#201

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 30.06.2016 19:57
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #200
Zitat von Nadine im Beitrag #198
http://www.finanzen.net/devisen/britische_pfund-schweizer_franken/chart

Man sollte in der jetzigen Situation das britische Pfund primär mit
einer starken Nicht-Euro-Währung vergleichen und nicht mit dem Euro.


Sie verstehen, wie immer, Bahnhof.
Hier geht es um das Verhältnis GB-Rest-EU.

Und Sie verstehen nix von Wirtschaft,
denn sonst hätten Sie meinen Einwand auch verstanden.


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#202

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 30.06.2016 20:54
von nahal | 24.444 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #201
Zitat von nahal im Beitrag #200
Zitat von Nadine im Beitrag #198
http://www.finanzen.net/devisen/britische_pfund-schweizer_franken/chart

Man sollte in der jetzigen Situation das britische Pfund primär mit
einer starken Nicht-Euro-Währung vergleichen und nicht mit dem Euro.


Sie verstehen, wie immer, Bahnhof.
Hier geht es um das Verhältnis GB-Rest-EU.

Und Sie verstehen nix von Wirtschaft,
denn sonst hätten Sie meinen Einwand auch verstanden.


Ihr "Einwand" ist genau so hirnlos, wie fast alles, was Sie hier von sich geben.

Es ist zwar zwecklos, aber hier:
http://www.ariva.de/euro-dollar-kurs/cha...k&boerse_id=130

Auch eine Fruchtfliege könnte hier herauslesen, dass das das GESAMTE Alt-EU-Raum verloren hat, im Innen-Verhältnis aber kaum.


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#203

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 30.06.2016 21:10
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #202
Zitat von Nadine im Beitrag #201
Zitat von nahal im Beitrag #200
Zitat von Nadine im Beitrag #198
http://www.finanzen.net/devisen/britische_pfund-schweizer_franken/chart

Man sollte in der jetzigen Situation das britische Pfund primär mit
einer starken Nicht-Euro-Währung vergleichen und nicht mit dem Euro.


Sie verstehen, wie immer, Bahnhof.
Hier geht es um das Verhältnis GB-Rest-EU.

Und Sie verstehen nix von Wirtschaft,
denn sonst hätten Sie meinen Einwand auch verstanden.


Ihr "Einwand" ist genau so hirnlos, wie fast alles, was Sie hier von sich geben.

Es ist zwar zwecklos, aber hier:
http://www.ariva.de/euro-dollar-kurs/cha...k&boerse_id=130

Auch eine Fruchtfliege könnte hier herauslesen, dass das das GESAMTE Alt-EU-Raum verloren hat, im Innen-Verhältnis aber kaum.




Ja, und wie deuten Sie das?


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#204

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 30.06.2016 21:51
von nahal | 24.444 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #203
Zitat von nahal im Beitrag #202
Zitat von Nadine im Beitrag #201
Zitat von nahal im Beitrag #200
Zitat von Nadine im Beitrag #198
http://www.finanzen.net/devisen/britische_pfund-schweizer_franken/chart

Man sollte in der jetzigen Situation das britische Pfund primär mit
einer starken Nicht-Euro-Währung vergleichen und nicht mit dem Euro.


Sie verstehen, wie immer, Bahnhof.
Hier geht es um das Verhältnis GB-Rest-EU.

Und Sie verstehen nix von Wirtschaft,
denn sonst hätten Sie meinen Einwand auch verstanden.


Ihr "Einwand" ist genau so hirnlos, wie fast alles, was Sie hier von sich geben.

Es ist zwar zwecklos, aber hier:
http://www.ariva.de/euro-dollar-kurs/cha...k&boerse_id=130

Auch eine Fruchtfliege könnte hier herauslesen, dass das das GESAMTE Alt-EU-Raum verloren hat, im Innen-Verhältnis aber kaum.




Ja, und wie deuten Sie das?


Steht oben, sogar zum zweiten Mal.


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#205

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 30.06.2016 22:04
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #196
Zitat von Landegaard im Beitrag #195
Zitat von nahal im Beitrag #194
Interessant:
Seit 4-5 Tagen ist die britische Währung stabil, mit leichter Erholungstendenz.



War das nicht klar?


