#11276

RE: "It was the biggest such attack since 2006 ..."

in Politik 12.10.2023 22:44
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #11269
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11161
Was die alten Römer mit Gaza gemacht hätten, wären sie so angegriffen worden, liegt auf der Hand. Stichwörter: Veji, Karthago, Korinth...

Alesia und Masala nicht zu vergessen, lieber Maga. Gleichzeitig erinnere ich an die Feldzüge des Germanicus. Da ging es in die Rückwärtsverteidigung..

Alesia - dort verhinderte Caesar, dass die Alten, Frauen und Kinder durchgelassen wurden. Sie verhungerten und verdursteten vor den Toren der Stadt. Bei den Römern war Grausamkeit um ihrer selbst willen verpönt, aber nicht, wenn sie militärischen bzw. politischen Zwecken dienten. (Und Caesar war auch kein grausamer Mann, man denke an die "clementia Caesaris".) Was sie mit Gaza gemacht hätten? Vermutlich das Gas, den Strom und das Wasser abgestellt...
Masala ist dieser schreckliche "Militärexperte". Masada hingegen war die Niederlage des jüdischen Aufstands, der einmal mehr mit der gebotenen Ruchlosigkeit niedergeschlagen wurde.
Die große Leistung in Germanien wurde eher von Tiberius als von Germanicus vollbracht, nur war der gute Tiberius nicht gerade ein Sympathieträger. Dafür aber ein guter Kommandant, der die Lage nach der Niederlage des Varus ("Vare, redde mihi legiones meas!") stabilisierte.


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#11277

RE: "It was the biggest such attack since 2006 ..."

in Politik 12.10.2023 22:46
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #11270
Nun, die Periode der Politikerworte ist langsam vorbei. UNO und EU gehen schon von der Fahne der unbedingten Solidarität.

Wenn man die Palästinenser zur Flucht auffordert müssen die auch die Möglichkeit dazu haben. Mein Beitrag vor ein paar Tagen zur Aussiedlung war schon wohlüberlegt. Israels diplomatische Offensive ist gefragt. Wer hat den Platz und den Mut diese Menschen aufzunehmen?

Saudi Arabien ist groß und mit 34 Mio. Menschen nicht überbevölkert.


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#11278

RE: Übel

in Politik 12.10.2023 22:47
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #11268
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11252
Aber bestimmt ist es gut, wenn man jetzt schon weiß, wer schuldig ist...


Du weißt es doch schon seit längerem.

Zitat von Maga-neu im Beitrag Trump, seine Persoenlichkeitsstoerungen und deren Auswirkungen auf die Praesidentschaft, die USA. und die Welt
Für Israel gilt, was A. Toynbee über Zivilisationen sagte: "They die from suicide, not by murder."


Genau, die Hamas kann Israel nicht zerstören, außer Allah greift ein. Ich vermute aber, dass er sich nicht mit Mördern einlassen will...


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#11279

RE: Übel

in Politik 12.10.2023 23:09
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #11262
Zitat von mbockstette im Beitrag #11260
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11259
Dass Biden allerdings als schwach wahrgenommen wird auf internationaler Bühne, dürfte so ein Geheimnis nicht sein.


Der Iran hat die Hamas von der Leine gelassen, weil die ach so schwache Biden-Regierung kurz davor stand, Israel mit Saudi Arabien zu versöhnen. Dies zu hintertreiben war der wahre Grund, warum die Hamas Israel den Krieg erklärt hat.


Okay, das ergibt Sinn. Ich wusste nicht, dass die Verhandlungen derart fortgeschritten waren. Umso unerklärlicher ist es, dass die Präsenz an der Grenze so schwach war. (Aber das sind jetzt nicht die Dinge, die vorrangig zu klären sind.)


Überfall auf Israel

»Bei aller Bestialität ist die Hamas ein kühl kalkulierender, rationaler Akteur«

Der Angriff auf Israel zielt auf den Entspannungsprozess in Nahost, sagt Islamwissenschaftler Guido Steinberg. Die Hamas wolle einen möglichen Frieden zwischen Saudi-Arabien und Israel verhindern – um ihre Zukunft zu sichern.

https://www.spiegel.de/ausland/terror-in...6c-4c07a4b6e79d


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#11280

RE: Übel

in Politik 12.10.2023 23:20
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #11279
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11262
Zitat von mbockstette im Beitrag #11260
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11259
Dass Biden allerdings als schwach wahrgenommen wird auf internationaler Bühne, dürfte so ein Geheimnis nicht sein.


Der Iran hat die Hamas von der Leine gelassen, weil die ach so schwache Biden-Regierung kurz davor stand, Israel mit Saudi Arabien zu versöhnen. Dies zu hintertreiben war der wahre Grund, warum die Hamas Israel den Krieg erklärt hat.


Okay, das ergibt Sinn. Ich wusste nicht, dass die Verhandlungen derart fortgeschritten waren. Umso unerklärlicher ist es, dass die Präsenz an der Grenze so schwach war. (Aber das sind jetzt nicht die Dinge, die vorrangig zu klären sind.)


Überfall auf Israel

»Bei aller Bestialität ist die Hamas ein kühl kalkulierender, rationaler Akteur«

Der Angriff auf Israel zielt auf den Entspannungsprozess in Nahost, sagt Islamwissenschaftler Guido Steinberg. Die Hamas wolle einen möglichen Frieden zwischen Saudi-Arabien und Israel verhindern – um ihre Zukunft zu sichern.

https://www.spiegel.de/ausland/terror-in...6c-4c07a4b6e79d

Ich habe immer wenig von "sind irre" oder "ist wahnsinnig"-"Erklärungen gehalten.


