#1751

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 06.05.2010 23:47
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: Maga 
1. Du wirst sicher zustimmen, dass es eine Notwehrsituation war.
2. Nun ja, Filbinger als NS-Gegner?Wir sollten mal Oettinger dazu befragen. :-) Ist es wichtig für die Beurteilung des Reports, welche Haltung Goldstone zur Todesstrafe hat? (Und wenn er ein glühender Verfechter der Todesstrafe gewesen wäre, müsste er sich dann die Gleichsetzung mit Roland Freisler gefallen lassen? :-))


1)Nein, es war keine Notwehrsituation (auch einen Rechtfertigungsversuch der Nazi-Juristen und sonstigen Kreigsverberecher - Befehlsnotstand hieß der treffendere Ausdruck)

2) Wieder eine falsche Analogie, dieses mal weit unter deinem Niveau.



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#1752

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 06.05.2010 23:49
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: Landegaard 
Und das zurecht. ;)


Dan erklären Sie mir den Unterschied?
So erstaunlich es für Sie, werter Landegaard , sein kann, NI hat das sehr treffend beschrieben.



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#1753

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 07:10
von Landegaard | 21.048 Beiträge


Zitat von: NAHAL 
Wir können auch eine Untersuchung des Kundus-Vorfalles durch die Bundeswehr und das deutsche Parlament (Untersuchungsausschuß) als Farce bezeichnen.
Oder setzen Sie da vieleicht andere Maßstäbe?


Die können wir als Farce bezeichnen, keine Frage. Hier offenbaren sich alle Probleme, die so auftreten können, wenn Armeen sich selbst untersuchen und karrierebewusste Politiker populistisch aber uninfomiert meinen, ihren Senf dazu mal eben abgeben zu müssen. Ist das bei der IDF anders? Es wird sicherlich einen Grund geben, warum die IDF so ziemlich allen Beobachtern den Zugang nach Gaza verwehrt hat, nicht. Dann fällt mir da noch ein weiteres Vorurteil ein: Das erste Opfer in einem Krieg ist die Wahrheit.
Muss nicht zwangsläufig so sein. Nur haben wir ausreichend Anhaltspunkte erhalten, dass es genügend merkwürdige Vorfälle gab. Ich finde die Aufklärungsarbeit der IDF nicht befriedigender als die der Bundeswehr. Und mit der These, dass alles was von palästinensischer Seite berichtet wird, eh gelogen ist, kann ich ebenfalls wenig anfangen.

Das alles ist aber ohnehin m.E. nicht der Kern des Problems. Kriege sind nie präzise, nie human und nie etwas, was sich in den Abendnachrichten positiv darstellen lässt. Insofern halte ich das Verhalten der IDF für nachvollziehbar und die daraus folgenden Glaubwürdigkeitsprobleme für normal. Da stellt sich mir eher die Frage, was der Sinn des Krieges war, ob seine Ziele erreicht sind und ob wir von angemessenem Anlass sprechen, der jene Masse von Toten, falls Sie mir erlauben, weiterhin die Anzahl der Toten als Maßstab zu nutzen.



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#1754

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 07:20
von Landegaard | 21.048 Beiträge


Zitat von: NAHAL 
Sie haben Recht, "potentieller Mörder" war hier der falsche Ausdruck. Petrus hat mit der Absicht gehandelt, Malchus zu töten. Also kein"potentieler Mörder", sondern ein zufälliger nicht Mörder. Er wollte aber morden.


Dass er morden wollte, lässt sich Ihrer Ansicht nach wie nachweisen?



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#1755

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 07:21
von Landegaard | 21.048 Beiträge


Zitat von: NAHAL 
Dan erklären Sie mir den Unterschied?
So erstaunlich es für Sie, werter Landegaard , sein kann, NI hat das sehr treffend beschrieben.


Das muss ich überlesen haben, geschätzter Nahal.



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#1756

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 07:32
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: Landegaard 
Dass er morden wollte, lässt sich Ihrer Ansicht nach wie nachweisen?


Ich habe es erklärt, lieber Landegaard. Noch eine sache, die Sie übersehen haben:
Rechte Hand - Linkes Ohr (wenn man auf das Ohr abgesehen hat)
Rechte Hand - Rechtes Ohr (man hat es auf den Kopf abgesehen)
Es ist kein Zufall, dass das NT das rechte Ohr explizit erwähnt. Auch der Sinn der Geschichte wäre nicht verständlich (Jesus hat es ´wiedergutgemacht´), wäre es nicht die ´böse´ Absicht Petrus der Anlass gewesen.



