tatsache, dass hohe Einzelsiege genauso gewichtet werden wie sehr knappe.
Trotzdem wird in den USA der Amtschef natürlich inhaltlich vom Volk gewählt und nur formal von den Delegierten. Gäbe es mit der Zeit zu mehrere Wahlen, in denen Delegierte sich wahlentscheidend a posteriori zum Gegenkandidaten bekennen würden, dann würde man in den USA das Wahlsystem reformieren. Da bin ich mir sehr sicher.
Hinzu kommt in den USA, dass es nur zwei Parteien gibt, die miteinander in Konkurrenz stehen. Das hat nicht nur Nachteile, sondern auch den Vorteil, dass es einigermaßen klare Machtverhältnisse gibt. Der US-Präsident bleibt auch noch einigermaßen handlungsfähig, wenn eines der beiden Abgeordnenhäuser eine Mehrheit der anderen Partei hat, weil man ihn gerade auch deshalb mit höheren Machtbefugnissen ausstattet.
Italienische Verhältnisse, wie wir sie hier in Deutschland bereits rudimentär haben, sind in den USA strukturell kaum möglich.
Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass Merkel trotz Wahlschlappe immer noch die Legitimität eines durchschnittlichen US-Präsidenten hat.
Zitat von Leto_II. im Beitrag #157Zitat von Nadine im Beitrag #156
Ich will das US-System nicht rechtfertigen.
Es hat vor allem den großen Nachteil, dass jemand Präsident werden kann, obwohl er weniger als die Hälfte der Wählerstimmen des Volkes hat. Das hat überwiegend mit den unterschiedlichen Wahlbeteiligungen innerhalb der einzelnen Bundestaaten zu tun und mit der Tatsache, dass hohe Einzelsiege genauso gewichtet werden wie sehr knappe.
Trotzdem wird in den USA der Amtschef natürlich inhaltlich vom Volk gewählt und nur formal von den Delegierten. Gäbe es mit der Zeit zu mehrere Wahlen, in denen Delegierte sich wahlentscheidend a posteriori zum Gegenkandidaten bekennen würden, dann würde man in den USA das Wahlsystem reformieren. Da bin ich mir sehr sicher.
Hinzu kommt in den USA, dass es nur zwei Parteien gibt, die miteinander in Konkurrenz stehen. Das hat nicht nur Nachteile, sondern auch den Vorteil, dass es einigermaßen klare Machtverhältnisse gibt. Der US-Präsident bleibt auch noch einigermaßen handlungsfähig, wenn eines der beiden Abgeordnenhäuser eine Mehrheit der anderen Partei hat, weil man ihn gerade auch deshalb mit höheren Machtbefugnissen ausstattet.
Italienische Verhältnisse, wie wir sie hier in Deutschland bereits rudimentär haben, sind in den USA strukturell kaum möglich.
Ich wollte auch nur darauf hinweisen, dass Merkel trotz Wahlschlappe immer noch die Legitimität eines durchschnittlichen US-Präsidenten hat.
Was heißt hier legitim?
Demokratische Legitimierung haben beide nicht.
Zitat von Landegaard im Beitrag #158Zitat von Nadine im Beitrag #156
Ich will das US-System nicht rechtfertigen.
Es hat vor allem den großen Nachteil, dass jemand Präsident werden kann, obwohl er weniger als die Hälfte der Wählerstimmen des Volkes hat.
Warum ist das ein Nachteil?
Weil bei nur 2 Kandidaten derjenige der Sieger sein müsste, der mehr Stimmen des Volkes hinter sich hat
und nicht derjenige, der weniger als 50% Zustimmung hat.
Demokratie ist halt ein schwieriges Geschäft.
Zitat von Nadine im Beitrag #160Zitat von Landegaard im Beitrag #158Zitat von Nadine im Beitrag #156
Ich will das US-System nicht rechtfertigen.
Es hat vor allem den großen Nachteil, dass jemand Präsident werden kann, obwohl er weniger als die Hälfte der Wählerstimmen des Volkes hat.
Warum ist das ein Nachteil?
Weil bei nur 2 Kandidaten derjenige der Sieger sein müsste, der mehr Stimmen des Volkes hinter sich hat
und nicht derjenige, der weniger als 50% Zustimmung hat.
Demokratie ist halt ein schwieriges Geschäft.
"Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Zitat von Nadine im Beitrag #160Zitat von Landegaard im Beitrag #158Zitat von Nadine im Beitrag #156
Ich will das US-System nicht rechtfertigen.
Es hat vor allem den großen Nachteil, dass jemand Präsident werden kann, obwohl er weniger als die Hälfte der Wählerstimmen des Volkes hat.
Warum ist das ein Nachteil?
Weil bei nur 2 Kandidaten derjenige der Sieger sein müsste, der mehr Stimmen des Volkes hinter sich hat
und nicht derjenige, der weniger als 50% Zustimmung hat.
Demokratie ist halt ein schwieriges Geschäft.
Ja, scheint so zu sein. Also entweder meinen Sie, dass die USA keine Demokratie ist oder der Grund, warum das US-Wahlsystem ist wie es ist, interessiert Sie nicht.
Wenn Sie einmal kurz unterstellen könnten, dass die Gründerväter der USA sich etwas dabei gedacht haben, das Wahlsystem so zu konstruieren, wie es ist, dann könnte etwas durchschimmern, was hiesige Demokratieerklärer ständig anführen: Minderheitenschutz
Und zwar die der Wähler eines jeden einzelnen Staates dieser Vereinigten Staaten. Weniger als drei Wahlmänner geht nicht, unabhängig davon, ob deren Anteil an der Bevölkerung nun passt oder nicht. Das kann man in der EU auch als gesetzt erkennen, jeder dieser vielen Quotenregelungen hierzulande entspringen der gleichen Idee und auch die "Ewigkeitsklausel" des GG fällt darunter. Vom Bundesrat und Überhangsmandaten fange ich erst gar nicht an.
