#10701

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 18:50
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10690


Was die "Homoehe" angeht, so sieht Landegaard offensichtlich einen Unterschied zwischen denen, die im Recht sind, also für die "Homoehe", und denen, die im Unrecht sind, also dagegen.

Offensichtlich kommt es ihm nicht in den Sinn, dass z. B. ein Martin Lohmann es genauso sieht, nur eben anders herum.


Du hast in unsere gesamten Debatte nicht verstanden, wo Landegaard den Unterschied siehst oder konsturierst Dir da irgendwas zusammen, was gerade in Deine Befindlichkeit passt. Was heißt im Recht sein bei einer Ehe? Ich fang nicht wieder von vorne an mit Dir über die Homoehe zu sprechen, ist verschenkte Lebenszeit. Deine rein emotional begründete Ablehnung derselben hab ich zur Genüge erlebt. Und damit ist es ein Aberkennen eines Rechts, eine Ausgrenzung von anderen, Das kann man gar nicht andersrum genauso sehen, da keine Rechtelimitierung ansteht, die andersrum eingefordert wird. Und so verhält es sich auch bei der Rolle der Moralinstanz. Die reklamiert kein Schwulenverband für sich. Und die wollen Dir auch nichts verbieten, ausser vielleicht das, ihnen was zu verbieten.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10690

Auch mit der Abtreibung ist es so eine Sache, denn natürlich können die Lebensschützer darauf verweisen, dass hier das fundamentalste aller Menschenrechte verletzt wird, nämlich das auf Leben. (Eigenartigerweise ist es oft so, dass jene, die einen Aufstand machen um jeden hingerichteten Massenmörder und -vergewaltiger in den USA , es als ihr gutes Recht ansehen, Embryonen zu töten.)



Was ist das denn für eine Themenkette? Die Abtreibungsbefürworter sind jetzt die, die sich gegen die Todesstrafe einsetzen (Obacht, von Massenmördern und -Vergewaltigern?) Wo haste denn die Kenntnis her, ist die wieder "zweifellos"?



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#10702

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 19:31
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #10699
Wieder empfehle ich einen Blick in die Historie, die das problemlos widerlegt. Und gerade Du warst es, der gestern Beispiele der bedauerlichen Christenverfolgung eingestellt hast, weil Pfaffen Probleme damit bekommen haben (VERFOLGUNG), weil man sie einfach nicht hat ihrem jahrhundertelang gepflegten Hobby nachgehen lassen will, was eben im Auskübeln von Hass und Häme, besteht. Das den Atheisten zuzuschreiben, ist mal wieder allerliebst.
Wer ist denn dafür verantwortlich? Wieder kann ich den Kirchengegner Voltaire zitieren: "Monsieur l'abbé, je déteste ce que vous écrivez, mais je donnerai ma vie pour que vous puissiez continuer à écrire."

Von dieser Toleranz sind viele heutige Atheisten allerdings entfernt, weit entfernt.


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#10703

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 19:35
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #10700
Sie ist auch nicht kindlich trotzig, insofern erstaunt mich das nicht.
Nein, sie ist intolerant-unangenehm.


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#10704

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 19:43
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #10701
Du hast in unsere gesamten Debatte nicht verstanden, wo Landegaard den Unterschied siehst oder konsturierst Dir da irgendwas zusammen, was gerade in Deine Befindlichkeit passt. Was heißt im Recht sein bei einer Ehe? Ich fang nicht wieder von vorne an mit Dir über die Homoehe zu sprechen, ist verschenkte Lebenszeit. Deine rein emotional begründete Ablehnung derselben hab ich zur Genüge erlebt. Und damit ist es ein Aberkennen eines Rechts, eine Ausgrenzung von anderen, Das kann man gar nicht andersrum genauso sehen, da keine Rechtelimitierung ansteht, die andersrum eingefordert wird. Und so verhält es sich auch bei der Rolle der Moralinstanz. Die reklamiert kein Schwulenverband für sich. Und die wollen Dir auch nichts verbieten, ausser vielleicht das, ihnen was zu verbieten.
Mir ist es ehrlich gesagt scheißegal, wie die Leute leben. Ich bin nur für eine klare Diktion, und eine Ehe ist nur möglich für Mann und Frau, aber nicht für zwei Männer oder zwei Frauen. Das hat nichts mit "emotional" zu tun, denn emotional ist es mir, wie gesagt, wurscht, sondern mit Logik. Egal, jeder, der nicht deine Meinung teilt, kann nur emotional und vorurteilsbehaftet sein. Was die behauptete Ausgrenzung an geht, auch dieser Vorwurf geht mir am Allerwertesten vorbei. Wenn sich jemand ausgegrenzt fühlt, dann ist das seine Sache. Was das Gerede von wegen "Moralinstanz" soll, weiß ich nicht. Ich habe hier niemanden zur "Moralinstanz" erhoben, sondern nur das Recht eines jeden verteidigt, in einer pluralistischen Gesellschaft seine Standpunkte kundzutun. Und diese Standpunkte argumentativ zu verteidigen.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10690
Was ist das denn für eine Themenkette? Die Abtreibungsbefürworter sind jetzt die, die sich gegen die Todesstrafe einsetzen (Obacht, von Massenmördern und -Vergewaltigern?) Wo haste denn die Kenntnis her, ist die wieder "zweifellos"?