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#1757

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 07:41
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: Landegaard 
1) Ist das bei der IDF anders? Es wird sicherlich einen Grund geben, warum die IDF so ziemlich allen Beobachtern den Zugang nach Gaza verwehrt hat, nicht. .....
2)Und mit der These, dass alles was von palästinensischer Seite berichtet wird, eh gelogen ist, kann ich ebenfalls wenig anfangen.
....
3)Da stellt sich mir eher die Frage, was der Sinn des Krieges war, ob seine Ziele erreicht sind und ob wir von angemessenem Anlass sprechen, der jene Masse von Toten, falls Sie mir erlauben, weiterhin die Anzahl der Toten als Maßstab zu nutzen.



1) Ja, bei der IDF ist es anders. Allein aus dem Grund, dass die IDF, leider, mehr Erfahrung damit hat. Die Kontrollprozesse sind genau institutionalisiert, wie aus dem ersten von mir verlinkten Bericht zu ersehen ist. Es sind eindeutig verschiedene Stufen der zwingend notwendigen Untersuchungen dargelegt, auch unabhängig von der IDF.
Bei Deutschland(BRD) ist es das erste Mal, dass man, mit Bauchschmerzen, sich im Kriegszustand erklärt hat(Guttenberg)
2)Nicht alles, aber das Meiste. Vor allem aus Gaza, wo alles von der Hamas kontrolliert ist. Die sog "Unabhängigen" wurden entlarvt, als dieser norwegische Arzt sich gemeldet hat(ich komme jetzt, auf die Schnelle, nicht auf den Namen, werde es nachholen)
3)Wichtiger Punkt, auf den ich später zurückkommen werde. Nur kurz:
a) Ich bin auch mit dem Ergebnis nicht zufrieden, Gründe liegen sehr tief in der politisch-militärischen Führung der IDF der letzten ca 10 Jahren.
b) Von der Sicht der damaligen politischen Führung (Olmert) ist das Ziel ereicht (keine Kassams mehr).



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#1758

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 07:43
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: Landegaard 
Das muss ich überlesen haben, geschätzter Nahal.

Beiträge 7581 und 7585



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#1759

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 08:14
von Landegaard | 21.048 Beiträge


Zitat von: NAHAL 
Ich habe es erklärt, lieber Landegaard. Noch eine sache, die Sie übersehen haben:
Rechte Hand - Linkes Ohr (wenn man auf das Ohr abgesehen hat)
Rechte Hand - Rechtes Ohr (man hat es auf den Kopf abgesehen)
Es ist kein Zufall, dass das NT das rechte Ohr explizit erwähnt. Auch der Sinn der Geschichte wäre nicht verständlich (Jesus hat es ´wiedergutgemacht´), wäre es nicht die ´böse´ Absicht Petrus der Anlass gewesen.


Das hatte ich nicht übersehen. Ich hatte gehofft, Ihre "Beiweisführung" wäre etwas stabiler darüber hinaus, als das, was Sie bereits sagten. Wir wollten zukünfigt ja nachfragen ;). Ihr Rechts-Links-These ließe sich ohne viel Nachdenken mit der unterstellten Absicht, das Ohr zu treffen, in Zweifel ziehen. Sie sollten sich also schonmal zur Zeugenbefragung Gedanken machen :).
Entschuldigen Sie, dass mein Wissen ob des NT schon etwas eingerostet ist: Aber Notwehr hatten Sie bereits ausgeschlossen, sollte eine Tötungsabsicht vorliegen, wie eigentlich?
Haben wir die Glaubwürdigkeit des Zeugen, der das überliefert hat, ausreichend geprüft? Können wir Überlieferungfehler ausschließen?

Sie sind m.E. sehr vage, was die Faktenlage betrifft aber dennoch sehr schnell im Urteil. Ein Eindruck, den ich bereits gewann, als Sie über die Motivation der Palästinenser und die der Israelis im Strangthema referierten.



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#1760

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 08:19
von Landegaard | 21.048 Beiträge


Zitat von: NAHAL 
Beiträge 7581 und 7585


Danke.

