RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 09:25von Lea S. • | 14.199 Beiträge
Zitat von Landegaard im Beitrag #175
Ich finde gerade die Berichterstattung über die GDL im SPON sehr interessant. Schon seit Wochen lässt der SPON wenig gutes an den Vorsitzenden der GDL, seit gestern allerdings scheint er doch recht unverblümt die Sicht der Arbeitgeber eingenommen zu haben.
So lernen wir, dass es einer Gewerkschaft offensichtlich nicht zusteht, für einen nach seiner Ansicht passenden Personenkreis zu verhandeln.
So lernen wir, dass eine nicht näher benannte "Mehrheit" der Lokführer gar nicht an diesem Streik interessiert ist. Als Kronzeuge wird ein "GDL-Chef" zitiert, von dem man später erfährt, dass "ehemaliger GDL-Chef" die passendere Bezeichnung ist und die oft erwähnte Mehrheit eine von diesem gefühlte ist und die tatsächliche Mehrheit aus der Urabstimmung eigentlich keine mehr ist.
So lernen wir, dass der aktuelle GDL-Chef weitgehend von zwanghafter Geltungssucht getrieben ist.
So lernen wir, dass das beabsichtigte Gesetz gegen das Streikrecht eine tolle Sache ist, weil a) ein Bahnstreik echt ärgerlich ist und b) sich die Lokführer mal nicht so anstellen sollen, siehe Friseure und c) dieser Streik der Bahn total viel Einnahmen nimmt und nicht zuletzt d) Bahnfahrten bei Erfolg wohl noch teurer werden.
Was anderes als Stimmungsmache ist da eigentlich nicht zu lesen, viel Gefühl, wenig Fakten.
Etwas freischwebend kommt da dann Augsteins Loblied auf den Streik der GDL daher. Und auch die Abweisung der Klage der Bahn zur Aussetzung des Streiks wir mit entsprechendem Unverständnis kommentiert. Und weil dem Autor nicht spontan einfällt, warum das Gericht gegen die Rechtsauffassung vom SPON so entschieden hat, wird nochmal darauf hingewiesen, dass "viele Menschen den Streik unverhältnismäßig finden". Wie üblich besonders schlicht damit begründet, weil die Züge nicht fahren.
Wie eigentlich immer vergisst SPON zu erwähnen, dass die Züge nicht nur deshalb nicht fahren, weil die GDL keinen Bock drauf hat, sondern weil es ein Streik ist, der nichts anderes zeigt, als dass BAHN UND GDL sich nicht auf eine gemeinsame Vorstellung des Vorgehens einigen können. Den Anteil der Bahn vergisst der SPON da irgendwie immer.
Nicht nur bei SPON vergisst man das irgendwie, die gesamte öffentlichen Medien Berichterstattung ist einseitig bis respektlos allen Streikenden gegenüber.
Da soll noch schnell ein wahrscheinlich verfassungsrechtlich nicht zu haltendes Gesetz geschmiedet werden, manno man Nahles!
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 13:09von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Landegaard im Beitrag #175
Ich finde gerade die Berichterstattung über die GDL im SPON sehr interessant. Schon seit Wochen lässt der SPON wenig gutes an den Vorsitzenden der GDL, seit gestern allerdings scheint er doch recht unverblümt die Sicht der Arbeitgeber eingenommen zu haben.
So lernen wir, dass es einer Gewerkschaft offensichtlich nicht zusteht, für einen nach seiner Ansicht passenden Personenkreis zu verhandeln.
So lernen wir, dass eine nicht näher benannte "Mehrheit" der Lokführer gar nicht an diesem Streik interessiert ist. Als Kronzeuge wird ein "GDL-Chef" zitiert, von dem man später erfährt, dass "ehemaliger GDL-Chef" die passendere Bezeichnung ist und die oft erwähnte Mehrheit eine von diesem gefühlte ist und die tatsächliche Mehrheit aus der Urabstimmung eigentlich keine mehr ist.
