#6201

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 16:48
von ghassan (gelöscht)
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Zitat von nahal im Beitrag #6187


Das setzt voraus, dass ER ein Mann sei.
Eine sehr menschliche Unterstellung.


In der Tat.
Aber was soll ich machen.
Das Menschliche bekomme ich nicht raus aus meinem Dasein. Ob er/sie/es ist, weiß ich nicht.
Ich denke, es spielt auch keine Rolle. Also nicht mehr als es für eine Ameise in einem Ameisenzoo wichtig ist, wer der Besitzer dieses Zoos ist.
Ich finde aber die Vorstellung, dass Gott ist und weder gut noch böse, die vernünftigste aller Gottes Theorien.


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#6202

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:05
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #6198
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6192
@ nahal, @ Hans;

ich widerspreche nur ungern, aber Gutmenschen haben den transzendenten Gott vergessen; Gott ist vollkommen immanent und in uns (jedenfalls in den Gutmenschen). Das Gericht ist daher nicht Gottes Sache, sondern unsere Sache. Deswegen sitzen wir permanent zu Gericht und verurteilen vor allem alte, heterosexuelle, weiße Männer (das sind die, die Trump gewählt und für den Brexit gestimmt haben.) Habt ihr euch überlegt, warum die Gutmenschen immer Mt 25,31-46 ("Ich war ein Fremder"), aber nie Mt 7,1 ("Richtet nicht") zitieren.

Noch ein Punkt: Gutmenschen sind KEINE guten Menschen. Sie tun auch nicht viel für andere, und wenn sie etwas tun, dann für sich selbst, um sich gut zu fühlen. In der Regel aber tun sie etwas für andere mit dem Geld von Dritten.


Habe nichts gegen Widerspruch, im Gegenteil.
Was ich meinte:
Im richtigen Judentum ist Gott nicht GUT oder SCHLECHT, er IST einfach.
Mit "Gutmenschen" meinte ich die Menschen, die Gott allein positive Eigenschaften zuschreiben, das Negative ist etwas, was Gegen-Gott sei.
Gott wird als Projektion vom Wünschenswerten genutzt (missbraucht).
Dh nicht, Maga, dass das richtig oder falsch sein muss, es ist die jüdische Sicht.
Ich schätze, Christentum und Islam sieht das etwas anderes.
Ich glaube auch, die sehr abstarkte jüdische Sicht war für viele Menschen zu schwierig und deswegen gab es die Notwendigkeit, das Judentum zu reformieren, damit mehr Menschen sich damit identifizieren können.


Da habe ich -wie erkennbar Nadine auch- ein anderes Verständnis davon, was gemeint ist, wenn wir von einem Gutmenschen sprechen.

Wie Sie richtig feststellen, wäre bei der religiösen Sichtweise immer noch das Bewusstsein vorhanden, dass es letztlich Gott ist, der darüber befindet, was gut oder schlecht wäre.

Folglich müsste der moderne "Gutmensch" (der sich ja so nicht nennt) in seiner Selbstwahrnehmung oder in seinem ständigem Tun (gutes) wenigstens noch den Restzweifel belassen, dass letztlich nicht er es ist, der die Bewertung "gut" vornimmt.

Das tut aber der politische Gutmensch gar nicht. Er vermutet nicht, dass irgendwer mal sagt, er habe gutes getan. Er weiß das schon vorher. Weil er auch weiß, was Moral ist. Er weiß nicht nur, was im GG steht, er weiß auch, wie das gemeint ist. Er weiß sogar, warum jeder einzelne Mensch tut, was er tut. Was ihn gleich noch befähigt, neben seinem Handeln auch das aller anderen nach gut und schlecht zu bewerten.

Was ihn so gefährlich macht, ist letzteres, dass er nicht sein eigenes Handeln an ein Urteil einer höheren Instanz hängt, sondern das zum Maßstab eines gesellschaftlichen Handelns erhebt und die keine Debatte mehr erfordern, weil es keine gleichberechtigte Alternativen gibt, sondern nur noch Gutes oder Schlechtes.