Beschäftige dich einfach mal mit den Positionen von "Liberalen" und "Konservativen" in den USA.



zuletzt bearbeitet 02.10.2014 19:45 | nach oben springen

#10705

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 19:51
von Nadine | 3.633 Beiträge

Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.

Das wird aber nur selten getan.
Man sabbert einfach ein wenig vor sich hin,
weshalb es auch nicht verwundert, dass man
fast jedes mal auf die Abwege des RKK-Bashings triftet,
was mit der eigentlichen Frage überhaupt nichts zu tun hat.

Man muss sich also erst einmal ein Bild von Gott machen.

Hier wird's dann brisant, denn es heißt ja, man solle sich kein Bildnis machen,
womit nicht primär ein Standbild gemeint ist.

Mit dem Bild von Gott löst man ihn aber schon ab, man löst sich los.
Die Frage, warum es dieses Gebot des Nicht-Bildnis-Machens überhaupt gibt,
hat eine tiefphilosophische Dimension, derer sich die wenigsten gewahr sind.


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#10706

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 20:14
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10702
Zitat von Landegaard im Beitrag #10699
Wieder empfehle ich einen Blick in die Historie, die das problemlos widerlegt. Und gerade Du warst es, der gestern Beispiele der bedauerlichen Christenverfolgung eingestellt hast, weil Pfaffen Probleme damit bekommen haben (VERFOLGUNG), weil man sie einfach nicht hat ihrem jahrhundertelang gepflegten Hobby nachgehen lassen will, was eben im Auskübeln von Hass und Häme, besteht. Das den Atheisten zuzuschreiben, ist mal wieder allerliebst.
Wer ist denn dafür verantwortlich?


Die Homosexuellen, weil sie homosexuell sind? Ja natürlich. Du nickst mal wieder eifrig und behauptest, Hass und Häme seinen nicht das Ding der Christen. Das ist aber nun mal Quatsch.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10702

Wieder kann ich den Kirchengegner Voltaire zitieren: "Monsieur l'abbé, je déteste ce que vous écrivez, mais je donnerai ma vie pour que vous puissiez continuer à écrire."

Von dieser Toleranz sind viele heutige Atheisten allerdings entfernt, weit entfernt.



Lass mich doch mit deinen "vielen" mal zufrieden. Niemand verbietet den Gläubigen den Glauben. Du bekommst ja gar nicht mit, dass die Toleranz da endet, wo die Gläubigen glaubensmotiviert die Freiheit der anderen einschränken wollen. Und ja, genau da endet die Toleranz. Wenn Du so willst, sind 2000 Jahre Toleranz ausreichend Vorleistung. Nun wird 30 Jahre zurücktoleriert und Du maßt Dir derlei Urteile an. Und das mit Beispielen, die hart an der Lächerlichkeit segeln.



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#10707

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 20:17
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10704
Mir ist es ehrlich gesagt scheißegal, wie die Leute leben. Ich bin nur für eine klare Diktion, und eine Ehe ist nur möglich für Mann und Frau, aber nicht für zwei Männer oder zwei Frauen. Das hat nichts mit "emotional" zu tun, denn emotional ist es mir, wie gesagt, wurscht, sondern mit Logik.



Die Logik sagt das aber nicht. Die Logik sagt zu dieser Rechtsinstitution rein gar nichts. Es ist lediglich Dein Glaube, der Dir da was sagt.


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#10708

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 20:19
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10703
Zitat von Landegaard im Beitrag #10700
Sie ist auch nicht kindlich trotzig, insofern erstaunt mich das nicht.
Nein, sie ist intolerant-unangenehm.



Wo genau schlägt sich denn meine Intoleranz nieder? Darin, dass ich Geschwafel und Ablenkungen als das bezeichne, was es ist? Natürlich ist es dem Argumentlosen unangenehm, wenn man ihm das vor Augen führt. Das ist nicht mein Problem.

