#201

RE: Brexit

in Politik 12.12.2018 20:32
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #199
https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/17343051_886997011442819_7286335894802216083_n.jpg?_nc_cat=108&_nc_ht=scontent-ort2-1.xx&oh=6c0c8e5bfc762555f0f0d4058e566ea3&oe=5C98699B

:-)))

https://www.telegraph.co.uk/news/2016/04...ocument-unspun/
http://www.eureferendum.com/blogview.aspx?blogno=84827



zuletzt bearbeitet 12.12.2018 20:40 | nach oben springen

#202

RE: Brexit

in Politik 12.12.2018 20:40
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #199
https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/17361895_889082304567623_2962485480151390709_n.png?_nc_cat=100&_nc_ht=scontent-ort2-1.xx&oh=54f5ae09c78da5e001024a94470103ab&oe=5C9A1947
:-)))
Die ersten drei Positionen sind nachvollziehbar, vor allem für ein Land, das nur am Binnenmarkt, aber nicht an einer "ever closer union" interessiert ist. Die nächsten drei Positionen sind vernünftig und hätten auch die Position der deutschen Regierung sein müssen. Die siebte Position müsste präzisiert werden - welche "Mengen an Vorzugsbehandlung" sind gemeint?


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#203

Brexit

in Politik 12.12.2018 22:14
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Jetzt kann May England endlich vor dieser unglückseligen EU trennen.
Ich wünschte, Deutschland würde das auch tun.
Ich habe mich immer als Europäer empfunden - gemeint war aber, ganz ehrlich gesagt, eigentlich Westeuropäer.
Und da Kasachstan bestimmt einer der nächsten Beitrittskandidaten ist, will ich mit diesem Gebilde nichts mehr zu tun haben: Ich habe meinen persönlichen Exit schon seit längerem vollzogen.



zuletzt bearbeitet 12.12.2018 22:16 | nach oben springen

#204

RE: Brexit

in Politik 12.12.2018 22:26
von Nadine | 3.633 Beiträge

Brech it


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#205

RE: Brexit

in Politik 12.12.2018 23:40
von Willie (gelöscht)
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#206

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 00:24
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #203
Jetzt kann May England endlich vor dieser unglückseligen EU trennen.
Ich wünschte, Deutschland würde das auch tun.
Ich habe mich immer als Europäer empfunden - gemeint war aber, ganz ehrlich gesagt, eigentlich Westeuropäer.
Und da Kasachstan bestimmt einer der nächsten Beitrittskandidaten ist, will ich mit diesem Gebilde nichts mehr zu tun haben: Ich habe meinen persönlichen Exit schon seit längerem vollzogen.
Es gibt einen weiteren Grund, sehr EU-skeptisch zu sein (nicht europaskeptisch, was immer das bedeuten soll): Man vergisst über das Friedensgedöns, dass mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaften zwei Ziele verfolgt wurden: 1. Die Einhegung Deutschlands und des deutschen Militärpotentials; 2. (Was in diesem Fall entscheidender ist) Die Schaffung einer möglichst starken institutionellen Garantie gegen die vermeintlichen Auswüchse der Demokratie. (Das behaupte nicht nur ich, der ich im Archiv der Europäischen Gemeinschaften gearbeitet habe, sondern auch Prof. Jan-Werner Müller, ein Liberaler, der in Princeton lehrt.) Die anschließenden Versuche, die EU zu "demokratisieren", kommen der Quadratur des Kreises gleich. Das System, das von Anfang an an einem Übermaß an Funktionalismus krankte, ist intransparent und das Gegenteil von klarer Verantwortbarkeit, wie es bspw. in Westminster praktiziert wird. Die Briten können eine schlechte Regierung abwählen, die Europäer können (und sollen) das nicht. Ich würde einen Schritt weiter gehen und behaupten, in Brüssel und Straßburg herrsche das Prinzip der kollektiven Verantwortungslosigkeit. Wir haben es, anders als in der UdSSR, mit einem wirklichen Rätesystem zu tun.



