#31626

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 16.05.2014 17:23
von Willie (gelöscht)
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Plötzlich ein Gasexporteur
Die Gasvorkommen vor der Küste machen Israel zu einem begehrten Wirtschaftspartner – auch für arabische Nachbarstaaten, die bislang aus politischen Gründen Abstand hielten.

Auf den überraschenden Segen folgte die Qual der Wahl. Israel ist zu einem gefragten Energie-Exporteur geworden. Die in den vergangenen Jahren entdeckten Erdgasvorkommen an der Mittelmeerküste machen das Land zwar nicht zu einem zweiten Qatar. Aber sie reichen dafür aus, dass sich Israel bis zu 150 Jahre lang selbst mit Energie versorgen kann, wenn es nicht einen Teil davon exportiert – auch dafür sind genügend Vorräte vorhanden. Der neue Reichtum erfreut nicht nur den israelischen Finanzminister: Für Israel als Wirtschaftspartner interessieren sich auf einmal Staaten, die sonst aus politischen Gründen Abstand halten.

Noch vor zwei Jahren drohte Israel das Erdgas auszugehen. Vierzig Prozent des Nachschubs stammten aus Ägypten. Doch die Lieferungen aus dem Nachbarland mussten eingestellt werden. Während der Wirren der Arabellion griffen Terroristen die Leitung auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel unzählige Male an. Nun könnte Israel bald Erdgas nach Ägypten liefern, wenn auch nicht für die Konsumenten des ersten arabischen Landes, mit dem es Frieden schloss. Stattdessen soll das israelische Gas in der ägyptischen Hafenstadt Damiette in Flüssiggas verwandelt und in Schiffen nach Europa geliefert werden. ...
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...n-12941690.html


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#31627

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 16.05.2014 18:02
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #31626
Plötzlich ein Gasexporteur
Die Gasvorkommen vor der Küste machen Israel zu einem begehrten Wirtschaftspartner – auch für arabische Nachbarstaaten, die bislang aus politischen Gründen Abstand hielten.

Auf den überraschenden Segen folgte die Qual der Wahl. Israel ist zu einem gefragten Energie-Exporteur geworden. Die in den vergangenen Jahren entdeckten Erdgasvorkommen an der Mittelmeerküste machen das Land zwar nicht zu einem zweiten Qatar. Aber sie reichen dafür aus, dass sich Israel bis zu 150 Jahre lang selbst mit Energie versorgen kann, wenn es nicht einen Teil davon exportiert – auch dafür sind genügend Vorräte vorhanden. Der neue Reichtum erfreut nicht nur den israelischen Finanzminister: Für Israel als Wirtschaftspartner interessieren sich auf einmal Staaten, die sonst aus politischen Gründen Abstand halten.

Noch vor zwei Jahren drohte Israel das Erdgas auszugehen. Vierzig Prozent des Nachschubs stammten aus Ägypten. Doch die Lieferungen aus dem Nachbarland mussten eingestellt werden. Während der Wirren der Arabellion griffen Terroristen die Leitung auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel unzählige Male an. Nun könnte Israel bald Erdgas nach Ägypten liefern, wenn auch nicht für die Konsumenten des ersten arabischen Landes, mit dem es Frieden schloss. Stattdessen soll das israelische Gas in der ägyptischen Hafenstadt Damiette in Flüssiggas verwandelt und in Schiffen nach Europa geliefert werden. ...
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...n-12941690.html


Davor stehen leider noch die Einigungen mit den beteiligten Nachbarn.


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#31628

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 16.05.2014 23:10
von Leto_II. | 27.833 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #31627
Zitat von Willie im Beitrag #31626
Plötzlich ein Gasexporteur
Die Gasvorkommen vor der Küste machen Israel zu einem begehrten Wirtschaftspartner – auch für arabische Nachbarstaaten, die bislang aus politischen Gründen Abstand hielten.

Auf den überraschenden Segen folgte die Qual der Wahl. Israel ist zu einem gefragten Energie-Exporteur geworden. Die in den vergangenen Jahren entdeckten Erdgasvorkommen an der Mittelmeerküste machen das Land zwar nicht zu einem zweiten Qatar. Aber sie reichen dafür aus, dass sich Israel bis zu 150 Jahre lang selbst mit Energie versorgen kann, wenn es nicht einen Teil davon exportiert – auch dafür sind genügend Vorräte vorhanden. Der neue Reichtum erfreut nicht nur den israelischen Finanzminister: Für Israel als Wirtschaftspartner interessieren sich auf einmal Staaten, die sonst aus politischen Gründen Abstand halten.