Mir? Vielleicht.
Den deutschen Medien? Offensichtlich nicht;
Gestern im Fernsehen, auf allen Kanälen, "Analyse" über die wirtschaftlichen Folgen, wobei überall von einem stetigen Verfall des Pfunds ausgegangen wurde und das allein im Vergleich zum €.




Die deutschen Medien sind weitgehend nicht in der Lage, das Thema sachlich anzugehen. Mit GB verlässt einer von wenigen Big-Playern die EU. Da muss man nicht lange rechnen, dass die EU dabei auch Federn lässt. Das lässt sich auch nicht mit Flüchtlingsaufnahmen oder einem Schnellbeitritt der West-Ukraine heilen.

Und ein Juncker schafft es auch nicht, irgendwem das Gefühl zu geben, dass nun alles besser wird. Wobei ich langsam wieder Hoffnung habe. Nun ist das Zerbrechen der EU kein Dauerdrohphrasengelalle alter Politiker mehr, sondern eine real im Raum stehende Option. So beschissen die aktuelle EU auch immer sein mag. Sie ist besser als die sich abzeichnende Alternative.

Das Problem des Westens überall. Es gibt nicht mehr die Wahl zwischen guten oder besseren Optionen, sondern zwischen schlechten und schlechteren. Aber auch diese Wahl ist wichtig.



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#206

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 01.07.2016 18:26
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #205
Das Problem des Westens überall. Es gibt nicht mehr die Wahl zwischen guten oder besseren Optionen, sondern zwischen schlechten und schlechteren. Aber auch diese Wahl ist wichtig.

Das ist erfahrungsgemäß oft, wenn nicht meistens die Weggabelung, vor der man steht, wenn man zu lange mit „Reform“ gewartet hat.
Wer die innere Krise, die sich lange vor der äußeren abzeichnet, nicht sehen will oder daraus keine Korrekturen des Status Quo ableitet,
der bewegt sich sukzessive auf eine Situation zu, in der jede mögliche Option mit intensivem Schmerz verbunden ist.


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#207

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 01.07.2016 20:44
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #206
Zitat von Landegaard im Beitrag #205
Das Problem des Westens überall. Es gibt nicht mehr die Wahl zwischen guten oder besseren Optionen, sondern zwischen schlechten und schlechteren. Aber auch diese Wahl ist wichtig.

Das ist erfahrungsgemäß oft, wenn nicht meistens die Weggabelung, vor der man steht, wenn man zu lange mit „Reform“ gewartet hat.
Wer die innere Krise, die sich lange vor der äußeren abzeichnet, nicht sehen will oder daraus keine Korrekturen des Status Quo ableitet,
der bewegt sich sukzessive auf eine Situation zu, in der jede mögliche Option mit intensivem Schmerz verbunden ist.


Das sehe ich auch so und bedauere, dass ich keine Anzeichen zu irgendwelchen Korrekturen sehe. Dazu müsste erst einmal verstanden sein, dass es Probleme gibt, die offenkundig nicht länger als Gottgegeben hingenommen werden. Dennoch würde ich erwarten, eine Alternative zu hören. Wenn etwas nicht gut ist, heißt das noch lange nicht, dass alles andere automatisch besser ist. Das ist das Erschreckende am Brexit, dass eine Wahl gewonnen wurde, die gänzlich ohne ein substantielles Argument auskam.

Eine Demokratie stellt halt hohe Anforderungen an den Souverän. Möglicherweise ist er durch sein Versagen in dieser Hinsicht nicht zwingend einer Demokratie würdig. Das müssen aber diejenigen, die es sind, nicht zwingend hinnehmen. Insofern sehe ich im Brexit auch eine Chance. Die Gewissheit, dass es die Brüssler Mittelmäßigkeit immer geben wird, egal, was passiert, ist seit kurzem vorbei.

Fragen wir uns doch mal ganz sachlich: Wollen wir Europa und auch dieses (weil bisher noch keiner eine Idee für ein besseres eingebracht hat), oder wollen wir Nationalstaat und sonst nichts? Ist vielleicht ja wie mit einem Partner, den man erst dann richtig zu schätzen weiß, wenn er weg ist.



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#208

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 02.07.2016 09:14
von Nadine | 3.633 Beiträge

Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.


