Da die EU, die NATO und die USA Putin offensichtlich vorher nicht ernstgenommen und das russische Sicherheitsbedürfnis schlicht in Abrede gestellt haben, und da Selenskyj, die NATO-Führung und die Amerikaner zum Schluss zu hoch gepokert haben, blieb Putin nur die Wahl zwischen russischer Selbstbehauptung oder Unterwerfung unter den Hegemonialanspruch der Amerikaner. Es war in Wirklichkeit die Wahl zwischen Unterwerfung oder Krieg, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Er hat die Wahl dann unglücklich getroffen.
Im Übrigen bleibt festzuhalten, dass zu den Verursachern des Ukraine-Krieges auch die gehören, die das „Nicht-NATO-Osterweiterungs-Versprechen“ nicht gehalten haben und die das Selbstbestimmungsrecht der Völker für die Volksgruppen der Auslandsrussen auf der Krim und im Osten der Ukraine nicht beachtet haben. Dazu gehören auch die ukrainische Regierung, die den mit Minsk II vereinbarten Sonderstatus für Donezk und Lugansk verweigert hat, und alle, die zum Schluss hoch gepokert und abgewartet haben, wie Putin in seiner Klemme reagieren wird.
https://wir-selbst.com/2022/04/03/genera...Vd8UOKbnG2Gnzxw
Anknüpfend an den Text des Generals:
Da die entsprechenden Kreise in Washington wissen mussten, aus Analyse seiner Handlungen wissen mussten, dass Putin sich nicht dem Hegemonialanspruch der Amerikaner beugen würde, kann man sagen, dass dieser Krieg, wenn schon nicht bewusst vom Zaun gebrochen, so doch mindestens billigend in Kauf genommen wurde - möglicherweise um Russland dauerhaft zu schädigen. Die Ukrainer wären dann eben die Bauernopfer auf dem Schachfeld des Great Game:
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6676
Da die EU, die NATO und die USA Putin offensichtlich vorher nicht ernstgenommen und das russische Sicherheitsbedürfnis schlicht in Abrede gestellt haben, und da Selenskyj, die NATO-Führung und die Amerikaner zum Schluss zu hoch gepokert haben, blieb Putin nur die Wahl zwischen russischer Selbstbehauptung oder Unterwerfung unter den Hegemonialanspruch der Amerikaner. Es war in Wirklichkeit die Wahl zwischen Unterwerfung oder Krieg, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Er hat die Wahl dann unglücklich getroffen.
Im Übrigen bleibt festzuhalten, dass zu den Verursachern des Ukraine-Krieges auch die gehören, die das „Nicht-NATO-Osterweiterungs-Versprechen“ nicht gehalten haben und die das Selbstbestimmungsrecht der Völker für die Volksgruppen der Auslandsrussen auf der Krim und im Osten der Ukraine nicht beachtet haben. Dazu gehören auch die ukrainische Regierung, die den mit Minsk II vereinbarten Sonderstatus für Donezk und Lugansk verweigert hat, und alle, die zum Schluss hoch gepokert und abgewartet haben, wie Putin in seiner Klemme reagieren wird.
https://wir-selbst.com/2022/04/03/genera...Vd8UOKbnG2Gnzxw
Die Volksgruppe der Krim-Russen hatte 2014 dieses Selbstbestimmungsrecht jedenfalls nicht.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 12:58von mbockstette • | 12.376 Beiträge
20.08.2022 - Gebäude der Schwarzmeerflotte auf Krim beschädigt
Erneut gibt es Berichte über Explosionen auf der von Russland annektierten Krim. Nach Angaben lokaler Behörden ist das Stabsgebäude der Schwarzmeerflotte in Sewastopol betroffen. Aufnahmen zeigen, wie auch über der Stadt Bachtschyssaraj Rauch aufsteigt.
Derweil berichtete das belarussische Oppositionsmedium Nexta von weiteren Explosionen in der Stadt Bachtschyssaraj auf der Krim. Die Ortschaft liegt nur 30 Kilometer von Sewastopol entfernt, ..
https://www.n-tv.de/politik/Gebaeude-der...le23537341.html
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 13:05von mbockstette • | 12.376 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6676
Da die EU, die NATO und die USA Putin offensichtlich vorher nicht ernstgenommen und das russische Sicherheitsbedürfnis schlicht in Abrede gestellt haben, und da Selenskyj, die NATO-Führung und die Amerikaner zum Schluss zu hoch gepokert haben, blieb Putin nur die Wahl zwischen russischer Selbstbehauptung oder Unterwerfung unter den Hegemonialanspruch der Amerikaner. Es war in Wirklichkeit die Wahl zwischen Unterwerfung oder Krieg, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Er hat die Wahl dann unglücklich getroffen.
