#351

RE: Flüchtlinge

in Politik 30.08.2015 23:44
von Leto_II. | 27.829 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #350
Zitat von Lea S. im Beitrag #347
Es ist an der Politik eine Ändeung für das Elend zu finden und nicht an Brandstiftern.

Kein Dissens. Ich fordere sogar eine Null-Toleranz-Politik für Brandstifter und Sympathisanten.



Das ist ja auch löblich, es stellt sich nur die Frage, WER HIER NICHT?!!! (Diese Frage stelle ich natürlich nicht Dir.)


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#352

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 01:06
von Landegaard | 21.069 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #351
Zitat von Maga-neu im Beitrag #350
Zitat von Lea S. im Beitrag #347
Es ist an der Politik eine Ändeung für das Elend zu finden und nicht an Brandstiftern.

Kein Dissens. Ich fordere sogar eine Null-Toleranz-Politik für Brandstifter und Sympathisanten.



Das ist ja auch löblich, es stellt sich nur die Frage, WER HIER NICHT?!!! (Diese Frage stelle ich natürlich nicht Dir.)


Hab nichts gefunden.

So eine Sonntagsrede passt aber gut zu einem sonnigen Sonntag.



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#353

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 09:16
von Landegaard | 21.069 Beiträge

http://www.spiegel.de/politik/ausland/fl...l#ref=meinunghp

Besonders gut gefällt mir die Stelle: Europa baut Märkte auf, um sie dann mit billigen Gütern zu fluten.

Es ist also nicht gut, einen Markt aufzubauen. Es ist auch nicht gut, billige Konsumgüter anzubieten. Und tatsächlich werden die Regierungen vor Ort mit keinem Wort im Schuldkanon erwähnt, die ja die Werkzeuge zur Hand haben, den Markt, der aufgebaut wurde, mit Steuermechanismen so anzupassen, dass er sich profitabler für die einheimische Wirtschaft entwickelt. Wir gehen aber lieber nahtlos zum europäischen Verbraucher über, der (böse böse) billige Produkte kauft, egal wie sie hergestellt werden. Erneut bleibt der afrikanische Konsument unerwähnt, der das gleiche macht.

Da drängt sich dann die Lösung auf, dass die schuldigen Europäer gleich die Regierungen in Afrika übernehmen, an die scheint ja nicht mal der Anspruch formuliert werden zu können, sich doch bitte mal um ihr Volk zu kümmern.
Oder aber, der Kontinent Europa hält sich bitte einfach mal nicht an die Gesetze, die auf Märkten nun mal gelten. Los Konsumenten, kauft afrikanische Autos, Baumaschinen und teure Textilien. Moment, entweder gibt's die nicht oder müssten dann woanders gekauft werden. Die schlecht bezahlte Arbeit würde dann durch keine Arbeit ersetzt. Das scheint mir ein gutes Mittel gegen Flüchtlinge zu sein.

Nehmen wir doch mal Bangladesh, wo fühlende Wesen eigentlich keine Kleidung kaufen können. Warum wird da denn soviel Kleidung produziert? Richtig, weil Bangladesh gerne mitmacht, wenn es gilt, die Investitionen zu kassieren und die Leute in Arbeit bringt. Die Alternative ist da nicht etwa Wohlstand, sondern keine Bekleidungsindustrie.

Und wieder frage ich mich, warum denn die Regierung in Bangladesh nicht auf die Idee kommt, per Sicherheitsvorschriften und Sozialstandards einzuführen. Ja Mist, dann wären die Hersteller weg, Myamar z.B. hätte gerne die Textilindustrie Bangladeshs.

Und weil das alles so ist, ist dann der europäische Konsument aka Europa schuld. Übrigends der Kontinent, dessen Textilindustrie genau deshalb auf Zwergniveau zusammengeschrumpft ist.

Man kann hier übrigends Bangladesh durch ein anderes Land und Textilindustrie durch eine andere Industrie ersetzen, das ändert nichts.

Das ahnt der Autor wohl und deshalb schwadroniert er dann doch noch was nebulös von "die Entwicklungshilfe". Ist toll, denn die zahlt Europa ja, da ist wenigstens die Schuldfrage klar. Und natürlich viel zu wenig. Und völlig falsch. Ich weiß nicht, ob es die afrikanischen Profis sind, die Europa denn sagen, wie man Entwicklungshilfe viel besser einsetzt. Jedenalls nicht in Aufbau von Märkten, wir haben oben gelesen, das wäre Käse.

Chinas Treiben in Afrika wird auch mit keinem Wort erwähnt. Natürlich flüchtet der sudanesische Bauer, der für einen chinesischen Großgrundbesitzer von seinem Feld vertrieben wird, nach China. Weil der Zusammenhang ja nun mal so rausgestellt wird. Oder ist Europa auch da schuld? Bestimmt, wie genau, erfahren wir im nächsten Kommentar.