So lernen wir, dass der aktuelle GDL-Chef weitgehend von zwanghafter Geltungssucht getrieben ist.
So lernen wir, dass das beabsichtigte Gesetz gegen das Streikrecht eine tolle Sache ist, weil a) ein Bahnstreik echt ärgerlich ist und b) sich die Lokführer mal nicht so anstellen sollen, siehe Friseure und c) dieser Streik der Bahn total viel Einnahmen nimmt und nicht zuletzt d) Bahnfahrten bei Erfolg wohl noch teurer werden.
Was anderes als Stimmungsmache ist da eigentlich nicht zu lesen, viel Gefühl, wenig Fakten.
Etwas freischwebend kommt da dann Augsteins Loblied auf den Streik der GDL daher. Und auch die Abweisung der Klage der Bahn zur Aussetzung des Streiks wir mit entsprechendem Unverständnis kommentiert. Und weil dem Autor nicht spontan einfällt, warum das Gericht gegen die Rechtsauffassung vom SPON so entschieden hat, wird nochmal darauf hingewiesen, dass "viele Menschen den Streik unverhältnismäßig finden". Wie üblich besonders schlicht damit begründet, weil die Züge nicht fahren.
Wie eigentlich immer vergisst SPON zu erwähnen, dass die Züge nicht nur deshalb nicht fahren, weil die GDL keinen Bock drauf hat, sondern weil es ein Streik ist, der nichts anderes zeigt, als dass BAHN UND GDL sich nicht auf eine gemeinsame Vorstellung des Vorgehens einigen können. Den Anteil der Bahn vergisst der SPON da irgendwie immer.
Einer deiner besten Beiträge. Ganz schön zerpflückt, was du sonst so vehement verteidigst. Ob die Forderungen der GDL auch gerechtfertigt sind und der Streik dadurch eine Legitimation hat - wer mag das beurteilen?
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 13:34von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Es gibt tatsächlich noch Gegenbeispiele. Erstaunlich diese klaren Worte eines stellvertretenden Chefredakteurs, und ausgerechnet noch beim Münchener Merkur. Das dürfte das Ende seiner Karriere sein.
...Wir notieren also: Ein Ex-Banker der Finanzkrake Goldman Sachs lenkt heute unser Geld, und ein Patron der Steuerhinterziehungsindustrie die europäische Politik. Man hätte in beiden Fällen gewarnt sein können. Juncker stand schon lange im trüben Licht von Vorwürfen, das Luxemburger Geschäftsmodell beruhe auf der Beihilfe zur Steuerhinterziehung für Betrüger in EU-Partnerländern....
http://www.merkur-online.de/aktuelles/po...is-4418669.html
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 15:27von Landegaard • | 21.037 Beiträge
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #177Zitat von Landegaard im Beitrag #175
Ich finde gerade die Berichterstattung über die GDL im SPON sehr interessant. Schon seit Wochen lässt der SPON wenig gutes an den Vorsitzenden der GDL, seit gestern allerdings scheint er doch recht unverblümt die Sicht der Arbeitgeber eingenommen zu haben.
So lernen wir, dass es einer Gewerkschaft offensichtlich nicht zusteht, für einen nach seiner Ansicht passenden Personenkreis zu verhandeln.
So lernen wir, dass eine nicht näher benannte "Mehrheit" der Lokführer gar nicht an diesem Streik interessiert ist. Als Kronzeuge wird ein "GDL-Chef" zitiert, von dem man später erfährt, dass "ehemaliger GDL-Chef" die passendere Bezeichnung ist und die oft erwähnte Mehrheit eine von diesem gefühlte ist und die tatsächliche Mehrheit aus der Urabstimmung eigentlich keine mehr ist.
So lernen wir, dass der aktuelle GDL-Chef weitgehend von zwanghafter Geltungssucht getrieben ist.