Das ist die moderne Variante von "Gott will, dass wir Frankreich besiegen".



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#6203

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:08
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #6197
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6196
Climat : limiter les naissances «permettrait de mieux accueillir les migrants», estime Yves Cochet...

https://francais.rt.com/france/57519-cli...ute-yves-cochet

Für die nicht des Französischen Mächtigen: Ein frz. Grüner, ehemaliger Minister, fordert die Begrenzung der Geburten in den westlichen Ländern, um das Klima zu retten und mehr Migranten aufnehmen zu können.

Das mit dem "großen Austausch" war wohl, zumindest bezogen auf einige Parteien und Politiker, doch nicht so falsch.

Steht da auch, welchen Klebstoff der schnüffelt?

Leider nicht, aber das Zeug muss gut sein.


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#6204

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:11
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #6198
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6192
@ nahal, @ Hans;

ich widerspreche nur ungern, aber Gutmenschen haben den transzendenten Gott vergessen; Gott ist vollkommen immanent und in uns (jedenfalls in den Gutmenschen). Das Gericht ist daher nicht Gottes Sache, sondern unsere Sache. Deswegen sitzen wir permanent zu Gericht und verurteilen vor allem alte, heterosexuelle, weiße Männer (das sind die, die Trump gewählt und für den Brexit gestimmt haben.) Habt ihr euch überlegt, warum die Gutmenschen immer Mt 25,31-46 ("Ich war ein Fremder"), aber nie Mt 7,1 ("Richtet nicht") zitieren.

Noch ein Punkt: Gutmenschen sind KEINE guten Menschen. Sie tun auch nicht viel für andere, und wenn sie etwas tun, dann für sich selbst, um sich gut zu fühlen. In der Regel aber tun sie etwas für andere mit dem Geld von Dritten.


Habe nichts gegen Widerspruch, im Gegenteil.
Was ich meinte:
Im richtigen Judentum ist Gott nicht GUT oder SCHLECHT, er IST einfach.
Mit "Gutmenschen" meinte ich die Menschen, die Gott allein positive Eigenschaften zuschreiben, das Negative ist etwas, was Gegen-Gott sei.
Gott wird als Projektion vom Wünschenswerten genutzt (missbraucht).
Dh nicht, Maga, dass das richtig oder falsch sein muss, es ist die jüdische Sicht.
Ich schätze, Christentum und Islam sieht das etwas anderes.
Ich glaube auch, die sehr abstarkte jüdische Sicht war für viele Menschen zu schwierig und deswegen gab es die Notwendigkeit, das Judentum zu reformieren, damit mehr Menschen sich damit identifizieren können.
Ich denke, ins Christentum ist neben jüdischen Einflüssen sehr stark die griechische Philosophie, der Platonismus, etwas weniger die Stoa, dann aber auch der Aristotelismus eingedrungen. Der höchste Archetypos, der alle anderen Archetypen umfasst, ist nach Platon der Archetypos des Guten.


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#6205

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:15
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #6202
Zitat von nahal im Beitrag #6198
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6192
@ nahal, @ Hans;

ich widerspreche nur ungern, aber Gutmenschen haben den transzendenten Gott vergessen; Gott ist vollkommen immanent und in uns (jedenfalls in den Gutmenschen). Das Gericht ist daher nicht Gottes Sache, sondern unsere Sache. Deswegen sitzen wir permanent zu Gericht und verurteilen vor allem alte, heterosexuelle, weiße Männer (das sind die, die Trump gewählt und für den Brexit gestimmt haben.) Habt ihr euch überlegt, warum die Gutmenschen immer Mt 25,31-46 ("Ich war ein Fremder"), aber nie Mt 7,1 ("Richtet nicht") zitieren.