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#11281

RE: Übel

in Politik 12.10.2023 23:21
von Leto_II. | 27.833 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #11279
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11262
Zitat von mbockstette im Beitrag #11260
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11259
Dass Biden allerdings als schwach wahrgenommen wird auf internationaler Bühne, dürfte so ein Geheimnis nicht sein.


Der Iran hat die Hamas von der Leine gelassen, weil die ach so schwache Biden-Regierung kurz davor stand, Israel mit Saudi Arabien zu versöhnen. Dies zu hintertreiben war der wahre Grund, warum die Hamas Israel den Krieg erklärt hat.


Okay, das ergibt Sinn. Ich wusste nicht, dass die Verhandlungen derart fortgeschritten waren. Umso unerklärlicher ist es, dass die Präsenz an der Grenze so schwach war. (Aber das sind jetzt nicht die Dinge, die vorrangig zu klären sind.)


Überfall auf Israel

»Bei aller Bestialität ist die Hamas ein kühl kalkulierender, rationaler Akteur«

Der Angriff auf Israel zielt auf den Entspannungsprozess in Nahost, sagt Islamwissenschaftler Guido Steinberg. Die Hamas wolle einen möglichen Frieden zwischen Saudi-Arabien und Israel verhindern – um ihre Zukunft zu sichern.

https://www.spiegel.de/ausland/terror-in...6c-4c07a4b6e79d


Israels Regierung hat da deutlich festgelegt, was die Zukunft betrifft, sie wird das einlösen müssen, absehbar.


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#11282

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 00:34
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Estlands Minister Sevkur sicher

Hamas-Angriff an Putins Geburtstag "kein Zufall"

Obwohl Belege fehlen, glaubt neben Bundeskanzler Scholz auch die estnische Regierung an eine Unterstützung der Hamas durch den Iran. Zudem habe Russland im Israel-Krieg seine Finger im Spiel, sagt Estlands Verteidigungsminister Sevkur. Ein Datum erscheint ihm besonders verdächtig.

Estlands Verteidigungsminister Hanno Sevkur ist davon überzeugt, dass Russland sich am Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel beteiligt. Den Zeitpunkt des Beginns der Attacke am 7. Oktober, dem Geburtstag des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sieht Sevkur als ein Indiz für seine Theorie. "Die Situation in Israel hängt eindeutig mit den Geschehnissen in der Ukraine zusammen. Es ist kein Zufall, dass alles mit dem Geburtstag von Putin begann", sagt Sevkur im Gespräch mit ntv.de und weiteren deutschen Medien in Tallinn. Er glaubt, dass der Krieg dem Kreml die Möglichkeit bietet, den Fokus der Öffentlichkeit von seiner Invasion in die Ukraine abzulenken.

https://www.n-tv.de/politik/Hamas-Angrif...le24461209.html


Maga-neu :-)
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#11283

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 00:54
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #11282

Estlands Minister Sevkur sicher

Hamas-Angriff an Putins Geburtstag "kein Zufall"

Obwohl Belege fehlen, glaubt neben Bundeskanzler Scholz auch die estnische Regierung an eine Unterstützung der Hamas durch den Iran. Zudem habe Russland im Israel-Krieg seine Finger im Spiel, sagt Estlands Verteidigungsminister Sevkur. Ein Datum erscheint ihm besonders verdächtig.

Estlands Verteidigungsminister Hanno Sevkur ist davon überzeugt, dass Russland sich am Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel beteiligt. Den Zeitpunkt des Beginns der Attacke am 7. Oktober, dem Geburtstag des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sieht Sevkur als ein Indiz für seine Theorie. "Die Situation in Israel hängt eindeutig mit den Geschehnissen in der Ukraine zusammen. Es ist kein Zufall, dass alles mit dem Geburtstag von Putin begann", sagt Sevkur im Gespräch mit ntv.de und weiteren deutschen Medien in Tallinn. Er glaubt, dass der Krieg dem Kreml die Möglichkeit bietet, den Fokus der Öffentlichkeit von seiner Invasion in die Ukraine abzulenken.

https://www.n-tv.de/politik/Hamas-Angrif...le24461209.html

Bescheuert. Übrigens haben Dustin Hoffman, Keith Carradine und Jan Josef Liefers am 8.8. Geburtstag. Ob sie wohl Nazis sind? Ich meine so wegen 8.8. (HH).


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#11284

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 09:53
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Israel drängt Zivilisten zur Flucht aus dem Norden Gazas, Hamas hält sie auf

Israels Armee hat die Menschen in Gaza-Stadt aufgefordert, gen Süden zu fliehen, um nicht Opfer weiterer Luftangriffe zu werden. Die Hamas tut das als »Propaganda« ab – und stoppt Flüchtende auf dem Weg nach Süden.

https://www.spiegel.de/ausland/israel-dr...1f-38914e49f0fb


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#11285

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 10:58
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Drohende israelische Bodenoffensive

Ägypten fürchtet eine Massenflucht – hält das Regime die Gazagrenze geschlossen?

Hunderttausende Palästinenser sind im Gazastreifen auf der Flucht – das wird auch für die ägyptische Junta zum Problem. Wenn die Grenzer hart bleiben, droht eine humanitäre Katastrophe.

https://www.spiegel.de/ausland/gazastrei...0f-250141c65288


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#11286

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 11:25
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Noch so ein Idiot?

Militärsoziologe über die Entführungen

"Hamas wird die Geiseln nutzen“

Dass die Geiseln mit Gewalt befreit werden können, hält Militärsoziologe Yagil Levy für unwahrscheinlich. Warum Israel in Gaza vor einem Dilemma steht.

taz: Herr Levy, Israel bombardiert den Gazastreifen. Offiziell heißt es, dass sich die Angriffe nur auf Ziele der Hamas richten und die Zivilbevölkerung vorgewarnt wird. Ist das so?

