#3251

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 20:16
von Willie (gelöscht)
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Zitat von: Hans Bergman
17.10.2010 12:47 #36511

Es ist eine unzulässige Erhebung über andere.

Inwiefern unzulaessig? Gibt es dafuer einen autorisierten Zulasser?


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#3252

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 20:19
von BerSie (gelöscht)
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Zitat von: Maga
17.10.2010 20:14 #36527

Wenn sie nicht einmal marginale Kenntnisse über den Gegenstand ihrer Kritik besitzen, sind sie peinlich. Wenn ich den Marxismus kritisieren will und außer ein paar antikommunistischen Traktaten und dem Reader's Digest nichts kenne, nie etwas von Marx oder Engels gelesen habe, nicht weiß, welchen Einfluss der Hegelianismus oder Feuerbach auf ihn hatten, ist es peinlich, ein Buch gegen Marx zu veröffentlichen. Das ist dann nicht einmal populär"wissenschaftlich"...

Áber woher willst Du denn wissen, dass Dawkins keine Ahnung von Religion hat. Vielleicht weiß der mehr über den Islam als Du. Niemand dürfte dann auch überhaupt irgendetwas kritisieren, wenn er mit dem Totschlagargument mangelhafter Kompetenz mundtot gemacht werden kann...
Dann gäbe es im Abendland keine Islamkritiker!


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#3253

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 21:04
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: BerSie
17.10.2010 20:19 #36530

Áber woher willst Du denn wissen, dass Dawkins keine Ahnung von Religion hat. Vielleicht weiß der mehr über den Islam als Du. Niemand dürfte dann auch überhaupt irgendetwas kritisieren, wenn er mit dem Totschlagargument mangelhafter Kompetenz mundtot gemacht werden kann...
Dann gäbe es im Abendland keine Islamkritiker!

Wenn dich meine Worte nicht überzeugen, dann vielleicht die von Michael Ruse, einem Atheisten, Wissenschaftsphilosophen und Wissenschaftshistoriker:

"Richard Dawkins in The God Delusion would fail any introductory philosophy or religion course. Proudly he criticizes that whereof he knows nothing. As I have said elsewhere, for the first time in my life, I felt sorry for the ontological argument. If we criticized gene theory with as little knowledge as Dawkins has of religion and philosophy, he would be rightly indignant. . . . Conversely, I am indignant at the poor quality of the argumentation in Dawkins, Dennett, Hitchens, and all of the others in that group.

I have written elsewhere that The God Delusion makes me ashamed to be an atheist. Let me say that again."

http://greatcloud.wordpress.com/2010/03/...e-new-atheists/



zuletzt bearbeitet 17.10.2010 21:06 | nach oben springen

#3254

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 21:21
von BerSie (gelöscht)
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Zitat von: Maga
17.10.2010 21:04 #36533

Wenn dich meine Worte nicht überzeugen, dann vielleicht die von Michael Ruse, einem Atheisten, Wissenschaftsphilosophen und Wissenschaftshistoriker:

Niemand kann irgendjemanden überzeugen!;)
Nicht mehr, wenn man 30 Lebensjahre überschritten hat!
Wieviel Ahnung mag Ruse von Bio haben?
Zitat:
In part, this is because I am a professional philosopher. You cannot do my job without coming to respect the work of the great Catholic theologians-philosophers. I read something in Saint Augustine and think, "No you're wrong. You missed this point." Then I turn the page and he says, "Oh, by the way, you may think I've missed this point. Here's how I explain it." He is simply a superior mind and makes me proud to be a philosopher and humble about what I can do. I feel the same way about others, including Aquinas, even though there is much with which I disagree.
;)
http://www.huffingtonpost.com/michael-ru...r_b_532987.html
Wie dem auch sei:
http://www.youtube.com/watch?v=E3l8lVXWk-I


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#3255

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 21:25
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge


Zitat von: Maga
17.10.2010 18:45 #36482
[Anm.: @BerSie] Wir haben wahrscheinlich unterschiedliche Vorstellungen von Wissenschaftlichkeit.