Noch vor zwei Jahren drohte Israel das Erdgas auszugehen. Vierzig Prozent des Nachschubs stammten aus Ägypten. Doch die Lieferungen aus dem Nachbarland mussten eingestellt werden. Während der Wirren der Arabellion griffen Terroristen die Leitung auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel unzählige Male an. Nun könnte Israel bald Erdgas nach Ägypten liefern, wenn auch nicht für die Konsumenten des ersten arabischen Landes, mit dem es Frieden schloss. Stattdessen soll das israelische Gas in der ägyptischen Hafenstadt Damiette in Flüssiggas verwandelt und in Schiffen nach Europa geliefert werden. ...
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...n-12941690.html


Davor stehen leider noch die Einigungen mit den beteiligten Nachbarn.


Der Libanon kann gerne klagen, nur wird er dafür erst einmal über seinen eigenen Schatten springen müssen. Mit "niemals Frieden mit" wird das nichts werden.


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#31629

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 17.05.2014 00:14
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #31628
Zitat von Lea S. im Beitrag #31627
Zitat von Willie im Beitrag #31626
Plötzlich ein Gasexporteur
Die Gasvorkommen vor der Küste machen Israel zu einem begehrten Wirtschaftspartner – auch für arabische Nachbarstaaten, die bislang aus politischen Gründen Abstand hielten.

Auf den überraschenden Segen folgte die Qual der Wahl. Israel ist zu einem gefragten Energie-Exporteur geworden. Die in den vergangenen Jahren entdeckten Erdgasvorkommen an der Mittelmeerküste machen das Land zwar nicht zu einem zweiten Qatar. Aber sie reichen dafür aus, dass sich Israel bis zu 150 Jahre lang selbst mit Energie versorgen kann, wenn es nicht einen Teil davon exportiert – auch dafür sind genügend Vorräte vorhanden. Der neue Reichtum erfreut nicht nur den israelischen Finanzminister: Für Israel als Wirtschaftspartner interessieren sich auf einmal Staaten, die sonst aus politischen Gründen Abstand halten.

Noch vor zwei Jahren drohte Israel das Erdgas auszugehen. Vierzig Prozent des Nachschubs stammten aus Ägypten. Doch die Lieferungen aus dem Nachbarland mussten eingestellt werden. Während der Wirren der Arabellion griffen Terroristen die Leitung auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel unzählige Male an. Nun könnte Israel bald Erdgas nach Ägypten liefern, wenn auch nicht für die Konsumenten des ersten arabischen Landes, mit dem es Frieden schloss. Stattdessen soll das israelische Gas in der ägyptischen Hafenstadt Damiette in Flüssiggas verwandelt und in Schiffen nach Europa geliefert werden. ...
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...n-12941690.html


Davor stehen leider noch die Einigungen mit den beteiligten Nachbarn.


Der Libanon kann gerne klagen, nur wird er dafür erst einmal über seinen eigenen Schatten springen müssen. Mit "niemals Frieden mit" wird das nichts werden.


die gleiche Diskussion, mit dem gleichen Hintergrund - Israel wird Gasverkäufer - hatten wir doch erst von ca. 3-4 Monaten.
Libanon oder auch Palästina (Das Feld vor Gaza) sind Mit-Eigentümer an den Gasfeldern ob mit oder ohne Friedensvertrag.
Der Libanon hat nicht das Geld, um eine Bohrfirma zu beauftragen, das ist alles. Wenn aber Israel das darf, darf der Libanon das ebenso. Vielleicht findet sich ja ein reicher Scheich, der es finanziert. Ich würde nicht mein letztes Hemd verwetten.
Mit dem Feld vor Gaza ist es ebenso.


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#31630

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 28.05.2014 12:10
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge
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#31631

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 02.06.2014 23:21
von Lea S. | 14.199 Beiträge

.
Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............



zuletzt bearbeitet 02.06.2014 23:23 | nach oben springen

#31632

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 02.06.2014 23:24
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.
Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Ein passender Kommentar von habu: Einmal mehr zeigt sich deutlich, woran die israelische Aussenpolitik leidet: Sie ist pubertär. Leider aber mit ungleich höherem Gefährdungspotential als Pausenhofflegeleien. Und bedauerlicherweise bewegen sich die israelischen Nachbarn auf ähnlichem Niveau.