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#209

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 02.07.2016 12:49
von Leto_II. | 27.804 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #208
Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.

Es sind aber auch die nationalen Regierungen, die das so haben wollen.


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#210

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 03.07.2016 16:14
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #209
Zitat von Nadine im Beitrag #208
Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.

Es sind aber auch die nationalen Regierungen, die das so haben wollen.

Haben die nationalen Regierungen von ihren Wählern einen demokratisch legitimierten Auftrag erhalten?


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#211

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 03.07.2016 22:35
von Leto_II. | 27.804 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #210
Zitat von Leto_II. im Beitrag #209
Zitat von Nadine im Beitrag #208
Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.

Es sind aber auch die nationalen Regierungen, die das so haben wollen.

Haben die nationalen Regierungen von ihren Wählern einen demokratisch legitimierten Auftrag erhalten?

Dieser Auftrag lässt sich durchaus herleiten.


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#212

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 03.07.2016 22:36
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #211
Zitat von Nadine im Beitrag #210
Zitat von Leto_II. im Beitrag #209
Zitat von Nadine im Beitrag #208
Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.

Es sind aber auch die nationalen Regierungen, die das so haben wollen.

Haben die nationalen Regierungen von ihren Wählern einen demokratisch legitimierten Auftrag erhalten?

Dieser Auftrag lässt sich durchaus herleiten.

Aus dem Bundestagswahlkampf oder aus der Esoterik?


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#213

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 03.07.2016 23:31
von Leto_II. | 27.804 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #212
Zitat von Leto_II. im Beitrag #211
Zitat von Nadine im Beitrag #210
Zitat von Leto_II. im Beitrag #209
Zitat von Nadine im Beitrag #208
Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.

Es sind aber auch die nationalen Regierungen, die das so haben wollen.

Haben die nationalen Regierungen von ihren Wählern einen demokratisch legitimierten Auftrag erhalten?

Dieser Auftrag lässt sich durchaus herleiten.

Aus dem Bundestagswahlkampf oder aus der Esoterik?

Aus dem Grundgesetz, zumindest für die Bundesregierung.


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#214

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 04.07.2016 06:25
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #213
Zitat von Nadine im Beitrag #212
Zitat von Leto_II. im Beitrag #211
Zitat von Nadine im Beitrag #210
Zitat von Leto_II. im Beitrag #209
Zitat von Nadine im Beitrag #208
Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.

Es sind aber auch die nationalen Regierungen, die das so haben wollen.

Haben die nationalen Regierungen von ihren Wählern einen demokratisch legitimierten Auftrag erhalten?

Dieser Auftrag lässt sich durchaus herleiten.

Aus dem Bundestagswahlkampf oder aus der Esoterik?

Aus dem Grundgesetz, zumindest für die Bundesregierung.

Wo steht das im GG bezüglich EU und Kommission?
Wer hat die Bundesregierung gewählt, wer die Minister?


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#215

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 04.07.2016 08:17
von Leto_II. | 27.804 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #214
Zitat von Leto_II. im Beitrag #213
Zitat von Nadine im Beitrag #212
Zitat von Leto_II. im Beitrag #211
Zitat von Nadine im Beitrag #210
Zitat von Leto_II. im Beitrag #209
Zitat von Nadine im Beitrag #208
Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.

Es sind aber auch die nationalen Regierungen, die das so haben wollen.

Haben die nationalen Regierungen von ihren Wählern einen demokratisch legitimierten Auftrag erhalten?

Dieser Auftrag lässt sich durchaus herleiten.

Aus dem Bundestagswahlkampf oder aus der Esoterik?

Aus dem Grundgesetz, zumindest für die Bundesregierung.

Wo steht das im GG bezüglich EU und Kommission?


Art. 24 I GG

Zitat von Nadine im Beitrag #214
Wer hat die Bundesregierung gewählt, wer die Minister?


Der BT.

Ich schrieb, dass es sich herleiten lässt, nicht, dass einem dieses System gefallen muss.