Im Übrigen bleibt festzuhalten, dass zu den Verursachern des Ukraine-Krieges auch die gehören, die das „Nicht-NATO-Osterweiterungs-Versprechen“ nicht gehalten haben und die das Selbstbestimmungsrecht der Völker für die Volksgruppen der Auslandsrussen auf der Krim und im Osten der Ukraine nicht beachtet haben. Dazu gehören auch die ukrainische Regierung, die den mit Minsk II vereinbarten Sonderstatus für Donezk und Lugansk verweigert hat, und alle, die zum Schluss hoch gepokert und abgewartet haben, wie Putin in seiner Klemme reagieren wird.
https://wir-selbst.com/2022/04/03/genera...Vd8UOKbnG2Gnzxw
Rechtlich bindende Zusagen oder gar Verträge über die Rolle der Nato nach der Vereinigung hat die Sowjetunion also nie angestrebt.
https://www.sueddeutsche.de/politik/sowj...schow-1.5494161
<<Nach Kubickis Nord-Stream-2-Idee: Selenskyj kritisiert "absurde Äußerungen" aus Deutschland>>
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le23537010.html
Zitat von Leto_II. im Beitrag #6678Zitat von Maga-neu im Beitrag #6676
Da die EU, die NATO und die USA Putin offensichtlich vorher nicht ernstgenommen und das russische Sicherheitsbedürfnis schlicht in Abrede gestellt haben, und da Selenskyj, die NATO-Führung und die Amerikaner zum Schluss zu hoch gepokert haben, blieb Putin nur die Wahl zwischen russischer Selbstbehauptung oder Unterwerfung unter den Hegemonialanspruch der Amerikaner. Es war in Wirklichkeit die Wahl zwischen Unterwerfung oder Krieg, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Er hat die Wahl dann unglücklich getroffen.
Im Übrigen bleibt festzuhalten, dass zu den Verursachern des Ukraine-Krieges auch die gehören, die das „Nicht-NATO-Osterweiterungs-Versprechen“ nicht gehalten haben und die das Selbstbestimmungsrecht der Völker für die Volksgruppen der Auslandsrussen auf der Krim und im Osten der Ukraine nicht beachtet haben. Dazu gehören auch die ukrainische Regierung, die den mit Minsk II vereinbarten Sonderstatus für Donezk und Lugansk verweigert hat, und alle, die zum Schluss hoch gepokert und abgewartet haben, wie Putin in seiner Klemme reagieren wird.
https://wir-selbst.com/2022/04/03/genera...Vd8UOKbnG2Gnzxw
Die Volksgruppe der Krim-Russen hatte 2014 dieses Selbstbestimmungsrecht jedenfalls nicht.
Schon merkwürdig diese Allianz von "Progressiven" und Diversitätsfanatikern auf der einen Seite und den Ultranationalisten auf der anderen, die am liebsten die russische Sprache in der Ukraine ausrotten würden. (Und die Gesetze des Kiewer Regimes gehen ganz klar in diese Richtung).
<<Kampfjets von Halbinsel abgezogen - "Russisches Militär auf Krim fahrlässig vorgegangen">>
Der russische Angriff auf die Ukraine wird von Anfang an von einer eklatanten Unterschätzung der verteidigenden Streitkräfte begleitet. Immer wieder agiere Moskau aus einem falschen Gefühl der Sicherheit, sagt ntv-Korrespondent Rainer Munz. Jüngstes Beispiel seien die Vorfälle auf der Krim.
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...le23532279.html
Zitat von mbockstette im Beitrag #6680Zitat von Maga-neu im Beitrag #6676
Da die EU, die NATO und die USA Putin offensichtlich vorher nicht ernstgenommen und das russische Sicherheitsbedürfnis schlicht in Abrede gestellt haben, und da Selenskyj, die NATO-Führung und die Amerikaner zum Schluss zu hoch gepokert haben, blieb Putin nur die Wahl zwischen russischer Selbstbehauptung oder Unterwerfung unter den Hegemonialanspruch der Amerikaner. Es war in Wirklichkeit die Wahl zwischen Unterwerfung oder Krieg, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Er hat die Wahl dann unglücklich getroffen.