Ich warte noch immer darauf, dass Du mal darlegst, warum die Atheisten die Erben der Inquisition sind. Dritte Nachfrage nun und außer einem "zweifelsfrei" ist nichts gewesen, ausser dem Anreissen eines so ziemlich jeden anderen Problems.



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#10709

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 20:26
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10704
Zitat von Landegaard im Beitrag #10701
Du hast in unsere gesamten Debatte nicht verstanden, wo Landegaard den Unterschied siehst oder konsturierst Dir da irgendwas zusammen, was gerade in Deine Befindlichkeit passt. Was heißt im Recht sein bei einer Ehe? Ich fang nicht wieder von vorne an mit Dir über die Homoehe zu sprechen, ist verschenkte Lebenszeit. Deine rein emotional begründete Ablehnung derselben hab ich zur Genüge erlebt. Und damit ist es ein Aberkennen eines Rechts, eine Ausgrenzung von anderen, Das kann man gar nicht andersrum genauso sehen, da keine Rechtelimitierung ansteht, die andersrum eingefordert wird. Und so verhält es sich auch bei der Rolle der Moralinstanz. Die reklamiert kein Schwulenverband für sich. Und die wollen Dir auch nichts verbieten, ausser vielleicht das, ihnen was zu verbieten.


Mir ist es ehrlich gesagt scheißegal, wie die Leute leben. Ich bin nur für eine klare Diktion, und eine Ehe ist nur möglich für Mann und Frau, aber nicht für zwei Männer oder zwei Frauen. Das hat nichts mit "emotional" zu tun, denn emotional ist es mir, wie gesagt, wurscht, sondern mit Logik.


Mit Logik hat es nichts zu tun.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10704

Egal, jeder, der nicht deine Meinung teilt, kann nur emotional und vorurteilsbehaftet sein. Was die behauptete Ausgrenzung an geht, auch dieser Vorwurf geht mir am Allerwertesten vorbei.


Das ist eine weitere Frechheit. Ich frage vor solchen Urteilen nach Deinen und anderer Foristen Motiven für solch eine Meinung, Bewertung und Urteil. Kommt da nichts, nada, 0, dann kommen erklärend nur noch Emotion und Vorurteile in Frage. Nennt man Ausschlussverfahren. Tu nicht so, als wäre diese Bewertung VOR der Debatte gefallen. Und der Vorwurf der Ausgrenzung ist nicht behauptet, die Ausgrenzung ist von Dir als gewünscht bezeichnet.

Aber gut, dass es Dir so sehr am Arsch vorbei geht, dann frag ich auch nicht, warum Du dann nicht dazu stehen kannst.


Zitat von Maga-neu im Beitrag #10690



Beschäftige dich einfach mal mit den Positionen von "Liberalen" und "Konservativen" in den USA.
[/quote]

Schon passiert und dennoch stelle ich diese Frage.



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#10710

Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 20:58
von Maga-neu | 35.109 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #10705
Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.

Das wird aber nur selten getan.
Man sabbert einfach ein wenig vor sich hin,
weshalb es auch nicht verwundert, dass man
fast jedes mal auf die Abwege des RKK-Bashings triftet,
was mit der eigentlichen Frage überhaupt nichts zu tun hat.

Man muss sich also erst einmal ein Bild von Gott machen.

Hier wird's dann brisant, denn es heißt ja, man solle sich kein Bildnis machen,
womit nicht primär ein Standbild gemeint ist.

Mit dem Bild von Gott löst man ihn aber schon ab, man löst sich los.
Die Frage, warum es dieses Gebot des Nicht-Bildnis-Machens überhaupt gibt,
hat eine tiefphilosophische Dimension, derer sich die wenigsten gewahr sind.

Ein gutes Posting und viel interessanter als die ollen Diskussionen um die "RKK" oder die Homoehe. Welchen Gottesbegriff legen wir zugrunde, welches Gottesbild? Mein Gottesbild ist das eines transzendenten und zugleich immanenten Gottes, der reines und eigentliches Sein ist, der in der Zeit wirkt, aber jenseits der Zeit ist, der ungeteilt, aber dennoch dreieinig ist, der das Gute, die Vernunft, die Macht ist, der aber so ungeteilt ist, dass seine Vernunft seine Güte ist, sein Wille seine Gerechtigkeit. Einen Gott, den man eigentlich nur in Paradoxien denken, besser noch nicht-denken kann. Im Prinzip sind alle Beschreibungen Gottes Ausdruck eines Sich-Bild-Machens. Dieses Sich-ein-Bild-Machen sehe ich, anders als das Alte Testament, auch nicht als Sünde an, sondern als Notwendigkeit für den Gottgläubigen. Nur sollte man das eigene Bild von Gott - sogar die Aussage "Deus Caritas Est" - nicht mit Gott selbst verwechseln, der immer größer als alle unsere Aussagen und Vorstellungen über ihn ist. Man muss allerdings zwischen Aussagen unterscheiden, die unzureichend sind (wie auch meine Aussage am Anfang oder auch "Deus Caritas Est") und solchen, die falsch sind. Eine solche Falschaussage wäre "Gott ist boshaft,..."