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#354

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 11:00
von Leto_II. | 27.829 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #353
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlings-drama-europa-traegt-mitschuld-kommentar-a-1050220.html#ref=meinunghp

Besonders gut gefällt mir die Stelle: Europa baut Märkte auf, um sie dann mit billigen Gütern zu fluten.

Es ist also nicht gut, einen Markt aufzubauen. Es ist auch nicht gut, billige Konsumgüter anzubieten. Und tatsächlich werden die Regierungen vor Ort mit keinem Wort im Schuldkanon erwähnt, die ja die Werkzeuge zur Hand haben, den Markt, der aufgebaut wurde, mit Steuermechanismen so anzupassen, dass er sich profitabler für die einheimische Wirtschaft entwickelt. Wir gehen aber lieber nahtlos zum europäischen Verbraucher über, der (böse böse) billige Produkte kauft, egal wie sie hergestellt werden. Erneut bleibt der afrikanische Konsument unerwähnt, der das gleiche macht.

Da drängt sich dann die Lösung auf, dass die schuldigen Europäer gleich die Regierungen in Afrika übernehmen, an die scheint ja nicht mal der Anspruch formuliert werden zu können, sich doch bitte mal um ihr Volk zu kümmern.
Oder aber, der Kontinent Europa hält sich bitte einfach mal nicht an die Gesetze, die auf Märkten nun mal gelten. Los Konsumenten, kauft afrikanische Autos, Baumaschinen und teure Textilien. Moment, entweder gibt's die nicht oder müssten dann woanders gekauft werden. Die schlecht bezahlte Arbeit würde dann durch keine Arbeit ersetzt. Das scheint mir ein gutes Mittel gegen Flüchtlinge zu sein.

Nehmen wir doch mal Bangladesh, wo fühlende Wesen eigentlich keine Kleidung kaufen können. Warum wird da denn soviel Kleidung produziert? Richtig, weil Bangladesh gerne mitmacht, wenn es gilt, die Investitionen zu kassieren und die Leute in Arbeit bringt. Die Alternative ist da nicht etwa Wohlstand, sondern keine Bekleidungsindustrie.

Und wieder frage ich mich, warum denn die Regierung in Bangladesh nicht auf die Idee kommt, per Sicherheitsvorschriften und Sozialstandards einzuführen. Ja Mist, dann wären die Hersteller weg, Myamar z.B. hätte gerne die Textilindustrie Bangladeshs.

Und weil das alles so ist, ist dann der europäische Konsument aka Europa schuld. Übrigends der Kontinent, dessen Textilindustrie genau deshalb auf Zwergniveau zusammengeschrumpft ist.

Man kann hier übrigends Bangladesh durch ein anderes Land und Textilindustrie durch eine andere Industrie ersetzen, das ändert nichts.

Das ahnt der Autor wohl und deshalb schwadroniert er dann doch noch was nebulös von "die Entwicklungshilfe". Ist toll, denn die zahlt Europa ja, da ist wenigstens die Schuldfrage klar. Und natürlich viel zu wenig. Und völlig falsch. Ich weiß nicht, ob es die afrikanischen Profis sind, die Europa denn sagen, wie man Entwicklungshilfe viel besser einsetzt. Jedenalls nicht in Aufbau von Märkten, wir haben oben gelesen, das wäre Käse.

Chinas Treiben in Afrika wird auch mit keinem Wort erwähnt. Natürlich flüchtet der sudanesische Bauer, der für einen chinesischen Großgrundbesitzer von seinem Feld vertrieben wird, nach China. Weil der Zusammenhang ja nun mal so rausgestellt wird. Oder ist Europa auch da schuld? Bestimmt, wie genau, erfahren wir im nächsten Kommentar.


Das ist die übliche Entmündigung Afrikas, eine geradezu rassistische Einstellung des Gutmenschentum.


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#355

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 11:20
von Maga-neu | 35.184 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #354
Zitat von Landegaard im Beitrag #353
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlings-drama-europa-traegt-mitschuld-kommentar-a-1050220.html#ref=meinunghp

Besonders gut gefällt mir die Stelle: Europa baut Märkte auf, um sie dann mit billigen Gütern zu fluten.

Es ist also nicht gut, einen Markt aufzubauen. Es ist auch nicht gut, billige Konsumgüter anzubieten. Und tatsächlich werden die Regierungen vor Ort mit keinem Wort im Schuldkanon erwähnt, die ja die Werkzeuge zur Hand haben, den Markt, der aufgebaut wurde, mit Steuermechanismen so anzupassen, dass er sich profitabler für die einheimische Wirtschaft entwickelt. Wir gehen aber lieber nahtlos zum europäischen Verbraucher über, der (böse böse) billige Produkte kauft, egal wie sie hergestellt werden. Erneut bleibt der afrikanische Konsument unerwähnt, der das gleiche macht.