Im Übrigen bleibt festzuhalten, dass zu den Verursachern des Ukraine-Krieges auch die gehören, die das „Nicht-NATO-Osterweiterungs-Versprechen“ nicht gehalten haben und die das Selbstbestimmungsrecht der Völker für die Volksgruppen der Auslandsrussen auf der Krim und im Osten der Ukraine nicht beachtet haben. Dazu gehören auch die ukrainische Regierung, die den mit Minsk II vereinbarten Sonderstatus für Donezk und Lugansk verweigert hat, und alle, die zum Schluss hoch gepokert und abgewartet haben, wie Putin in seiner Klemme reagieren wird.
https://wir-selbst.com/2022/04/03/genera...Vd8UOKbnG2Gnzxw
Rechtlich bindende Zusagen oder gar Verträge über die Rolle der Nato nach der Vereinigung hat die Sowjetunion also nie angestrebt.
https://www.sueddeutsche.de/politik/sowj...schow-1.5494161
Ein Fehler Gorbatschows, einer der unzähligen, die er gemacht hat. Das Land hätte 1985 einen Deng Hsiao Ping gebraucht, es bekam Gorbatschow...
Dennoch würde ich den Fehler nicht überbewerten. Auch vertragliche Vereinbarungen hätte der Wertewesten, hätte die führende Macht des Wertewestens im Zeichen der russischen Schwäche nicht eingehalten. Jon Bolton, dem die Ehre gebührt, das zu sagen, was andere in Washington nur denken, hat ganz unumwunden gesagt, die USA sollten Verträge nur dann einhalten, wenn dies in ihrem Interesse ist. Natürlich hätte man das so nicht offiziell gesagt, man hätte also, wie dies jetzt geschieht, auf die Sicherheitsinteressen der mittelosteuropäischen Staaten und ihr Selbstbestimmungsrecht verwiesen, das durch keine Verträge präjudiziert werden könnte.
Zudem gilt, was der General richtig feststellt: "Man sollte trotzdem nicht übersehen, dass es auch zwischen Völkern und Regierungen so etwas wie Vertrauen und Vertrauensschutz gibt. Eine mehrfach mündlich abgegebene Zusicherung durch amerikanische, deutsche und NATO-Politiker, dass die NATO nicht nach Osten erweitert wird und dass man keine einseitigen Vorteile aus der deutschen Wiedervereinigung ziehen wolle, haben eine russische Erwartungshaltung erzeugt."
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 17:13von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6684
...Zudem gilt, was der General richtig feststellt: "Man sollte trotzdem nicht übersehen, dass es auch zwischen Völkern und Regierungen so etwas wie Vertrauen und Vertrauensschutz gibt. Eine mehrfach mündlich abgegebene Zusicherung durch amerikanische, deutsche und NATO-Politiker, dass die NATO nicht nach Osten erweitert wird und dass man keine einseitigen Vorteile aus der deutschen Wiedervereinigung ziehen wolle, haben eine russische Erwartungshaltung erzeugt."
Diese Erwartungshaltung wurde auch in mir geweckt. Die Hoffnung auf ein definitives Ende des Kalten Krieges.
Dass die aggressive Arroganz der USA und der klare Bruch sämtlicher Zusagen sogar einen heißen Krieg heraufbeschwören könnte, das wurde mir erst so nach und nach klar.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6682Zitat von Leto_II. im Beitrag #6678Zitat von Maga-neu im Beitrag #6676
Da die EU, die NATO und die USA Putin offensichtlich vorher nicht ernstgenommen und das russische Sicherheitsbedürfnis schlicht in Abrede gestellt haben, und da Selenskyj, die NATO-Führung und die Amerikaner zum Schluss zu hoch gepokert haben, blieb Putin nur die Wahl zwischen russischer Selbstbehauptung oder Unterwerfung unter den Hegemonialanspruch der Amerikaner. Es war in Wirklichkeit die Wahl zwischen Unterwerfung oder Krieg, die Wahl zwischen Pest und Cholera. Er hat die Wahl dann unglücklich getroffen.