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#216

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 04.07.2016 08:43
von Marlies (gelöscht)
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Zitat von Nadine im Beitrag #214
Zitat von Leto_II. im Beitrag #213
Zitat von Nadine im Beitrag #212
Zitat von Leto_II. im Beitrag #211
Zitat von Nadine im Beitrag #210
Zitat von Leto_II. im Beitrag #209
Zitat von Nadine im Beitrag #208
Die EU hat sich in den vergangenen Jahren zu stark ausgedehnt, stärker als es ihren
politischen, ökonomischen und sicherheitspolitischen Eigeninteressen gut tut.

Auf allen drei Ebenen kann man derzeit hautnah die Folgekrisen dieser ungesunden Ausdehnung erkennen.

Dies war nur möglich durch eine Administration, welche sich sukzessive von der demokratischen Legitimierung
durch die Mehrheit der bestehenden EU-Bürger verabschiedete.

Die Kommission führt ein quasi diktatorisches Eigenleben, schmort im eigenen Saft.
Jüngstes Beispiel war das wie selbstverständliche Vorpreschen Junkers in Sachen CETA.

Der Kommission ist das Gespür für demokratische Legitimation der eigenen Entscheidungen komplett abhanden gekommen.

Die diversen Krisenebenen können dauerhaft nur bewältigt werden, wenn die EU den Mut hat, eine Demokratie zu werden,
welche diesen Namen auch verdient. Und das muss nicht zwingend eine Inflation von Referenden bedeuten.

Direkte Volksabstimmungen sind sogar eher der falsche Weg, der die Krisen noch verschärfen würde.

Es sind aber auch die nationalen Regierungen, die das so haben wollen.

Haben die nationalen Regierungen von ihren Wählern einen demokratisch legitimierten Auftrag erhalten?

Dieser Auftrag lässt sich durchaus herleiten.

Aus dem Bundestagswahlkampf oder aus der Esoterik?

Aus dem Grundgesetz, zumindest für die Bundesregierung.

Wo steht das im GG bezüglich EU und Kommission?
Wer hat die Bundesregierung gewählt, wer die Minister?

Bei der Bundestagswahl tritt in jedem Wahlkreis jeweils ein Kandidat für die meisten Parteien an, der von einem internen Parteigremium dort positioniert wurde, in vielen Fällen sogar mittelbar von der Parteiführung. Dieses Verfahren soll gewährleisten, dass die internen Machtverhältnisse innerhalb der Partei gewahrt bleiben.

Außerdem treten die Parteien mit Listen an, Landeslisten usw. Die Positionierung auf aussichtsreichen Listenplätzen obliegt auch hier einem internen Gremium der Partei und nicht selten ebenfalls der Parteiführung. Dieses Verfahren soll gewährleisten, dass die internen Machtverhältnisse innerhalb der Partei gewahrt bleiben.

Der Wähler kann faktisch nur die internen Machtverhältnisse der einen oder der anderen Partei absegnen. Mehr Wahl hat er nicht.

Die so auf indirekte Weise gewählten Abgeordneten entscheiden nun, ob sie mit der einen oder der anderen Partei eine Regierungskoalition bilden. Meist ist es auch hier die Parteiführung, welche die eigentliche Entscheidung trifft. Das bedeutet, auch darauf hat der Wähler keinen Einfluss.

Das hat spätestens der SPD-Wähler gemerkt, als er eigentlich inhaltlich gegen einen Unionskanzler stimmte, dann aber genau das bekam (was er nicht wollte), mit Hilfe der Partei, die er gewählt hatte.

Dieses Delegationsprinzip setzt sich bis in die EU-Machträume fort, wobei man hinzufügen muss, dass dem Wähler bei der Bundestagswahl noch nicht einmal bewusst ist, dass damit auch indirekt die Machtverhältnisse innerhalb der EU beeinflusst werden.

Am Ende dieses Prozederes sitzen in der EU Leute an den Schalthebeln der Macht, die durch die Delegierten der Delegierten der Delegierten gewählt wurden, die in faktisch allen Ebenen von den jeweiligen Parteiführungen zu Delegierten gemacht wurden und bei denen der Wähler nur die Wahl hat, die Machtstrukturen der einen oder der anderen Partei zu bestätigen.

Der Wähler hat auf die tatsächlichen Inhalte der Politik keinen Einfluss. Der einzelne Delegierte fühlt sich in der Praxis auch nicht gegenüber den Wählern loyal und verantwortlich, sondern gegenüber der eigenen Parteiführung, welche ihm (indirekt) seinen Job verschafft und sichert.