So lernen wir, dass das beabsichtigte Gesetz gegen das Streikrecht eine tolle Sache ist, weil a) ein Bahnstreik echt ärgerlich ist und b) sich die Lokführer mal nicht so anstellen sollen, siehe Friseure und c) dieser Streik der Bahn total viel Einnahmen nimmt und nicht zuletzt d) Bahnfahrten bei Erfolg wohl noch teurer werden.
Was anderes als Stimmungsmache ist da eigentlich nicht zu lesen, viel Gefühl, wenig Fakten.
Etwas freischwebend kommt da dann Augsteins Loblied auf den Streik der GDL daher. Und auch die Abweisung der Klage der Bahn zur Aussetzung des Streiks wir mit entsprechendem Unverständnis kommentiert. Und weil dem Autor nicht spontan einfällt, warum das Gericht gegen die Rechtsauffassung vom SPON so entschieden hat, wird nochmal darauf hingewiesen, dass "viele Menschen den Streik unverhältnismäßig finden". Wie üblich besonders schlicht damit begründet, weil die Züge nicht fahren.
Wie eigentlich immer vergisst SPON zu erwähnen, dass die Züge nicht nur deshalb nicht fahren, weil die GDL keinen Bock drauf hat, sondern weil es ein Streik ist, der nichts anderes zeigt, als dass BAHN UND GDL sich nicht auf eine gemeinsame Vorstellung des Vorgehens einigen können. Den Anteil der Bahn vergisst der SPON da irgendwie immer.
Einer deiner besten Beiträge. Ganz schön zerpflückt, was du sonst so vehement verteidigst. Ob die Forderungen der GDL auch gerechtfertigt sind und der Streik dadurch eine Legitimation hat - wer mag das beurteilen?
Eigentlich nicht Hans, zumindest kann ich mich nicht erinnern, jemals was gegen das Streikrecht der Arbeitnehmer gesagt zu haben. Ist für mich eine der wichtigsten Errungenschaften des letzten Jahrhunderts und traurig finde ich, dass es Arbeitnehmer sind, die jetzt dagegen wettern.
Dass jemand zufrieden sein muss, weil es anderen schlechter geht, habe ich wohl auch noch nie als Argument genutzt.
Und ich werde auch nicht darüber urteilen, ob ich die Forderungen der GDL gerechtfertigt sind. Es mag irgendwo eine rechtliche Regelung geben, mit wieviel Gewerkschaften sich ein Unternehmen wie die Bahn rumplagen muss, ich kenn die nicht.
Hauptsächlich ist es aber nicht die Aufgabe eine Gewerkschaft, sich Gedanken darüber zu machen, ob ihre Forderung in einer Betrachtung über alle Berufsgruppen dieses Landes gerechtfertigt ist. Sie vertritt IHR Klientel und wenn das einen Streik für sinnvoll hält, dann wird halt gestreikt.
Die zahnlosen Konsensgewerkschäftchen haben doch nur Angst, dass ihr Klientel mal auf die Idee kommt zu fragen, warum denn bei der GDL soviel geht und für ihren Berufstand nicht.
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 18:19von Nadine • | 3.633 Beiträge
Zitat von Landegaard im Beitrag #175
Ich finde gerade die Berichterstattung über die GDL im SPON sehr interessant. Schon seit Wochen lässt der SPON wenig gutes an den Vorsitzenden der GDL, seit gestern allerdings scheint er doch recht unverblümt die Sicht der Arbeitgeber eingenommen zu haben.
So lernen wir, dass es einer Gewerkschaft offensichtlich nicht zusteht, für einen nach seiner Ansicht passenden Personenkreis zu verhandeln.
