Zitat von Nadine im Beitrag #125
Moralische Integrität spielt bei der Wahlentscheidung und Zustimmungsraten des Volkes durchaus eine Rolle. Bei Merkel ist es wenig vorstellbar, dass sie nach ihrer Amtszeit in die Wirtschaft geht, um dort nochmal so richtig abzusahnen, sich nachträglich die Boni für lobbyistische Politik auszahlen zu lassen wie das Schröder, Clement und Riester praktizierten. AKK unterstellt man ähnlich geringe Bestechlichkeit wie Merkel, während Merz und Spahn schon während ihrer Amtszeit Tagessätze um die 5000 Euro verlangten, wenn wichtige Leute mit ihnen ein Glas Wein trinken wollten. Die meisten Wähler wollen in politischen Spitzenpositionen nun mal kein moralisches Gesocks mehr haben.
Ist alles nachvollziehbar, nur:
Wer hat definiert, dass Tagessätze von 5000 Euro oder gute Kontakte in die Wirtschaft moralisch nicht integer sind?
Und gleich noch dazu, dass es eine Nähe zur Wirtschaft skandalöser ist als das, was AKK zur Homoehe sagte?
RE: Och.
in Redakteure/Politiker/Parteien 26.11.2018 12:05von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #120Zitat von Hans Bergman im Beitrag #117Zitat von Nadine im Beitrag #116
http://taz.de/Frueherer-Obdachloser-zu-Friedrich-Merz/!5552775/
Mehr muss man über diesen Menschen nicht wissen. Kein bisschen mehr.
Er ist tatsächlich nicht Oberschicht, da hat er wohl Recht, aber Mittelschicht ist er auch nicht, er gehört eindeutig zur Unterschicht.
Hans, ich weiß nicht, ob die Geschichte wahr ist oder nicht, aber sicherlich ist sie smear campaign. Sag mir, wer deine Feinde sind und ich sage dir, wer du bist - wenn dieser Satz stimmt, würde das für Merz sprechen.
Wenn sie falsch wäre, hätte Merz ganz sicher anders reagiert und sie als Fake vermarktet.
Mein Spezl hat sein erstes iPad in London in der Underground liegenlassen und es bereits abgeschrieben. Ich dachte mir aber, England? Ich probier es! War relativ einfach: er musste nur die Seriennummer vom Kaufvertrag an die Fundstelle senden und nach 10 Tagen kam das Ding per Post.
Viel aufwändiger war es, dem Finder 150 Euro zukommen zu lassen. Ob dieser arbeitslos oder vermögend war, das war ihm völlig egal: es ist einfach eine Frage des Anstandes!
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #127
Wenn sie falsch wäre, hätte Merz ganz sicher anders reagiert und sie als Fake vermarktet.
Ganz unabhängig davon wie er sich dem Finder gegenüber verhalten hat, ist der eigentliche Skandal, dass ein Mann in seiner Position sein Laptop mit anscheinend sehr brisanten Informationen offensichtlich nicht geschützt hat.
Entweder ist er dümmer als er vorgibt oder sorglos im Umgang mit brisanten Informationen.
Beides Eigenschaften die gegen eine Kanzlerkandidatur sprechen.
Abgesehen davon ist seine Reaktion gegenüber dem Obdachtlosen ein Zeichen für einen äußerst schlechten Charakter.
Gut, den hatte Schröder auch und sollte Merz ernsthaft Kanzler werden, wird die einzig interessante Frage sein:
Wer von den beiden letztlich aus dem Amt mehr Privatvermögen ziehen wird.
Zitat von Nadine im Beitrag #129
@Landegaard
#126
Solch differenzierte Betrachtungen sind für die Wahlentscheidungen in einer Unterhaltungsdemokratie irrelevant.
:). Nun ja, irgendwer wird sich irgendwas dabei denken, seine Abneigung oder Einschätzung als ungeeigneter Kandidat gegenüber Merz mit einem Verweis auf ein Tageshonorar bereits ausreichend begründet zu haben.