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 00:24 | nach oben springen

#207

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 04:06
von Willie (gelöscht)
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Aus einer Losloesung von der EU kommt fuer denjenigen nichts Gutes. Aus dem bekaempfen der EU kommt fuer die Bekaempfer nichts Gutes.
Alle Proklamationen des Gegenteils aendern daran nichts, denn die Mechanismen, scheren sich nicht darum.



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 04:13 | nach oben springen

#208

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 09:55
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #207
Aus einer Losloesung von der EU kommt fuer denjenigen nichts Gutes. Aus dem bekaempfen der EU kommt fuer die Bekaempfer nichts Gutes.
Alle Proklamationen des Gegenteils aendern daran nichts, denn die Mechanismen, scheren sich nicht darum.

Dann soll man das "Narrativ" ändern, nicht "Europa" als Friedensgemeinschaft, "Europa" als Wohlstandsgemeinschaft, sondern die EU als Zwangsgemeinschaft, die man nicht wieder verlassen darf und wenn, dann nur mit einer Bestrafung. In Italien heißt eine Gemeinschaft, die man nur bei Strafe verlassen kann, übrigens la Mafia.


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#209

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 10:50
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Wenn man gewollt hätte, hätte man mit UK dasselbe Freihandelsabkommen wie mit Japan schließen können, dessen nationale Souveränität durch die EU auch nicht infragegestellt wird. Man will es nicht, und man will auch nicht, dass der Brexit ein Erfolg wird. Andere Länder, allen voran Italien, könnte ja auf "dumme Ideen" kommen...

Jetzt wird die Forderung erhoben, den ausgehandelten Vertrag dem britischen Wähler zur Entscheidung vorzulegen. Was passiert, wenn der Vertrag abgelehnt wird? Entweder ein "Rückfall auf die WTO-Regeln", ein Verbleiben in der EU oder weitere Neuverhandlungen. Das Ganze ist überhaupt nicht durchdacht.



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 10:51 | nach oben springen

#210

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 11:18
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #208
Zitat von Willie im Beitrag #207
Aus einer Losloesung von der EU kommt fuer denjenigen nichts Gutes. Aus dem bekaempfen der EU kommt fuer die Bekaempfer nichts Gutes.
Alle Proklamationen des Gegenteils aendern daran nichts, denn die Mechanismen, scheren sich nicht darum.

Dann soll man das "Narrativ" ändern, nicht "Europa" als Friedensgemeinschaft, "Europa" als Wohlstandsgemeinschaft, sondern die EU als Zwangsgemeinschaft, die man nicht wieder verlassen darf und wenn, dann nur mit einer Bestrafung. In Italien heißt eine Gemeinschaft, die man nur bei Strafe verlassen kann, übrigens la Mafia.


Die Mafia schickt einen Killer, die EU geht vielleicht nicht mehr ans Telefon. Die Briten dürfen die EU verlassen, die Nachteile sind keine Strafe, sie sind Folgen. Ich habe mich gerade zufällig mit einer Britin, mittlerweile Doppelstaatlerin, über ihre vielleicht letzten Weihnachtspakete nach Hause unterhalten, die sieht die Mafia ganz woanders.


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#211

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 11:37
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #209
Wenn man gewollt hätte, hätte man mit UK dasselbe Freihandelsabkommen wie mit Japan schließen können, dessen nationale Souveränität durch die EU auch nicht infragegestellt wird. Man will es nicht, und man will auch nicht, dass der Brexit ein Erfolg wird. Andere Länder, allen voran Italien, könnte ja auf "dumme Ideen" kommen...

Jetzt wird die Forderung erhoben, den ausgehandelten Vertrag dem britischen Wähler zur Entscheidung vorzulegen. Was passiert, wenn der Vertrag abgelehnt wird? Entweder ein "Rückfall auf die WTO-Regeln", ein Verbleiben in der EU oder weitere Neuverhandlungen. Das Ganze ist überhaupt nicht durchdacht.

Hätte man können. Warum hätte man sollen? GB hätte sich auch eine anderen Aussenminister leisten können. Durchdacht war der ganze Brexit nicht, von keiner Seite.