Yagil Levy: Es ist richtig, dass es eine allgemeine Vorwarnung an die Zivilisten gab. Es ist aber auch richtig, dass Israel aktuell von der früher üblichen Methode des „Anklopfens“ absieht, bei der unmittelbar vor der gezielten Bombardierung eines Hauses die Bewohner vorgewarnt werden. Israel hat offiziell erklärt, dass Häuser, in denen sich bekanntermaßen Quartiere der Hamas oder des Islamischen Dschihads befinden, ohne Vorwarnung bombardiert werden. Was auch die hohe Zahl von zivilen Todesopfern erklärt.

Die Hamas versteckt sich gezielt hinter Zivilisten, nutzt gerade Krankenhäuser und UN-Einrichtungen. Wie kann, wie sollte man damit umgehen?

Das internationale Völkerrecht schützt Zivilisten auch, wenn sie als menschliche Schutzschilde missbraucht werden. Israel geht aber erklärtermaßen auch dann, wenn die Hamas sich hinter Zivilisten versteckt, mit voller militärischer Wucht vor, davon ausgehend, dass es wichtiger ist, Israel zu verteidigen und die Kämpfer wie die politische Führung der Hamas anzugreifen.

Nun plant die Armee offenbar eine Bodenoffensive. Erwarten Sie ein anderes Ergebnis als bei bisherigen Konfrontationen im Gazastreifen, wo nach dem Krieg alles so war wie vor dem Krieg?

Es besteht heute enormer Druck vonseiten der israelischen Bevölkerung und offenbar auch in den Reihen der Armee, nicht zu dem alten Zustand zurückzukehren. Sonst würde es keine Bodenoffensive und keine so massive Rekrutierung von Reservisten geben. Auf der anderen Seite beobachten wir, dass es die politische Führung, obschon die Reservisten schon seit einigen Tagen einsatzbereit sind, nicht eilig hat, eine Bodenoffensive zu starten. Ich vermute, dass sie noch nicht endgültig darüber entschieden hat. Ein Einmarsch bedeutet sicher eine große Zahl von verletzten und gefallenen Soldaten einerseits und auch auf palästinensischer Seite viele verletzte und tote Zivilisten. Die Regierung befindet sich in einem ungeheuer schwierigen Dilemma, auch mit Blick auf die Operation „Starker Fels“ 2014, die mit zahlreichen Opfern und letztendlich ohne Ergebnis endete. Die Führung lässt sich Zeit. Auf der anderen Seite wäre es auch kein gutes Signal, wenn die große Zahl der rekrutierten Reservisten wieder nach Hause geschickt wird, ohne zum Einsatz gekommen zu sein. Diese schwierige Lage erklärt auch die Bildung einer Großen Koalition und den Beitritt von Politikern, die moderater sind. Die Entscheidung liegt dann nicht mehr allein auf den Schultern der bisherigen Regierungskoalition.

Es sind 100 bis 150 Geiseln in den Händen der Hamas. Sehen Sie irgendeine Chance, die Entführten zu befreien, mit militärischer Gewalt oder durch Verhandlungen?

Die Möglichkeit, die Entführten gewaltsam zu befreien, ist sehr klein. Sie werden an verschiedenen Orten versteckt gehalten. Ich hege keine Zweifel daran, dass die Hamas versuchen wird, die Menschen für sich zu nutzen, ob als menschliche Schutzschilde oder um Israel von Angriffen abzuhalten. Es gab ja schon die Drohung, einzelne Geiseln zu ermorden, sollte Israel angreifen. Natürlich muss es Verhandlungen geben. Klar ist, dass Israel ein hoher Preis abgefordert werden wird. Hier muss an den über fünf Jahre festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit erinnert werden, für den die Regierung letztendlich infolge des großen öffentlichen Drucks über tausend palästinensische Häftlinge tauschte. Heute ist die Rede von dutzenden Zivilisten, die aus vergleichsweise starken gesellschaftlichen Reihen kommen, Leute, die im Umfeld des Gazastreifens leben, in den Kibbuzim, in denen es diese Woche zu zahllosen Todesopfern kam. Die Regierung muss nicht damit rechnen, dass die Angehörigen und Freunde der Entführten die Hände in den Schoß legen und abwarten, was Netanjahu nun tun wird. Sie werden sehr auf Verhandlungen drängen. Auch für Verhandlungen ist es gut, dass es eine breite Regierung gibt, in der auch moderatere Politiker sitzen, um anschließend eine zurückhaltende Entscheidung zu rechtfertigen.

Es wird viel über den Zeitpunkt spekuliert, den die Hamas für den Angriff wählte. Der Jahrestag des Jom-Kippur-Kriegs spielte vermutlich eine Rolle. Sehen Sie noch andere mögliche Argumente, die für die Hamas wichtig gewesen sein könnten?

Ich glaube, dass wir nicht ausreichend wahrgenommen haben, welche Emotionen die Annäherung Israels an arabische Staaten und jüngst an Saudi-Arabien bei den Palästinensern auslöst. Sie bleiben machtlos außen vor. Gleichzeitig treibt die israelische Regierungskoalition den Siedlungsbau im Westjordanland und letztendlich die Annexion voran. Wir beobachten Gewalt vonseiten der Siedler, wie es sie noch nicht gab. Die massiven Besuche von nationalreligiösen Juden auf dem Tempelberg. All das mag die Hamas zur Aktion getrieben haben, obschon es gerade in jüngster Zeit deutliche wirtschaftliche Erleichterungen für den Gazastreifen gab im Gegenzug dafür, dass es dort ruhig blieb. Wir tendieren außerdem dazu, globale Zusammenhänge aus den Augen zu verlieren. Iran hatte sicher einen Einfluss und mag die Hamas mit dazu bewegt haben, nicht unbedingt logisch und rational mit Blick auf die eigenen Interessen vorgegangen zu sein.