:-))


Zitat von: Maga
17.10.2010 18:45 #36482

[...] Für mich bedeutet Wissenschaftlichkeit nicht das Ausklammern von Subjektivität - diese ist ja sogar bei mathematischen Fragestellungen und Lösungsansätzen gegeben, sondern einfach das Verwenden eines bestimmten Instrumentariums und das Sich-Bewusstwerden der Problematik. Und dass eine historische Monographie immer mindestens so viel über die Zeit aussagt, in der sie geschrieben wird, wie über diejenige Zeit, die sie behandelt, ist nichts Neues.


"Wissenschaftlichkeit" und "Subjektivität" sind nur in den allerseltensten Fällen (Ausnahme: Theologioe (warum wundert mich das nicht?), u. best. Teilgebiete der Mathematik) miteinander vereinbar.



zuletzt bearbeitet 17.10.2010 21:26 | nach oben springen

#3256

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 21:46
von BerSie (gelöscht)
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Hallo Indie,
mach mal weiter - in meinem Sinne!;)
Muss nun weg!
Mindestens eine Stunde...
Schade eigentlich, macht Spaß hier...


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#3257

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 22:59
von NetterMensch (gelöscht)
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Zitat von: BerSie
17.10.2010 20:13 #36525

Eben. Die Schnittstelle ist die Ethik!


Da hat wohl meine Biolehrerin was verpasst.
Ich habe im Gegenteil viel über Sozialdarwinismus mitbekommen und das ist das Gegenteil von Ethik.
Was auch ein Grund für die Kritik an Dawkins sein dürfte.


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#3258

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 23:19
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: Maga
15.10.2010 21:43 #36146

Tue ich mir sehr selten an, und eigentlich immer seltener. :-)
Hier eine Definition von kathpedia, die ich besser finde als den wikipedia-Artikel. Insofern meine "eher theologische" Definition... :-)
"Humanismus (ital. umanesimo) bedeutet das absolute Maßnehmen am Menschen.
Das Wort ist hergeleitet von der (Wieder-) Entdeckung des Menschen als "Maß aller Dinge" (homo mensura sit; vgl.: Protagoras) am Ausgang des Mittelalters, in unterschiedlichen begrifflichen Zusammenhängen, eine auf die conditio humana bezogene Interpretation von Zeit und Welt.
....
In neueren Forschungen wird betont, was kämpferische Befürworter einer religionslosen humanité (Menschheit, Menschlichkeit) stets abgestritten haben, dass ohne das christlich geprägte Mittelalter keine humanistische Anschauung hätte zum Erfolg kommen können (vgl. Thomas E. Woods jr.). Der Humanismus argumentiert rational, fortschrittsbezogen, "welthaltig", historisch und wissenschaftlich. Seine Zielsetzungen wurden in der Aufklärung zunächst gegen die Kirche gewendet und prägten das optimistische 19. Jahrhundert, ohne jedoch die große Masse der ganz überwiegend ländlichen Bevölkerung in Europa nachhaltig zu beeinflussen. Erst mit der industriellen Revolution, die ein sprunghaftes Anwachsen der Weltbevölkerung und den Anfang der heute so genannten Globalisierung bewirkte, wurde die Religionslosigkeit in der ehemals christlichen Kultur zum Massenphänomen.
....
Die Vorstellung, so zu leben, ‚als ob es Gott nicht gäbe’, hat sich als schädlich erwiesen: Die Welt hat es vielmehr notwendig, so zu leben, ‚als ob es Gott gäbe’, auch wenn die Kraft zum Glauben nicht gegeben ist“. Andernfalls brächte sie nur einen „unmenschlichen Humanismus“ hervor."
Hieraus wird auch ersichtlich, warum Laotse nichts mit dieser Form des "westlichen" Humanismus zu tun hatte.

Mir schein, der Konflikt Kirche-Humanismus ist längst begrabe, Meine Gynasialzeit haben ich in einem hunanistischen Gymnasium verbracht. Religion war integrer Teil des Lehrplanes - gut koordiniert mit der klassischen Lektüre Ein Wiederspruch zwischen religiöser (protestantischer)Lehre und den humanistischen Idealen des klassischen Altertums waren für uns nicht erkennbar. Auch der Humanismus der Neuzeit war für uns Schüler kein Widerspruch zu einer sich den Konflikten der Gesellschaft öffnenden Kirche.