Noch ein Punkt: Gutmenschen sind KEINE guten Menschen. Sie tun auch nicht viel für andere, und wenn sie etwas tun, dann für sich selbst, um sich gut zu fühlen. In der Regel aber tun sie etwas für andere mit dem Geld von Dritten.


Habe nichts gegen Widerspruch, im Gegenteil.
Was ich meinte:
Im richtigen Judentum ist Gott nicht GUT oder SCHLECHT, er IST einfach.
Mit "Gutmenschen" meinte ich die Menschen, die Gott allein positive Eigenschaften zuschreiben, das Negative ist etwas, was Gegen-Gott sei.
Gott wird als Projektion vom Wünschenswerten genutzt (missbraucht).
Dh nicht, Maga, dass das richtig oder falsch sein muss, es ist die jüdische Sicht.
Ich schätze, Christentum und Islam sieht das etwas anderes.
Ich glaube auch, die sehr abstarkte jüdische Sicht war für viele Menschen zu schwierig und deswegen gab es die Notwendigkeit, das Judentum zu reformieren, damit mehr Menschen sich damit identifizieren können.


Da habe ich -wie erkennbar Nadine auch- ein anderes Verständnis davon, was gemeint ist, wenn wir von einem Gutmenschen sprechen.

Wie Sie richtig feststellen, wäre bei der religiösen Sichtweise immer noch das Bewusstsein vorhanden, dass es letztlich Gott ist, der darüber befindet, was gut oder schlecht wäre.

Folglich müsste der moderne "Gutmensch" (der sich ja so nicht nennt) in seiner Selbstwahrnehmung oder in seinem ständigem Tun (gutes) wenigstens noch den Restzweifel belassen, dass letztlich nicht er es ist, der die Bewertung "gut" vornimmt.

Das tut aber der politische Gutmensch gar nicht. Er vermutet nicht, dass irgendwer mal sagt, er habe gutes getan. Er weiß das schon vorher. Weil er auch weiß, was Moral ist. Er weiß nicht nur, was im GG steht, er weiß auch, wie das gemeint ist. Er weiß sogar, warum jeder einzelne Mensch tut, was er tut. Was ihn gleich noch befähigt, neben seinem Handeln auch das aller anderen nach gut und schlecht zu bewerten.

Was ihn so gefährlich macht, ist letzteres, dass er nicht sein eigenes Handeln an ein Urteil einer höheren Instanz hängt, sondern das zum Maßstab eines gesellschaftlichen Handelns erhebt und die keine Debatte mehr erfordern, weil es keine gleichberechtigte Alternativen gibt, sondern nur noch Gutes oder Schlechtes.

Das ist die moderne Variante von "Gott will, dass wir Frankreich besiegen".
Natürlich ist der Gutmensch Relativist, und natürlich kann die Diktion in fünf oder zehn Jahren lauten: "Gott will - bzw. das Gute erfordert es, dass wir Frankreich besiegen." Wahrscheinlich aber müssen wir zuerst Polen, Ungarn und Italien besiegen - im Namen des Guten.


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#6206

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:23
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #6178
Zitat von ghassan im Beitrag #6172
Wenn er es unvoreingenommen sehen würde, hätte er seine missratene Schöpfung schon längst in die Tonne gekloppt und mit dem zweiten Versuch begonnen. Ich hätte vollstes Verständnis, aber er scheint irgendwie emotional in die Sache versrickt zu sein.


Man muß seine Liebe auch erwidern wollen.....dann wird er moderat einlenken.


Gerade jene, die seine Liebe erwidert haben, denen hat er die grausamsten Tode beschert.



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#6207

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:25
von nahal | 24.390 Beiträge

Zitat von ghassan im Beitrag #6201
Zitat von nahal im Beitrag #6187


Das setzt voraus, dass ER ein Mann sei.
Eine sehr menschliche Unterstellung.



Ich finde aber die Vorstellung, dass Gott ist und weder gut noch böse, die vernünftigste aller Gottes Theorien.