Ich verstehe nicht ganz, was mir 7585 eigentlich sagen will. Beide Seiten haben eine Story verkauft, ohne exakt im Bilde zu sein. Schöne REferenz zu meiner Aussage heute morgen: Im Krieg stirbt zunächst die Wahrheit.
Wo ist das Problem? Der Irrtum ist aufgefallen und berichtet worden. So muss das sein, oder?



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#1761

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 08:50
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: Landegaard 

Entschuldigen Sie, dass mein Wissen ob des NT schon etwas eingerostet ist: Aber Notwehr hatten Sie bereits ausgeschlossen, sollte eine Tötungsabsicht vorliegen, wie eigentlich?
Haben wir die Glaubwürdigkeit des Zeugen, der das überliefert hat, ausreichend geprüft? Können wir Überlieferungfehler ausschließen?
Sie sind m.E. sehr vage, was die Faktenlage betrifft aber dennoch sehr schnell im Urteil. Ein Eindruck, den ich bereits gewann, als Sie über die Motivation der Palästinenser und die der Israelis im Strangthema referierten.


Notwehr, Tötungsabsicht, Zeugen, Glaubwürdigkeit......
Alles erdliche "Fakten", die durch den letzendlich Handelnden aufgehoben werden. Dieser "Handelnde" steht über diese "trivialen" Kleinigkeiten. Der Handelnde und Urteilende ist Jesus. Er handelt, um das als Unrecht, von ihm (die oberste Intsanz) geurteilte, umzukehren und UNgesehen zu machen. Was bleibt, ist die Lehre der Geschichte.

Aber vielleicht sagt der Exegese-Experte auf diesem Gebiet etwas. Maga, übernehme bitte.



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#1762

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 09:22
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: NAHAL 
Notwehr, Tötungsabsicht, Zeugen, Glaubwürdigkeit......
Alles erdliche "Fakten", die durch den letzendlich Handelnden aufgehoben werden. Dieser "Handelnde" steht über diese "trivialen" Kleinigkeiten. Der Handelnde und Urteilende ist Jesus. Er handelt, um das als Unrecht, von ihm (die oberste Intsanz) geurteilte, umzukehren und UNgesehen zu machen. Was bleibt, ist die Lehre der Geschichte.
Aber vielleicht sagt der Exegese-Experte auf diesem Gebiet etwas. Maga, übernehme bitte.

Der Experte rät, die furchtbaren Verbrechen und Scheußlichkeiten des Petrus in einem gesonderten Strang abzuhandeln und sich hier um die Politik Israels zu konzentrieren...

Und er rät, bei der Bewertung des Goldstone-Reports außer Acht zu lassen, ob Goldstone die Todesstrafe schätzt, ob der Menschenrechtsrat richtig besetzt ist, ob Goldstones Frau für Barry Goldwater gestimmt hat oder Goldstones Vater mit dem Ku Klux Klan sympathisierte. Es geht nur um die Vorwürfe: Sind sie richtig oder nicht?



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#1763

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 09:28
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: Maga 
Der Experte rät, die furchtbaren Verbrechen und Scheußlichkeiten des Petrus in einem gesonderten Strang abzuhandeln und sich hier um die Politik Israels zu konzentrieren...
Und er rät, bei der Bewertung des Goldstone-Reports außer Acht zu lassen, ob Goldstone die Todesstrafe schätzt, ob der Menschenrechtsrat richtig besetzt ist, ob Goldstones Frau für Barry Goldwater gestimmt hat oder Goldstones Vater mit dem Ku Klux Klan sympathisierte. Es geht nur um die Vorwürfe: Sind sie richtig oder nicht?


:-)

Der Experte wirft dem Laien, eine eristische Dialektik vor.
Der Experte begründet das, auch, mit einem Metapher.
Dieses wird , durh eine versuchte Analyse des Metaphers, vom "Beschuldigten", bestritten.

Bei der Analyse dieses Metaphers (durch den "Beschuldigten"), erhärtet sich der Verdacht, die Beschuldigung könnte unbegründet sein.
Fazit:

"Der Experte rät, die furchtbaren Verbrechen und Scheußlichkeiten des Petrus in einem gesonderten Strang abzuhandeln "

Schönen Freitag, lieber maga. :-)))



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#1764

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 09:41
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: Maga 
Es geht nur um die Vorwürfe: Sind sie richtig oder nicht?


1) Die Fragestellung ist, im Ansatz, falsch:

Der Richter (Goldstone), hat, als Chef einer Untersuchungskommission, ein Bericht verfasst. Die Aussagen in diesem Bericht sind somit keine "Vorwürfe", sondern Feststellungen.