So lernen wir, dass eine nicht näher benannte "Mehrheit" der Lokführer gar nicht an diesem Streik interessiert ist. Als Kronzeuge wird ein "GDL-Chef" zitiert, von dem man später erfährt, dass "ehemaliger GDL-Chef" die passendere Bezeichnung ist und die oft erwähnte Mehrheit eine von diesem gefühlte ist und die tatsächliche Mehrheit aus der Urabstimmung eigentlich keine mehr ist.
So lernen wir, dass der aktuelle GDL-Chef weitgehend von zwanghafter Geltungssucht getrieben ist.
So lernen wir, dass das beabsichtigte Gesetz gegen das Streikrecht eine tolle Sache ist, weil a) ein Bahnstreik echt ärgerlich ist und b) sich die Lokführer mal nicht so anstellen sollen, siehe Friseure und c) dieser Streik der Bahn total viel Einnahmen nimmt und nicht zuletzt d) Bahnfahrten bei Erfolg wohl noch teurer werden.
Was anderes als Stimmungsmache ist da eigentlich nicht zu lesen, viel Gefühl, wenig Fakten.
Etwas freischwebend kommt da dann Augsteins Loblied auf den Streik der GDL daher. Und auch die Abweisung der Klage der Bahn zur Aussetzung des Streiks wir mit entsprechendem Unverständnis kommentiert. Und weil dem Autor nicht spontan einfällt, warum das Gericht gegen die Rechtsauffassung vom SPON so entschieden hat, wird nochmal darauf hingewiesen, dass "viele Menschen den Streik unverhältnismäßig finden". Wie üblich besonders schlicht damit begründet, weil die Züge nicht fahren.
Wie eigentlich immer vergisst SPON zu erwähnen, dass die Züge nicht nur deshalb nicht fahren, weil die GDL keinen Bock drauf hat, sondern weil es ein Streik ist, der nichts anderes zeigt, als dass BAHN UND GDL sich nicht auf eine gemeinsame Vorstellung des Vorgehens einigen können. Den Anteil der Bahn vergisst der SPON da irgendwie immer.
Nicht umsonst nennt man den Spiegel inzwischen "Bild am Montag".
Übrigens: sehr guter Beitrag von Ihnen,
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 18:47von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Landegaard im Beitrag #179Da habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt. Das habe ich auch nicht gemeint. Nur ganz allgemein empfinde ich deine Einstellung zur Ausbeutung eher großzügig. :)
...Eigentlich nicht Hans, zumindest kann ich mich nicht erinnern, jemals was gegen das Streikrecht der Arbeitnehmer gesagt zu haben....
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 22:42von Ronald.Z • | 1.635 Beiträge
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #177Zitat von Landegaard im Beitrag #175
Ich finde gerade die Berichterstattung über die GDL im SPON sehr interessant. Schon seit Wochen lässt der SPON wenig gutes an den Vorsitzenden der GDL, seit gestern allerdings scheint er doch recht unverblümt die Sicht der Arbeitgeber eingenommen zu haben.
So lernen wir, dass es einer Gewerkschaft offensichtlich nicht zusteht, für einen nach seiner Ansicht passenden Personenkreis zu verhandeln.
So lernen wir, dass eine nicht näher benannte "Mehrheit" der Lokführer gar nicht an diesem Streik interessiert ist. Als Kronzeuge wird ein "GDL-Chef" zitiert, von dem man später erfährt, dass "ehemaliger GDL-Chef" die passendere Bezeichnung ist und die oft erwähnte Mehrheit eine von diesem gefühlte ist und die tatsächliche Mehrheit aus der Urabstimmung eigentlich keine mehr ist.
So lernen wir, dass der aktuelle GDL-Chef weitgehend von zwanghafter Geltungssucht getrieben ist.
So lernen wir, dass das beabsichtigte Gesetz gegen das Streikrecht eine tolle Sache ist, weil a) ein Bahnstreik echt ärgerlich ist und b) sich die Lokführer mal nicht so anstellen sollen, siehe Friseure und c) dieser Streik der Bahn total viel Einnahmen nimmt und nicht zuletzt d) Bahnfahrten bei Erfolg wohl noch teurer werden.