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#3259

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 17.10.2010 23:56
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: BerSie
17.10.2010 21:21 #36534

Niemand kann irgendjemanden überzeugen!;)
Nicht mehr, wenn man 30 Lebensjahre überschritten hat!
Wieviel Ahnung mag Ruse von Bio haben?
Zitat:
In part, this is because I am a professional philosopher. You cannot do my job without coming to respect the work of the great Catholic theologians-philosophers. I read something in Saint Augustine and think, "No you're wrong. You missed this point." Then I turn the page and he says, "Oh, by the way, you may think I've missed this point. Here's how I explain it." He is simply a superior mind and makes me proud to be a philosopher and humble about what I can do. I feel the same way about others, including Aquinas, even though there is much with which I disagree.
;)
http://www.huffingtonpost.com/michael-ru...r_b_532987.html
Wie dem auch sei:
http://www.youtube.com/watch?v=E3l8lVXWk-I

Was ist daran falsch? Diese Art intellektueller Demut Ruses ist Dawkins bestimmt fremd. Dabei hat ein einziger Satz von Augustinus mehr geistige Tiefe als hundert Bücher von Dawkins...



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#3260

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 00:00
von Maga (gelöscht)
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@ Indo: In den Humanwissenschaften, von der Geschichte über die Philologie bis zu den Literaturwissenschaften kann man den subjektiven Faktor nicht ausschließen. Aber auch in den Naturwissenschaften ist dies nicht möglich. Wie soll denn ein Experiment ohne subjektiven Faktor funktionieren? Man kann nur versuchen, diesen möglichst gering zu halten und sich zugleich der Tatsache bewusst zu sein, dass er trotzdem eine Rolle spielt.

@ George: Ich meinte hier eine bestimmte Art des Humanismus, nämlich eine solche, die ein "so tun, als ob es Gott nicht gäbe" postuliert.



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#3261

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 00:32
von Nante | 10.432 Beiträge

Lieber Maga, die argumentierst gaanz widersprüchlich:

Zitat von: Maga
18.10.2010 00:00 #36562
@ Indo: In den Humanwissenschaften......kann man den subjektiven Faktor nicht ausschließen. Aber auch in den Naturwissenschaften ist dies nicht möglich. Wie soll denn ein Experiment ohne subjektiven Faktor funktionieren? Man kann nur versuchen, diesen möglichst gering zu halten und sich zugleich der Tatsache bewusst zu sein, dass er trotzdem eine Rolle spielt.

Gerade das meint ja die materialistische These von der subjektiven Widerspiegelung der objektiven Realität.


Zitat von: Maga
18.10.2010 00:00 #36562

@ George: Ich meinte hier eine bestimmte Art des Humanismus, nämlich eine solche, die ein "so tun, als ob es Gott nicht gäbe" postuliert.

Und dann vollziehst Du eine rasante Kurve.



zuletzt bearbeitet 18.10.2010 01:00 | nach oben springen

#3262

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 00:34
von GeorgeF | 4.734 Beiträge


Zitat von: Maga
18.10.2010 00:00 #36562
@ Indo: In den Humanwissenschaften, von der Geschichte über die Philologie bis zu den Literaturwissenschaften kann man den subjektiven Faktor nicht ausschließen. Aber auch in den Naturwissenschaften ist dies nicht möglich. Wie soll denn ein Experiment ohne subjektiven Faktor funktionieren? Man kann nur versuchen, diesen möglichst gering zu halten und sich zugleich der Tatsache bewusst zu sein, dass er trotzdem eine Rolle spielt.
@ George: Ich meinte hier eine bestimmte Art des Humanismus, nämlich eine solche, die ein "so tun, als ob es Gott nicht gäbe" postuliert.