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#31633

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 03:12
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.



zuletzt bearbeitet 03.06.2014 03:19 | nach oben springen

#31634

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 08:04
von Landegaard | 21.073 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31633
Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.


Die Hamas ist zweifellos eine terroristische Vereinigung. Bist Du nicht in der Lage, Dir darüber selbst ein Bild zu machen, indem Du die Hamas anhand ihrer Taten beurteilst?

Und was hat das mit Ungarn zu tun? Die Hamas regiert ohne eine demokratische Legitimation, ergo ist sie nicht demokratisch. Das ist so schwer nicht. Und dennoch kann die Hamas Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein. Man müsste sich nur auf eine gesamtpalästinensische Wahl verständigen und dort müsste sie ausreichend Stimmen erhalten.



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#31635

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 08:13
von sayada.b. | 9.135 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #31634
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31633
Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.


Die Hamas ist zweifellos eine terroristische Vereinigung. Bist Du nicht in der Lage, Dir darüber selbst ein Bild zu machen, indem Du die Hamas anhand ihrer Taten beurteilst?

Und was hat das mit Ungarn zu tun? Die Hamas regiert ohne eine demokratische Legitimation, ergo ist sie nicht demokratisch. Das ist so schwer nicht. Und dennoch kann die Hamas Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein. Man müsste sich nur auf eine gesamtpalästinensische Wahl verständigen und dort müsste sie ausreichend Stimmen erhalten.




Siehe Libanon...


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#31636

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 11:30
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #31634
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31633
Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.


Die Hamas ist zweifellos eine terroristische Vereinigung. Bist Du nicht in der Lage, Dir darüber selbst ein Bild zu machen, indem Du die Hamas anhand ihrer Taten beurteilst?

Und was hat das mit Ungarn zu tun? Die Hamas regiert ohne eine demokratische Legitimation, ergo ist sie nicht demokratisch. Das ist so schwer nicht. Und dennoch kann die Hamas Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein. Man müsste sich nur auf eine gesamtpalästinensische Wahl verständigen und dort müsste sie ausreichend Stimmen erhalten.

Netanyahu hat kein Recht, irgendetwas von Abbas zu fordern. Genau so wenig wie Abbas Netanyahu die Koalitionspartner vorschreiben kann. Er kann nur fordern, dass die Verträge auch eingehalten werden, unabhängig von der Besetzung der Regierung. Darum geht es ihm aber nicht: Es geht ihm darum, neue Stolpersteine in die Verhandlungen einzubringen.


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#31637

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 12:13
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #31636
...Netanyahu hat kein Recht, irgendetwas von Abbas zu fordern. Genau so wenig wie Abbas Netanyahu die Koalitionspartner vorschreiben kann. Er kann nur fordern, dass die Verträge auch eingehalten werden, unabhängig von der Besetzung der Regierung. Darum geht es ihm aber nicht: Es geht ihm darum, neue Stolpersteine in die Verhandlungen einzubringen.
Da denke ich, dass ihm die Hamas zuvorgekommen ist, bzw. den Grundstein dazu bewusst gelegt hat.
Wer könnte Israel dazu zwingen, mit einer Regierung zusammenzuarbeiten, deren eine Teil weltweit als Terrororganisation eingestuft ist und deren Intention es ist, Israel auszulöschen?
Da hört sogar bei mir der Spaß auf...



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#31638

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 14:06
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #31634
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31633
Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.


Die Hamas ist zweifellos eine terroristische Vereinigung. Bist Du nicht in der Lage, Dir darüber selbst ein Bild zu machen, indem Du die Hamas anhand ihrer Taten beurteilst?

Und was hat das mit Ungarn zu tun? Die Hamas regiert ohne eine demokratische Legitimation, ergo ist sie nicht demokratisch. Das ist so schwer nicht. Und dennoch kann die Hamas Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein. Man müsste sich nur auf eine gesamtpalästinensische Wahl verständigen und dort müsste sie ausreichend Stimmen erhalten.


Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.


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#31639

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 14:52
von Leto_II. | 27.833 Beiträge

Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
Zitat von Landegaard im Beitrag #31634
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31633
Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.


Die Hamas ist zweifellos eine terroristische Vereinigung. Bist Du nicht in der Lage, Dir darüber selbst ein Bild zu machen, indem Du die Hamas anhand ihrer Taten beurteilst?