Da drängt sich dann die Lösung auf, dass die schuldigen Europäer gleich die Regierungen in Afrika übernehmen, an die scheint ja nicht mal der Anspruch formuliert werden zu können, sich doch bitte mal um ihr Volk zu kümmern.
Oder aber, der Kontinent Europa hält sich bitte einfach mal nicht an die Gesetze, die auf Märkten nun mal gelten. Los Konsumenten, kauft afrikanische Autos, Baumaschinen und teure Textilien. Moment, entweder gibt's die nicht oder müssten dann woanders gekauft werden. Die schlecht bezahlte Arbeit würde dann durch keine Arbeit ersetzt. Das scheint mir ein gutes Mittel gegen Flüchtlinge zu sein.

Nehmen wir doch mal Bangladesh, wo fühlende Wesen eigentlich keine Kleidung kaufen können. Warum wird da denn soviel Kleidung produziert? Richtig, weil Bangladesh gerne mitmacht, wenn es gilt, die Investitionen zu kassieren und die Leute in Arbeit bringt. Die Alternative ist da nicht etwa Wohlstand, sondern keine Bekleidungsindustrie.

Und wieder frage ich mich, warum denn die Regierung in Bangladesh nicht auf die Idee kommt, per Sicherheitsvorschriften und Sozialstandards einzuführen. Ja Mist, dann wären die Hersteller weg, Myamar z.B. hätte gerne die Textilindustrie Bangladeshs.

Und weil das alles so ist, ist dann der europäische Konsument aka Europa schuld. Übrigends der Kontinent, dessen Textilindustrie genau deshalb auf Zwergniveau zusammengeschrumpft ist.

Man kann hier übrigends Bangladesh durch ein anderes Land und Textilindustrie durch eine andere Industrie ersetzen, das ändert nichts.

Das ahnt der Autor wohl und deshalb schwadroniert er dann doch noch was nebulös von "die Entwicklungshilfe". Ist toll, denn die zahlt Europa ja, da ist wenigstens die Schuldfrage klar. Und natürlich viel zu wenig. Und völlig falsch. Ich weiß nicht, ob es die afrikanischen Profis sind, die Europa denn sagen, wie man Entwicklungshilfe viel besser einsetzt. Jedenalls nicht in Aufbau von Märkten, wir haben oben gelesen, das wäre Käse.

Chinas Treiben in Afrika wird auch mit keinem Wort erwähnt. Natürlich flüchtet der sudanesische Bauer, der für einen chinesischen Großgrundbesitzer von seinem Feld vertrieben wird, nach China. Weil der Zusammenhang ja nun mal so rausgestellt wird. Oder ist Europa auch da schuld? Bestimmt, wie genau, erfahren wir im nächsten Kommentar.


Das ist die übliche Entmündigung Afrikas, eine geradezu rassistische Einstellung des Gutmenschentum.

Natürlich steckt bei Gutmenschen viel Paternalismus dahinter. Interessant, wie wenig die Diskussionen unter vielen afrikanischen Intellektuellen aufgegriffen werden, die - Prinz Asserate ist nur einer von vielen - gar nichts von Art, Umfang und Zielrichtung westlicher Entwicklungshilfe halten.

PS: Geradezu idiotisch ist die Subheadline: "Europa hält sich von Kriegen lieber fern..." Abgesehen davon, dass das so nicht stimmt, wenn man an Afghanistan denkt, wäre es dem Autor lieber, Europa würde überall mitmischen?



zuletzt bearbeitet 31.08.2015 11:24 | nach oben springen

#356

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 12:04
von Landegaard | 21.069 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #355


PS: Geradezu idiotisch ist die Subheadline: "Europa hält sich von Kriegen lieber fern..." Abgesehen davon, dass das so nicht stimmt, wenn man an Afghanistan denkt, wäre es dem Autor lieber, Europa würde überall mitmischen?




Afghanistan, Libyen, Irak, wo sind denn da eigentlich die positiven Aspekte, die er da im Blick hat. Ich bin ratlos, dass dieser Glaube an Erfolge militärischer Intervention einfach nicht aussterben will bei den Leuten, die meinen mit ihrer Ignoranz an der politischen Willensbildung Einfluss zu nehmen.

Es gibt nicht "die Guten" in Syrien, Libyen, Irak oder sonstwo, mit denen man nur gemeinsam "die Bösen" besiegen muss, damit ab diesem Zeitpunkt alles toll wird.

Stabile Länder erfordern Toleranz im Umgang mit Minderheiten, Clans oder Bevölkerungsgruppen. Das aber findet man dort nicht. Wen immer man also in Kriegen unterstützt, es fehlt auch ihnen die Toleranz anderen Interessengruppen gegenüber, die dann unterdrückt werden und die dann ihrerseits diesem Staat die Gefolgschaft verweigern und dann erneut zu den Waffen greifen. Das ist genau das, was passiert ist in den Ländern, wo man sich an einem Krieg beteiligt hat. Ist auch eine Überlegung, dass nämlich die Flüchtlinge genau diese Defizite mitbringen. Oder gehen wir davon aus, dass nur die unschuldigen Demokraten das Land verlassen?