Der Angriff ist ein furchtbares Versagen der Regierung, aber auch des gesamten Sicherheitsapparats, allen voran der Geheimdienste und der Armee. Wie konnte das passieren?

Um ehrlich zu sein, das ist etwas, was noch gründlich untersucht werden muss. Jeden Tag gibt es neue Informationen darüber, dass es offenbar doch Anzeichen dafür gab, dass ein solcher Angriff bevorstehen könnte, und die man ignorierte. Die Nachrichtendienste sind offensichtlich davon ausgegangen, dass die Hamas an Ruhe interessiert ist und nicht angreifen wird. Die Armee hat zahlreiche Truppen aus dem Gazaumfeld ins Westjordanland verlegt, um dort Siedlungen zu bewachen, vor allem während des Laubhüttenfestes. Es ist völlig klar, dass man sich zu sehr auf die technischen Sicherheitsanlagen verlassen hat und man deshalb glaubte, die Zahl der Soldaten reduzieren zu können. Ich möchte aber gern noch zwei weitere Punkte ansprechen: Das nachrichtendienstliche Konzept, das auf Einigung mit der Hamas setzt und davon ausgeht, dass es dann ruhig bleibt, erfüllt keinerlei politische Funktion. Seit Jahren gibt es keinen Ansatz dafür, das Palästinenserproblem zu lösen. Was auch dazu führt, dass der Iran an Einfluss gewinnt. Gleichzeitig konzentriert sich die Armee immer mehr auf die Modernisierung und Technologie, und zwar so weit, dass sie die grundsätzlichen Dinge vergisst, nämlich die Grenzen zu bewachen und Truppen in vernünftigem Umfang einsatzbereit zu halten. Wenn so etwas wie in den vergangenen Tagen passiert, dann gehört das zu dem Preis, den die Armee für ihre Arroganz zahlen muss. Aber was ich noch sagen wollte: Es herrscht in Israel die irre Vorstellung der Dialektik der Macht vor, die davon ausgeht, dass man mit Waffen und Gewalt allein vorgehen kann, während uns die andere Seite wiederholt vorführt, dass das nicht funktioniert.

Wie meinen Sie das?

Die Armee sorgt sehr dafür, dass sich der Irrglauben hält, für jedes politische Problem gebe es eine militärische Lösung, sei es eine technische, eine nachrichtendienstliche oder Truppen. Wieder und wieder müssen wir erleben, dass die andere Seite diese Spielregeln nicht akzeptiert, und jedes Mal versucht Israel etwas Neues, baut Sicherheitsanlagen, unterhält ein unglaubliches nachrichtendienstliches Netz innerhalb des Gazastreifens. Die Hamas hat uns jetzt bewiesen, dass sie damit umgehen kann und den israelischen Nachrichtendienst sogar mit falschen Informationen in die Irre führen kann. Wir müssen endlich einsehen, dass uns der Einsatz von Gewalt nicht weiterbringt. (taz.de)

Zitat
Yagil Levy is Professor of Political Sociology and Public Policy at the Open University of Israel. He is the author of several books, most recently The Divine Commander: The Theocratization of the Israeli Military (2015).



zuletzt bearbeitet 13.10.2023 12:05 | nach oben springen

#11287

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 12:59
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #11286
Noch so ein Idiot?

Militärsoziologe über die Entführungen

"Hamas wird die Geiseln nutzen“

Dass die Geiseln mit Gewalt befreit werden können, hält Militärsoziologe Yagil Levy für unwahrscheinlich. Warum Israel in Gaza vor einem Dilemma steht.

taz: Herr Levy, Israel bombardiert den Gazastreifen. Offiziell heißt es, dass sich die Angriffe nur auf Ziele der Hamas richten und die Zivilbevölkerung vorgewarnt wird. Ist das so?

Yagil Levy: Es ist richtig, dass es eine allgemeine Vorwarnung an die Zivilisten gab. Es ist aber auch richtig, dass Israel aktuell von der früher üblichen Methode des „Anklopfens“ absieht, bei der unmittelbar vor der gezielten Bombardierung eines Hauses die Bewohner vorgewarnt werden. Israel hat offiziell erklärt, dass Häuser, in denen sich bekanntermaßen Quartiere der Hamas oder des Islamischen Dschihads befinden, ohne Vorwarnung bombardiert werden. Was auch die hohe Zahl von zivilen Todesopfern erklärt.

Die Hamas versteckt sich gezielt hinter Zivilisten, nutzt gerade Krankenhäuser und UN-Einrichtungen. Wie kann, wie sollte man damit umgehen?

Das internationale Völkerrecht schützt Zivilisten auch, wenn sie als menschliche Schutzschilde missbraucht werden. Israel geht aber erklärtermaßen auch dann, wenn die Hamas sich hinter Zivilisten versteckt, mit voller militärischer Wucht vor, davon ausgehend, dass es wichtiger ist, Israel zu verteidigen und die Kämpfer wie die politische Führung der Hamas anzugreifen.

Nun plant die Armee offenbar eine Bodenoffensive. Erwarten Sie ein anderes Ergebnis als bei bisherigen Konfrontationen im Gazastreifen, wo nach dem Krieg alles so war wie vor dem Krieg?