Und was hat das mit Ungarn zu tun? Die Hamas regiert ohne eine demokratische Legitimation, ergo ist sie nicht demokratisch. Das ist so schwer nicht. Und dennoch kann die Hamas Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein. Man müsste sich nur auf eine gesamtpalästinensische Wahl verständigen und dort müsste sie ausreichend Stimmen erhalten.


Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.



Nun ist ein solche Legitination zeitlich begrenzt und diese längst abgelaufen.


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#31640

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 15:08
von Landegaard | 21.073 Beiträge

Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
Zitat von Landegaard im Beitrag #31634
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31633
Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.


Die Hamas ist zweifellos eine terroristische Vereinigung. Bist Du nicht in der Lage, Dir darüber selbst ein Bild zu machen, indem Du die Hamas anhand ihrer Taten beurteilst?

Und was hat das mit Ungarn zu tun? Die Hamas regiert ohne eine demokratische Legitimation, ergo ist sie nicht demokratisch. Das ist so schwer nicht. Und dennoch kann die Hamas Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein. Man müsste sich nur auf eine gesamtpalästinensische Wahl verständigen und dort müsste sie ausreichend Stimmen erhalten.


Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.



Nein, ganz. Die Legitimation der Hamas-Regierung währt genau eine Legislaturperiode, das Wahlergebnis hat ein Verfallsdatum. Die legitimierte Wahlperiode ist längst vorbei (m.W. ging es um 4 Jahre) und wer dann keine neuen Wahlen organisiert, ist anschließend so legitimiert, wie ein König.

Ist nicht im September 2006 die Hamas-Regierung geschlossen zurückgetreten? Eigentlich müsste schon seitdem die Legitimation fehlen, denn ein Rücktritt der Regierung bedeutet nach meinem Verständnis Neuwahlen.



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#31641

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 15:11
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31637
Zitat von Maga-neu im Beitrag #31636
...Netanyahu hat kein Recht, irgendetwas von Abbas zu fordern. Genau so wenig wie Abbas Netanyahu die Koalitionspartner vorschreiben kann. Er kann nur fordern, dass die Verträge auch eingehalten werden, unabhängig von der Besetzung der Regierung. Darum geht es ihm aber nicht: Es geht ihm darum, neue Stolpersteine in die Verhandlungen einzubringen.
Da denke ich, dass ihm die Hamas zuvorgekommen ist, bzw. den Grundstein dazu bewusst gelegt hat.
Wer könnte Israel dazu zwingen, mit einer Regierung zusammenzuarbeiten, deren eine Teil weltweit als Terrororganisation eingestuft ist und deren Intention es ist, Israel auszulöschen?
Da hört sogar bei mir der Spaß auf...

Zur Legimitation: Welche Legitimation hat denn die Fatah-Regierung? Ansonsten: Der Nahe Osten ist voller ehemaliger Terroristen, die dann irgendwann Staatsmänner geworden sind (sogar dann, wenn sie im Herzen Terroristen geblieben sind.)
Ich glaube auch, dass eine Westminster-Demokratie ("Her Majesty's Government; Her Majesty's Opposition") im Nahen Osten nicht funktioniert. Eine Art schweizerische Allparteienregierung wäre dort viel besser, übrigens auch in der Ukraine oder in Thailand).


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#31642

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 15:32
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #31640
Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
Zitat von Landegaard im Beitrag #31634
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31633
Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.


Die Hamas ist zweifellos eine terroristische Vereinigung. Bist Du nicht in der Lage, Dir darüber selbst ein Bild zu machen, indem Du die Hamas anhand ihrer Taten beurteilst?

Und was hat das mit Ungarn zu tun? Die Hamas regiert ohne eine demokratische Legitimation, ergo ist sie nicht demokratisch. Das ist so schwer nicht. Und dennoch kann die Hamas Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein. Man müsste sich nur auf eine gesamtpalästinensische Wahl verständigen und dort müsste sie ausreichend Stimmen erhalten.


Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.



Nein, ganz. Die Legitimation der Hamas-Regierung währt genau eine Legislaturperiode, das Wahlergebnis hat ein Verfallsdatum. Die legitimierte Wahlperiode ist längst vorbei (m.W. ging es um 4 Jahre) und wer dann keine neuen Wahlen organisiert, ist anschließend so legitimiert, wie ein König.