Im Übrigen bleibt festzuhalten, dass zu den Verursachern des Ukraine-Krieges auch die gehören, die das „Nicht-NATO-Osterweiterungs-Versprechen“ nicht gehalten haben und die das Selbstbestimmungsrecht der Völker für die Volksgruppen der Auslandsrussen auf der Krim und im Osten der Ukraine nicht beachtet haben. Dazu gehören auch die ukrainische Regierung, die den mit Minsk II vereinbarten Sonderstatus für Donezk und Lugansk verweigert hat, und alle, die zum Schluss hoch gepokert und abgewartet haben, wie Putin in seiner Klemme reagieren wird.
https://wir-selbst.com/2022/04/03/genera...Vd8UOKbnG2Gnzxw
Die Volksgruppe der Krim-Russen hatte 2014 dieses Selbstbestimmungsrecht jedenfalls nicht.
Schon merkwürdig diese Allianz von "Progressiven" und Diversitätsfanatikern auf der einen Seite und den Ultranationalisten auf der anderen, die am liebsten die russische Sprache in der Ukraine ausrotten würden. (Und die Gesetze des Kiewer Regimes gehen ganz klar in diese Richtung).
Das mag daran liegen, dass Moskau die Karte der russischen Minderheiten schon im Zerfall der Sowjetunion spielte, auch die Vorgeschichte hat ihre Vorgeschichte.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 19:08von mbockstette • | 12.376 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6684
Ein Fehler Gorbatschows, einer der unzähligen, die er gemacht hat. Das Land hätte 1985 einen Deng Hsiao Ping gebraucht, es bekam Gorbatschow...
Dennoch würde ich den Fehler nicht überbewerten.
Dein Denkfehler liegt darin begründet, dass zu dem Zeitpunkt der Warschauer Pakt noch bestand und dessen Verfall gar nicht zur Debatte stand, ergo niemand von einer NATO-Osterweiterung, mit der Ausnahme des Gebiets der ehemaligen DDR, ausgehen konnte.
Fast 36 Jahre nach seiner Unterzeichnung lösten die Mitgliedstaaten zum 31. März 1991 die militärischen Strukturen des Warschauer "Vertrags über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" auf. Zum 1. Juli desselben Jahres wurde der Vertrag schließlich gänzlich aufgelöst und damit der Kalte Krieg formell beendet.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 19:12von mbockstette • | 12.376 Beiträge
Russischer Angriff bei AKW Wosnessensk – 12 Verletzte
Bei einem russischen Bombenangriff im Süden der Ukraine nahe dem zweitgrößten Atomkraftwerk des Landes sind nach ukrainischen Angaben zwölf Menschen verletzt worden.
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...-Verletzte.html
Zitat von mbockstette im Beitrag #6687Zitat von Maga-neu im Beitrag #6684
Ein Fehler Gorbatschows, einer der unzähligen, die er gemacht hat. Das Land hätte 1985 einen Deng Hsiao Ping gebraucht, es bekam Gorbatschow...
Dennoch würde ich den Fehler nicht überbewerten.
Dein Denkfehler liegt darin begründet, dass zu dem Zeitpunkt der Warschauer Pakt noch bestand und dessen Verfall gar nicht zur Debatte stand, ergo niemand von einer NATO-Osterweiterung, mit der Ausnahme des Gebiets der ehemaligen DDR, ausgehen konnte.
Fast 36 Jahre nach seiner Unterzeichnung lösten die Mitgliedstaaten zum 31. März 1991 die militärischen Strukturen des Warschauer "Vertrags über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" auf. Zum 1. Juli desselben Jahres wurde der Vertrag schließlich gänzlich aufgelöst und damit der Kalte Krieg formell beendet.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
Und dass grosse Teile der Bündnispartner beim ehemaligen Gegner um Schutz und Bündnis baten, sollte man auch nicht aus den Augen verlieren. Das mag an den Softskills liegen, die das alte Bündnis zusammenhielten.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 19:54von mbockstette • | 12.376 Beiträge
Zitat von Leto_II. im Beitrag #6689Zitat von mbockstette im Beitrag #6687Zitat von Maga-neu im Beitrag #6684
Ein Fehler Gorbatschows, einer der unzähligen, die er gemacht hat. Das Land hätte 1985 einen Deng Hsiao Ping gebraucht, es bekam Gorbatschow...
Dennoch würde ich den Fehler nicht überbewerten.
Dein Denkfehler liegt darin begründet, dass zu dem Zeitpunkt der Warschauer Pakt noch bestand und dessen Verfall gar nicht zur Debatte stand, ergo niemand von einer NATO-Osterweiterung, mit der Ausnahme des Gebiets der ehemaligen DDR, ausgehen konnte.