Was anderes als Stimmungsmache ist da eigentlich nicht zu lesen, viel Gefühl, wenig Fakten.
Etwas freischwebend kommt da dann Augsteins Loblied auf den Streik der GDL daher. Und auch die Abweisung der Klage der Bahn zur Aussetzung des Streiks wir mit entsprechendem Unverständnis kommentiert. Und weil dem Autor nicht spontan einfällt, warum das Gericht gegen die Rechtsauffassung vom SPON so entschieden hat, wird nochmal darauf hingewiesen, dass "viele Menschen den Streik unverhältnismäßig finden". Wie üblich besonders schlicht damit begründet, weil die Züge nicht fahren.
Wie eigentlich immer vergisst SPON zu erwähnen, dass die Züge nicht nur deshalb nicht fahren, weil die GDL keinen Bock drauf hat, sondern weil es ein Streik ist, der nichts anderes zeigt, als dass BAHN UND GDL sich nicht auf eine gemeinsame Vorstellung des Vorgehens einigen können. Den Anteil der Bahn vergisst der SPON da irgendwie immer.
Einer deiner besten Beiträge. Ganz schön zerpflückt, was du sonst so vehement verteidigst. Ob die Forderungen der GDL auch gerechtfertigt sind und der Streik dadurch eine Legitimation hat - wer mag das beurteilen?
fred Thema:
Schande des [online]Journalismus
q.e.d.
danke Landegaard, mehr muss nich
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 22:57von Landegaard • | 21.037 Beiträge
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #181Zitat von Landegaard im Beitrag #179Da habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt. Das habe ich auch nicht gemeint. Nur ganz allgemein empfinde ich deine Einstellung zur Ausbeutung eher großzügig. :)
...Eigentlich nicht Hans, zumindest kann ich mich nicht erinnern, jemals was gegen das Streikrecht der Arbeitnehmer gesagt zu haben....
Ich bin für einen Interessenausgleich und vergesse dabei, anders als Du, das Interesse des Arbeitgebers nicht. Das aber ist nur die eine Seite, mir steht das Interesse des Arbeitnehmers gleichberechtigt daneben. Ich finde den SPON da jenseits einer jeden Neutralität. Warum das so ist, kann ich mir nicht erklären. Meines Wissens ist die Bahn nicht am SPON beteiligt. Aber selbst wenn. Es geht hier nicht nur um ein Ärgernis von Zugreisenden. Es geht um wesentlich mehr, wenn Dummbratze Nahles nun einen auf Gesetz macht. Dann geht es um eine vor ca 100 Jahren unter Blut, Schweiß und Tränen erkämpfte Errungenschaft. Freiwillig zahlen Unternehmen keinen leistungsgerechten Lohn.
Es ist auch nicht deren Aufgabe, darauf zu achten, wenn sie es nicht müssen. Das ist Aufgabe der Gewerkschaften.
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 07.11.2014 23:51von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Landegaard im Beitrag #183Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1811. Ich bin für einen Interessenausgleich und vergesse dabei, anders als Du, das Interesse des Arbeitgebers nicht.Zitat von Landegaard im Beitrag #179Da habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt. Das habe ich auch nicht gemeint. Nur ganz allgemein empfinde ich deine Einstellung zur Ausbeutung eher großzügig. :)
...Eigentlich nicht Hans, zumindest kann ich mich nicht erinnern, jemals was gegen das Streikrecht der Arbeitnehmer gesagt zu haben....
2. Es ist auch nicht deren Aufgabe, darauf zu achten [auf ausreichende Bezahlung], wenn sie es nicht müssen. Das ist Aufgabe der Gewerkschaften.
1. Meine Devise seit meiner Jugendzeit "Der Arbeitgeber soll sich eine Yacht in Monaco leisten können, dann kann ich mir auch ein Segelboot auf dem Starnberger See leisten" belegt, dass ich das nicht vergesse.