In einer Unterhaltungsdemokratie würde es schon reichen: Merz ist doof zu sagen, es gäbe da keinen Anlass, eine sachliche Begründung für dieses Urteil zu simulieren.
Und ja, es ging mir nicht mal um die Entscheidung von Wählern, sondern um das Geschreibe von Journalisten.
RE: Och.
in Redakteure/Politiker/Parteien 26.11.2018 23:55von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von ghassan im Beitrag #128Zitat von Hans Bergman im Beitrag #127
Wenn sie falsch wäre, hätte Merz ganz sicher anders reagiert und sie als Fake vermarktet.
Ganz unabhängig davon wie er sich dem Finder gegenüber verhalten hat, ist der eigentliche Skandal, dass ein Mann in seiner Position sein Laptop mit anscheinend sehr brisanten Informationen offensichtlich nicht geschützt hat.
Entweder ist er dümmer als er vorgibt oder sorglos im Umgang mit brisanten Informationen.
Beides Eigenschaften die gegen eine Kanzlerkandidatur sprechen.
Abgesehen davon ist seine Reaktion gegenüber dem Obdachtlosen ein Zeichen für einen äußerst schlechten Charakter.
Gut, den hatte Schröder auch und sollte Merz ernsthaft Kanzler werden, wird die einzig interessante Frage sein:
Wer von den beiden letztlich aus dem Amt mehr Privatvermögen ziehen wird.
Sehe ich auch so. Bei diesen Beziehungen könnte es sogar ein mehrfaches von Schröders Schmiergeldern werden. Vor allem aber auch, weil zu Schröders Zeit oft noch mit ein paar Milliönchen geknausert wurde, während heute ungeniert aus dem Vollen geschöpft wird.
Leute, Leute... Welch billiger Populismus. Schröder war Bundeskanzler und hat ein dickes Gehalt bezogen samt Pensionsansprüchen. Merz war Abgeordneter und 2 Jahre Fraktionschef, das bringt finanziell gar nichts ein.
Ich bin sicher, jeder von uns hier würde seinen Namen gewinnbringend verkaufen, so leicht wie das für Ex-Politiker ist.
RE: Och.
in Redakteure/Politiker/Parteien 27.11.2018 10:08von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Corto im Beitrag #138
...Ich bin sicher, jeder von uns hier würde seinen Namen gewinnbringend verkaufen, so leicht wie das für Ex-Politiker ist.
Seinen Namen kann man mit einem Buch verkaufen. Seinen Charakter mit dem Verkauf eines Netzwerkes an zwielichtige Unternehmen oder lupenreine Demokraten.
@Corto
Ich habe so was nie gemacht. Empfänglich für so was ist nur ein Teil der Bevölkerung. Merz hat auch nicht primär seinen Namen verkauft. Denn was hatte er denn vorher Großartiges geleistet, das seinen Namen damit in Verbindung bringen konnte? Er tingelte halt zu Schröders Zeiten gegen Bezahlung von dubiosen Lobbyverbänden bei Sabine Christiansen und anderen kommerziellen Volksverblödungsshows herum und wurde dafür bezahlt, den DGB Chef persönlich anzugreifen, der sich auch noch dafür hergab. Damals galt ein Politiker schon als Wirtschaftsexperte, wenn er den Sozialstaat scheiße fand. Politische Arbeit im Parlament machte er keine, sondern tingelte in der Aula nur herum, um Lobbyarbeit für die Heuschrecken zu machen, die seine private Kanzlei vertrat. Das ist so ähnlich als würde ein Beamter nebenbei als Selbständiger Geld damit verdienen, dass er Unternehmen öffentliche Großaufträge besorgt.
Edel sei der Forist, hilfreich und gut...lol
Ich denke, viele Ex-Politiker wie Schröder brauchen das allein schon psychisch, um runterzukommen. Es dürfte denen mehr um Aufmerksamkeit und Anerkennung gehen, als um die schnöde Kohle. Schröder kommt ja bekanntlich mit Reihenhäuschen, Currywurst und Bier aus.