Dieses Missverhältnis zwischen der Einhaltung (nur) formaler demokratischer Grundsätze und der Ablehnung der tatsächlichen (inhaltlichen) Politik wird der Bevölkerung zunehmend bewusst, wobei die Ursachen in dem beschriebenen (nur scheinbar) demokratischen Verfahren liegen.

Radikalere Veränderungen dieser Machtstrukturen gibt es gemeinhin nur, wenn es in der Parteispitze zu einem Machtkampf um die interne Führung kommt. Das System selbst, das nur formal demokratisch legitimierte, wird dadurch allerdings nicht in Frage gestellt.


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#217

RE: BREXIT

in Politik 06.07.2016 15:18
von mbockstette | 12.367 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #109
Zitat von Maga-neu im Beitrag #108
Zitat von nahal im Beitrag #106
Zitat von Maga-neu im Beitrag #105
Zitat von nahal im Beitrag #104
seeeehr interessant:

DAX -7-8%
FTSE NUR -4%

Apokalypse now - jedenfalls an der Frankfurter Börse.


Das Erstaunliche ist, dass der FUTSI weniger fällt als der DAX

Sieh dir mal an, wer mehr auf die Exporte angewiesen ist...


Mein Sohn, der Mark, der beruflich damit zu tun hat, sagte, UK würde langfristig davon profitieren, der REST-EU nicht.
Ich habe ihm das nicht geglaubt.


Es handelt sich beim BREXIT sowieso um eine lose-lose-situation

Zitat: Der britische Absturz hat gerade erst begonnen

Ausländische Investoren fliehen nach dem Brexit in Scharen von der Insel. Das Pfund stürzt ab, Banken verlieren dramatisch an Wert, der Immobilienmarkt sackt ab. Den Briten drohen schwere Zeiten.

Zehn Tage lang herrschte Ruhe. Unmittelbar nach dem Brexit-Votum hatte das britische Pfund drastisch an Wert verloren. Doch danach stabilisierte sich der Kurs, pendelte leicht auf und ab, blieb aber auf einem konstanten Niveau.

Doch seit dieser Woche gilt das nicht mehr. Das Pfund rauscht nun plötzlich weiter in die Tiefe, immer schneller. Wichtige Marken wurden durchbrochen. Parallel dazu verlieren die britischen Banken dramatisch an Wert, am Immobilienmarkt mussten sogar schon Notmaßnahmen ergriffen werden, um ihn nicht völlig abstürzen zu lassen.

All das zeigt: Internationale Investoren sind auf der Flucht. Sie kehren Großbritannien den Rücken, versuchen, so schnell wie möglich ihr Geld außer Landes zu bringen. Doch kein Land auf der Welt ist so abhängig von Kapitalzuflüssen wie Großbritannien Daher drohen den Briten nun deutliche Wohlstandsverluste.

Ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht mehr ...
http://www.welt.de/finanzen/article15685...t-begonnen.html



zuletzt bearbeitet 06.07.2016 15:21 | nach oben springen

#218

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 06.07.2016 16:00
von Maga-neu | 35.160 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #174
Ich glaube nicht, dass die Messe schon gelesen ist;
Das Referendum ist unverbindlich.
Allein das Parlament kann den Austritt einleiten
DH, eine Mehrheit der britischen Abgeordneten muss dafür stimmen.
Die sind aber, im Gegensatz zu D, alle direkt und nicht über eine Parteiliste gewählt.
Somit können alle, die aus einem Wahlbezirk sind, die für REMAIN gestimmt haben, gegen einen brexit sein.
Es bleiben nicht viele, die für eine Umkehr nötig wären.

Unvorstellbar, dass das Referendum einfach ignoriert wird. Sogar die "remainers" wie Ms. May haben klar gemacht, dass es den Brexit geben wird. Besonders eine tory-Regierung könnte es sich nicht leisten, sich nicht auf Art. 50 zu berufen.


nach oben springen

#219

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 06.07.2016 16:11
von Maga-neu | 35.160 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #185
Sie kennen Kommissionen die gewählt wurden? Kommissare werden ernannt und nicht gewählt. Die Mitglieder der Kommission der Europäischen Union, die „EU-Kommissare“, werden von den Regierungen der EU-Staaten nominiert und vom Europäischen Parlament bestätigt und sowohl die Regierungen als auch die Abgeordneten des EU-Parlaments sind gewählt. Wer hier von einer Diktatur spricht, der wiegelt auf und bedient sich der Verächtlichmachung. Hier decken sich die Hetze der Linken mit der der Neofaschisten.