Habe schon deine Beschneidung organisiert ! :-))


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#6208

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:26
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #6179
...Wenn es nach den Gutmenschen geht, müssen wir rd. 500 Mio in Europa nur rd. 2 Mrd aufnehmen, natürlich ganz ohne weiterer Verdichtung, denn das Grundwasser muss ja auch noch gerettet werden, "Volldeppen" beschreibt das ganz gut.

Jene, die auf ständiges Wachstum aus sind, die sind auch nicht gerade sehr weit entfernt davon. Denn jedes Wachstum ist ein Schritt näher zum Tod.



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#6209

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:43
von nahal | 24.390 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #6202

Da habe ich -wie erkennbar Nadine auch- ein anderes Verständnis davon, was gemeint ist, wenn wir von einem Gutmenschen sprechen.

Wie Sie richtig feststellen, wäre bei der religiösen Sichtweise immer noch das Bewusstsein vorhanden, dass es letztlich Gott ist, der darüber befindet, was gut oder schlecht wäre.




Schwierig.

1)
Die Definition von "Gutmensch" ist einfach.
Es ist ein Mensch, der von sich selber denkt, er sei GUT.
Wobei dieser sich anmasst zu entscheiden, was GUT ist und somit auch das, was SCHLECHT ist.
Das Problem dabei:
GUT ist nicht etwas Absolutes sondern etwas Relatives.
2)
Christentum und Islam (teilweise das Judentum) soll dem Menschen eine Hilfe geben zu beurteilen, was GUT und was SCHLECHT ist. Das wird am besten ersichtlich in zB den "Zehn Geboten", die auch die wichtigste Aufgabe haben, die Gesellschaft funktionsfähig zu machen.^
Es gibt aber noch eine Unterscheidung, wobei mir immer noch nicht klar ist, wie ich selber das auseinander halten sollte:

GUT und/oder Gottgefällig.


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#6210

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 17:56
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #6209
Zitat von Landegaard im Beitrag #6202

Da habe ich -wie erkennbar Nadine auch- ein anderes Verständnis davon, was gemeint ist, wenn wir von einem Gutmenschen sprechen.

Wie Sie richtig feststellen, wäre bei der religiösen Sichtweise immer noch das Bewusstsein vorhanden, dass es letztlich Gott ist, der darüber befindet, was gut oder schlecht wäre.




Schwierig.

1)
Die Definition von "Gutmensch" ist einfach.
Es ist ein Mensch, der von sich selber denkt, er sei GUT.
Wobei dieser sich anmasst zu entscheiden, was GUT ist und somit auch das, was SCHLECHT ist.
Das Problem dabei:
GUT ist nicht etwas Absolutes sondern etwas Relatives.
2)
Christentum und Islam (teilweise das Judentum) soll dem Menschen eine Hilfe geben zu beurteilen, was GUT und was SCHLECHT ist. Das wird am besten ersichtlich in zB den "Zehn Geboten", die auch die wichtigste Aufgabe haben, die Gesellschaft funktionsfähig zu machen.^
Es gibt aber noch eine Unterscheidung, wobei mir immer noch nicht klar ist, wie ich selber das auseinander halten sollte:

GUT und/oder Gottgefällig.




Schwierig finde ich dabei eher, dass Sie von der jüdischen Definitionsbasis herkommen, die aber wenig Bedeutung gibt, wenn wir hier und heute dem Begriff "Gutmensch" begegnen.



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#6211

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 18:35
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #6210
Zitat von nahal im Beitrag #6209
Zitat von Landegaard im Beitrag #6202

Da habe ich -wie erkennbar Nadine auch- ein anderes Verständnis davon, was gemeint ist, wenn wir von einem Gutmenschen sprechen.

Wie Sie richtig feststellen, wäre bei der religiösen Sichtweise immer noch das Bewusstsein vorhanden, dass es letztlich Gott ist, der darüber befindet, was gut oder schlecht wäre.