2) Die meisten dieser Feststellungen sind faktisch falsch. Die meisten dieser Feststellungen sind auch, vom rechtlichen Standpunkt, falsch, da eine falsche rechtliche Grundlage angenommen wurde. Die meisten Feststellungen sind falsch, da die Regeln des fairen Verfahrens nicht eingehalten wurden (so zB palästinensiche Zeugen nur in Anwesenheit einer Hamas-Aufsischtsperson befragt werden durften).



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#1765

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 09:44
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: NI 
Nun, Sie bezeichneten die IDF als "Angeklagten", wie kommen Sie auf diese Bezeichnung?
Wenn also die IDF in Ihrer Diktion die "Angeklagte" ist, ein Begriff der in einem Konflikt mit mindestens zwei Beteiligten eine gewisse Voreingenommenheit voraussetzt, weshalb sollte sich also die "Angeklagte" nicht verteidigen dürfen?
UNd weshalb sollte die Verteidigung eines "Angeklagten" nicht der Wahrheit entsprechen?


Sowohl der IDF als auch der Hamas werden im Goldstone Bericht Kriegsverbrechen vorgeworfen . Insofern sind beide Angeklagte .
Die Verteidigung eines Angeklagten KANN durchaus der Wahrheit entsprechen , im Normalen sind allerdings meist Zweifel angebracht .

Ein Beispiel :
Ein Arzt operiert Ihr Kind , es bleibt gelähmt.
Der betreffende Arzt wird vom Gericht als Gutachter bestellt und sein eigenes Gutachten spricht in von jeder Schuld frei . Sie acceptieren das natürlich sofort , oder ??


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#1766

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 10:26
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: NAHAL 
2)Nicht alles, aber das Meiste. Vor allem aus Gaza, wo alles von der Hamas kontrolliert ist. Die sog "Unabhängigen" wurden entlarvt, als dieser norwegische Arzt sich gemeldet hat(ich komme jetzt, auf die Schnelle, nicht auf den Namen, werde es nachholen)


Dr. Mads Gilbert

http://plancksconstant.org/blog1/2009/01...a_unbiased.html



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#1767

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 10:57
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: NAHAL 
3)Wichtiger Punkt, auf den ich später zurückkommen werde. Nur kurz:
a) Ich bin auch mit dem Ergebnis nicht zufrieden, Gründe liegen sehr tief in der politisch-militärischen Führung der IDF der letzten ca 10 Jahren.
.....


Seit den späten 90-er Jahren fand eine unausgresprochen Änderung der Militärdoktrin statt. Dieses fand nicht nur in der IDF, sondern auch in der US statt;
Vorher war die Zielereichung einer beschlossenen militärischen Operation oberste Priorität und auch Maßstab der Beurteilung eines Erfolges oder Mißerfolges.
Eine analytische Beurteilung, ob das Risiko einer Operation zu vertreten war, fand VOR der Entscheidung zu einer Operation statt.
Diese Risikoeinschätzung war (und ist) eine der obersten Aufgaben eine Stabes, die, angesichts der zu ereichenden Ziele, flexibel zu treffen ist.
Dieses Verhältnis (Risikoeinschätzung-Wichtigeit des Zieles) wird, von oben nach unten in der militärischen Hierarchie, weitergegeben. Dh, der Generalstabentscheided auf obersten Ebene, der Kompaniechef auf unterste Ebene.
So zynisch sich das auch anhört, eine Verlustkomponente (Risiko dessen) wird immer analysiert.

Die Änderung war, dass diese Analyse nicht mehr stabil war, sondern, im Laufe der Operation, ständig geändert wurde. Die militärischen Operationen unterliegen einer immer gewachsenen Öffentlichkeit (embeded Journalists, TV-Live-Berichterstattung, Live-Schaltungen zu Dr.Mads). Das bewirkt, dass die Politiker ständig gezwungen sind, sich dem Druck der öffentlichen Meinung anzupassen. Dieser Druck wird weiter zu den militärischen Entscheidungsträger weitergegeben. Sogar vorher beschlossene Entscheidungen revidiert.
Als Beispiel sei hier eine tragische Begebenheit aus dem letzten Libanaon-Krieg:
Eine Ansammlung israelischen Soldaten befand sich in einem Gebiet nahe der Grenze und wartete auf den Einsatzbefehl. Eine nicht gelenkte Katyuscha fiel mitten in dieser Ansammlung und tötete eine realtiv große Anzahl der Soldaten (ich weiß nicht mehr die genaue Zahl). Selbstverständlich erfuhr die Öffentlichkeit sehr schnell von diesem Verlust. Die Regierung Olmert (Halutz) fühlte sich unter Druck und verzögerte die vorher getroffene Entscheidung zu Einnahme der Litani-Linie.