Der Begriff "Kommissar" alleine zeigt das mangelnde historische Bewusstsein der Verantwortlichen. Es erinnert an Leute wie Carrier, Tallien oder Fouché (Letzterer wäre bestimmt ein Mitglied der EU-Kommission...) und an die Politkommissare der UdSSR...



zuletzt bearbeitet 06.07.2016 16:11 | nach oben springen

#220

RE: BREXIT

in Politik 06.07.2016 16:19
von Maga-neu | 35.160 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #217
Zitat von nahal im Beitrag #109
Zitat von Maga-neu im Beitrag #108
Zitat von nahal im Beitrag #106
Zitat von Maga-neu im Beitrag #105
Zitat von nahal im Beitrag #104
seeeehr interessant:

DAX -7-8%
FTSE NUR -4%

Apokalypse now - jedenfalls an der Frankfurter Börse.


Das Erstaunliche ist, dass der FUTSI weniger fällt als der DAX

Sieh dir mal an, wer mehr auf die Exporte angewiesen ist...


Mein Sohn, der Mark, der beruflich damit zu tun hat, sagte, UK würde langfristig davon profitieren, der REST-EU nicht.
Ich habe ihm das nicht geglaubt.


Es handelt sich beim BREXIT sowieso um eine lose-lose-situation

Zitat: Der britische Absturz hat gerade erst begonnen

Ausländische Investoren fliehen nach dem Brexit in Scharen von der Insel. Das Pfund stürzt ab, Banken verlieren dramatisch an Wert, der Immobilienmarkt sackt ab. Den Briten drohen schwere Zeiten.

Zehn Tage lang herrschte Ruhe. Unmittelbar nach dem Brexit-Votum hatte das britische Pfund drastisch an Wert verloren. Doch danach stabilisierte sich der Kurs, pendelte leicht auf und ab, blieb aber auf einem konstanten Niveau.

Doch seit dieser Woche gilt das nicht mehr. Das Pfund rauscht nun plötzlich weiter in die Tiefe, immer schneller. Wichtige Marken wurden durchbrochen. Parallel dazu verlieren die britischen Banken dramatisch an Wert, am Immobilienmarkt mussten sogar schon Notmaßnahmen ergriffen werden, um ihn nicht völlig abstürzen zu lassen.

All das zeigt: Internationale Investoren sind auf der Flucht. Sie kehren Großbritannien den Rücken, versuchen, so schnell wie möglich ihr Geld außer Landes zu bringen. Doch kein Land auf der Welt ist so abhängig von Kapitalzuflüssen wie Großbritannien Daher drohen den Briten nun deutliche Wohlstandsverluste.

Ein Ende der Talfahrt ist nicht in Sicht mehr ...
http://www.welt.de/finanzen/article15685...t-begonnen.html

Anders als nahal habe ich meinen ersten Sommerurlaub nicht in Chicago / San Francisco verbracht, sondern in Devonshire und Cornwall. Ich weiß nicht, was der Austritt für UK bedeuten wird und ich glaube, niemand weiß es. Die Vorstellungen, wohin es gehen soll, sind denkbar unterschiedlich und reichen von Singapur über England in den 50ern bis hin zu einem Singapur mit den Werten von England in den 50ern. :-) Der Alarmismus ist aber unangebracht, und wenn die Briten etwas können (wie die Italiener, aber nicht wie die Deutschen) dann ist es das muddling through...


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#221

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 06.07.2016 19:10
von nahal | 24.444 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #218
Zitat von nahal im Beitrag #174
Ich glaube nicht, dass die Messe schon gelesen ist;
Das Referendum ist unverbindlich.
Allein das Parlament kann den Austritt einleiten
DH, eine Mehrheit der britischen Abgeordneten muss dafür stimmen.
Die sind aber, im Gegensatz zu D, alle direkt und nicht über eine Parteiliste gewählt.
Somit können alle, die aus einem Wahlbezirk sind, die für REMAIN gestimmt haben, gegen einen brexit sein.
Es bleiben nicht viele, die für eine Umkehr nötig wären.