Ist nicht im September 2006 die Hamas-Regierung geschlossen zurückgetreten? Eigentlich müsste schon seitdem die Legitimation fehlen, denn ein Rücktritt der Regierung bedeutet nach meinem Verständnis Neuwahlen.


Wir sollten korrekterweise aber eben nicht auf Basis unseres westlich-demokratischen Verständnisses urteilen. In NO/MO herrschen andere Gesetze, nicht nur bei der Hamas.

Und überhaupt: Hat es in Gaza Proteste gegen das bisherige Ausbleiben von Neuwahlen bzw. gegen die Ausweitung der Legislaturperiode gegeben? Wenn nein, kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass die Merhheit der Gaza-Bevölkerung, die damaligen Hamas-Wähler, zwangsläufig dagegen ist.



zuletzt bearbeitet 03.06.2014 15:56 | nach oben springen

#31643

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 15:38
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
...Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.
Irgendwann landet man immer bei einem Hauptfehler der Demokratie generell: Hitler wurde auch irgendwie demokratisch gewählt.
Was geschieht, wenn eine Mehrheit der Palästinenser will, dass Israel vernichtet wird und eine entsprechende, frei gewählte Regierung bildet?
Da bräuchte es wieder eine übergeordnete Instanz, die solche Regierungen für unrechtmäßig erklärt. Es gäbe eine solche Instanz in Form der UN. Aber da sitzen wiederum alle interessengesteuerten Verbrecher dieser Welt mit am Tisch.
Es bräuchte mindestens einen von allen Menschen der Welt gewählten Welt-Ältestenrat für solche Entscheidungen. Die Menschheit hätte also noch einiges zu tun, wenn sie nicht vorher ohnehin von den Gierigsten ihrer Vertreter selbst eliminiert werden würde.



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#31644

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 15:59
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31643
Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
...Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.
Irgendwann landet man immer bei einem Hauptfehler der Demokratie generell: Hitler wurde auch irgendwie demokratisch gewählt.
Was geschieht, wenn eine Mehrheit der Palästinenser will, dass Israel vernichtet wird und eine entsprechende, frei gewählte Regierung bildet?
Da bräuchte es wieder eine übergeordnete Instanz, die solche Regierungen für unrechtmäßig erklärt. Es gäbe eine solche Instanz in Form der UN. Aber da sitzen wiederum alle interessengesteuerten Verbrecher dieser Welt mit am Tisch.
Es bräuchte mindestens einen von allen Menschen der Welt gewählten Welt-Ältestenrat für solche Entscheidungen. Die Menschheit hätte also noch einiges zu tun, wenn sie nicht vorher ohnehin von den Gierigsten ihrer Vertreter selbst eliminiert werden würde.


Wäre an sich keine verkehrte Idee ...
Und Du willst Dich wohl für die Wahl aufstellen lassen, hmm? ;-)


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#31645

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 16:14
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31644
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31643
Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
...Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.
Irgendwann landet man immer bei einem Hauptfehler der Demokratie generell: Hitler wurde auch irgendwie demokratisch gewählt.
Was geschieht, wenn eine Mehrheit der Palästinenser will, dass Israel vernichtet wird und eine entsprechende, frei gewählte Regierung bildet?
Da bräuchte es wieder eine übergeordnete Instanz, die solche Regierungen für unrechtmäßig erklärt. Es gäbe eine solche Instanz in Form der UN. Aber da sitzen wiederum alle interessengesteuerten Verbrecher dieser Welt mit am Tisch.
Es bräuchte mindestens einen von allen Menschen der Welt gewählten Welt-Ältestenrat für solche Entscheidungen. Die Menschheit hätte also noch einiges zu tun, wenn sie nicht vorher ohnehin von den Gierigsten ihrer Vertreter selbst eliminiert werden würde.


Wäre an sich keine verkehrte Idee ...
Und Du willst Dich wohl für die Wahl aufstellen lassen, hmm? ;-)

Um Mißverständnisse bezüglich einer eventuell demnächst zustandekommenden Wahl zu vermeiden: es soll beim Ältestenrat nicht nur um das Alter gehen, sondern auch um Ehrbarkeit.
Damit wäre mein passives Wahlrecht verwirkt. :(
Mein Vorschlag (für die letzte Dekade): Nelson Mandela, Karl-Heinz Böhm, Daniel Bahrenboim, tja, und dann wird es schon gleich sehr schwer; was davon zeugt, wie es um diese Welt bestellt ist.