Das Grossartige, Unverständliche ist, dass das gesamte Universum fraglos den gleichen Gestzen von Mathematik, Physik, Chemie folgt, so wie sie der Mensch Schritt für Schritt erforscht und begriffen hat. Die dahinter stehende gesetzgebende Macht mag man als materialistisch oder naturgesetzliche Welt sehen, man mag darin auch das Wirken eines übergeordneten Willens sehen - unfassbar für den menschlichen Geist. Personalisiert als Gott scheint mir diese universelle Gesetzlichkeit zu sehr vermenschlicht.



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#3263

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 01:08
von Willie (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF
17.10.2010 17:34 #36565

Personalisiert als Gott scheint mir diese universelle Gesetzlichkeit zu sehr vermenschlicht.

Was selbst ja auch schon wieder ein "zu sehr vermenschlicht" repraesentiert.:-)


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#3264

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 01:09
von BerSie (gelöscht)
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Zitat von: Maga
17.10.2010 23:56 #36561

Dabei hat ein einziger Satz von Augustinus mehr geistige Tiefe als hundert Bücher von Dawkins...

Oje -oje...


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#3265

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 01:58
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge


Zitat von: GeorgeF
17.10.2010 23:19 #36557

Mir schein, der Konflikt Kirche-Humanismus ist längst begrabe, Meine Gynasialzeit haben ich in einem hunanistischen Gymnasium verbracht. Religion war integrer Teil des Lehrplanes - gut koordiniert mit der klassischen Lektüre Ein Wiederspruch zwischen religiöser (protestantischer)Lehre und den humanistischen Idealen des klassischen Altertums waren für uns nicht erkennbar. Auch der Humanismus der Neuzeit war für uns Schüler kein Widerspruch zu einer sich den Konflikten der Gesellschaft öffnenden Kirche.


Kann ich als ehemaliger Teilnehmer am evangelischen Schulunterricht gut nachvollziehen...
Genau das ist ja das positiv, vergleichsweise modern-vorwärtsgerichtete bzw. aufgeklärt-revolutionäre an der evangelisch/protestantischen Lehre: Adaption des aufklärerisch-humanistischen Gedankenguts, sprich: MENSCH als Mittelpunkt des Daseins, nicht die Kirche (im Gegensatz zum streng konservativem, rückwärtsgerichtetem orthodoxen Katholiszismus).

Ein ganz profanes, markantes Beispiel dafür ist auch der Verbot Kants "Kritik der reinen Vernunft" von Seiten der katholischen Kirche...!



zuletzt bearbeitet 18.10.2010 02:22 | nach oben springen

#3266

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 02:14
von Indogermane_HS | 5.260 Beiträge


Zitat von: Maga
18.10.2010 00:00 #36562
@ Indo: In den Humanwissenschaften, von der Geschichte über die Philologie bis zu den Literaturwissenschaften kann man den subjektiven Faktor nicht ausschließen.


Akzeptiert. Ich meinte in erster Linie die Naturwissenschaften.


Zitat von: Maga
18.10.2010 00:00 #36562

Aber auch in den Naturwissenschaften ist dies nicht möglich. Wie soll denn ein Experiment ohne subjektiven Faktor funktionieren? Man kann nur versuchen, diesen möglichst gering zu halten und sich zugleich der Tatsache bewusst zu sein, dass er trotzdem eine Rolle spielt.


Darum geht es ja / Du sagst es: "Den menschlichen Faktor (sprich die "Subjektivität") möglichst klein halten..."
Also sollte/muß er i.d.R. gegen NULL tendieren, sprich irrelevant, nichtig sein. Ansonsten kann das Experiment nicht als naturwissenschaftlich korrekt gelten, sondern muß wiederholt werden.


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#3267

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 09:36
von hans-werner degen | 533 Beiträge


Zitat von: BerSie
18.10.2010 01:09 #36567

Oje -oje...