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#212

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 12:02
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #206
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #203
Jetzt kann May England endlich vor dieser unglückseligen EU trennen.
Ich wünschte, Deutschland würde das auch tun.
Ich habe mich immer als Europäer empfunden - gemeint war aber, ganz ehrlich gesagt, eigentlich Westeuropäer.
Und da Kasachstan bestimmt einer der nächsten Beitrittskandidaten ist, will ich mit diesem Gebilde nichts mehr zu tun haben: Ich habe meinen persönlichen Exit schon seit längerem vollzogen.
Es gibt einen weiteren Grund, sehr EU-skeptisch zu sein (nicht europaskeptisch, was immer das bedeuten soll): Man vergisst über das Friedensgedöns, dass mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaften zwei Ziele verfolgt wurden: 1. Die Einhegung Deutschlands und des deutschen Militärpotentials; 2. (Was in diesem Fall entscheidender ist) Die Schaffung einer möglichst starken institutionellen Garantie gegen die vermeintlichen Auswüchse der Demokratie. (Das behaupte nicht nur ich, der ich im Archiv der Europäischen Gemeinschaften gearbeitet habe, sondern auch Prof. Jan-Werner Müller, ein Liberaler, der in Princeton lehrt.) Die anschließenden Versuche, die EU zu "demokratisieren", kommen der Quadratur des Kreises gleich. Das System, das von Anfang an an einem Übermaß an Funktionalismus krankte, ist intransparent und das Gegenteil von klarer Verantwortbarkeit, wie es bspw. in Westminster praktiziert wird. Die Briten können eine schlechte Regierung abwählen, die Europäer können (und sollen) das nicht. Ich würde einen Schritt weiter gehen und behaupten, in Brüssel und Straßburg herrsche das Prinzip der kollektiven Verantwortungslosigkeit. Wir haben es, anders als in der UdSSR, mit einem wirklichen Rätesystem zu tun.



Ich sehe da keinen Grund, "EU-skeptisch" zu sein. Die EU ist in ihrer aktuellen Form nicht der Stein der Weisen, nicht die Antwort auf alle Fragen und nicht die Lösung aller Probleme. Hat auch niemand behauptet. Fehler gilt es zu benennen, verstehen und zu lösen.

Dass die Einhegung Deutschlands ein Ziel der EU war, liegt auf der Hand, wenn man sich anschaut, wann dieses Ziel gefasst wurde. Es ist erreicht und nicht zum Schaden Deutschlands, oder? Wo ist das Problem?

Richtig, es ist nicht mehr das richtige Ziel in der heutigen Zeit. Warum da also rumlamentieren und sich nicht eher mit den Vorschlägen Macrons zu einer gemeinsamen europäischen Verteidigung beschäftigen?

Eben, weil eine EU nur in dem Tempo zusammenwachsen kann, wie es die Köpfe ihrer Bürger zulassen. Ansonsten ist die "Skepsis" bereits da und sucht nach rationalen Begründungen. Ich halte das für etwas heuchlerisch.

Hans bringt das schön auf den Punkt: Er versteht sich als Europäer, um dann festzustellen, dass er sich eigentlich als Westeuropäer versteht. Und wenn man noch genauer nachdenkt, könnte man sich als Nordwest-Europäer verstehen, um sich dann als Deutscher zu verstehen, der irgendwie nichts gegen seine Nachbarn hat.

Ist alles das gleiche, nur auf unterschiedlichere Flughöhe: Viel Sozialisierung und etwas eigenes Erleben. Wer sich das mal bewusst macht, kommt schnell dazu, bei der eigenen Bewertung weit mehr Anlass zur Skepsis zu haben, als gegenüber einer EU. Die ist nämlich nichts anderes als eine Nation, nur ein paar Nummern größer.

Sie ist nicht das einschnürende Monster, das edlen hochdemokratischen Gutstaaten die Luft zum Atmen nehmen will.



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#213

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 12:46
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #212
...Hans bringt das schön auf den Punkt: Er versteht sich als Europäer, um dann festzustellen, dass er sich eigentlich als Westeuropäer versteht. Und wenn man noch genauer nachdenkt, könnte man sich als Nordwest-Europäer verstehen, um sich dann als Deutscher zu verstehen, der irgendwie nichts gegen seine Nachbarn hat. ...