Es besteht heute enormer Druck vonseiten der israelischen Bevölkerung und offenbar auch in den Reihen der Armee, nicht zu dem alten Zustand zurückzukehren. Sonst würde es keine Bodenoffensive und keine so massive Rekrutierung von Reservisten geben. Auf der anderen Seite beobachten wir, dass es die politische Führung, obschon die Reservisten schon seit einigen Tagen einsatzbereit sind, nicht eilig hat, eine Bodenoffensive zu starten. Ich vermute, dass sie noch nicht endgültig darüber entschieden hat. Ein Einmarsch bedeutet sicher eine große Zahl von verletzten und gefallenen Soldaten einerseits und auch auf palästinensischer Seite viele verletzte und tote Zivilisten. Die Regierung befindet sich in einem ungeheuer schwierigen Dilemma, auch mit Blick auf die Operation „Starker Fels“ 2014, die mit zahlreichen Opfern und letztendlich ohne Ergebnis endete. Die Führung lässt sich Zeit. Auf der anderen Seite wäre es auch kein gutes Signal, wenn die große Zahl der rekrutierten Reservisten wieder nach Hause geschickt wird, ohne zum Einsatz gekommen zu sein. Diese schwierige Lage erklärt auch die Bildung einer Großen Koalition und den Beitritt von Politikern, die moderater sind. Die Entscheidung liegt dann nicht mehr allein auf den Schultern der bisherigen Regierungskoalition.

Es sind 100 bis 150 Geiseln in den Händen der Hamas. Sehen Sie irgendeine Chance, die Entführten zu befreien, mit militärischer Gewalt oder durch Verhandlungen?

Die Möglichkeit, die Entführten gewaltsam zu befreien, ist sehr klein. Sie werden an verschiedenen Orten versteckt gehalten. Ich hege keine Zweifel daran, dass die Hamas versuchen wird, die Menschen für sich zu nutzen, ob als menschliche Schutzschilde oder um Israel von Angriffen abzuhalten. Es gab ja schon die Drohung, einzelne Geiseln zu ermorden, sollte Israel angreifen. Natürlich muss es Verhandlungen geben. Klar ist, dass Israel ein hoher Preis abgefordert werden wird. Hier muss an den über fünf Jahre festgehaltenen israelischen Soldaten Gilad Schalit erinnert werden, für den die Regierung letztendlich infolge des großen öffentlichen Drucks über tausend palästinensische Häftlinge tauschte. Heute ist die Rede von dutzenden Zivilisten, die aus vergleichsweise starken gesellschaftlichen Reihen kommen, Leute, die im Umfeld des Gazastreifens leben, in den Kibbuzim, in denen es diese Woche zu zahllosen Todesopfern kam. Die Regierung muss nicht damit rechnen, dass die Angehörigen und Freunde der Entführten die Hände in den Schoß legen und abwarten, was Netanjahu nun tun wird. Sie werden sehr auf Verhandlungen drängen. Auch für Verhandlungen ist es gut, dass es eine breite Regierung gibt, in der auch moderatere Politiker sitzen, um anschließend eine zurückhaltende Entscheidung zu rechtfertigen.

Es wird viel über den Zeitpunkt spekuliert, den die Hamas für den Angriff wählte. Der Jahrestag des Jom-Kippur-Kriegs spielte vermutlich eine Rolle. Sehen Sie noch andere mögliche Argumente, die für die Hamas wichtig gewesen sein könnten?

Ich glaube, dass wir nicht ausreichend wahrgenommen haben, welche Emotionen die Annäherung Israels an arabische Staaten und jüngst an Saudi-Arabien bei den Palästinensern auslöst. Sie bleiben machtlos außen vor. Gleichzeitig treibt die israelische Regierungskoalition den Siedlungsbau im Westjordanland und letztendlich die Annexion voran. Wir beobachten Gewalt vonseiten der Siedler, wie es sie noch nicht gab. Die massiven Besuche von nationalreligiösen Juden auf dem Tempelberg. All das mag die Hamas zur Aktion getrieben haben, obschon es gerade in jüngster Zeit deutliche wirtschaftliche Erleichterungen für den Gazastreifen gab im Gegenzug dafür, dass es dort ruhig blieb. Wir tendieren außerdem dazu, globale Zusammenhänge aus den Augen zu verlieren. Iran hatte sicher einen Einfluss und mag die Hamas mit dazu bewegt haben, nicht unbedingt logisch und rational mit Blick auf die eigenen Interessen vorgegangen zu sein.

Der Angriff ist ein furchtbares Versagen der Regierung, aber auch des gesamten Sicherheitsapparats, allen voran der Geheimdienste und der Armee. Wie konnte das passieren?

Um ehrlich zu sein, das ist etwas, was noch gründlich untersucht werden muss. Jeden Tag gibt es neue Informationen darüber, dass es offenbar doch Anzeichen dafür gab, dass ein solcher Angriff bevorstehen könnte, und die man ignorierte. Die Nachrichtendienste sind offensichtlich davon ausgegangen, dass die Hamas an Ruhe interessiert ist und nicht angreifen wird. Die Armee hat zahlreiche Truppen aus dem Gazaumfeld ins Westjordanland verlegt, um dort Siedlungen zu bewachen, vor allem während des Laubhüttenfestes. Es ist völlig klar, dass man sich zu sehr auf die technischen Sicherheitsanlagen verlassen hat und man deshalb glaubte, die Zahl der Soldaten reduzieren zu können. Ich möchte aber gern noch zwei weitere Punkte ansprechen: Das nachrichtendienstliche Konzept, das auf Einigung mit der Hamas setzt und davon ausgeht, dass es dann ruhig bleibt, erfüllt keinerlei politische Funktion. Seit Jahren gibt es keinen Ansatz dafür, das Palästinenserproblem zu lösen. Was auch dazu führt, dass der Iran an Einfluss gewinnt. Gleichzeitig konzentriert sich die Armee immer mehr auf die Modernisierung und Technologie, und zwar so weit, dass sie die grundsätzlichen Dinge vergisst, nämlich die Grenzen zu bewachen und Truppen in vernünftigem Umfang einsatzbereit zu halten. Wenn so etwas wie in den vergangenen Tagen passiert, dann gehört das zu dem Preis, den die Armee für ihre Arroganz zahlen muss. Aber was ich noch sagen wollte: Es herrscht in Israel die irre Vorstellung der Dialektik der Macht vor, die davon ausgeht, dass man mit Waffen und Gewalt allein vorgehen kann, während uns die andere Seite wiederholt vorführt, dass das nicht funktioniert.