Atheisten sehen das wohl anders.....
aber es ist ja auch ein riesiger Sprung von der Gedankentiefe eines Augustinus hin zum populärwissenschaftlen geschreibsel eines Dawkins.
Aber alle seine Argumente finden Sie in besserem Stil bei den Sozialdarwinisten


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#3268

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 09:42
von hans-werner degen | 533 Beiträge

Nante

Beiträge: 860
18.10.2010 00:32
#36564

RE: Gibt es Gott? antworten

Lieber Maga, die argumentierst gaanz widersprüchlich:

Zitat von: Maga
18.10.2010 00:00 #36562
@ Indo: In den Humanwissenschaften......kann man den subjektiven Faktor nicht ausschließen. Aber auch in den Naturwissenschaften ist dies nicht möglich. Wie soll denn ein Experiment ohne subjektiven Faktor funktionieren? Man kann nur versuchen, diesen möglichst gering zu halten und sich zugleich der Tatsache bewusst zu sein, dass er trotzdem eine Rolle spielt.


Gerade das meint ja die materialistische These von der subjektiven Widerspiegelung der objektiven Realität.
[rot]Dazu auch über die Grundlagen des Experimentes bei Albertus Magnus ( der die Grundlagen des wissenschaftl experimentes liefert) und bei Cusanus, der einerseits Experimente und ihre Rahmenbedingungen vorschlug und andererseits mit seiner 4-Regionen-Erkenntnistheorie eine heute noch gültige erkenntnistheoretische Grundlage entwickelte.


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#3269

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 09:43
von hans-werner degen | 533 Beiträge


Zitat von: GeorgeF
18.10.2010 00:34 #36565

Das Grossartige, Unverständliche ist, dass das gesamte Universum fraglos den gleichen Gestzen von Mathematik, Physik, Chemie folgt, so wie sie der Mensch Schritt für Schritt erforscht und begriffen hat. Die dahinter stehende gesetzgebende Macht mag man als materialistisch oder naturgesetzliche Welt sehen, man mag darin auch das Wirken eines übergeordneten Willens sehen - unfassbar für den menschlichen Geist. Personalisiert als Gott scheint mir diese universelle Gesetzlichkeit zu sehr vermenschlicht.
Eher andersrum sagt die Feinabstimmungstheorie.....


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#3270

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 10:40
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: BerSie
18.10.2010 01:09 #36567

Oje -oje...

Ich bin der Ansicht, dass Gespräche zwischen Christen und Atheisten geführt werden müssen, dass sie gegenseitig befruchtend wirken können. (Und solche Gespräche finden ja auch statt, auch im Vatikan.) Aber: Mit Leuten wie Michael Ruse lohnen sich solche Gespräche, weil ein bestimmter Kenntnisstand vorhanden ist und man weiß, worüber man spricht. Mit Leuten wie Dawkins und Hitchens lohnen sich solche Gespräche nicht, weil ihre Kenntnis zu gering ist und diese einfach mit Vorurteilen und Dünkel ersetzt worden sind. Ebenso gut wie mit Dawkins ein Gespräch über den christlichen Gott zu führen, könnte man mit dem primatologen ein Gespräch über das Judentum führen. :-)

btw, es gibt kaum fundierte Islamkritik in den Buchhandlungen - und das meiste davon verkauft sich auch nicht gut -, dafür aber jede Menge Pamphlete, die sich dafür aber sehr gut verkaufen.



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#3271

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 10:45
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: Indogermane_HS
18.10.2010 01:58 #36569

Kann ich als ehemaliger Teilnehmer am evangelischen Schulunterricht gut nachvollziehen...
Genau das ist ja das positiv, vergleichsweise modern-vorwärtsgerichtete bzw. aufgeklärt-revolutionäre an der evangelisch/protestantischen Lehre: Adaption des aufklärerisch-humanistischen Gedankenguts, sprich: MENSCH als Mittelpunkt des Daseins, nicht die Kirche (im Gegensatz zum streng konservativem, rückwärtsgerichtetem orthodoxen Katholiszismus).
Ein ganz profanes, markantes Beispiel dafür ist auch der Verbot Kants "Kritik der reinen Vernunft" von Seiten der katholischen Kirche...!