Schwierig.

1)
Die Definition von "Gutmensch" ist einfach.
Es ist ein Mensch, der von sich selber denkt, er sei GUT.
Wobei dieser sich anmasst zu entscheiden, was GUT ist und somit auch das, was SCHLECHT ist.
Das Problem dabei:
GUT ist nicht etwas Absolutes sondern etwas Relatives.
2)
Christentum und Islam (teilweise das Judentum) soll dem Menschen eine Hilfe geben zu beurteilen, was GUT und was SCHLECHT ist. Das wird am besten ersichtlich in zB den "Zehn Geboten", die auch die wichtigste Aufgabe haben, die Gesellschaft funktionsfähig zu machen.^
Es gibt aber noch eine Unterscheidung, wobei mir immer noch nicht klar ist, wie ich selber das auseinander halten sollte:

GUT und/oder Gottgefällig.




Schwierig finde ich dabei eher, dass Sie von der jüdischen Definitionsbasis herkommen, die aber wenig Bedeutung gibt, wenn wir hier und heute dem Begriff "Gutmensch" begegnen.


Es ist insofern von Bedeutung, als ein bisschen "negative Theologie" (die im Extremfall sogar jegliches Praedicativum, also auch ein "ist", streichen würde) dabei helfen würde, einen allzu plumpen Moralismus zu vermeiden. Das betrifft nicht die Gutmenschen, deren Grundlage der Relativismus ist, wohl aber die Christen.


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#6212

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 18:52
von Nante | 10.417 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #6209
Es gibt aber noch eine Unterscheidung, wobei mir immer noch nicht klar ist, wie ich selber das auseinander halten sollte:GUT und/oder Gottgefällig.


Nahal, orientiere Dich einfach an mir. Dann hast Du obengenanntes Problem nicht mehr......


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#6213

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 20:02
von nahal | 24.390 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #6210
Zitat von nahal im Beitrag #6209
Zitat von Landegaard im Beitrag #6202

Da habe ich -wie erkennbar Nadine auch- ein anderes Verständnis davon, was gemeint ist, wenn wir von einem Gutmenschen sprechen.

Wie Sie richtig feststellen, wäre bei der religiösen Sichtweise immer noch das Bewusstsein vorhanden, dass es letztlich Gott ist, der darüber befindet, was gut oder schlecht wäre.




Schwierig.

1)
Die Definition von "Gutmensch" ist einfach.
Es ist ein Mensch, der von sich selber denkt, er sei GUT.
Wobei dieser sich anmasst zu entscheiden, was GUT ist und somit auch das, was SCHLECHT ist.
Das Problem dabei:
GUT ist nicht etwas Absolutes sondern etwas Relatives.
2)
Christentum und Islam (teilweise das Judentum) soll dem Menschen eine Hilfe geben zu beurteilen, was GUT und was SCHLECHT ist. Das wird am besten ersichtlich in zB den "Zehn Geboten", die auch die wichtigste Aufgabe haben, die Gesellschaft funktionsfähig zu machen.^
Es gibt aber noch eine Unterscheidung, wobei mir immer noch nicht klar ist, wie ich selber das auseinander halten sollte:

GUT und/oder Gottgefällig.




Schwierig finde ich dabei eher, dass Sie von der jüdischen Definitionsbasis herkommen, die aber wenig Bedeutung gibt, wenn wir hier und heute dem Begriff "Gutmensch" begegnen.