Zitat von Corto im Beitrag #141
Edel sei der Forist, hilfreich und gut...lol
Ich denke, viele Ex-Politiker wie Schröder brauchen das allein schon psychisch, um runterzukommen. Es dürfte denen mehr um Aufmerksamkeit und Anerkennung gehen, als um die schnöde Kohle. Schröder kommt ja bekanntlich mit Reihenhäuschen, Currywurst und Bier aus.
Wie lange wird es wohl noch dauern, dass wir zur Einkommenshöhe einen ähnlichen Unfug wie #metoo bekommen, in denen sich Reiche öffentlich zernknirschen müssen und versichern, dass ihr Wohlstand keinerlei Absicht entspringt, eher plötzlich und ungewollt über sie kam, was sie echt jetzt bedauerlich finden und sich verpflichten, täglich 10 Ave-Marias als Buße abzuleiern.
Was ist der Unterschied, ob es Schröder um Machtenzugsvermeidung, Anerkennung oder Geld geht?
Wenn es irgendwem nicht passt, dass Politiker vorher, währenddessen oder nachher Geld verdienen, sollen die linken Pfosten Mehrheiten dafür zusammentrommeln und die entsprechenden Gesetze verabschieden.
Ach, es gibt dafür gar keine Mehrheiten? Was soll das dauernde Gesülze dann eigentlich?
„Die CDU/CSU ist durch die bloße Existenz der AfD vom latenten Vorwurf befreit, rechts zu sein, was anders als in den meisten europäischen Ländern in Deutschland einen stigmatisierenden Charakter hat.“„Aus diesen Gründen kann sich das Erscheinen der AfD im politischen System mehr als Segen denn als Fluch für die Union erweisen.“
Soweit Matthias Jung, Lieblingsdemoskop der Kanzlerin. Nein, Friedrich Merz hat nicht recht: Nicht ein Achselzucken war es, sondern aktive Politik der Kanzlerin und der Ihren, die den Aufstieg der AfD befördert hat. Aber klar, das junge, weltoffene, urbane Publikum ist als Wählerschicht auch irgendwie sexier.
Es geht, mir zumindest nicht um Reichtum, sondern ausschliesslich um das wie.
Schröder ist korrupt und hat seinen Reichtum nur seinen politischen Verbindungen und seinem Ja zur Nordstream aber letztlich dem Vertrauen der Bürger zu verdanken. Die Grundvorraussetzung dafür hat er sich durch falsche Versprechungen geschaffen. Man könnte auch sagen durch Betrug.
Es ist ein großer Unterschied zwischen Gates, Page, Jobs, Mercer, Musk etc die Ihren Reichtum ihrer Genialität zu verdanken haben oder einem Menschen der vorgibt sich in den Dienst der Bürger zu stellen um sich dann persönlich zu bereichern.
Bestechlichkeit ist keine Leistung, die Anerkennung verdient.
Zitat von Corto im Beitrag #144
Die Mustervorlage hierfür wäre dann die heute bekannte, damals verdeckte Förderung des Front National durch Mitterand in den 80ern.
Der Unterschied war, dass Mitterand dadurch die Gaullisten und Liberalen der "Rechten" schwächen wollte, während die Kanzlerin ihre eigene Partei geschwächt hat.
Schröder war ja schon als Kanzler dicke mit Putin. In sofern ist sein Engagement beim russischen Staatskonzern nur die Verlängerung einer wunderbaren Freundschaft. Russland-Affinität ist bei den Sozen ja seit jeher wohlgelitten.
https://www.achgut.com/artikel/wie_das_z...z_zu_verhindern
Wenn ich mir die Fronde gegen Merz ansehe (Flintenuschi, Altmaier, Seibert), dann könnte ich Sympathien für den Briloner entwickeln. (Abgesehen davon natürlich, dass meine Familie mütterlicherseits aus dem Sauerland stammt...)
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