2. Ist es schon. Bereits vom Grundgesetz her gefordert, wenn auch sehr vage formuliert. Das Eigentum, das verpflichtet, ist dort immerhin nicht auf das Eigentum von Bargeld oder Grundbesitz beschränkt. Unternehmen samt Produktionsmittel sind demnach klarerweise auch Eigentum (das verpflichtet).
Außerdem besteht (eher bestand) ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen soll und nicht umgekehrt. Es ist also eine gesellschaftliche Aufgabe des Arbeitgebers.
Mir fällt allerdings aus dem Stand heraus nur Herr Krupp von Trigema ein, der sich dazu ohne wenn und aber bekennt. Solchen Leuten seien Heli und englischer Butler mehr als gegönnt.
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 08.11.2014 00:03von Leto_II. • | 27.799 Beiträge
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #184Zitat von Landegaard im Beitrag #183Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1811. Ich bin für einen Interessenausgleich und vergesse dabei, anders als Du, das Interesse des Arbeitgebers nicht.Zitat von Landegaard im Beitrag #179Da habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt. Das habe ich auch nicht gemeint. Nur ganz allgemein empfinde ich deine Einstellung zur Ausbeutung eher großzügig. :)
...Eigentlich nicht Hans, zumindest kann ich mich nicht erinnern, jemals was gegen das Streikrecht der Arbeitnehmer gesagt zu haben....
2. Es ist auch nicht deren Aufgabe, darauf zu achten [auf ausreichende Bezahlung], wenn sie es nicht müssen. Das ist Aufgabe der Gewerkschaften.
1. Meine Devise seit meiner Jugendzeit "Der Arbeitgeber soll sich eine Yacht in Monaco leisten können, dann kann ich mir auch ein Segelboot auf dem Starnberger See leisten" belegt, dass ich das nicht vergesse.
2. Ist es schon. Bereits vom Grundgesetz her gefordert, wenn auch sehr vage formuliert. Das Eigentum, das verpflichtet, ist dort immerhin nicht auf das Eigentum von Bargeld oder Grundbesitz beschränkt. Unternehmen samt Produktionsmittel sind demnach klarerweise auch Eigentum (das verpflichtet).
Außerdem besteht (eher bestand) ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen soll und nicht umgekehrt. Es ist also eine gesellschaftliche Aufgabe des Arbeitgebers.
Mir fällt allerdings aus dem Stand heraus nur Herr Krupp von Trigema ein, der sich dazu ohne wenn und aber bekennt. Solchen Leuten seien Heli und englischer Butler mehr als gegönnt.
Wofür brauchst Du ein Segelboot?
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 08.11.2014 00:16von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 08.11.2014 09:16von Leto_II. • | 27.799 Beiträge
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #186Zitat von Leto_II. im Beitrag #185Am Sonntag will meine Süße mit mir segeln geh´n - (sofern die Winde weh´n)... :)
...Wofür brauchst Du ein Segelboot?
Sofern Winde wehen, geh besser allein aufs Wasser.
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 08.11.2014 10:17von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 08.11.2014 11:53von Landegaard • | 21.037 Beiträge
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #184Zitat von Landegaard im Beitrag #183Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1811. Ich bin für einen Interessenausgleich und vergesse dabei, anders als Du, das Interesse des Arbeitgebers nicht.Zitat von Landegaard im Beitrag #179Da habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt. Das habe ich auch nicht gemeint. Nur ganz allgemein empfinde ich deine Einstellung zur Ausbeutung eher großzügig. :)
...Eigentlich nicht Hans, zumindest kann ich mich nicht erinnern, jemals was gegen das Streikrecht der Arbeitnehmer gesagt zu haben....
2. Es ist auch nicht deren Aufgabe, darauf zu achten [auf ausreichende Bezahlung], wenn sie es nicht müssen. Das ist Aufgabe der Gewerkschaften.