zuletzt bearbeitet 02.10.2014 21:00 | nach oben springen

#10711

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 21:31
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #10705
Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.
...
Es geht hier um den Gott, der von den beiden christlichen Kirchen ihren Schafen seit zwei Jahrtausenden präsentiert wird, selbstverständlich inklusive dem gesamten angedichteten Umfeld mit der Dreifachfaltung u.s.w. (sonst hieße das Thema: Gibt es einen Masterplan? Gibt es eine oberste Instanz im Universum? oder ähnlich).
Und dass die RKK dabei besonders schlecht abschneidet, ist vielleicht auch das Ergebnis ihrer bescheuerten Mann mit Rauschebart auf Wolke sitzend Darstellung ihres propagierten Gottes.



zuletzt bearbeitet 02.10.2014 21:32 | nach oben springen

#10712

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 21:33
von Nadine | 3.633 Beiträge

Die Frage des Threads lautet also in Wirklichkeit
"Gibt es den Gott, der von den beiden christlichen Kirchen ihren Schafen seit zwei Jahrtausenden präsentiert wird?"


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#10713

RE: Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 21:34
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710
Zitat von Nadine im Beitrag #10705
Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.

Das wird aber nur selten getan.
Man sabbert einfach ein wenig vor sich hin,
weshalb es auch nicht verwundert, dass man
fast jedes mal auf die Abwege des RKK-Bashings triftet,
was mit der eigentlichen Frage überhaupt nichts zu tun hat.

Man muss sich also erst einmal ein Bild von Gott machen.

Hier wird's dann brisant, denn es heißt ja, man solle sich kein Bildnis machen,
womit nicht primär ein Standbild gemeint ist.

Mit dem Bild von Gott löst man ihn aber schon ab, man löst sich los.
Die Frage, warum es dieses Gebot des Nicht-Bildnis-Machens überhaupt gibt,
hat eine tiefphilosophische Dimension, derer sich die wenigsten gewahr sind.

Ein gutes Posting und viel interessanter als die ollen Diskussionen um die "RKK" oder die Homoehe. Welchen Gottesbegriff legen wir zugrunde, welches Gottesbild? Mein Gottesbild ist das eines transzendenten und zugleich immanenten Gottes, der reines und eigentliches Sein ist, der in der Zeit wirkt, aber jenseits der Zeit ist, der ungeteilt, aber dennoch dreieinig ist, der das Gute, die Vernunft, die Macht ist, der aber so ungeteilt ist, dass seine Vernunft seine Güte ist, sein Wille seine Gerechtigkeit. Einen Gott, den man eigentlich nur in Paradoxien denken, besser noch nicht-denken kann. Im Prinzip sind alle Beschreibungen Gottes Ausdruck eines Sich-Bild-Machens. Dieses Sich-ein-Bild-Machen sehe ich, anders als das Alte Testament, auch nicht als Sünde an, sondern als Notwendigkeit für den Gottgläubigen. Nur sollte man das eigene Bild von Gott - sogar die Aussage "Deus Caritas Est" - nicht mit Gott selbst verwechseln, der immer größer als alle unsere Aussagen und Vorstellungen über ihn ist. Man muss allerdings zwischen Aussagen unterscheiden, die unzureichend sind (wie auch meine Aussage am Anfang oder auch "Deus Caritas Est") und solchen, die falsch sind. Eine solche Falschaussage wäre "Gott ist boshaft,..."


Ich habe kein Bild von Gott.


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#10714

RE: Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 22:11
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #10713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710
Zitat von Nadine im Beitrag #10705
Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.

Das wird aber nur selten getan.
Man sabbert einfach ein wenig vor sich hin,
weshalb es auch nicht verwundert, dass man
fast jedes mal auf die Abwege des RKK-Bashings triftet,
was mit der eigentlichen Frage überhaupt nichts zu tun hat.

Man muss sich also erst einmal ein Bild von Gott machen.

Hier wird's dann brisant, denn es heißt ja, man solle sich kein Bildnis machen,
womit nicht primär ein Standbild gemeint ist.

Mit dem Bild von Gott löst man ihn aber schon ab, man löst sich los.
Die Frage, warum es dieses Gebot des Nicht-Bildnis-Machens überhaupt gibt,
hat eine tiefphilosophische Dimension, derer sich die wenigsten gewahr sind.