Sie werden es nicht so schwierig finden, wenn Sie erkennen, das dies MEINE Definition ist.
Sie ist nur insoweit "jüdisch" weil es meine, ein Jude, ist.
Es gibt sicherlich auch andere Definitionen.
Ihre würde mich interessieren und inwieweit Ihre von der meinigen abweicht.



zuletzt bearbeitet 15.01.2019 21:15 | nach oben springen

#6214

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 20:26
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

https://www.tichyseinblick.de/feuilleton...-im-niedergang/

Sehr guter Artikel über ein wahrscheinlich anregendes Buch. Marlies und Nadine, ich habe schlechte Nachrichten für Sie: "Wenn also die konservativen Weißen der unteren Mittelschicht langfristig auf dem Aussterbeetat stehen, dann gilt das für die linksliberale weiße Bourgeoise noch sehr viel mehr; im Zweifelsfall wird sie noch sehr viel früher verschwinden oder zahlenmäßig bedeutungslos werden."


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#6215

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 21:48
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #6213
Zitat von Landegaard im Beitrag #6210
Zitat von nahal im Beitrag #6209
Zitat von Landegaard im Beitrag #6202

Da habe ich -wie erkennbar Nadine auch- ein anderes Verständnis davon, was gemeint ist, wenn wir von einem Gutmenschen sprechen.

Wie Sie richtig feststellen, wäre bei der religiösen Sichtweise immer noch das Bewusstsein vorhanden, dass es letztlich Gott ist, der darüber befindet, was gut oder schlecht wäre.




Schwierig.

1)
Die Definition von "Gutmensch" ist einfach.
Es ist ein Mensch, der von sich selber denkt, er sei GUT.
Wobei dieser sich anmasst zu entscheiden, was GUT ist und somit auch das, was SCHLECHT ist.
Das Problem dabei:
GUT ist nicht etwas Absolutes sondern etwas Relatives.
2)
Christentum und Islam (teilweise das Judentum) soll dem Menschen eine Hilfe geben zu beurteilen, was GUT und was SCHLECHT ist. Das wird am besten ersichtlich in zB den "Zehn Geboten", die auch die wichtigste Aufgabe haben, die Gesellschaft funktionsfähig zu machen.^
Es gibt aber noch eine Unterscheidung, wobei mir immer noch nicht klar ist, wie ich selber das auseinander halten sollte:

GUT und/oder Gottgefällig.




Schwierig finde ich dabei eher, dass Sie von der jüdischen Definitionsbasis herkommen, die aber wenig Bedeutung gibt, wenn wir hier und heute dem Begriff "Gutmensch" begegnen.



Sie werden es nicht so schwierig finden, wenn Sie erkennen, das dies MEINE Definition ist.
Sie ist nur insoweit "jüdisch" weil es meine, ein Jude, ist.
Es gibt sicherlich auch andere Definitionen.
Ihre würde mich interessieren und inwieweit Ihre von der meinigen abweicht.




Nahal, ich habe doch gar keinen Zweifel gelassen, dass Ihre Definition Ihre ist und damit alles, was ich zum Gutmenschen sage, nichts mit Ihrer Definition zu tun hat.



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#6216

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 22:11
von Nadine | 3.633 Beiträge

Gutmensch

Wie nennt man Begriffe, die jeder individuell anders defininiert?


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#6217

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 22:29
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #6198
...deswegen gab es die Notwendigkeit, das Judentum zu reformieren, damit mehr Menschen sich damit identifizieren können.

Im ersten Moment habe ich gelesen: "...sich damit infizieren können."
Als (nichtmilitanter) Gegner ALLER Religionen eine fast zwangsläufige freud'sche Fehleistung.

Allerdings bin ich, wie ghassan, auch der Meinung, dass die jüdische Definition vom neutralen "Ist" noch die beste ist, weil sie auch meiner eigenen Einstellung am nächsten kommt: "Ist vielleicht".

Vielen Menschen hilft natürlich der Glaube. Auch mir wäre heute ein jüdischer oder muslimischer Glaube (streng orthodox) jedenfalls zugute gekommen: Ich hab Paprikagulasch mit Schweinefleisch gemacht - es erreichte einen Härtegrad zwischen Industriediamant und gehärtetem Stahl.
Weiß jemand, was eine Patentanmeldung kostet?