1. Meine Devise seit meiner Jugendzeit "Der Arbeitgeber soll sich eine Yacht in Monaco leisten können, dann kann ich mir auch ein Segelboot auf dem Starnberger See leisten" belegt, dass ich das nicht vergesse.
2. Ist es schon. Bereits vom Grundgesetz her gefordert, wenn auch sehr vage formuliert. Das Eigentum, das verpflichtet, ist dort immerhin nicht auf das Eigentum von Bargeld oder Grundbesitz beschränkt. Unternehmen samt Produktionsmittel sind demnach klarerweise auch Eigentum (das verpflichtet).
Außerdem besteht (eher bestand) ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen soll und nicht umgekehrt. Es ist also eine gesellschaftliche Aufgabe des Arbeitgebers.
Mir fällt allerdings aus dem Stand heraus nur Herr Krupp von Trigema ein, der sich dazu ohne wenn und aber bekennt. Solchen Leuten seien Heli und englischer Butler mehr als gegönnt.
1. Leider sind die Dinge nicht mehr so einfach. Da gibt's nun internationale Mitspieler, die den Rotz billiger anbieten. Gekauft von Leuten, die eben nicht nur ein Segelboot wollen, sondern vielleicht auch eine Yacht. Die Folge ist, dass irgendwo in China der Wohlstand wächst, hier aber die Nummer mit den Segelbooten unerschwinglich wird.
2. Nein, das Grundgesetz fordert derlei nicht. Was Du Dir da konstruierst, hält keinerlei Überprüfung stand.
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 08.11.2014 14:03von sayada.b. • | 9.135 Beiträge
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #186Zitat von Leto_II. im Beitrag #185Am Sonntag will meine Süße mit mir segeln geh´n - (sofern die Winde weh´n)... :)
...Wofür brauchst Du ein Segelboot?
Nimm doch das knallrote Gummiboot! :))
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 08.11.2014 15:33von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Leto_II. im Beitrag #185Um ehrlich zu sein, damals sagte ich immer Schlauchboot, statt Segelboot. Aber mit dem Alter steigen eben die Ansprüche.Zitat von Hans Bergman im Beitrag #184Zitat von Landegaard im Beitrag #183Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1811. Ich bin für einen Interessenausgleich und vergesse dabei, anders als Du, das Interesse des Arbeitgebers nicht.Zitat von Landegaard im Beitrag #179Da habe ich mich zu undeutlich ausgedrückt. Das habe ich auch nicht gemeint. Nur ganz allgemein empfinde ich deine Einstellung zur Ausbeutung eher großzügig. :)
...Eigentlich nicht Hans, zumindest kann ich mich nicht erinnern, jemals was gegen das Streikrecht der Arbeitnehmer gesagt zu haben....
2. Es ist auch nicht deren Aufgabe, darauf zu achten [auf ausreichende Bezahlung], wenn sie es nicht müssen. Das ist Aufgabe der Gewerkschaften.
1. Meine Devise seit meiner Jugendzeit "Der Arbeitgeber soll sich eine Yacht in Monaco leisten können, dann kann ich mir auch ein Segelboot auf dem Starnberger See leisten" belegt, dass ich das nicht vergesse.
2. Ist es schon. Bereits vom Grundgesetz her gefordert, wenn auch sehr vage formuliert. Das Eigentum, das verpflichtet, ist dort immerhin nicht auf das Eigentum von Bargeld oder Grundbesitz beschränkt. Unternehmen samt Produktionsmittel sind demnach klarerweise auch Eigentum (das verpflichtet).
Außerdem besteht (eher bestand) ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass die Wirtschaft dem Menschen dienen soll und nicht umgekehrt. Es ist also eine gesellschaftliche Aufgabe des Arbeitgebers.