Unvorstellbar, dass das Referendum einfach ignoriert wird. Sogar die "remainers" wie Ms. May haben klar gemacht, dass es den Brexit geben wird. Besonders eine tory-Regierung könnte es sich nicht leisten, sich nicht auf Art. 50 zu berufen.


Es
wird noch viel Wasser fliessen.

Das Problem:
Eine Mehrheit der Abgeordneten muss für den Brexit stimmen:
es gibt aber 316 -1(UKIP) die nicht den Tories angehören und 330 Tories.
Viele der Tories sind aber in Wahlbezirke gewählt worden, die mehrheitlich gegen den Brexit sind.



zuletzt bearbeitet 06.07.2016 19:16 | nach oben springen

#222

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 06.07.2016 21:06
von mbockstette | 12.367 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #218
Zitat von nahal im Beitrag #174
Ich glaube nicht, dass die Messe schon gelesen ist;
Das Referendum ist unverbindlich.
Allein das Parlament kann den Austritt einleiten
DH, eine Mehrheit der britischen Abgeordneten muss dafür stimmen.
Die sind aber, im Gegensatz zu D, alle direkt und nicht über eine Parteiliste gewählt.
Somit können alle, die aus einem Wahlbezirk sind, die für REMAIN gestimmt haben, gegen einen brexit sein.
Es bleiben nicht viele, die für eine Umkehr nötig wären.

Unvorstellbar, dass das Referendum einfach ignoriert wird. Sogar die "remainers" wie Ms. May haben klar gemacht, dass es den Brexit geben wird. Besonders eine tory-Regierung könnte es sich nicht leisten, sich nicht auf Art. 50 zu berufen.


Unvorstellbar? Gewiss nicht. Vielleicht nicht sehr wahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Bis eine neue Regierung in London zustande kommt kann die Ernüchterung über die Folgen eines Brexit so weit fortgeschritten sein, dass im Parlament nicht die Mehrheit für eine Kündigung der britischen EU-Mitgliedschaft stimmt. Die Rattenfänger Fargan und Johnson sind bereits aus der Verantwortung getürmt, die Fakten der Brexit-Befürworter haben sich als Unwahrheiten á la AdF und Front National entpuppt, die City of London - Herz und Hirn - der britischen Wirtschaft hat schon kalte Füße bekommen, Schottland und Nordirland gehen auf Distanz zum UK und erst heute wurde dem britischen Parlament ganz offiziell Versagen von historischer Dimension (Irak-Krieg) attestiert, da bietet eine Abstimmung über den EU-Austritt den Abgeordneten die Möglichkeit nicht schon wieder bei einer fundamentalen Entscheidungsfindung verlogenen Argumenten und getürkten Belegen auf den Leim zu gehen.



zuletzt bearbeitet 06.07.2016 21:08 | nach oben springen

#223

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 06.07.2016 21:11
von Maga-neu | 35.160 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #222
Zitat von Maga-neu im Beitrag #218
Zitat von nahal im Beitrag #174
Ich glaube nicht, dass die Messe schon gelesen ist;
Das Referendum ist unverbindlich.
Allein das Parlament kann den Austritt einleiten
DH, eine Mehrheit der britischen Abgeordneten muss dafür stimmen.
Die sind aber, im Gegensatz zu D, alle direkt und nicht über eine Parteiliste gewählt.
Somit können alle, die aus einem Wahlbezirk sind, die für REMAIN gestimmt haben, gegen einen brexit sein.
Es bleiben nicht viele, die für eine Umkehr nötig wären.

Unvorstellbar, dass das Referendum einfach ignoriert wird. Sogar die "remainers" wie Ms. May haben klar gemacht, dass es den Brexit geben wird. Besonders eine tory-Regierung könnte es sich nicht leisten, sich nicht auf Art. 50 zu berufen.