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#6218

RE: Flüchtlinge

in Politik 15.01.2019 22:47
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #6216
Gutmensch

Wie nennt man Begriffe, die jeder individuell anders defininiert?

Jeder definiert alles individuell anders.
Eine einsam Insel bedeutet für den einen ein paar hundert Quadratmeter mit Palmen und einer Hütte drauf, für einen anderen sind es eher ein paar Quadratkilometer mit Hubschrauberlandeplatz und Yacht am Landesteg.
Man muss sich eben so gut es geht an die allgemeingültige Definition eines Begriffes halten.



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#6219

RE: Flüchtlinge

in Politik 16.01.2019 08:19
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #6216
Gutmensch

Wie nennt man Begriffe, die jeder individuell anders defininiert?


interpretationsfähig?



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#6220

RE: Flüchtlinge

in Politik 16.01.2019 08:47
von nahal | 24.390 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #6212
Zitat von nahal im Beitrag #6209
Es gibt aber noch eine Unterscheidung, wobei mir immer noch nicht klar ist, wie ich selber das auseinander halten sollte:GUT und/oder Gottgefällig.


Nahal, orientiere Dich einfach an mir. Dann hast Du obengenanntes Problem nicht mehr......



Ich war und bin stets bemüht.


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#6221

RE: Flüchtlinge

in Politik 16.01.2019 09:15
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #6216
Gutmensch

Wie nennt man Begriffe, die jeder individuell anders defininiert?

Genau genommen interpretieren Sie diesen Begriff nicht anders, sondern Sie leugnen ihn.
Ein Merkmal des Gutmenschen, das er mit religiösen und sonstigen Fanatikern teilt, ist seine Humorbefreitheit. Und natürlich das Fehlen jeglicher Selbstironie (die beiden Dinge hängen zusammen).
https://www.sueddeutsche.de/wissen/moral-humor-1.4282184


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#6222

RE: Flüchtlinge

in Politik 16.01.2019 23:50
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Super. 165.000 Euro Kosten für die Abschiebung von zwei (!!!) abgelehnten Asylbewerbern.

https://jungefreiheit.de/politik/deutsch...x2FBkAw7ETQ2Sg0

Bei etwas mehr als 226.000 Abschiebepflichtigen laut BaMF bedeutet das schlappe 18,7 Mrd. Euro Kosten. Hätte Alice Weidel wider Erwarten recht, dann würde uns das nur rund 52 Mrd. Euro kosten.

https://www.stimmtdas.org/2017/09/07/wei...in-deutschland/



zuletzt bearbeitet 17.01.2019 23:01 | nach oben springen

#6223

RE: Flüchtlinge

in Politik 23.01.2019 02:44
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #6222
Super. 165.000 Euro Kosten für die Abschiebung von zwei (!!!) abgelehnten Asylbewerbern.

https://jungefreiheit.de/politik/deutsch...x2FBkAw7ETQ2Sg0

Bei etwas mehr als 226.000 Abschiebepflichtigen laut BaMF bedeutet das schlappe 18,7 Mrd. Euro Kosten. Hätte Alice Weidel wider Erwarten recht, dann würde uns das nur rund 52 Mrd. Euro kosten.

https://www.stimmtdas.org/2017/09/07/wei...in-deutschland/

Zum Glück gab und gibt es die Tektonik. Ich stelle mir nur vor, Brasilien wäre nur durch eine Art Mittelatlantik von Europa getrennt.
Na ja, des einen Schaden ist des anderen Nutzen: Brasilien könnte sich im Schlauchbootumdrehen seiner Favelas entledigen, und wir hätten noch mehr von dieser Sorte im Land.



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#6224

RE: Flüchtlinge

in Politik 23.01.2019 03:43
von Nadine | 3.633 Beiträge

Beamte sind sehr teuer.


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#6225

RE: Flüchtlinge

in Politik 23.01.2019 10:29
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #6224
Beamte sind sehr teuer.

Geflüchtete auch.


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