Das ist eine unzulässige Interpretation meiner Aussage.
Ich bin Westeuropäer. Basta. :-)
Und zwar genauso Grieche, Spanier, Portugiese oder Italiener.
Aber ich bin halt kein Rassist, der z. B. glaubt, Griechen oder Sizilianer wären nicht in der Lage, für ihren Lebensunterhalt selbst zu sorgen. Und ja, ein Angehöriger meiner Familie steht mir näher als irgendein Hesse oder ein Engländer.
Und die EU IST das Monster, das dank ungeschützter Grenzen zugunsten des Kapitals vor dem Bodensatz der Welt zulasten der Bürger kapituliert hat.



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 12:53 | nach oben springen

#214

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 13:21
von nahal | 24.390 Beiträge

Der "Brexit" ist immanent die Folge des UK-EU-Beitritts:

UK hat schon damals die EU als eine reine Witrschaftsgemeinschaft und nichts mehr gesehen.
Die EU ( besser gesagt, Frankreich und Deutschland, haben immer mehr darin gesehen und zwar eine langsame aber ständige Übernahme der National-Souveranität durch die EU.
Die Briten haben das lange unwillig geschluckt, aber innerlich dies nie akzeptiert.



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 13:21 | nach oben springen

#215

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 13:41
von Nadine | 3.633 Beiträge

Die Briten haben ja recht. Viel mehr als eine EWG sollte das auch nicht sein.


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#216

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 14:11
von nahal | 24.390 Beiträge

Wo liegt das Problem:

Der Rest-EU will verhindern, dass UK Freihandelsabkommen mit den USA, Kanada, Neu Zealand,, Australien, China, Indien, etc schließt, ohne Mitspracherecht zu haben.


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#217

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 14:35
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #208
Zitat von Willie im Beitrag #207
Aus einer Losloesung von der EU kommt fuer denjenigen nichts Gutes. Aus dem bekaempfen der EU kommt fuer die Bekaempfer nichts Gutes.
Alle Proklamationen des Gegenteils aendern daran nichts, denn die Mechanismen, scheren sich nicht darum.

Dann soll man das "Narrativ" ändern, nicht "Europa" als Friedensgemeinschaft, "Europa" als Wohlstandsgemeinschaft, sondern die EU als Zwangsgemeinschaft, die man nicht wieder verlassen darf und wenn, dann nur mit einer Bestrafung. In Italien heißt eine Gemeinschaft, die man nur bei Strafe verlassen kann, übrigens la Mafia.


"nichts Gutes" heisst nicht "nicht duerfen". Nichts ausser ihre eigene Gier und Selbstgefaelligkeit hindert die UK derzeit am Brexit. "You can't have your cake and eat it too" -ist ein Sprichwort, das auch in GB bestens bekannt ist. .



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 14:45 | nach oben springen

#218

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 15:22
von Marlies (gelöscht)
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Die EU hat als Wirtschaftsgemeinschaft mit kulturellem Austausch eine Mehrheit in der Bevölkerung, aber nicht in einer ideologischen Organisation, welche den Menschen vorschreibt, was sie zu denken hat und wie viele Flüchtlinge jedes Land aufnehmen muss und allerlei sonst. Ich bezweifle sogar, dass die EU als Militärpakt mit einer gemeinsamen Armee und Verteidigungspolitik eine Mehrheit in der Bevölkerung bekommen würde.



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 15:22 | nach oben springen

#219

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 15:48
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Marlies im Beitrag #218
Die EU hat als Wirtschaftsgemeinschaft mit kulturellem Austausch eine Mehrheit in der Bevölkerung, aber nicht in einer ideologischen Organisation, welche den Menschen vorschreibt, was sie zu denken hat und wie viele Flüchtlinge jedes Land aufnehmen muss und allerlei sonst. Ich bezweifle sogar, dass die EU als Militärpakt mit einer gemeinsamen Armee und Verteidigungspolitik eine Mehrheit in der Bevölkerung bekommen würde.

Die EU is laengst mehr als nur eine Wirtschaftsgemeinschaft. Wirtschaftsgemeinschaft, das war damals die EWG -deswegen hiess die auch so.