Ein gutes Posting und viel interessanter als die ollen Diskussionen um die "RKK" oder die Homoehe. Welchen Gottesbegriff legen wir zugrunde, welches Gottesbild? Mein Gottesbild ist das eines transzendenten und zugleich immanenten Gottes, der reines und eigentliches Sein ist, der in der Zeit wirkt, aber jenseits der Zeit ist, der ungeteilt, aber dennoch dreieinig ist, der das Gute, die Vernunft, die Macht ist, der aber so ungeteilt ist, dass seine Vernunft seine Güte ist, sein Wille seine Gerechtigkeit. Einen Gott, den man eigentlich nur in Paradoxien denken, besser noch nicht-denken kann. Im Prinzip sind alle Beschreibungen Gottes Ausdruck eines Sich-Bild-Machens. Dieses Sich-ein-Bild-Machen sehe ich, anders als das Alte Testament, auch nicht als Sünde an, sondern als Notwendigkeit für den Gottgläubigen. Nur sollte man das eigene Bild von Gott - sogar die Aussage "Deus Caritas Est" - nicht mit Gott selbst verwechseln, der immer größer als alle unsere Aussagen und Vorstellungen über ihn ist. Man muss allerdings zwischen Aussagen unterscheiden, die unzureichend sind (wie auch meine Aussage am Anfang oder auch "Deus Caritas Est") und solchen, die falsch sind. Eine solche Falschaussage wäre "Gott ist boshaft,..."


Ich habe kein Bild von Gott.



Was steht denn im Urtext zum Thema, "Bild" ist vielleicht auch wieder nur eine bildmässige Übersetzung?


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#10715

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 22:14
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #10712
Die Frage des Threads lautet also in Wirklichkeit
"Gibt es den Gott, der von den beiden christlichen Kirchen ihren Schafen seit zwei Jahrtausenden präsentiert wird?"
Ich gehe davon aus, dass man im christlichen Abendland das Gottesbild hat, das von den beiden großen christlichen Kirchen seit zwei Jahrtausenden verbreitet wird (es gibt dabei ja auch Extremisten, die ihm sogar handwerkliche Fähigkeiten in Rekordtempo zuschreiben). Und immerhin sind es die Religionen, die mit dem Begriff Gott hausieren gehen und ihm Gestalt und sogar Eigenschaften verleihen (gütig, allmächtig usw.).



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#10716

RE: Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 22:21
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710
Zitat von Nadine im Beitrag #10705
Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.

Das wird aber nur selten getan.
Man sabbert einfach ein wenig vor sich hin,
weshalb es auch nicht verwundert, dass man
fast jedes mal auf die Abwege des RKK-Bashings triftet,
was mit der eigentlichen Frage überhaupt nichts zu tun hat.

Man muss sich also erst einmal ein Bild von Gott machen.

Hier wird's dann brisant, denn es heißt ja, man solle sich kein Bildnis machen,
womit nicht primär ein Standbild gemeint ist.

Mit dem Bild von Gott löst man ihn aber schon ab, man löst sich los.
Die Frage, warum es dieses Gebot des Nicht-Bildnis-Machens überhaupt gibt,
hat eine tiefphilosophische Dimension, derer sich die wenigsten gewahr sind.

Ein gutes Posting und viel interessanter als die ollen Diskussionen um die "RKK" oder die Homoehe. Welchen Gottesbegriff legen wir zugrunde, welches Gottesbild? Mein Gottesbild ist das eines transzendenten und zugleich immanenten Gottes, der reines und eigentliches Sein ist, der in der Zeit wirkt, aber jenseits der Zeit ist, der ungeteilt, aber dennoch dreieinig ist, der das Gute, die Vernunft, die Macht ist, der aber so ungeteilt ist, dass seine Vernunft seine Güte ist, sein Wille seine Gerechtigkeit. Einen Gott, den man eigentlich nur in Paradoxien denken, besser noch nicht-denken kann. Im Prinzip sind alle Beschreibungen Gottes Ausdruck eines Sich-Bild-Machens. Dieses Sich-ein-Bild-Machen sehe ich, anders als das Alte Testament, auch nicht als Sünde an, sondern als Notwendigkeit für den Gottgläubigen. Nur sollte man das eigene Bild von Gott - sogar die Aussage "Deus Caritas Est" - nicht mit Gott selbst verwechseln, der immer größer als alle unsere Aussagen und Vorstellungen über ihn ist. Man muss allerdings zwischen Aussagen unterscheiden, die unzureichend sind (wie auch meine Aussage am Anfang oder auch "Deus Caritas Est") und solchen, die falsch sind. Eine solche Falschaussage wäre "Gott ist boshaft,..."