Wie meinen Sie das?

Die Armee sorgt sehr dafür, dass sich der Irrglauben hält, für jedes politische Problem gebe es eine militärische Lösung, sei es eine technische, eine nachrichtendienstliche oder Truppen. Wieder und wieder müssen wir erleben, dass die andere Seite diese Spielregeln nicht akzeptiert, und jedes Mal versucht Israel etwas Neues, baut Sicherheitsanlagen, unterhält ein unglaubliches nachrichtendienstliches Netz innerhalb des Gazastreifens. Die Hamas hat uns jetzt bewiesen, dass sie damit umgehen kann und den israelischen Nachrichtendienst sogar mit falschen Informationen in die Irre führen kann. Wir müssen endlich einsehen, dass uns der Einsatz von Gewalt nicht weiterbringt. (taz.de)

Zitat
Yagil Levy is Professor of Political Sociology and Public Policy at the Open University of Israel. He is the author of several books, most recently The Divine Commander: The Theocratization of the Israeli Military (2015).

Die Politisierung des Militärs ist immer ein Fehler, das gilt für die USA mit ihrer woken Militärführung wie für Israel. Ich schrieb, Israel könne nicht ermordet werden, es könne nur Selbstmord begehen. Daran ist nichts auszusetzen. Die innere Spaltung des Landes - egal, wer dafür verantwortlich ist - hat sicher dazu beigetragen, dass die Hamas diese folgenschwere Entscheidung getroffen hat.
Ich halte die Siedlungspolitik des Landes für grundfalsch; ich habe keinerlei Sympathien für Netanyahu und seine Regierung, aber ich sehe auch nicht, dass es jetzt noch eine Chance gibt, den Konflikt friedlich beizulegen. Darüber ist die Zeit hinweggegangen...


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#11288

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 13:24
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #11287
Die innere Spaltung des Landes - egal, wer dafür verantwortlich ist - hat sicher dazu beigetragen, dass die Hamas diese folgenschwere Entscheidung getroffen hat.
Ich halte die Siedlungspolitik des Landes für grundfalsch; ich habe keinerlei Sympathien für Netanyahu und seine Regierung, aber ich sehe auch nicht, dass es jetzt noch eine Chance gibt, den Konflikt friedlich beizulegen. Darüber ist die Zeit hinweggegangen...


Von wegen, "wer dafür verantwortlich ist".
Zitat von mbockstette im Beitrag Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
Israel am Scheideweg

Von der Ermordung J. Rabins am 4. November 1995, Tel Aviv-Jaffa, bis zur Abstimmung in der Knesset am 24.07.02023 über das, als "Justiz Reform" bezeichnete, "Ermächtigungsgesetz" am 24.07.2023 zieht sich ein blutroter Faden . Ein Zwirn gesponnen aus überzogenem Nationalismus (Siedlerbewegung), messianischer Religiosität (Haredis) und kultureller Rivalität (Mizrahi) , Da haben sich drei obskure aber mächtige Minderheiten unter Netanjahus Führung die Hände gereicht, um der Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen und das Land und den Staat unter sich aufzuteilen.


Mit dem Massaker und Israels Antwort darauf werden die Bemühungen um eine friedliche Lösung der Palästina-Frage erheblichen Aufwind auf beiden Seiten erfahren (müssen). Denn für beide Lager gilt: "Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“



zuletzt bearbeitet 14.10.2023 11:23 | nach oben springen

#11289

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 15:31
von nahal | 24.498 Beiträge

Hier sagte mir gerade ein Grenzbeamte:
-alle TV-Sender sagen, wie schlimm es von Israel ist, kein Wasser, Strom und Benzin reinzulassen. The pooor Palestinians.
-ich Frage aber:
- wie haben die Zig-Tausende Raketen, zig-Tausende Waffen, Millionen Tonnen Munition reingeschafft. Waren die Grenzen dafür geöffnet?
-Die sollen die selben Wege jetzt für Wasser, Benzin und Futter benutzen.


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#11290

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 17:05
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #11288
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11287
Die innere Spaltung des Landes - egal, wer dafür verantwortlich ist - hat sicher dazu beigetragen, dass die Hamas diese folgenschwere Entscheidung getroffen hat.
Ich halte die Siedlungspolitik des Landes für grundfalsch; ich habe keinerlei Sympathien für Netanyahu und seine Regierung, aber ich sehe auch nicht, dass es jetzt noch eine Chance gibt, den Konflikt friedlich beizulegen. Darüber ist die Zeit hinweggegangen...


Von wegen, "wer dafür verantwortlich ist".
Zitat von mbockstette im Beitrag Wie umgehen mit der Siedlungspolitik Israels?
Israel am Scheideweg

Von der Ermordung J. Rabins am 4. November 1995, Tel Aviv-Jaffa, bis zur Abstimmung in der Knesset am 24.07.02023 über das, als "Justiz Reform" bezeichnete, "Ermächtigungsgesetz" am 24.07.2023 zieht sich ein blutroter Faden . Ein Zwirn gesponnen aus überzogenem Nationalismus (Siedlerbewegung), messianischer Religiositä (Haredis) und kultureller Rivalität (Mizrahi) , Da haben sich drei obskure aber mächtige Minderheiten unter Netanjahus Führung die Hände gereicht, um der Mehrheit ihren Willen aufzuzwingen und das Land und den Staat unter sich aufzuteilen.