Mir fällt allerdings aus dem Stand heraus nur Herr Krupp von Trigema ein, der sich dazu ohne wenn und aber bekennt. Solchen Leuten seien Heli und englischer Butler mehr als gegönnt.
Wofür brauchst Du ein Segelboot?
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 10.11.2014 18:45von Leto_II. • | 27.799 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #193
Wirklich eigenartig, dieser Online-Mob...
http://www.spiegel.de/panorama/leute/ann...-a-1002003.html
Gehört das nicht eher unter "USA, ein Vorbild für Europa?"? :)
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 10.11.2014 22:55von Maga-neu • | 35.153 Beiträge
Zitat von Leto_II. im Beitrag #194Zitat von Maga-neu im Beitrag #193
Wirklich eigenartig, dieser Online-Mob...
http://www.spiegel.de/panorama/leute/ann...-a-1002003.html
Gehört das nicht eher unter "USA, ein Vorbild für Europa?"? :)
Nein, nicht dass man mir noch Antiamerikanismus unterstellt. :-)
Der Mob ist aber wahrscheinlich wirklich international. Idioten aller Länder, vereinigt euch!
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 11.11.2014 23:39von Landegaard • | 21.037 Beiträge
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...-a-1002356.html
Und es geht weiter. Der SPON empört sich über eine Reaktion Weselsky, an deren Entstehung der SPON maßgeblich beteiligt ist. Das ist nicht mal mehr das Niveau der Bildzeitung
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 15.11.2014 10:15von Landegaard • | 21.037 Beiträge
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 15.11.2014 10:24von Maga-neu • | 35.153 Beiträge
Zitat von Landegaard im Beitrag #197Zitat von Maga-neu im Beitrag #196
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/toleranz-themenwoche-georg-diez-ueber-ard-zdf-und-sterbehilfe-a-1002975.html
Was für ein geballter Blödsinn...
Weil?
Was ist der Punkt? Dass wir in einem Bevormundungsstaat leben? Weil Matthias Matussek im Fernsehen auftritt? Diez ist ein richtiger Schwachkopf.
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 15.11.2014 11:02von Landegaard • | 21.037 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #198Zitat von Landegaard im Beitrag #197Zitat von Maga-neu im Beitrag #196
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/toleranz-themenwoche-georg-diez-ueber-ard-zdf-und-sterbehilfe-a-1002975.html
Was für ein geballter Blödsinn...
Weil?
Was ist der Punkt? Dass wir in einem Bevormundungsstaat leben? Weil Matthias Matussek im Fernsehen auftritt? Diez ist ein richtiger Schwachkopf.
Nach meinem Verständnis schreibt er von bevormundenden Senderanstalten, deren Aufgabe es eigentlich ist, Bildungsfernsehen abzuliefern, was sie nicht tun. Und stattdessen Dinge tun, von denen sie keine Ahnung haben und im Grunde auch keinen Auftrag.
Das ist nicht sonderlich wertvoll, weil bereits von berufeneren Autoren gefühlte 1000 Mal angemahnt. Da sich aber nichts ändert, gibt es den Diez' dieser Welt immer mal wieder Anlass, es zu wiederholen.
Spannend finde ich den Hinweis auf die Politik, die in Punkto Wirtschaft maximale Grenzenlosigkeit kreiert, bei ihren Bürgern aber immer mehr Grenzen baut. Ist doch eine interessante Beobachtung.
RE: Schande des Online-Jounalismus
in Gesellschaft 12.02.2015 16:53von Maga-neu • | 35.153 Beiträge
Wenn die Grenzen zwischen Berichterstattung und Meinungsmache, zwischen Journalismus und Aktivismus verschwimmen...
http://www.spiegel.de/schulspiegel/besor...-a-1017578.html
Und ich dachte immer, eine Zivilgesellschaft bedeute Respekt oder zumindest Toleranz gegenüber der Meinung Andersdenkender. Muss mich wohl getäuscht haben...
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