Was im übrigen Europa auch niemand dankt, im Gegenteil, damit wird die Schuldgeschichte munter fortgeschrieben.

Ich gehe davon aus, dass dieser Schuldkult irgendwie dazu führen soll, Flüchtlingen toleranter zu begegnen. Dann hätte es ja immerhin den positiven Effekt. Der Vermittlung einer nachvollziehbaren Ursache jedenfalls dient er nicht.



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#357

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 12:23
von Maga-neu | 35.184 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #356
Zitat von Maga-neu im Beitrag #355


PS: Geradezu idiotisch ist die Subheadline: "Europa hält sich von Kriegen lieber fern..." Abgesehen davon, dass das so nicht stimmt, wenn man an Afghanistan denkt, wäre es dem Autor lieber, Europa würde überall mitmischen?




Afghanistan, Libyen, Irak, wo sind denn da eigentlich die positiven Aspekte, die er da im Blick hat. Ich bin ratlos, dass dieser Glaube an Erfolge militärischer Intervention einfach nicht aussterben will bei den Leuten, die meinen mit ihrer Ignoranz an der politischen Willensbildung Einfluss zu nehmen.

Es gibt nicht "die Guten" in Syrien, Libyen, Irak oder sonstwo, mit denen man nur gemeinsam "die Bösen" besiegen muss, damit ab diesem Zeitpunkt alles toll wird.

Stabile Länder erfordern Toleranz im Umgang mit Minderheiten, Clans oder Bevölkerungsgruppen. Das aber findet man dort nicht. Wen immer man also in Kriegen unterstützt, es fehlt auch ihnen die Toleranz anderen Interessengruppen gegenüber, die dann unterdrückt werden und die dann ihrerseits diesem Staat die Gefolgschaft verweigern und dann erneut zu den Waffen greifen. Das ist genau das, was passiert ist in den Ländern, wo man sich an einem Krieg beteiligt hat. Ist auch eine Überlegung, dass nämlich die Flüchtlinge genau diese Defizite mitbringen. Oder gehen wir davon aus, dass nur die unschuldigen Demokraten das Land verlassen?

Was im übrigen Europa auch niemand dankt, im Gegenteil, damit wird die Schuldgeschichte munter fortgeschrieben.

Ich gehe davon aus, dass dieser Schuldkult irgendwie dazu führen soll, Flüchtlingen toleranter zu begegnen. Dann hätte es ja immerhin den positiven Effekt. Der Vermittlung einer nachvollziehbaren Ursache jedenfalls dient er nicht.

Was wir ändern sollten?

1. Entwicklungshilfe als Hilfe zur Selbsthilfe nur bei "good governance". Die ist in Botswana und wenigen anderen Ländern gegeben, in den meisten aber nicht.
2. Abbau der tariffären und nichttariffären (hier bei Berücksichtigung gewisser Standards) Handelshemmnisse für afrikanische Waren.
3. Druck auf die Regierungen der sunnitischen Staaten, die sich in Libyen einen Stellvertreterkrieg liefern. Die "säkulare" Regierung und die Muslimbrüder in Tripolis sind kein Problem, das Problem ist die Brut des IS, aber die macht sich die Zerrissenheit des Landes zunutze.
4. Beendigung des Schuldkults, der die Afrikaner zu Objekten degradiert und damit eine Art neokolonialistische Attitüde ist. Die Afrikaner ernstzunehmen bedeutet, ihnen Eigenverantwortung zuzuschreiben.

Der militärische "Interventionismus" ist überall krachend gescheitert, vor allem in der islamischen Welt.



zuletzt bearbeitet 31.08.2015 12:24 | nach oben springen

#358

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 12:30
von nahal | 24.488 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #356




Afghanistan, Libyen, Irak, wo sind denn da eigentlich die positiven Aspekte, die er da im Blick hat. Ich bin ratlos, dass dieser Glaube an Erfolge militärischer Intervention einfach nicht aussterben will bei den Leuten, die meinen mit ihrer Ignoranz an der politischen Willensbildung Einfluss zu nehmen.

Es gibt nicht "die Guten" in Syrien, Libyen, Irak oder sonstwo, mit denen man nur gemeinsam "die Bösen" besiegen muss, damit ab diesem Zeitpunkt alles toll wird.

.


Die IST-Analyse ist richtig.
Die Konsequenz darf aber nicht, generell, sein,: Augen zu

Ich sehe das Problem bei zB Irak oder Libyen in der Handhabung NACH dem Sturz des Diktators;

Man habe, vor allem bei Irak, geglaubt, man müsse dem "Volk" nur die Chance ermöglichen, etwas Neues Positives sebstständig auf die Beine zu bringen und gut is.
Ich gestehe, 2003 habe ich das auch geglaubt.
Es war mehr als FALSCH.