Mit dem Massaker und Israels Antwort darauf werden die Bemühungen um eine friedliche Lösung der Palästina-Frage erheblichen Aufwind auf beiden Seiten erfahren (müssen). Denn für beide Lager gilt: "Noch so ein Sieg, und wir sind verloren!“


Das Zitat stammt von König Pyrrhus nach seinen "Siegen" über die römische Armee. Pyrrhus konnte sich danach in sein Königreich Epirus (Westgriechenland) zurückziehen. Wohin wollen sich die Israelis zurückziehen?


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#11291

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 18:05
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Trotz Israel-Krieg bietet Trump Hitler-Fan wieder eine Bühne

Während die Hamas Israel mit Terror überzieht, bietet Donald Trump einem bekennenden Antisemiten eine Bühne. Es ist nicht das erste Mal.

Vor allem angesichts des Kriegs in Israel erregt der Auftritt von Smith im Golfclub Donald Trumps nun die Gemüter. Es ist auch nicht das erste Mal, dass der ehemalige Präsident bekennenden Antisemiten eine Bühne bietet. Im vergangenen Jahr gelangte Trump in die Schlagzeilen, weil er Kanye West zum gemeinsamen Dinner nach Mar-a-Lago eingeladen hatte. West, ebenfalls überzeugter Antisemit, brachte Nick Fuentes mit. Der 25 Jahre alte Youtuber ist Anhänger der ultrarechten „White Supremacy“-Bewegung und wie Smith Holocaust-Leugner.

https://www.fr.de/politik/donald-trump-t...r-92575635.html


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#11292

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 18:12
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #11290
Das Zitat stammt von König Pyrrhus nach seinen "Siegen" über die römische Armee. Pyrrhus konnte sich danach in sein Königreich Epirus (Westgriechenland) zurückziehen. Wohin wollen sich die Israelis zurückziehen?


Im Augenblick stellt sich doch eher die Frage, wohin sollen sich die Bürger von "Gaza" zurückziehen.

Der Grenzübergang Rafah ist der einzige im Gazastreifen, der nicht nach Israel führt. Doch Ägypten will Palästinensern auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen israelischem Militär und der Hamas keinen Unterschlupf gewähren. Stattdessen verlegt Ägypten Tausende Truppen in das Gebiet.

https://www.n-tv.de/politik/Agypten-verl...le24462872.html



zuletzt bearbeitet 13.10.2023 19:01 | nach oben springen

#11293

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 18:12
von nahal | 24.498 Beiträge

Die ersten Infanterie-Truppen mit Panzer-Support sind in North-Gaza kurz rein und raus.


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#11294

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 18:34
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #11292
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11290
Das Zitat stammt von König Pyrrhus nach seinen "Siegen" über die römische Armee. Pyrrhus konnte sich danach in sein Königreich Epirus (Westgriechenland) zurückziehen. Wohin wollen sich die Israelis zurückziehen?


Im Augenblick stellt sich doch eher die Frage, wohin sollen sich die Bürger von "Gaza" zurückziehen.

Der Grenzübergang Rafah ist der einzige im Gazastreifen, der nicht nach Israel führt. Doch Ägypten will Palästinensern auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen israelischem Militär und der Hamas keinen Unterschlupf gewähren. Stattdessen verlegt das Land Tausende Truppen in das Gebiet.

https://www.n-tv.de/politik/Agypten-verl...le24462872.html


Israel's predicament: Die Israelis müssen reagieren und Hamas so gut wie möglich schwächen; andererseits müssen sie auf die Sympathien in Amerika und Europa achten und die Stimmung in den arabischen Ländern nicht aufheizen. Man kann von der Quadratur des Kreises sprechen.
Gleichzeitig ist es eine wirklich tragische Situation, Tragik als schicksalhaftes Leid verstanden. Das ist das Problem der Ideologen, ob nun woke, ultrapazifistisch oder islamistisch, dass sie Tragik nicht erkennen oder einseitig auflösen wollen. Ich wollte jetzt nicht Verantwortlicher in Jerusalem sein - und erst recht nicht Generalstabschef. Dann eher noch einfacher Soldat.


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#11295

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 18:36
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Mal was Komisches, um nicht ganz bei der Tragik zu bleiben:

Omas gegen rechts: "Wenn Islamisten Deutschland lahmlegen wollen, würden wir aktiv werden."
Da, Hamas, nimm das!


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#11296

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 18:51
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #11294
Zitat von mbockstette im Beitrag #11292
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11290
Das Zitat stammt von König Pyrrhus nach seinen "Siegen" über die römische Armee. Pyrrhus konnte sich danach in sein Königreich Epirus (Westgriechenland) zurückziehen. Wohin wollen sich die Israelis zurückziehen?


Im Augenblick stellt sich doch eher die Frage, wohin sollen sich die Bürger von "Gaza" zurückziehen.

Der Grenzübergang Rafah ist der einzige im Gazastreifen, der nicht nach Israel führt. Doch Ägypten will Palästinensern auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen israelischem Militär und der Hamas keinen Unterschlupf gewähren. Stattdessen verlegt das Land Tausende Truppen in das Gebiet.

https://www.n-tv.de/politik/Agypten-verl...le24462872.html


Das ist das Problem der Ideologen, ob nun woke, ultrapazifistisch oder islamistisch, dass sie Tragik nicht erkennen oder einseitig auflösen wollen.