Fast 36 Jahre nach seiner Unterzeichnung lösten die Mitgliedstaaten zum 31. März 1991 die militärischen Strukturen des Warschauer "Vertrags über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" auf. Zum 1. Juli desselben Jahres wurde der Vertrag schließlich gänzlich aufgelöst und damit der Kalte Krieg formell beendet.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
Und dass grosse Teile der Bündnispartner beim ehemaligen Gegner um Schutz und Bündnis baten, sollte man auch nicht aus den Augen verlieren. Das mag an den Softskills liegen, die das alte Bündnis zusammenhielten.
Ich lese immer wieder von den "berechtigten" Sicherheits-Interessen Russlands, als ob die gerechtfertigten Sicherheits-Interessen der ehemaligen russischen Vasallen-Staaten nicht existieren würden. Dabei waren es doch ausgerechnet deutsche Interessen, welche diese Länder zu Opfern der UdSSR machten.
Die Hegemonie der Sowjetunion
Die dominante Rolle der UdSSR im Warschauer Pakt wurde 1956 offenbar, als Truppen in Ungarn einmarschierten. Sie schlugen einen ungarischen Volksaufstand nieder und setzten die reformkommunistische Regierung ab, die am 1. November den Austritt aus dem Warschauer Pakt beschlossen und ihre Neutralität erklärt hatte.
Auch die Reformbewegung in der Tschechoslowakei wurde im August 1968 mit dem Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in die ČSSR beantwortet.
Verbände der UdSSR, Polens, Ungarns und Bulgariens beendeten gewaltsam den "Prager Frühling". Damit erstickten sie die Reformansätze des ersten Sekretärs der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, Alexander Dubček, im Keim. Albanien trat aus Protest gegen diese Intervention 1968 aus dem Pakt aus.
Im gleichen Jahr wurde die sogenannte Breschnew-Doktrin verkündet: Sie sah vor, dass die Sowjetunion im Falle einer "Gefährdung des Sozialismus" in einem der Mitgliedstaaten des Warschauer Pakts intervenieren würde. Die Souveränität der Mitgliedstaaten war somit eingeschränkt.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
Zitat von mbockstette im Beitrag #6690Zitat von Leto_II. im Beitrag #6689Zitat von mbockstette im Beitrag #6687Zitat von Maga-neu im Beitrag #6684
Ein Fehler Gorbatschows, einer der unzähligen, die er gemacht hat. Das Land hätte 1985 einen Deng Hsiao Ping gebraucht, es bekam Gorbatschow...
Dennoch würde ich den Fehler nicht überbewerten.
Dein Denkfehler liegt darin begründet, dass zu dem Zeitpunkt der Warschauer Pakt noch bestand und dessen Verfall gar nicht zur Debatte stand, ergo niemand von einer NATO-Osterweiterung, mit der Ausnahme des Gebiets der ehemaligen DDR, ausgehen konnte.
Fast 36 Jahre nach seiner Unterzeichnung lösten die Mitgliedstaaten zum 31. März 1991 die militärischen Strukturen des Warschauer "Vertrags über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" auf. Zum 1. Juli desselben Jahres wurde der Vertrag schließlich gänzlich aufgelöst und damit der Kalte Krieg formell beendet.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
Und dass grosse Teile der Bündnispartner beim ehemaligen Gegner um Schutz und Bündnis baten, sollte man auch nicht aus den Augen verlieren. Das mag an den Softskills liegen, die das alte Bündnis zusammenhielten.
Ich lese immer wieder von den "berechtigten" Sicherheits-Interessen Russlands, als ob die gerechtfertigten Sicherheits-Interessen der ehemaligen russischen Vasallen-Staaten nicht existieren würden. Dabei waren es doch ausgerechnet deutsche Interessen, welche diese Länder zu Opfern der UdSSR machten.
Die Hegemonie der Sowjetunion
Die dominante Rolle der UdSSR im Warschauer Pakt wurde 1956 offenbar, als Truppen in Ungarn einmarschierten. Sie schlugen einen ungarischen Volksaufstand nieder und setzten die reformkommunistische Regierung ab, die am 1. November den Austritt aus dem Warschauer Pakt beschlossen und ihre Neutralität erklärt hatte.
Auch die Reformbewegung in der Tschechoslowakei wurde im August 1968 mit dem Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in die ČSSR beantwortet.