Was nötig ist:
Wenn man sich zu einer solchen Unternehmung entschliesst, muss man es nachhaltig machen, oder es sein lassen.
Nachhaltig bedeutet:
-das Land befreien und besetzen
-das Land für eine längere Zeit unter Militärbesatzung stellen und so lange eine Infrastruktur aufbauen, bis sich das Land selbst tragen kann.
So wie in Deutschland 1945 (Julius Clay)

und wenn man nicht bereit oder fähig ist das zu machen, sollte man die Finger davon lassen.



zuletzt bearbeitet 31.08.2015 12:30 | nach oben springen

#359

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 12:56
von Maga-neu | 35.184 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #358
das Land befreien und besetzen
-das Land für eine längere Zeit unter Militärbesatzung stellen und so lange eine Infrastruktur aufbauen, bis sich das Land selbst tragen kann.
So wie in Deutschland 1945 (Julius Clay)

und wenn man nicht bereit oder fähig ist das zu machen, sollte man die Finger davon lassen.

Richtig, aber Irak und Libyen sind eben nicht mit Deutschland oder Japan vergleichbar. Man kann die Frage stellen, ob es überhaupt Staaten sind...


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#360

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 13:17
von Landegaard | 21.069 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #358
Zitat von Landegaard im Beitrag #356




Afghanistan, Libyen, Irak, wo sind denn da eigentlich die positiven Aspekte, die er da im Blick hat. Ich bin ratlos, dass dieser Glaube an Erfolge militärischer Intervention einfach nicht aussterben will bei den Leuten, die meinen mit ihrer Ignoranz an der politischen Willensbildung Einfluss zu nehmen.

Es gibt nicht "die Guten" in Syrien, Libyen, Irak oder sonstwo, mit denen man nur gemeinsam "die Bösen" besiegen muss, damit ab diesem Zeitpunkt alles toll wird.

.


Die IST-Analyse ist richtig.
Die Konsequenz darf aber nicht, generell, sein,: Augen zu

Ich sehe das Problem bei zB Irak oder Libyen in der Handhabung NACH dem Sturz des Diktators;

Man habe, vor allem bei Irak, geglaubt, man müsse dem "Volk" nur die Chance ermöglichen, etwas Neues Positives sebstständig auf die Beine zu bringen und gut is.
Ich gestehe, 2003 habe ich das auch geglaubt.
Es war mehr als FALSCH.

Was nötig ist:
Wenn man sich zu einer solchen Unternehmung entschliesst, muss man es nachhaltig machen, oder es sein lassen.
Nachhaltig bedeutet:
-das Land befreien und besetzen
-das Land für eine längere Zeit unter Militärbesatzung stellen und so lange eine Infrastruktur aufbauen, bis sich das Land selbst tragen kann.
So wie in Deutschland 1945 (Julius Clay)

und wenn man nicht bereit oder fähig ist das zu machen, sollte man die Finger davon lassen.



So richtig das finde, was Sie schreiben, wäre es genau das, was dem Kommentar vorschwebt, würde er nicht nur von Krieg sprechen. Es wäre viel mehr als das.

Und selbst dann halte ich die Erfolgsaussichten bestenfalls für vage. In Afghanistan ist ja der Versuch unternommen worden, nach dem Sieg über die Taliban einen Staat aufzubauen, der sich selbst tragen kann. Ich finde sogar, dass die USA da gar keine so schlechte Arbeit geleistet haben.

Weder wurde dafür aber den USA währenddessen der entsprechende Respekt gezollt, noch konnte der US-Bevölkerung über einen solch langen Zeitraum vermittelt werden, wozu das alles nötig ist. Ebenfalls gibt es keine Handhabe, wenn das Volk bei einer demokratischen Wahl eben nicht das Genehme, sondern einfach ein anderes Arschloch wählen.

Hinzu kommt: Wenn eine Besatzung als solche wahrgenommen wird, ist es egal, welche Absichten damit verfolgt werden. Es wird immer das Bemühen geben, den Besatzer loszuwerden. Erstaunlicherweise auch dann, wenn die Alternative zur Besatzung objektiv die schlechtere für die Lebensqualität bedeutet. Hinzu kommen noch die verlässlich anfallenden Skandale, die mit einer Militärbesatzung einhergehen und die Fähigkeit der Besatzungsgegner, diese maximal medial in Szene zu setzen.