Und auch militaerisch sind die Integrationen laengst im Gange. Nicht ohne Grund unterstehen die hollaendischen Fallschirmjaeger bereits der Deutschen Luftlandedivision Schnelle Kraefte, die hollaendischen Panzer einer anderen BW Division, sind deutsche Marinesoldaten auf einem hollaendischen Schiff stationiert, gibt es ein vereinigtes europaeisches Lufttransportkommando, gibt es eine Deutsch-franzoesische Brigade, das Euro-Korps und so weiter und so fort.
Die Integration ist laengst im Gange und unumgaenglich, weil es ebenso klar ist, dass es fuer die einzelnen Staaten zunehmend schwierig bis unmoeglich ist, seine Kriegsfuehrfaehigkeit alleine zu schultern. Weder finanziell, noch materiell, noch personell.

Genauso ist auch die politische Zusammenwachsung laengst Normalitaet. Wenn heute die Regierungschefs oder deren untergeordneten Minister europaeischer Laender sich zu Gespraechen treffen, dann findet das kaum noch Erwaehnung. Es ist laengst Alltag.

Klar, das viele in den weniger kosmopolitisch informierten oder interessierten Bevoelkerungschichten dies noch nicht mitgekriegt haben. Klar, dass manche in Vergangenheitsillusionen schwelgende, manche stets und nur rueckwaertsblickende, es nicht wahrnehmen, es nicht wahrhaben wollen. Dennoch laeuft der Prosess und vollzieht sich unaufhaltsam.
Es gibt keine bessere Alternative.
Wer sich der natuerlichen Entwicklung widersetzt -oder sich gar ausklinkt- fuer den gilt irgendwann dann der Gorbi Spruch "wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben".



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 15:50 | nach oben springen

#220

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 15:54
von Marlies (gelöscht)
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Zitat von Willie im Beitrag #219
Zitat von Marlies im Beitrag #218
Die EU hat als Wirtschaftsgemeinschaft mit kulturellem Austausch eine Mehrheit in der Bevölkerung, aber nicht in einer ideologischen Organisation, welche den Menschen vorschreibt, was sie zu denken hat und wie viele Flüchtlinge jedes Land aufnehmen muss und allerlei sonst. Ich bezweifle sogar, dass die EU als Militärpakt mit einer gemeinsamen Armee und Verteidigungspolitik eine Mehrheit in der Bevölkerung bekommen würde.

Die EU is laengst mehr als nur eine Wirtschaftsgemeinschaft. Wirtschaftsgemeinschaft, das war damals die EWG -deswegen hiess die auch so.

Und auch militaerisch sind die Integrationen laengst im Gange. Nicht ohne Grund unterstehen die hollaendischen Fallschirmjaeger bereits der Deutschen Luftlandedivision Schnelle Kraefte, die hollaendischen Panzer einer anderen BW Division, sind deutsche Marinesoldaten auf einem hollaendischen Schiff stationiert, gibt es ein vereinigtes europaeisches Lufttransportkommando, gibt es eine Deutsch-franzoesische Brigade, das Euro-Korps und so weiter und so fort.
Die Integration ist laengst im Gange und unumgaenglich, weil es ebenso klar ist, dass es fuer die einzelnen Staaten zunehmend schwierig bis unmoeglich ist, seine Kriegsfuehrfaehigkeit alleine zu schultern. Weder finanziell, noch materiell, noch personell.

Genauso ist auch die politische Zusammenwachsung laengst Normalitaet. Wenn heute die Regierungschefs oder deren untergeordneten Minister europaeischer Laender sich zu Gespraechen treffen, dann findet das kaum noch Erwaehnung. Es ist laengst Alltag.

Klar, das viele in den weniger kosmopolitisch informierten oder interessierten Bevoelkerungschichten dies noch nicht mitgekriegt haben. Klar, dass manche in Vergangenheitsillusionen schwelgende, manche stets und nur rueckwaertsblickende, es nicht wahrnehmen, es nicht wahrhaben wollen. Dennoch laeuft der Prosess und vollzieht sich unaufhaltsam.
Es gibt keine bessere Alternative.
Wer sich der natuerlichen Entwicklung widersetzt -oder sich gar ausklinkt- fuer den gilt irgendwann dann der Gorbi Spruch "wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben".