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#31646

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 16:21
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31645
Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31644
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31643
Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
...Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.
Irgendwann landet man immer bei einem Hauptfehler der Demokratie generell: Hitler wurde auch irgendwie demokratisch gewählt.
Was geschieht, wenn eine Mehrheit der Palästinenser will, dass Israel vernichtet wird und eine entsprechende, frei gewählte Regierung bildet?
Da bräuchte es wieder eine übergeordnete Instanz, die solche Regierungen für unrechtmäßig erklärt. Es gäbe eine solche Instanz in Form der UN. Aber da sitzen wiederum alle interessengesteuerten Verbrecher dieser Welt mit am Tisch.
Es bräuchte mindestens einen von allen Menschen der Welt gewählten Welt-Ältestenrat für solche Entscheidungen. Die Menschheit hätte also noch einiges zu tun, wenn sie nicht vorher ohnehin von den Gierigsten ihrer Vertreter selbst eliminiert werden würde.


Wäre an sich keine verkehrte Idee ...
Und Du willst Dich wohl für die Wahl aufstellen lassen, hmm? ;-)

Um Mißverständnisse bezüglich einer eventuell demnächst zustandekommenden Wahl zu vermeiden: es soll beim Ältestenrat nicht nur um das Alter gehen, sondern auch um Ehrbarkeit.
Damit wäre mein passives Wahlrecht verwirkt. :(
Mein Vorschlag (für die letzte Dekade): Nelson Mandela, Karl-Heinz Böhm, Daniel Bahrenboim, tja, und dann wird es schon gleich sehr schwer; was davon zeugt, wie es um diese Welt bestellt ist.

Und für diese Dekade? Helmut Schmidt, Papa Francesco, Jimmy Carter und mich. :-)


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#31647

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 16:42
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #31646
Und für diese Dekade? Helmut Schmidt, Papa Francesco, Jimmy Carter und mich. :-)

Außer Helmut Schmidt (den ich sehr verehre, aber der auch zu sehr Realpolitiker ist), einverstanden. Als Ausgleich zu dir vielleicht noch zusätzlich Hans Küng. :)



zuletzt bearbeitet 03.06.2014 16:43 | nach oben springen

#31648

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 16:54
von Landegaard | 21.073 Beiträge

Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31642
Zitat von Landegaard im Beitrag #31640
Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
Zitat von Landegaard im Beitrag #31634
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31633
Zitat von Lea S. im Beitrag #31631
.Er ist und bleibt ein ewig gestriger, rassistischer Besetzer.
Solange noch immer trotz allem Terrorismus der Hamas 10 mal mehr Palästinenser durch Israel getötet werden als umgekehrt, sollte Netanyahu an die USS Liberty denken. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ne...t-a-973000.html ..............
Zweifellos ein Primitivling, dem man drastisch aufzeigen müsste, was Sache ist.
Andererseits finde ich noch schlimmer die Hilf- und Konzeptlosigkeit der verbündeten Staaten: entweder ist die Hamas eine terroristische Vereinigung oder nicht. Wenn ja, kann sie wohl schlecht Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein.

Aber man sagt ja auch, die Parteiendiktatur in Ungarn sei eine Demokratie. Sogar schlimmste Diktaturen wie in den Golfstaaten gehen da noch als demokratische Staaten durch. Mich wundert sowieso, dass die Mafia nicht auch offizieller Teil der italienischen Regierung ist. Wäre wenigstens ein Stück Ehrlichkeit und Transparenz.

Ich glaube, die Führer der Hamas sind klüger als die der Fatah. Die Folgen dieser Umarmung war doch absehbar.


Die Hamas ist zweifellos eine terroristische Vereinigung. Bist Du nicht in der Lage, Dir darüber selbst ein Bild zu machen, indem Du die Hamas anhand ihrer Taten beurteilst?

Und was hat das mit Ungarn zu tun? Die Hamas regiert ohne eine demokratische Legitimation, ergo ist sie nicht demokratisch. Das ist so schwer nicht. Und dennoch kann die Hamas Teil einer gesamtpalästinensischen Regierung sein. Man müsste sich nur auf eine gesamtpalästinensische Wahl verständigen und dort müsste sie ausreichend Stimmen erhalten.


Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.



Nein, ganz. Die Legitimation der Hamas-Regierung währt genau eine Legislaturperiode, das Wahlergebnis hat ein Verfallsdatum. Die legitimierte Wahlperiode ist längst vorbei (m.W. ging es um 4 Jahre) und wer dann keine neuen Wahlen organisiert, ist anschließend so legitimiert, wie ein König.