Unterm Stich glaube ich nicht, dass "die westliche Welt" zu einem solchen Kraftakt, wie in Deutschland, nochmal in der Lage ist. Es fehlt da auch der Schrecken des vorausgegangenen Weltkriegs, womit sich eine solche Notwendigkeit gegenüber dem Volk "verkaufen" lässt. Zumindest hierzulande bin ich sicher, dass es sich nicht durchsetzen ließe. Immer bedenken: Militärinterventionen sind nur so lange toll, bis sie stattfinden. In Deutschland wechselt kurzfristig der Modus hin zu: Gerade wir Deutschen haben als Besatzer in keinem Land der Welt etwas verloren. Wahrscheinlich wird genau dieser Kommentator es sein, der morgen das kritisiert, was er heute fordert.



zuletzt bearbeitet 31.08.2015 13:18 | nach oben springen

#361

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 18:08
von ente (gelöscht)
avatar

Zitat von nahal im Beitrag #358

Die IST-Analyse ist richtig.
Die Konsequenz darf aber nicht, generell, sein,: Augen zu

Ich sehe das Problem bei zB Irak oder Libyen in der Handhabung NACH dem Sturz des Diktators;

Man habe, vor allem bei Irak, geglaubt, man müsse dem "Volk" nur die Chance ermöglichen, etwas Neues Positives sebstständig auf die Beine zu bringen und gut is.
Ich gestehe, 2003 habe ich das auch geglaubt.
Es war mehr als FALSCH.

Was nötig ist:
Wenn man sich zu einer solchen Unternehmung entschliesst, muss man es nachhaltig machen, oder es sein lassen.
Nachhaltig bedeutet:
-das Land befreien und besetzen
-das Land für eine längere Zeit unter Militärbesatzung stellen und so lange eine Infrastruktur aufbauen, bis sich das Land selbst tragen kann.
So wie in Deutschland 1945 (Julius Clay)

und wenn man nicht bereit oder fähig ist das zu machen, sollte man die Finger davon lassen.


Ich möchte mich für die mehr als Offen eingestandene Fehleinschätzung Ihrerseits bedanken. Es lässt mich wieder an Scholl-Latour Denken, der die Fehleinschätzungen westlicher Regierungen und die Folgen immer benannte.

Selbst den Rest kann ich so unterschreiben.


nach oben springen

#362

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 19:11
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von ente im Beitrag #361
Zitat von nahal im Beitrag #358

Die IST-Analyse ist richtig.
Die Konsequenz darf aber nicht, generell, sein,: Augen zu

Ich sehe das Problem bei zB Irak oder Libyen in der Handhabung NACH dem Sturz des Diktators;

Man habe, vor allem bei Irak, geglaubt, man müsse dem "Volk" nur die Chance ermöglichen, etwas Neues Positives sebstständig auf die Beine zu bringen und gut is.
Ich gestehe, 2003 habe ich das auch geglaubt.
Es war mehr als FALSCH.

Was nötig ist:
Wenn man sich zu einer solchen Unternehmung entschliesst, muss man es nachhaltig machen, oder es sein lassen.
Nachhaltig bedeutet:
-das Land befreien und besetzen
-das Land für eine längere Zeit unter Militärbesatzung stellen und so lange eine Infrastruktur aufbauen, bis sich das Land selbst tragen kann.
So wie in Deutschland 1945 (Julius Clay)

und wenn man nicht bereit oder fähig ist das zu machen, sollte man die Finger davon lassen.


Ich möchte mich für die mehr als Offen eingestandene Fehleinschätzung Ihrerseits bedanken. Es lässt mich wieder an Scholl-Latour Denken, der die Fehleinschätzungen westlicher Regierungen und die Folgen immer benannte.

Selbst den Rest kann ich so unterschreiben.




Fast kann ich das unterschreiben, bis auf eines.
Irak hat eine gute Infrastruktur gehabt, das beste Schulsystem im Nahen Osten. Afghanistan wäre besser unter sowjetischer Verwaltung geblieben als es den Kaspern der CIA-Taliban zu überantworten.nur um der Sowejunion zu schaden..



zuletzt bearbeitet 31.08.2015 19:13 | nach oben springen

#363

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 19:46
von ente (gelöscht)
avatar

Zitat von Lea S. im Beitrag #362
Zitat von ente im Beitrag #361

Ich möchte mich für die mehr als Offen eingestandene Fehleinschätzung Ihrerseits bedanken. Es lässt mich wieder an Scholl-Latour Denken, der die Fehleinschätzungen westlicher Regierungen und die Folgen immer benannte.

Selbst den Rest kann ich so unterschreiben.




Fast kann ich das unterschreiben, bis auf eines.
Irak hat eine gute Infrastruktur gehabt, das beste Schulsystem im Nahen Osten. Afghanistan wäre besser unter sowjetischer Verwaltung geblieben als es den Kaspern der CIA-Taliban zu überantworten.nur um der Sowejunion zu schaden..




Halten wir fest: Saddam war Diktator, Religion war frei, Ausbildung sehr gut, seine Söhne Schweine. Dann kam ihm die angedachte Lieferung von Öl gegen Euro dazwischen.

Ghaddafi war Diktator, die Religion war frei, es gab eine Kankenversorgung auf fast westlichem Niveau, jedes Jahr einen Scheck auf Ölgewinne, Wohnungen für junge Familien und bei schwierigsten Operationen auch Jet ins Ausland. Vom Staat bezahlt. Dann kam ihm der angedachte Golddinar dazwischen.