Verbände der UdSSR, Polens, Ungarns und Bulgariens beendeten gewaltsam den "Prager Frühling". Damit erstickten sie die Reformansätze des ersten Sekretärs der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, Alexander Dubček, im Keim. Albanien trat aus Protest gegen diese Intervention 1968 aus dem Pakt aus.
Im gleichen Jahr wurde die sogenannte Breschnew-Doktrin verkündet: Sie sah vor, dass die Sowjetunion im Falle einer "Gefährdung des Sozialismus" in einem der Mitgliedstaaten des Warschauer Pakts intervenieren würde. Die Souveränität der Mitgliedstaaten war somit eingeschränkt.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
Das nennt man doch das Selbstbestimmungsrecht der Völker, gilt nur für Russen.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 20:48von mbockstette • | 12.376 Beiträge
„Russische Juden fliehen in Scharen“ – Braindrain nach Israel
Israel erlebt derzeit die größte russische Einwanderungswelle seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Dass vor allem gebildete Juden das Land verlassen, alarmiert den Kreml ....
https://www.welt.de/politik/ausland/plus...s-Russland.html
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 22:12von mbockstette • | 12.376 Beiträge
„Kein Erbarmen für das ukrainische Volk!“
Österreich bestellt russischen Diplomaten ein
Mikhail Ulyanov, Moskaus Vertreter bei den Internationalen Organisationen in Wien, hetzte auf Twitter gegen das ukrainische Volk. „Kein Erbarmen für das ukrainische Volk!“.
https://www.welt.de/politik/ausland/arti...omaten-ein.html
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 23:28von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 20.08.2022 23:41von mbockstette • | 12.376 Beiträge
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #6694Zitat von Leto_II. im Beitrag #6678
...Die Volksgruppe der Krim-Russen hatte 2014 dieses Selbstbestimmungsrecht jedenfalls nicht.
Die Volksgruppe der Tibeter hat es auch nicht. Und die Volksgruppe, der von der UN das Recht auf die Westbank zugesprochen wurde, hat es auch nicht.
Tja, das war der tragische Fehler der Arabischen Liga, als sie das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser am 29. November 1947 (UN-Resolution 181) nicht wahrgenommen hat und statt dessen Jordanien die Westbank besetzte. 20 Jahre lang, von 1947 bis 1967, hatten sie die uneingeschränkte Möglichkeit, einen palästinensischen Staat auszurufen, haben aber, im Irrglauben Israel vorher noch schnell von der Karte tilgen zu können, vorsätzlich und fahrlässig darauf verzichtet. Und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 21.08.2022 00:06von Hans Bergman • | 23.327 Beiträge
Zitat von Maga-neu im Beitrag #6682
...Schon merkwürdig diese Allianz von "Progressiven" und Diversitätsfanatikern auf der einen Seite und den Ultranationalisten auf der anderen, die am liebsten die russische Sprache in der Ukraine ausrotten würden. ...
Andererseits zeigt die Aussage Putins zur Ukraine, welch Abschaum er ist: "Wir werden dieses gottverdammte Land dem Erdboden gleichmachen."
Und jetzt tut er sich so schwer damit.
Zitat von mbockstette im Beitrag #6687Das Ding bröckelte doch an allen Ecken und Enden. Es gehörte nun wirklich nicht viel Weitblick dazu, zu sehen, dass der Pakt am Ende war.Zitat von Maga-neu im Beitrag #6684
Ein Fehler Gorbatschows, einer der unzähligen, die er gemacht hat. Das Land hätte 1985 einen Deng Hsiao Ping gebraucht, es bekam Gorbatschow...
Dennoch würde ich den Fehler nicht überbewerten.
Dein Denkfehler liegt darin begründet, dass zu dem Zeitpunkt der Warschauer Pakt noch bestand und dessen Verfall gar nicht zur Debatte stand, ergo niemand von einer NATO-Osterweiterung, mit der Ausnahme des Gebiets der ehemaligen DDR, ausgehen konnte.