Ist mir zu pauschal, Indo. Du übersiehst, dass Katholizismus und Protestantismus keine monolithischen Systeme sind, dass es eine katholische Aufklärungsbewegung gegeben hat, du übersiehst die Verbindungslinien zwischen katholischem und protestantischem Glauben. Luther fragte, ganz in der Linie der lateinischen (aber nicht östlichen) Theologie stehend, nach den Rechtfertigungsgründen des Menschen vor Gott. (Bei Käßmann ist daraus die triviale Frage geworden, wie der Mensch Gott nutzen kann, um sich möglichst gut dabei zu fühlen.)

Den Index Librorum Prohibitorum gibt es seit über 40 Jahren nicht mehr, und damit besteht auch kein Verbot für Katholiken mehr, Kant zu lesen. Dafür aber gibt es im MO einen Index der verbotenen Wörter, auf dem zwar "Arschloch" steht, nicht aber "Ungeziefer"...



zuletzt bearbeitet 18.10.2010 11:06 | nach oben springen

#3272

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 10:50
von sayada.b. | 9.135 Beiträge


Zitat von: Maga
18.10.2010 10:40 #36583

Ebenso gut wie mit Dawkins ein Gespräch über den christlichen Gott zu führen, könnte man mit dem primatologen ein Gespräch über das Judentum führen. :-)


Die "Mundwinkel" Deines smileys zeigen aber in die falsche Richtung, lieber Maga. Mit dem primatologen ein Gespräch über das Judentum führen? Das ist alles andere, nur nicht erfreulich oder gar lustig.
:-(



zuletzt bearbeitet 18.10.2010 10:56 | nach oben springen

#3273

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 10:51
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: hans-werner degen
18.10.2010 09:42 #36581
Nante
Beiträge: 860
18.10.2010 00:32
#36564

RE: Gibt es Gott? antworten
Lieber Maga, die argumentierst gaanz widersprüchlich:
Zitat von: Maga
18.10.2010 00:00 #36562
@ Indo: In den Humanwissenschaften......kann man den subjektiven Faktor nicht ausschließen. Aber auch in den Naturwissenschaften ist dies nicht möglich. Wie soll denn ein Experiment ohne subjektiven Faktor funktionieren? Man kann nur versuchen, diesen möglichst gering zu halten und sich zugleich der Tatsache bewusst zu sein, dass er trotzdem eine Rolle spielt.
Gerade das meint ja die materialistische These von der subjektiven Widerspiegelung der objektiven Realität.
[rot]Dazu auch über die Grundlagen des Experimentes bei Albertus Magnus ( der die Grundlagen des wissenschaftl experimentes liefert) und bei Cusanus, der einerseits Experimente und ihre Rahmenbedingungen vorschlug und andererseits mit seiner 4-Regionen-Erkenntnistheorie eine heute noch gültige erkenntnistheoretische Grundlage entwickelte.

Könntest du das näher ausführen?

In der Naturwissenschaft (Experiment) mag es gerechtfertigt sein, Faktoren wie das Einwirken Gottes nicht zu berücksichtigen. Was mich beunruhigt, ist die Totalität einer bestimmten naturwissenschaftlichen Vorgehensweise auf alle Lebensbereiche. Dies ist letztlich ein totalitäres Weltbild. Und genau das meine ich mit dem von mir kritisierten "Humanismus". Wie gesagt, damit sind nicht Menschen wie Erasmus gemeint.



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#3274

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 10:51
von Maga (gelöscht)
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Zitat von: sayada.b.
18.10.2010 10:50 #36585

Die "Mundwinkel" Deines smileys zeigen aber in die falsche Richtung, lieber maga. Mit dem primatologen ein Gespräch über das Judentum führen? Das ist alles andere, nur nicht erfreulich oder gar lustig.
:-(

Akzeptiert. Dann so... :-(



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#3275

RE: Gibt es Gott?

in Allgemeines 18.10.2010 10:56
von sayada.b. | 9.135 Beiträge


Zitat von: Maga
18.10.2010 10:51 #36587

Akzeptiert. Dann so... :-(


Okay! Dann bin ich mit dem "Rest" auch einverstanden. :-)



zuletzt bearbeitet 18.10.2010 10:57 | nach oben springen



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