Unvorstellbar? Gewiss nicht. Vielleicht nicht sehr wahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Bis eine neue Regierung in London zustande kommt kann die Ernüchterung über die Folgen eines Brexit so weit fortgeschritten sein, dass im Parlament nicht die Mehrheit für eine Kündigung der britischen EU-Mitgliedschaft stimmt. Die Rattenfänger Fargan und Johnson sind bereits aus der Verantwortung getürmt, die Fakten der Brexit-Befürworter haben sich als Unwahrheiten á la AdF und Front National entpuppt, die City of London - Herz und Hirn - der britischen Wirtschaft hat schon kalte Füße bekommen, Schottland und Nordirland gehen auf Distanz zum UK und erst heute wurde dem britischen Parlament ganz offiziell Versagen von historischer Dimension (Irak-Krieg) attestiert, da bietet eine Abstimmung über den EU-Austritt den Abgeordneten die Möglichkeit nicht schon wieder bei einer fundamentalen Entscheidungsfindung verlogenen Argumenten und getürkten Belegen auf den Leim zu gehen.





Die City of London als "Herz" - das hat schon was. Gut, im Sinne eines Geldkreislaufs vielleicht. Viele Leute haben gegen das Establishment gestimmt, das ist in UK nicht anders als in den USA, in Frankreich oder in Italien.



zuletzt bearbeitet 06.07.2016 21:11 | nach oben springen

#224

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 07.07.2016 12:47
von nahal | 24.444 Beiträge

In der ganzen Diskussion um die "möglichen" Folgen eines Brexits fällt mir auf, dass nur die Rest-EU als potentieller Aktivist betrachtet wird.
Das ist mehr als falsch.
Sollte es tatsächlich zum Ausscheiden GB kommen, werden auch auf der Insel Maßnahmen getroffen, die Wirkungen sowohl im Inland als auch in der Rest-EU haben werden.
Zuerst, befreit von Herrn Jüncker und Co, wird GB in einem echten Steuerwettbewerb mit der Rest-EU einsteigen.
Auch die Hoffnungen Frankfurts (am lächerlichsten finde ich die Hoffnungen Paris), am Finanzkuchen Londons zu picken wird GB entgegentreten;
was sind die Gründe, warum London DER Finanzplatz ist?
Es sind hauptsächlich die lockereren Regeln, die dort gelten,
Und die sind noch von Schäuble und Co. etwas abgeschwächt.
Ohne die EU wird London diese Regeln noch weiter lockern.


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#225

RE: Kleinkariert und revanchistisch.

in Politik 07.07.2016 13:15
von Corto_M (gelöscht)
avatar

Zitat von nahal im Beitrag #224
In der ganzen Diskussion um die "möglichen" Folgen eines Brexits fällt mir auf, dass nur die Rest-EU als potentieller Aktivist betrachtet wird.
Das ist mehr als falsch.
Sollte es tatsächlich zum Ausscheiden GB kommen, werden auch auf der Insel Maßnahmen getroffen, die Wirkungen sowohl im Inland als auch in der Rest-EU haben werden.
Zuerst, befreit von Herrn Jüncker und Co, wird GB in einem echten Steuerwettbewerb mit der Rest-EU einsteigen.
Auch die Hoffnungen Frankfurts (am lächerlichsten finde ich die Hoffnungen Paris), am Finanzkuchen Londons zu picken wird GB entgegentreten;
was sind die Gründe, warum London DER Finanzplatz ist?
Es sind hauptsächlich die lockereren Regeln, die dort gelten,
Und die sind noch von Schäuble und Co. etwas abgeschwächt.
Ohne die EU wird London diese Regeln noch weiter lockern.


Die britische Insel wird also bald eine erweiterte Isle of Jersey...
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_630...-haustuer-.html

Ansonsten wundert mich nichts: die Panik an den Börsen, die einzig ein Beweis ist für Panik an den Börsen.
Natürlich rufen die Auguren jetzt schnell den Niedergang der britischen Volkswirtschaft und den Zerfall des United Kingdom aus. Ich würde mal abwarten, was am Ende die Oberhand hat: das traditionell liberale britische Erfolgsmodell und die alten historischen Bindungen, oder die schnelle Panik über den vermeintlichen Verlust von Pfründen.



zuletzt bearbeitet 07.07.2016 13:16 | nach oben springen



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