Fast 36 Jahre nach seiner Unterzeichnung lösten die Mitgliedstaaten zum 31. März 1991 die militärischen Strukturen des Warschauer "Vertrags über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" auf. Zum 1. Juli desselben Jahres wurde der Vertrag schließlich gänzlich aufgelöst und damit der Kalte Krieg formell beendet.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
RE: Putin
in Redakteure/Politiker/Parteien 21.08.2022 00:10von mbockstette • | 12.376 Beiträge
Zitat von Leto_II. im Beitrag #6691Das ist so bei Imperien. Sie haben ein Zentrum, meist auch ein Staatsvolk, die Römer/Italiker, die Griechen, die Türken, die Russen, die Deutsch-Österreicher, die Engländer oder die Amharen. Die Freiheit der anderen, unter dem Joch des Imperiums lebenden Völker ist immer begrenzt. Es soll sogar Imperien gegeben haben, die, um einen Kanal zu bauen, sogar Stücke aus bestehenden Staaten herausgerissen und das Ganze als Selbstbestimmungsrecht der Völker deklariert haben.Zitat von mbockstette im Beitrag #6690Zitat von Leto_II. im Beitrag #6689Zitat von mbockstette im Beitrag #6687Zitat von Maga-neu im Beitrag #6684
Ein Fehler Gorbatschows, einer der unzähligen, die er gemacht hat. Das Land hätte 1985 einen Deng Hsiao Ping gebraucht, es bekam Gorbatschow...
Dennoch würde ich den Fehler nicht überbewerten.
Dein Denkfehler liegt darin begründet, dass zu dem Zeitpunkt der Warschauer Pakt noch bestand und dessen Verfall gar nicht zur Debatte stand, ergo niemand von einer NATO-Osterweiterung, mit der Ausnahme des Gebiets der ehemaligen DDR, ausgehen konnte.
Fast 36 Jahre nach seiner Unterzeichnung lösten die Mitgliedstaaten zum 31. März 1991 die militärischen Strukturen des Warschauer "Vertrags über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand" auf. Zum 1. Juli desselben Jahres wurde der Vertrag schließlich gänzlich aufgelöst und damit der Kalte Krieg formell beendet.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
Und dass grosse Teile der Bündnispartner beim ehemaligen Gegner um Schutz und Bündnis baten, sollte man auch nicht aus den Augen verlieren. Das mag an den Softskills liegen, die das alte Bündnis zusammenhielten.
Ich lese immer wieder von den "berechtigten" Sicherheits-Interessen Russlands, als ob die gerechtfertigten Sicherheits-Interessen der ehemaligen russischen Vasallen-Staaten nicht existieren würden. Dabei waren es doch ausgerechnet deutsche Interessen, welche diese Länder zu Opfern der UdSSR machten.
Die Hegemonie der Sowjetunion
Die dominante Rolle der UdSSR im Warschauer Pakt wurde 1956 offenbar, als Truppen in Ungarn einmarschierten. Sie schlugen einen ungarischen Volksaufstand nieder und setzten die reformkommunistische Regierung ab, die am 1. November den Austritt aus dem Warschauer Pakt beschlossen und ihre Neutralität erklärt hatte.
Auch die Reformbewegung in der Tschechoslowakei wurde im August 1968 mit dem Einmarsch von Truppen des Warschauer Paktes in die ČSSR beantwortet.
Verbände der UdSSR, Polens, Ungarns und Bulgariens beendeten gewaltsam den "Prager Frühling". Damit erstickten sie die Reformansätze des ersten Sekretärs der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, Alexander Dubček, im Keim. Albanien trat aus Protest gegen diese Intervention 1968 aus dem Pakt aus.
Im gleichen Jahr wurde die sogenannte Breschnew-Doktrin verkündet: Sie sah vor, dass die Sowjetunion im Falle einer "Gefährdung des Sozialismus" in einem der Mitgliedstaaten des Warschauer Pakts intervenieren würde. Die Souveränität der Mitgliedstaaten war somit eingeschränkt.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrun...rmell%20beendet.
Das nennt man doch das Selbstbestimmungsrecht der Völker, gilt nur für Russen.
Natürlich kann man klagen, dass in der internationalen Politik nicht alle Staaten gleichen Einfluss haben, dass Nauru nicht so viel zählt wie China. Oder dass die Salomonen nicht das Recht haben, ihre Bündnispartner zu wählen...
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #6694Zitat von Leto_II. im Beitrag #6678
...Die Volksgruppe der Krim-Russen hatte 2014 dieses Selbstbestimmungsrecht jedenfalls nicht.
Die Volksgruppe der Tibeter hat es auch nicht. Und die Volksgruppe, der von der UN das Recht auf die Westbank zugesprochen wurde, hat es auch nicht.
Ist ja auch eine reines Russenrecht, das schrieb ich bereits. Einfach mal genau lesen.
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