Ist nicht im September 2006 die Hamas-Regierung geschlossen zurückgetreten? Eigentlich müsste schon seitdem die Legitimation fehlen, denn ein Rücktritt der Regierung bedeutet nach meinem Verständnis Neuwahlen.


Wir sollten korrekterweise aber eben nicht auf Basis unseres westlich-demokratischen Verständnisses urteilen. In NO/MO herrschen andere Gesetze, nicht nur bei der Hamas.

Und überhaupt: Hat es in Gaza Proteste gegen das bisherige Ausbleiben von Neuwahlen bzw. gegen die Ausweitung der Legislaturperiode gegeben? Wenn nein, kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass die Merhheit der Gaza-Bevölkerung, die damaligen Hamas-Wähler, zwangsläufig dagegen ist.


Ich bin mit dem gazanischem Verständnis einer demokratischen Wahl nicht vertraut, zugegeben. Ich kann allerdings darauf verweisen, dass die Hamas mit der gleichen Argumentation die demokratische Legitimation von Abbas als nicht gegeben sieht. So weit scheint meine Einschätzung zumindest nicht von der der Hamas entfernt. Sie lässt sie nur nicht gegen sich selbst gelten.

An Proteste in Gaza kann ich mich ebenfalls erinnern. Wobei nicht klar war, ob es sich gegen die Versorgungslage oder eine ausbleibende Wahl richtete. Hängt aber auch irgendwie zusammen.



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#31649

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 17:01
von Landegaard | 21.073 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31643
Zitat von Indogermane_HS im Beitrag #31638
...Nicht ganz ...: Trotz allem wurde die Hamas von der Gaza-Bevölkerung gewählt, ist also defacto legitimiert, auch wenn es sich über die Korrektheit streiten lässt.
Irgendwann landet man immer bei einem Hauptfehler der Demokratie generell: Hitler wurde auch irgendwie demokratisch gewählt.
Was geschieht, wenn eine Mehrheit der Palästinenser will, dass Israel vernichtet wird und eine entsprechende, frei gewählte Regierung bildet?
Da bräuchte es wieder eine übergeordnete Instanz, die solche Regierungen für unrechtmäßig erklärt. Es gäbe eine solche Instanz in Form der UN. Aber da sitzen wiederum alle interessengesteuerten Verbrecher dieser Welt mit am Tisch.
Es bräuchte mindestens einen von allen Menschen der Welt gewählten Welt-Ältestenrat für solche Entscheidungen. Die Menschheit hätte also noch einiges zu tun, wenn sie nicht vorher ohnehin von den Gierigsten ihrer Vertreter selbst eliminiert werden würde.



Bleiben wir mal experimentell einen Moment beim Thema, bevor wir uns wieder der Verderbtheit der üblichen Verdächtigen widmen.

Wenn eine Mehrheit Hitler wählt oder eine Mehrheit eine terroristische Vereinigung, so ist das zunächst einmal der demokratische Auftrag, eine demokratische Legitimation ist gegeben. Darum ging es. Der Regierung kann ein Votum der UNO ebenfalls egal sein, die UNO ändert nichts an der Legitimation.

Problematischer wird es, wenn man den Wählern 1000 Dinge verspricht und dann eine gänzlich andere Politik betreibt, dann ist das mit der Legitimation bereits deutlich unschärfer. Und die Hamas gewann nicht wegen ihrer Chartainhalte hinsichtlich Israel, sondern wegen dem Versprechen, weniger korrupt und reformfreudiger zu sein, als die Fatah. Ich kann nicht beurteilen, inweifern das eingelöst wurde, vermute aber mal, bei einer positiven Bilanz hätte die Hamas deutlich weniger Probleme damit, sich einer neuerlichen Wahl zu stellen.



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#31650

RE: Wie umgegehen mit Israel

in Politik 03.06.2014 18:19
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #31647
Zitat von Maga-neu im Beitrag #31646
Und für diese Dekade? Helmut Schmidt, Papa Francesco, Jimmy Carter und mich. :-)

Außer Helmut Schmidt (den ich sehr verehre, aber der auch zu sehr Realpolitiker ist), einverstanden. Als Ausgleich zu dir vielleicht noch zusätzlich Hans Küng. :)

Na gut, und vielleicht noch Jean Ziegler.


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