Das Gleiche geschah auch im Gaza-Krieg.



zuletzt bearbeitet 07.05.2010 11:01 | nach oben springen

#1768

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 11:09
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: NAHAL 
Wir können auch eine Untersuchung des Kundus-Vorfalles durch die Bundeswehr und das deutsche Parlament (Untersuchungsausschuß) als Farce bezeichnen.
Oder setzen Sie da vieleicht andere Maßstäbe?


Ich bin immer skeptisch wenn der Beschuldigte sich selbst untersucht !
Frage : gab es im israelischen Parlament einen Untersuchungsausschuss über die Gaza Vorfälle ?
Wenn ja , sind die Ergebnisse veröffentlicht ?


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#1769

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 11:23
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: guylux 
Frage : gab es im israelischen Parlament einen Untersuchungsausschuss über die Gaza Vorfälle ?
Wenn ja , sind die Ergebnisse veröffentlicht ?


Ich weiß es nicht genau, ich glaube nicht. Ist aber auch nicht notwendig, da, routinemäßig, eine ganze Menge institutionalisierte Verfahren, auf verschiedenen Ebenen (miilitärisch, politisch und juristisch) standard sind.
Im ersten Link der Diskussion steht das, explizit, drin:

"II. OVERVIEW OF ISRAEL’S SYSTEM FOR REVIEWING MISCONDUCT
ALLEGATIONS ................................................................................................................... 3
A. The Military Justice System...................................................................................... 3
(1) The Military Advocate General’s Corps ....................................................... 4
(2) The Military Police Criminal Investigation Division (MPCID) ................... 5
(3) The Military Courts ....................................................................................... 6
B. Civilian Supervision Over the Military Justice System ............................................ 8
(1) Attorney General of Israel............................................................................. 8
(2) Supreme Court of Israel ................................................................................ 8
III. THE INVESTIGATION OF ALLEGED VIOLATIONS OF THE LAW OF
ARMED CONFLICT.......................................................................................................... 12
A. Sources of Complaints............................................................................................. 13
B. Military Advocate General Screening and Referral ................................................ 14
C. Command Investigations......................................................................................... 16
D. Criminal Investigations and Prosecutions ............................................................... 18
E. The Similar Investigatory Systems of Other States................................................. 20
(1) United Kingdom.......................................................................................... 21
(2) United States................................................................................................ 22
(3) Australia ...................................................................................................... 23
(4) Canada ......................................................................................................... 24
(5) Summary ..................................................................................................... 25



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#1770

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 11:28
von NAHAL (gelöscht)
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Hier, Seite 25:

"From January 2002 through December 2008, there were 1,467 criminal investigations into
alleged misconduct by IDF soldiers, leading to 140 indictments against soldiers for
alleged crimes committed against the Palestinian population. Of these indictments, as of
December 2008, 103 defendants were convicted and ten cases are still pending. During
2009, 236 criminal investigations were opened, and 14 indictments were filed against
officers and soldiers."



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#1771

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 11:44
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: NAHAL 
Ich weiß es nicht genau, ich glaube nicht. Ist aber auch nicht notwendig, da, routinemäßig, eine ganze Menge institutionalisierte Verfahren, auf verschiedenen Ebenen (miilitärisch, politisch und juristisch) standard sind.
Im ersten Link der Diskussion steht das, explizit, drin:
"II. OVERVIEW OF ISRAEL’S SYSTEM FOR REVIEWING MISCONDUCT
ALLEGATIONS ................................................................................................................... 3
A. The Military Justice System...................................................................................... 3
(1) The Military Advocate General’s Corps ....................................................... 4
(2) The Military Police Criminal Investigation Division (MPCID) ................... 5
(3) The Military Courts ....................................................................................... 6
B. Civilian Supervision Over the Military Justice System ............................................ 8
(1) Attorney General of Israel............................................................................. 8
(2) Supreme Court of Israel ................................................................................ 8
III. THE INVESTIGATION OF ALLEGED VIOLATIONS OF THE LAW OF
ARMED CONFLICT.......................................................................................................... 12
A. Sources of Complaints............................................................................................. 13
B. Military Advocate General Screening and Referral ................................................ 14
C. Command Investigations......................................................................................... 16
D. Criminal Investigations and Prosecutions ............................................................... 18
E. The Similar Investigatory Systems of Other States................................................. 20
(1) United Kingdom.......................................................................................... 21
(2) United States................................................................................................ 22
(3) Australia ...................................................................................................... 23
(4) Canada ......................................................................................................... 24
(5) Summary ..................................................................................................... 25