Wenn man bedenkt, dass die ursprüngliche Geschichte mal für "Dummies" erzählt wurde...

Die, die das Goldene Kalb schlachten und schlucken müssten, waren auf der Flucht, im Überlebenskampf. Die hatten sicherlich keine Zeit für solch hochtrabende Gedanken. 2000 Jahre Theologie machen da dann weltbewegendes draus.


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#10717

RE: Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 22:23
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #10714

Was steht denn im Urtext zum Thema, "Bild" ist vielleicht auch wieder nur eine bildmässige Übersetzung?

Meiner liegt im Keller in irgendeinem Karton.
Können Sie es mir sagen?


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#10718

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 22:25
von Nadine | 3.633 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #10715
Zitat von Nadine im Beitrag #10712
Die Frage des Threads lautet also in Wirklichkeit
"Gibt es den Gott, der von den beiden christlichen Kirchen ihren Schafen seit zwei Jahrtausenden präsentiert wird?"
Ich gehe davon aus, dass man im christlichen Abendland das Gottesbild hat, das von den beiden großen christlichen Kirchen seit zwei Jahrtausenden verbreitet wird (es gibt dabei ja auch Extremisten, die ihm sogar handwerkliche Fähigkeiten in Rekordtempo zuschreiben). Und immerhin sind es die Religionen, die mit dem Begriff Gott hausieren gehen und ihm Gestalt und sogar Eigenschaften verleihen (gütig, allmächtig usw.).

Ich gehe davon aus, dass Sie das Thema gar nicht ernsthaft diskutieren,
sondern nur Kirchenbashing betreiben wollen.
Das passt ins Bild zu den von Ihnen eröffneten Nahostthreads,
wo Sie auch nur Judenbashing betreiben wollen.
:-)


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#10719

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 22:39
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #10712
Die Frage des Threads lautet also in Wirklichkeit
"Gibt es den Gott, der von den beiden christlichen Kirchen ihren Schafen seit zwei Jahrtausenden präsentiert wird?"


Nein, in Wirklichkeit lautet die Frage des Threads: Gibt es Gott. Daran zu erkennen, dass es da steht. Der Rest ist Interpretation des Lesenden.



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#10720

RE: Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 22:50
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710
Zitat von Nadine im Beitrag #10705
Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.

Das wird aber nur selten getan.
Man sabbert einfach ein wenig vor sich hin,
weshalb es auch nicht verwundert, dass man
fast jedes mal auf die Abwege des RKK-Bashings triftet,
was mit der eigentlichen Frage überhaupt nichts zu tun hat.

Man muss sich also erst einmal ein Bild von Gott machen.

Hier wird's dann brisant, denn es heißt ja, man solle sich kein Bildnis machen,
womit nicht primär ein Standbild gemeint ist.

Mit dem Bild von Gott löst man ihn aber schon ab, man löst sich los.
Die Frage, warum es dieses Gebot des Nicht-Bildnis-Machens überhaupt gibt,
hat eine tiefphilosophische Dimension, derer sich die wenigsten gewahr sind.

Ein gutes Posting und viel interessanter als die ollen Diskussionen um die "RKK" oder die Homoehe.


Richtig, weil man dabei nicht über Atheisten herziehen muss und so schön seinem Verdrängungstrieb frönen kann.


Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710

Welchen Gottesbegriff legen wir zugrunde, welches Gottesbild? Mein Gottesbild ist das eines transzendenten und zugleich immanenten Gottes, der reines und eigentliches Sein ist, der in der Zeit wirkt, aber jenseits der Zeit ist, der ungeteilt, aber dennoch dreieinig ist, der das Gute, die Vernunft, die Macht ist, der aber so ungeteilt ist, dass seine Vernunft seine Güte ist, sein Wille seine Gerechtigkeit. Einen Gott, den man eigentlich nur in Paradoxien denken, besser noch nicht-denken kann. Im Prinzip sind alle Beschreibungen Gottes Ausdruck eines Sich-Bild-Machens. Dieses Sich-ein-Bild-Machen sehe ich, anders als das Alte Testament, auch nicht als Sünde an, sondern als Notwendigkeit für den Gottgläubigen. Nur sollte man das eigene Bild von Gott - sogar die Aussage "Deus Caritas Est" - nicht mit Gott selbst verwechseln, der immer größer als alle unsere Aussagen und Vorstellungen über ihn ist. Man muss allerdings zwischen Aussagen unterscheiden, die unzureichend sind (wie auch meine Aussage am Anfang oder auch "Deus Caritas Est") und solchen, die falsch sind. Eine solche Falschaussage wäre "Gott ist boshaft,..."