SU hatte nix in Afghanistan zu suchen, durch Stinger-Lieferung hat sich USA das Übel zugezogen. SU hatte Verluste ala Vietnam, rund 55000. USA verliert den ganzen arabischen Raum und wird gehasst, wie Scheisse am Schuh.

Nun muss ich mir wirklich überlegen, wer wirklich das Übel auch noch in Iran, Syrien, Ukraine hochgezogen hat. D war es nicht ... nahal auch nicht.



zuletzt bearbeitet 31.08.2015 19:55 | nach oben springen

#364

RE: Flüchtlinge

in Politik 31.08.2015 21:17
von Maga-neu | 35.184 Beiträge
zuletzt bearbeitet 31.08.2015 21:22 | nach oben springen

#365

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 17:33
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Bei ARD alpha kommt immer mal eine Stimme aus dem Off: "ARD alpha - die Welt verstehen..."
Manchmal tu ich mich nicht leicht damit. Da kommen hunderte Gesetzesbrecher (illegale Einreise aus einem sicheren Drittland, und die wissen das auch) in München an und die Polizei heißt sie herzlich willkommen und sorgt aufopfernd für sie.
Da könnten andere Ganoven richtig neidisch werden. Oder ist das eine generelle Änderung in der Strafverfolgung? Werden Straftaten nicht mehr verfolgt? In Rosenheim wird seit gestern nicht mehr kontrolliert, weil zu viele kommen. Ein sehr eigenartiges Land, in dem ich lebe.



zuletzt bearbeitet 01.09.2015 17:34 | nach oben springen

#366

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 17:40
von Maga-neu | 35.184 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #365
Ein sehr eigenartiges Land, in dem ich lebe.


Ja, es wird auch mir umso fremder, je mehr die Vernunft aus diesem Land verschwindet.


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#367

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 19:37
von Landegaard | 21.069 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #366
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #365
Ein sehr eigenartiges Land, in dem ich lebe.


Ja, es wird auch mir umso fremder, je mehr die Vernunft aus diesem Land verschwindet.




Ich bin erstaunt, was ich heute zum Thema Flüchtlinge vernommen habe. Die Regel, dass zunächst Menschen aus EU-Ländern für Lehrstellen vorgesehen sind, soll ausgesetzt werden, da nicht mehr zeitgemäß. Die Kinder kommen in die Schulen, wer eine Ausbildung anfängt, soll unabhängig von seinem Asylstatus eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, es lebe Helldeutschland.

Heute morgen meinte Käßmann, die anderen EU-Länder sollen dem Vorbild Ungarns folgen und die Flüchtlinge nach Deutschland schicken. Es gäbe keine Alternative, JEDEN DER WILL, hier aufzunehmen, nur Nazis könnten daran zweifeln.
Wie sie denn zu den Befürchtungen der Leute stünde, ihre Situation würde sich durch die Flüchtlinge weiter verschlechtern. Wäre Quatsch, rassistisches Denken, aber Sorgen, die man ernst nehmen müsste. ;)

Lea hat hier ja fertig, aber ich musste wieder an meine Frage denken. Wenn man alle aufnimmt, die schonmal hier sind und die sich auf dem Weg machen... Woher speist sich denn die Idee, dass sich irgendwann mal keiner mehr auf den Weg macht?

Selbst zwei Bangladeshis wurden interviewt und stolz nahm man deren Lob für die großzügige Aufnahme entgegen, ohne zu vergessen, nochmal auf die Torturen der Reise von Bangladesh nach Deutschland zu berichten. Da müssen ja üble Schergen an der Macht sein, dass man so weit flüchten muss...

Ich erkenne einen schablonenhaften Gesprächsaufbau bei allen interviewten Politikern: Dankbarkeit für das kommen, Unterstreichen der Probleme, die die Migranten ab morgen lösen, eine Verurteilung rechter Gewalt. Die Antwort, dass die Sorgen der Leute ernst genommen werden müsse und die sofortige Einordnung der Sorgen ins rechte Gedankengut. Also fast, wie hier :)

Mir kommt das vor, wie ein kollektiver Drogenrausch, indem das Gutmenschentum die Vernunft erschlagen hat.



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#368

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 21:21
von Lea S. | 14.199 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #367
Zitat von Maga-neu im Beitrag #366
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #365
Ein sehr eigenartiges Land, in dem ich lebe.


Ja, es wird auch mir umso fremder, je mehr die Vernunft aus diesem Land verschwindet.




Ich bin erstaunt, was ich heute zum Thema Flüchtlinge vernommen habe. Die Regel, dass zunächst Menschen aus EU-Ländern für Lehrstellen vorgesehen sind, soll ausgesetzt werden, da nicht mehr zeitgemäß. Die Kinder kommen in die Schulen, wer eine Ausbildung anfängt, soll unabhängig von seinem Asylstatus eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, es lebe Helldeutschland.