Welche der drei Ideologien (woke, ultrapazifistisch oder islamistisch) entsprechen denn solche Leute? Der Gruppe von Ideologen, die Du, natürlich nur aus Versehen, außen vorgelassen hast.

A 55-year-old man was arrested on Friday on suspicion of posting a seditious message on social media against Israeli female captives in the Gaza Strip.

The arrest was made after a post on Facebook that garnered heavy criticism on social media said: "Just to update that some of the captives who were always at the protests are now enjoying wild sex in Gaza."

https://www.jpost.com/israel-news/article-768161



zuletzt bearbeitet 13.10.2023 18:52 | nach oben springen

#11297

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 19:01
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #11296
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11294
Zitat von mbockstette im Beitrag #11292
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11290
Das Zitat stammt von König Pyrrhus nach seinen "Siegen" über die römische Armee. Pyrrhus konnte sich danach in sein Königreich Epirus (Westgriechenland) zurückziehen. Wohin wollen sich die Israelis zurückziehen?


Im Augenblick stellt sich doch eher die Frage, wohin sollen sich die Bürger von "Gaza" zurückziehen.

Der Grenzübergang Rafah ist der einzige im Gazastreifen, der nicht nach Israel führt. Doch Ägypten will Palästinensern auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen israelischem Militär und der Hamas keinen Unterschlupf gewähren. Stattdessen verlegt das Land Tausende Truppen in das Gebiet.

https://www.n-tv.de/politik/Agypten-verl...le24462872.html


Das ist das Problem der Ideologen, ob nun woke, ultrapazifistisch oder islamistisch, dass sie Tragik nicht erkennen oder einseitig auflösen wollen.


Welche der drei Ideologien (woke, ultrapazifistisch oder islamistisch) entsprechen denn solche Leute? Der Gruppe von Ideologen, die Du, natürlich nur aus Versehen, außen vorgelassen hast.

A 55-year-old man was arrested on Friday on suspicion of posting a seditious message on social media against Israeli female captives in the Gaza Strip.

The arrest was made after a post on Facebook that garnered heavy criticism on social media said: "Just to update that some of the captives who were always at the protests are now enjoying wild sex in Gaza."

https://www.jpost.com/israel-news/article-768161

Idiotie ist keine Ideologie, obwohl manche Ideologen auch Idioten sind.


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#11298

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 19:06
von Corto | 525 Beiträge

Es ist einfach nur der totale Albtraum, was jetzt gerade abläuft.


zuletzt bearbeitet 13.10.2023 19:07 | nach oben springen

#11299

RE: Übel

in Politik 13.10.2023 19:15
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #11297
Zitat von mbockstette im Beitrag #11296
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11294
Zitat von mbockstette im Beitrag #11292
Zitat von Maga-neu im Beitrag #11290
Das Zitat stammt von König Pyrrhus nach seinen "Siegen" über die römische Armee. Pyrrhus konnte sich danach in sein Königreich Epirus (Westgriechenland) zurückziehen. Wohin wollen sich die Israelis zurückziehen?


Im Augenblick stellt sich doch eher die Frage, wohin sollen sich die Bürger von "Gaza" zurückziehen.

Der Grenzübergang Rafah ist der einzige im Gazastreifen, der nicht nach Israel führt. Doch Ägypten will Palästinensern auf der Flucht vor den Kämpfen zwischen israelischem Militär und der Hamas keinen Unterschlupf gewähren. Stattdessen verlegt das Land Tausende Truppen in das Gebiet.

https://www.n-tv.de/politik/Agypten-verl...le24462872.html


Das ist das Problem der Ideologen, ob nun woke, ultrapazifistisch oder islamistisch, dass sie Tragik nicht erkennen oder einseitig auflösen wollen.


Welche der drei Ideologien (woke, ultrapazifistisch oder islamistisch) entsprechen denn solche Leute? Der Gruppe von Ideologen, die Du, natürlich nur aus Versehen, außen vorgelassen hast.

A 55-year-old man was arrested on Friday on suspicion of posting a seditious message on social media against Israeli female captives in the Gaza Strip.

The arrest was made after a post on Facebook that garnered heavy criticism on social media said: "Just to update that some of the captives who were always at the protests are now enjoying wild sex in Gaza."

https://www.jpost.com/israel-news/article-768161

Idiotie ist keine Ideologie, obwohl manche Ideologen auch Idioten sind.


Dieser Mann ist genau so wenig ein ideologiefreier Idiot, wie der Mörder von Jitzchak Rabin.

Wie der Rabin-Mord Israel veränderte

Die Ermordung von Premierminister Rabin jährt sich am Mittwoch zum 25. Mal. Mit ihm starben damals auch die Friedenshoffnungen vieler Israelis.

Bis heute ist ungeklärt, welche Rabbiner aus der rechten Szene dem damaligen Jura-Studenten an der Bar-Ilan-Universität eingeredet haben, dass Rabin wegen der Osloer Verträge „Freiwild“ sei und aus religiösen Gründen umgebracht werden müsse. Diesem Rat der Rabbiner scheint Amir gefolgt zu sein.

https://www.israelnetz.com/wie-der-rabin...el-veraenderte/



zuletzt bearbeitet 13.10.2023 19:29 | nach oben springen

#11300

RE: Übel

in Politik 14.10.2023 13:48
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

To the ever warmongering US-Senator Lindsey Graham Saudi Arabia because of her insistance for Palestinian rights is siding with Iran. What this bloody moron whose death would be a blessing fails to understand is that this is nothing but a lip service of the Saudi government due to internal pressures.


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