Und weil die EU eine Demokratie ist, geschah dies alles ohne dass die Bevölkerung dafür war.


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#221

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 15:56
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Marlies im Beitrag #220
Zitat von Willie im Beitrag #219
Zitat von Marlies im Beitrag #218
Die EU hat als Wirtschaftsgemeinschaft mit kulturellem Austausch eine Mehrheit in der Bevölkerung, aber nicht in einer ideologischen Organisation, welche den Menschen vorschreibt, was sie zu denken hat und wie viele Flüchtlinge jedes Land aufnehmen muss und allerlei sonst. Ich bezweifle sogar, dass die EU als Militärpakt mit einer gemeinsamen Armee und Verteidigungspolitik eine Mehrheit in der Bevölkerung bekommen würde.

Die EU is laengst mehr als nur eine Wirtschaftsgemeinschaft. Wirtschaftsgemeinschaft, das war damals die EWG -deswegen hiess die auch so.

Und auch militaerisch sind die Integrationen laengst im Gange. Nicht ohne Grund unterstehen die hollaendischen Fallschirmjaeger bereits der Deutschen Luftlandedivision Schnelle Kraefte, die hollaendischen Panzer einer anderen BW Division, sind deutsche Marinesoldaten auf einem hollaendischen Schiff stationiert, gibt es ein vereinigtes europaeisches Lufttransportkommando, gibt es eine Deutsch-franzoesische Brigade, das Euro-Korps und so weiter und so fort.
Die Integration ist laengst im Gange und unumgaenglich, weil es ebenso klar ist, dass es fuer die einzelnen Staaten zunehmend schwierig bis unmoeglich ist, seine Kriegsfuehrfaehigkeit alleine zu schultern. Weder finanziell, noch materiell, noch personell.

Genauso ist auch die politische Zusammenwachsung laengst Normalitaet. Wenn heute die Regierungschefs oder deren untergeordneten Minister europaeischer Laender sich zu Gespraechen treffen, dann findet das kaum noch Erwaehnung. Es ist laengst Alltag.

Klar, das viele in den weniger kosmopolitisch informierten oder interessierten Bevoelkerungschichten dies noch nicht mitgekriegt haben. Klar, dass manche in Vergangenheitsillusionen schwelgende, manche stets und nur rueckwaertsblickende, es nicht wahrnehmen, es nicht wahrhaben wollen. Dennoch laeuft der Prosess und vollzieht sich unaufhaltsam.
Es gibt keine bessere Alternative.
Wer sich der natuerlichen Entwicklung widersetzt -oder sich gar ausklinkt- fuer den gilt irgendwann dann der Gorbi Spruch "wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben".


Und weil die EU eine Demokratie ist, geschah dies alles ohne dass die Bevölkerung dafür war.

Stimmt doch ueberhaupt nicht.
Tip: Sie und ein paar Bayern sind nicht die Bevoelkerung. :-)


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#222

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 16:31
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

@ Willie

Doch Willie, wir sind die Bevölkerung.

Wer über die Krümmung von Gucken Verfügungen erläßt, der hat fertig. So sehen es Landwirte in ganz Europa.
Dergleichen unsinnige Beispiele für die unsinnigen EU-Verordnungen gibt es viele.
Von der Flüchtlingskrise mal ganz abgesehen...

Diese EU - es könnte eine super Sache sein, nur ist sie es momentan eben nicht. Und das ist das größte Problem von uns Europäern. Wir sind irgendwie leider nicht stimmberechtigt. 😙


zuletzt bearbeitet 13.12.2018 16:32 | nach oben springen

#223

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 17:10
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von sayada.b. im Beitrag #222
@ Willie

Doch Willie, wir sind die Bevölkerung.

Wer über die Krümmung von Gucken Verfügungen erläßt, der hat fertig. So sehen es Landwirte in ganz Europa.
Dergleichen unsinnige Beispiele für die unsinnigen EU-Verordnungen gibt es viele.
Von der Flüchtlingskrise mal ganz abgesehen...