:) Ach Gottchen. Da Du von Logik sprachst. Wenn niemand Gott und sein Handeln kennt, weiß auch niemand, ob die Aussage "Gott ist boshaft" richtig oder falsch ist.



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#10721

RE: Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 22:51
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #10717
Zitat von Leto_II. im Beitrag #10714

Was steht denn im Urtext zum Thema, "Bild" ist vielleicht auch wieder nur eine bildmässige Übersetzung?

Meiner liegt im Keller in irgendeinem Karton.
Können Sie es mir sagen?



Ne, leider nicht, nur kannten schon die 10 Gebote die Abstufung zwischen Tötung allgemein und Mord im Besonderen, unsere Übersetzung aber nicht und unsere Frau Kässman auch nicht. Das "ging übers Wasser" soll sich einer damals gängigen Metapher für "stand am Ufer" entwickelt haben.


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#10722

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 22:52
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #10718
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #10715
Zitat von Nadine im Beitrag #10712
Die Frage des Threads lautet also in Wirklichkeit
"Gibt es den Gott, der von den beiden christlichen Kirchen ihren Schafen seit zwei Jahrtausenden präsentiert wird?"
Ich gehe davon aus, dass man im christlichen Abendland das Gottesbild hat, das von den beiden großen christlichen Kirchen seit zwei Jahrtausenden verbreitet wird (es gibt dabei ja auch Extremisten, die ihm sogar handwerkliche Fähigkeiten in Rekordtempo zuschreiben). Und immerhin sind es die Religionen, die mit dem Begriff Gott hausieren gehen und ihm Gestalt und sogar Eigenschaften verleihen (gütig, allmächtig usw.).

Ich gehe davon aus, dass Sie das Thema gar nicht ernsthaft diskutieren,
sondern nur Kirchenbashing betreiben wollen.
Das passt ins Bild zu den von Ihnen eröffneten Nahostthreads,
wo Sie auch nur Judenbashing betreiben wollen.
:-)


Volltreffer! :))))))


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#10723

RE: RE:....

in Allgemeines 02.10.2014 22:52
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #10718
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #10715
Zitat von Nadine im Beitrag #10712
Die Frage des Threads lautet also in Wirklichkeit
"Gibt es den Gott, der von den beiden christlichen Kirchen ihren Schafen seit zwei Jahrtausenden präsentiert wird?"
Ich gehe davon aus, dass man im christlichen Abendland das Gottesbild hat, das von den beiden großen christlichen Kirchen seit zwei Jahrtausenden verbreitet wird (es gibt dabei ja auch Extremisten, die ihm sogar handwerkliche Fähigkeiten in Rekordtempo zuschreiben). Und immerhin sind es die Religionen, die mit dem Begriff Gott hausieren gehen und ihm Gestalt und sogar Eigenschaften verleihen (gütig, allmächtig usw.).

Ich gehe davon aus, dass Sie das Thema gar nicht ernsthaft diskutieren,
sondern nur Kirchenbashing betreiben wollen.
Das passt ins Bild zu den von Ihnen eröffneten Nahostthreads,
wo Sie auch nur Judenbashing betreiben wollen.
:-)


Apropos Hass und Häme..



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#10724

RE: Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 22:53
von Leto_II. | 27.746 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #10720
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710
Zitat von Nadine im Beitrag #10705
Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.

Das wird aber nur selten getan.
Man sabbert einfach ein wenig vor sich hin,
weshalb es auch nicht verwundert, dass man
fast jedes mal auf die Abwege des RKK-Bashings triftet,
was mit der eigentlichen Frage überhaupt nichts zu tun hat.

Man muss sich also erst einmal ein Bild von Gott machen.

Hier wird's dann brisant, denn es heißt ja, man solle sich kein Bildnis machen,
womit nicht primär ein Standbild gemeint ist.

Mit dem Bild von Gott löst man ihn aber schon ab, man löst sich los.
Die Frage, warum es dieses Gebot des Nicht-Bildnis-Machens überhaupt gibt,
hat eine tiefphilosophische Dimension, derer sich die wenigsten gewahr sind.

Ein gutes Posting und viel interessanter als die ollen Diskussionen um die "RKK" oder die Homoehe.


Richtig, weil man dabei nicht über Atheisten herziehen muss und so schön seinem Verdrängungstrieb frönen kann.


Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710

Welchen Gottesbegriff legen wir zugrunde, welches Gottesbild? Mein Gottesbild ist das eines transzendenten und zugleich immanenten Gottes, der reines und eigentliches Sein ist, der in der Zeit wirkt, aber jenseits der Zeit ist, der ungeteilt, aber dennoch dreieinig ist, der das Gute, die Vernunft, die Macht ist, der aber so ungeteilt ist, dass seine Vernunft seine Güte ist, sein Wille seine Gerechtigkeit. Einen Gott, den man eigentlich nur in Paradoxien denken, besser noch nicht-denken kann. Im Prinzip sind alle Beschreibungen Gottes Ausdruck eines Sich-Bild-Machens. Dieses Sich-ein-Bild-Machen sehe ich, anders als das Alte Testament, auch nicht als Sünde an, sondern als Notwendigkeit für den Gottgläubigen. Nur sollte man das eigene Bild von Gott - sogar die Aussage "Deus Caritas Est" - nicht mit Gott selbst verwechseln, der immer größer als alle unsere Aussagen und Vorstellungen über ihn ist. Man muss allerdings zwischen Aussagen unterscheiden, die unzureichend sind (wie auch meine Aussage am Anfang oder auch "Deus Caritas Est") und solchen, die falsch sind. Eine solche Falschaussage wäre "Gott ist boshaft,..."


:) Ach Gottchen. Da Du von Logik sprachst. Wenn niemand Gott und sein Handeln kennt, weiß auch niemand, ob die Aussage "Gott ist boshaft" richtig oder falsch ist.



Deshalb ist das ja auch der Glaube.


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#10725

RE: Deus semper maior

in Allgemeines 02.10.2014 22:55
von Landegaard | 21.012 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #10724
Zitat von Landegaard im Beitrag #10720
Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710
Zitat von Nadine im Beitrag #10705
Es geht hier ja um die Frage "Gibt es Gott?"

Diese Frage, einigermaßen bemüht seriös zu diskutieren,
setzt voraus, dass die Diskutierenden sich auf eine gemeinsame Vorstellung
einigen, was denn Gott überhaupt sein soll, wenn er/sie denn existieren sollte.

Das wird aber nur selten getan.
Man sabbert einfach ein wenig vor sich hin,
weshalb es auch nicht verwundert, dass man
fast jedes mal auf die Abwege des RKK-Bashings triftet,
was mit der eigentlichen Frage überhaupt nichts zu tun hat.

Man muss sich also erst einmal ein Bild von Gott machen.

Hier wird's dann brisant, denn es heißt ja, man solle sich kein Bildnis machen,
womit nicht primär ein Standbild gemeint ist.

Mit dem Bild von Gott löst man ihn aber schon ab, man löst sich los.
Die Frage, warum es dieses Gebot des Nicht-Bildnis-Machens überhaupt gibt,
hat eine tiefphilosophische Dimension, derer sich die wenigsten gewahr sind.

Ein gutes Posting und viel interessanter als die ollen Diskussionen um die "RKK" oder die Homoehe.


Richtig, weil man dabei nicht über Atheisten herziehen muss und so schön seinem Verdrängungstrieb frönen kann.


Zitat von Maga-neu im Beitrag #10710

Welchen Gottesbegriff legen wir zugrunde, welches Gottesbild? Mein Gottesbild ist das eines transzendenten und zugleich immanenten Gottes, der reines und eigentliches Sein ist, der in der Zeit wirkt, aber jenseits der Zeit ist, der ungeteilt, aber dennoch dreieinig ist, der das Gute, die Vernunft, die Macht ist, der aber so ungeteilt ist, dass seine Vernunft seine Güte ist, sein Wille seine Gerechtigkeit. Einen Gott, den man eigentlich nur in Paradoxien denken, besser noch nicht-denken kann. Im Prinzip sind alle Beschreibungen Gottes Ausdruck eines Sich-Bild-Machens. Dieses Sich-ein-Bild-Machen sehe ich, anders als das Alte Testament, auch nicht als Sünde an, sondern als Notwendigkeit für den Gottgläubigen. Nur sollte man das eigene Bild von Gott - sogar die Aussage "Deus Caritas Est" - nicht mit Gott selbst verwechseln, der immer größer als alle unsere Aussagen und Vorstellungen über ihn ist. Man muss allerdings zwischen Aussagen unterscheiden, die unzureichend sind (wie auch meine Aussage am Anfang oder auch "Deus Caritas Est") und solchen, die falsch sind. Eine solche Falschaussage wäre "Gott ist boshaft,..."


:) Ach Gottchen. Da Du von Logik sprachst. Wenn niemand Gott und sein Handeln kennt, weiß auch niemand, ob die Aussage "Gott ist boshaft" richtig oder falsch ist.



Deshalb ist das ja auch der Glaube.


Wer von Falsch und Richtig spricht, tut genau das.



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