Zitat von: Willie
18.10.2010 19:33 #36707
Besser als Deutschland, besser als Europa, besser als China und viel besser als der Iran.:-)
Mal zur Sache Willie. In Texas habe ich mit mal einen US-Ford gemietet - eine grauenhafte Kiste, nach europäischen Standards "unsafe at any speed" - das war so etwa 1982. Dann war ich bei meinem Schwager in Denver zu Besuch und war denn doch - na sagen wir mal verblüfft - im Haus eines hochbezahlten Geologen einen Küchenherd mit offener Heizspirale vorzufinden, ein Ding, das nach eurpäischen Standards längst verboten wäre. Auch im letzten Jahr fand ich sowas noch bei Freunden. Dann bestand meine Gemahlsgattin in den 90ern darauf, unseren schönen Volvo durch einen Jeep Cherokee zu ersetzen. Nicht nur, dass die Kiste unglaublich viel Sprit soff, bei 130 km/h auf der Autobahn bekam man schweissnasse Hände, weil das Ding nicht gradeaus lief, dazu eine bockharte Federung besass und ständig irgendwelche elektritschen Gadgets ausfielen. Das Vehikel ist nach Abstellen im Car-Port selbständig in Flammen aufgegangen. Der Chef-Brandermittler der Hamburger Feuerwehr sagte dazu: "Naja, wenn bei einem Motor, Designjahr 1952 das zentrale Einspritzrohr direkt über dem Auspuffkrümmer liegt (bei europäischen Autos sind Benzinzufuhr und Auspuff grundsätzlich auch der anderen Seite), dann muss es bei einer geringen Undichtigkeit im Einspritzrohr ja so sowas kommen."
Es waren letztlich die USA, die 2002 das weltweit für die Schiffaht bindende AIS durchgesetzt haben, eine Technik aus den späten 60ern, die so primitiv und unzulänglich ist, dass sie den Piraten vor Somalia erstklassige Informationen für zu kapernde Schiffe liefert, jedoch die Coast Guard erfreut.
Bleibt noch anzumerken, dass mich bei meinem letzten USA-Besuch insbesondere die Brücken interessiert haben. Nicht nur der Brückeneinsturz in Minneapolis hat mich aufmerksam gemacht, auch Zeitungsberichte über die Sperrung wichtiger Brücken in New England. Fährt man unter solche Stahlbrücken in den USA hindurch, ist der überwältigende Eindruck: Rost, Gammel...
Mag sein, dass Silcon Valley eine High-Tech-Schmiede war, jedoch auf einem winzigen Sektor, den ansonsten Japanar, Taiwanesen, Inder beherrschen. Der Rest der US-Industrieprodukte ist wegen jahrzehntelanger Vernachlässigung des Weltmarktes und seiner Qualitätsansprüche den Bach runtergegangen.
Träum weiter von "Mustang" und "Flying Fortress" - aber auch die konnten technologisch seinerzeit mit Do335 und Me262 nicht mithalten.
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