Diese EU - es könnte eine super Sache sein, nur ist sie es momentan eben nicht. Und das ist das größte Problem von uns Europäern. Wir sind irgendwie leider nicht stimmberechtigt. 😙

Bekommt man in den USA vielleicht nicht so ganz mit:
Die EU ist zu 80% eine Postenversorgungsunion für in den Nationalstaaten abgehalfterte Politiker, wo man sie wegen erwiesener Unfähigkeit loswerden wollte.
Wenn ich nur an Oettinger denke oder an die Strauss-Tochter...
Und dass in der EU "Die Partei" vertreten ist, eine nach ihrem Selbstverständnis absolute Nonsens-Partei, sagt eigentlich schon alles über den Zustand dieser Union (für diejenigen, denen die Gurkenkrümmungsverordnung noch nicht Nachweis genug ist).



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#224

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 17:14
von Willie (gelöscht)
avatar

Zitat von sayada.b. im Beitrag #222
@ Willie

Doch Willie, wir sind die Bevölkerung.

Wer über die Krümmung von Gucken Verfügungen erläßt, der hat fertig. So sehen es Landwirte in ganz Europa.
Dergleichen unsinnige Beispiele für die unsinnigen EU-Verordnungen gibt es viele.
Von der Flüchtlingskrise mal ganz abgesehen...

Diese EU - es könnte eine super Sache sein, nur ist sie es momentan eben nicht. Und das ist das größte Problem von uns Europäern. Wir sind irgendwie leider nicht stimmberechtigt. 😙

Es geht nicht darum, ob die EU in der Einschaetzung einiger Veraergerter eine "super Sache" ist oder nicht -sondern darum, dass es keine tragbare und bessere Alternative dazu gibt. Die EU ist unausweichlich.

Und ja, natuerlich muss daran gearbeitet werden die EU besser werden zu lassen und auch Misstaende abzubauen -wie das eben bei allen politischen Systemen der Fall ist. Auch bei der bayrischen Landesregierung, oder Baden-Wuertembergischen, oder der Deutschen usw. ist das so.

Es ist recht unaufrichtig, oder eben ignorant, sich bei dem sukzessiven zusammenwachsen der EU so anzustellen, als sei sie das einzige System, in dem es Maengel und Fehler gibt, oder je gab. Und deswegen untragbar.
Genau das Gegenteil ist doch der Fall.

Nicht vergessen, "unser liebes und gutes Deutschland" existiert ja als Nation auch gerade mal knappe 150 Jahre. Und mit was fuer Verrenkungen ueber die Zeit bis zu einer Bunderepublik, wie wir sie heute kennen. Und auch heute ist natuerlich nicht alles perfekt -weil es eben von Menschen gemanagt wird. Es gibt immer Probleme und Misstaende, die es zu bekaempfen, abzustellen und zu verbessern gilt. Dennoch wird heute niemand, jedenfalls niemand der ganz dicht in der Birne ist, der Zeit vor 1871 nochmal das Wort reden wollen.

Mal von ein paar Bayern abgesehen -die ja auch nicht "die Bevoelkerung" sind. Deren Schwelgen in Vergangenheitsillusionen ist eben auch nur rein emotional und nicht wirklichkeitsbezogen. Allesamt tolerierbar, weil fuer die Zukunft und das werden der EU irrelevant.



zuletzt bearbeitet 13.12.2018 17:54 | nach oben springen

#225

RE: Brexit

in Politik 13.12.2018 18:32
von Nadine | 3.633 Beiträge

Willie
Es geht nicht um Marlies und ein paar Bayern, sondern darum, dass die meisten großen EU Entscheidungen gegen den Willen der Mehrheit durchgesetzt wurden. Ob das im Einzelfall richtige oder falsche Entscheidungen waren, z.B. chronische EU Erweiterungen, welche die EU an den Rande der Handlungsfähigkeit brachten, das ist unerheblich, zeigt halt nur, dass die EU eine Diktatur des klassischen Musters ist. Deshalb ist sie dauerhaft auch nicht überlebensfähig.


zuletzt bearbeitet 13.12.2018 18:32 | nach oben springen



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