Mir ist egal was in diesen Texten steht . Was zählt ist ob die Texte auch angewandt werden . Soweit Ich weiss hat Barak JEDE unabhängige Untersuchung , selbst von Israelischer Seite abgelehnt , jede Zusammenarbeit mit der Goldstonekommission ditto .
Der Gaza Krieg ist seit 16 Monaten vorbei . Ich habe noch nirgendwo gelesen , dass es Anklagen gegen die IDF gegeben hat .
Sie haben in der Kunduz- Affaire explizit von einem parlementarischen Untersuchungsausschuss gesprochen , den scheint es in Israel wohl nicht zu geben ?

Jemand müsste mir mal 2 Dinge erklären :

1. wenn die IDF sich so extrem korrekt wie in ihrem eigenen Bericht beschrieben , verhalten hat , warum hat sie jede Zusammenarbeit mit Goldstone verweigert ? Sie hätte ja nur gewinnen können .

2. Laut ihrem eigenen Bericht hat die IDF einen asymetrischen Konflikt KOMPLETT im Rahmen der Genfer Konvention geführt und das mit sehr geringen eigenen Verlusten . Warum wurden den von der israelischen Regierung nach dem Krieg eine Änderung der Genfer Konvention verlangt .

erstehen Sie mich nicht falsch . Ich schätze , dass die IDF als Armee nicht schlechter
und nicht besser ist als zum Beispiel die Amerikaner oder Briten . Was mich stört ist die anmassende Bezeichnung als " moralischste Armee der Welt ". Spätestens seit den Vorfällen im Libanon ist das ganz klar Augenwischerei .


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#1772

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 11:49
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: guylux 
Spätestens seit den Vorfällen im Libanon ist das ganz klar Augenwischerei .


Sie haben schon geurteilt. Insoweit ist jede weitere Diskussion für die Katz.
Ich verstehe ,dass es schwierig ist, sich in die Materie zu vertiefen.
Alle Ihre Fragen sind in den Berichten angesprochen und beantwortet.



zuletzt bearbeitet 07.05.2010 11:52 | nach oben springen

#1773

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 11:56
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: guylux 
Soweit Ich weiss hat Barak JEDE unabhängige Untersuchung , selbst von Israelischer Seite abgelehnt , jede Zusammenarbeit mit der Goldstonekommission ditto .
.


Und das auch, zurecht. In den Kriegskonventionen ist das auch klar und deutlich geregelt.
Israel braucht nicht eine Lex Israel zu akzeptieren. Auch dann nicht, wenn es sich um solch "neutrale" und "objektive" Oranisationen, wie die Menschenrechtskomission der UN handelt (Sie wissen schon, DIE Organisation, die einen libyschen Vorsitzenden, bis vor Kurzem, hatte, wo Kuba und iran mitbestimmende Mitgleider sind).



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#1774

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 12:08
von NAHAL (gelöscht)
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Zitat von: guylux 
Frage : gab es im israelischen Parlament einen Untersuchungsausschuss über die Gaza Vorfälle ?


Wenn Sie sehen wollen, wie die Arbeit eines Untersuchungsausschusses in Israel aussieht, googlen Sie nach Kahane Bericht und lesen Sie diesen am Wochendende.



zuletzt bearbeitet 07.05.2010 12:14 | nach oben springen

#1775

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 07.05.2010 13:22
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: NAHAL 
Sie haben schon geurteilt. Insoweit ist jede weitere Diskussion für die Katz.
Ich verstehe ,dass es schwierig ist, sich in die Materie zu vertiefen.
Alle Ihre Fragen sind in den Berichten angesprochen und beantwortet.


Eine Antwort auf meine 2 Fragen kann Ich nicht finden .
Warum sollte Ich nicht urteilen, 4 Jahre nach dem LibanonKrieg wird ein Urteil ja wohl noch erlaubt sein ?


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