All das sagt, dass die "Summe der Stimmen des Volkes" nicht der einzige Maßstab in einer Demokratie ist. Das stört auch nie irgendwen. Nur in Sachen Trump und USA macht gerade der deutsche Laiendemokratieerklärer seither ein Drama draus.
Zitat von Marlies im Beitrag #138Zitat von Maga-neu im Beitrag #134Zitat von Marlies im Beitrag #131
Sarrazin und Yücel sind ideologisch inkompatibel.
Wer Yücel nicht mag, der liebt insgeheim Sarrazin.
So what? Selbst wenn das so wäre, was ist der Punkt?
Dass dem so ist.
Darf ich mich einmischen?
Meine Antwort:
Der Punkt ist der, dass diejenigen, die Yücel verabscheuen oder dessen Stil verachten,
eher dazu neigen, demgegenüber, was Sarrazin denkt und publiziert,
gelinde gesagt, zumindest Verständnis, wenn nicht gar Sympathie entgegen bringen.
Zu Yücels Kritik:
Wer Israelkritik als demokratisches Grundrecht der Deutschen ansieht,
der muss es sich auch gefallen, wenn es Deutschlandkritik gibt.
Amen.
RE: Dreikampf
in Redakteure/Politiker/Parteien 10.04.2018 22:08von Landegaard • | 21.012 Beiträge
Zitat von Nadine im Beitrag #163
Zitat von Marlies im Beitrag #138Zitat von Maga-neu im Beitrag #134Zitat von Marlies im Beitrag #131
Sarrazin und Yücel sind ideologisch inkompatibel.
Wer Yücel nicht mag, der liebt insgeheim Sarrazin.
So what? Selbst wenn das so wäre, was ist der Punkt?
Dass dem so ist.
Darf ich mich einmischen?
Meine Antwort:
Der Punkt ist der, dass diejenigen, die Yücel verabscheuen oder dessen Stil verachten,
eher dazu neigen, demgegenüber, was Sarrazin denkt und publiziert,
gelinde gesagt, zumindest Verständnis, wenn nicht gar Sympathie entgegen bringen..
Es ist ein sehr beliebter Sport geworden, so zu argumentieren. "Diejenigen", also eine zusammengefasste Gruppe mag diesen ideologisierten Autor und deswegen hassen (bitte nicht verabscheuen, in Deutschland wird gehasst) sie einen anderen.
Das ist insofern praktisch, weil es somit für ein Urteil gar keine Rolle mehr spielt, was einer der beiden schreibt, nicht mehr das ist Gegenstand einer Bewertung, sondern eine herbeiimaginierte ideologische Metabewertung.
Folgerichtig sind die unterstellten Motive (die Sie nennen, obwohl Sie die nicht kennen) zwingend emotionale. Wohl für die blöden Rechten, die zuvor noch vielleicht noch nicht kapiert haben, dass hier eine jede inhaltlich begründbare Negativbewertung delegitimiert werden soll. Im Zweifel "verabscheut" er halt.
Das ist nahe dran am Diezismus unserer Zeit.
Übersehen wird von den Oberschlauen, die das so einwerfen allerdings, dass es ihre Simplifizierung, ihre Ideologie, ihr Denken ist, dem lediglich Emotionalität als Motivation einfallen will.
Es ist nicht etwa eine Erklärung dafür, was irgendwer über Sarrazin denkt, Sie sind es, die erklärt, warum Sie Yüzel toll finden und das eben unabhängig davon, was er schreibt.
Womit einzig Sie diese komischen "Diejenigen" sind, die Sie da oben zum Sarrazinfanclub verklebt haben.
Zitat von Nadine im Beitrag #163
Zu Yücels Kritik:
Wer Israelkritik als demokratisches Grundrecht der Deutschen ansieht,
der muss es sich auch gefallen, wenn es Deutschlandkritik gibt.
:) Ist diese Aussage hinsichtlich ihrer genialen Schwergewichtigkeit nicht eher was für den Strang "philosophische Grundlagenforschung"?
http://m.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...-a-1225379.html
Er zeigt nicht in den Taunus zu mir, sondern nach Flörsheim zu Deniz.
RE: Dreikampf
in Redakteure/Politiker/Parteien 29.08.2018 22:41von Leto_II. • | 27.746 Beiträge
Zitat von Nadine im Beitrag #169
http://m.spiegel.de/politik/ausland/deniz-yuecel-klagt-auf-entschaedigung-fuer-inhaftierung-in-der-tuerkei-a-1225610.html
Richtig so.
In der Türkei wird 1 Mio. Lira täglich billiger, nach letztinstanzlichem Urteil kann er sich dann zum Renteneintritt in Berlin ein Bier gönnen.
Zitat von Leto_II. im Beitrag #161
..."Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Ein netter Spruch. Eine Demokratie, in der wie in Deutschland eine nur kleine Gruppe das Sagen hat, ist aber keine Demokratie, sie nennt sich nur so.
Wenn sich vor der nächsten Bundestagswahl abzeichnen würde, dass die AfD über 50% käme, würde sie noch im Vorfeld der Wahlen verboten werden. Der Ruf nach Überwachung der AfD durch den Verfassungsschutz wird bereits jetzt laut, da sie über 15% kommt.
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