Heute morgen meinte Käßmann, die anderen EU-Länder sollen dem Vorbild Ungarns folgen und die Flüchtlinge nach Deutschland schicken. Es gäbe keine Alternative, JEDEN DER WILL, hier aufzunehmen, nur Nazis könnten daran zweifeln.
Wie sie denn zu den Befürchtungen der Leute stünde, ihre Situation würde sich durch die Flüchtlinge weiter verschlechtern. Wäre Quatsch, rassistisches Denken, aber Sorgen, die man ernst nehmen müsste. ;)

Lea hat hier ja fertig, aber ich musste wieder an meine Frage denken. Wenn man alle aufnimmt, die schonmal hier sind und die sich auf dem Weg machen... Woher speist sich denn die Idee, dass sich irgendwann mal keiner mehr auf den Weg macht?

Selbst zwei Bangladeshis wurden interviewt und stolz nahm man deren Lob für die großzügige Aufnahme entgegen, ohne zu vergessen, nochmal auf die Torturen der Reise von Bangladesh nach Deutschland zu berichten. Da müssen ja üble Schergen an der Macht sein, dass man so weit flüchten muss...

Ich erkenne einen schablonenhaften Gesprächsaufbau bei allen interviewten Politikern: Dankbarkeit für das kommen, Unterstreichen der Probleme, die die Migranten ab morgen lösen, eine Verurteilung rechter Gewalt. Die Antwort, dass die Sorgen der Leute ernst genommen werden müsse und die sofortige Einordnung der Sorgen ins rechte Gedankengut. Also fast, wie hier :)

Mir kommt das vor, wie ein kollektiver Drogenrausch, indem das Gutmenschentum die Vernunft erschlagen hat.



Sie täuschen sich, Landegaard.

Lea hat lange noch nicht fertig. Lea hat nur keine Lust mit Ihnen zustreiten um Kaisers Bart.

Mein Kampf gilt der augenblicklichen Not, mehr nichtl Die Organisation des sich heir bereits befindenden Elends ist Sache der Politik.
Das bin ich lieber der Gutmensch und nciht der Schlechtmensch.



zuletzt bearbeitet 01.09.2015 21:23 | nach oben springen

#369

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 21:31
von Indo_HS | 2.703 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #2
Ich bin verblüfft: Heute ist der erste Tag seit 3 Wochen, wo im SPON nicht irgendein Artikel zu finden ist, der ganz allgemein die Flüchtlinge zu Heiligen erklärt und diejenigen, die ihr Haus nicht Flüchtlingen freudig übergeben, Nazis.


Weder das eine, noch das andere trifft zu, ja.

Es ist grunsätzlich ein schwieriges Thema bei dem man ganz genau differenzieren muß ..., und dennoch Gefahr läuft, pauschal in eine unpassende Schublade gesteckt zu werden.
Ein Schubladendenken, dass vor allem von den Medien und leider auch von diversen Politikern forciert wird!

In der Flüchtlingsfrage scheint unsere Gesellschaft von der Politik in punkto Toleranz und Akzeptanz jedenfalls überrannt worden zu sein, sodass Teile unserer Gesellschaft dadurch stark überfordert sind, was ganz deutlich sichtbar ist.

Weder Deutschland, noch irgend ein anderes europäisches Land können so viele Flüchtlinge gesellschaftlich verkraften und gleichzeitig für das nötige wirtschaftliche Wohlergehen und für die nötige Sicherheit der Betroffenen sorgen.
Wichtig ist deshalb mehr denn je eine strikte Selektierung auf Basis der Fluchtmotive. Es sollten nur Flüchtlinge aus Kriegsregionen weiterhin aufgenommen werden, und Wirtschaftsflüchtlinge vermehrt ausgewiesen werden. Auf der anderen Seite muß innerhalb der Bevölkerung mehr Aufklärungsarbeit geleistet und nicht nur vom dunkelbraunen, sondern auch vor dem hellbraunen Sumpf gewarnt werden. Nur so lässt sich IMHO die Flüchtlingsproblematik eventuell einigermaßen in den Griff kriegen.


P.S.: Als Aufhänger ist Ihr Beitrag recht gut brauchbar ... :-)



zuletzt bearbeitet 01.09.2015 21:31 | nach oben springen

#370

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 22:03
von Maga-neu | 35.184 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #367
Zitat von Maga-neu im Beitrag #366
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #365
Ein sehr eigenartiges Land, in dem ich lebe.


Ja, es wird auch mir umso fremder, je mehr die Vernunft aus diesem Land verschwindet.




Ich bin erstaunt, was ich heute zum Thema Flüchtlinge vernommen habe. Die Regel, dass zunächst Menschen aus EU-Ländern für Lehrstellen vorgesehen sind, soll ausgesetzt werden, da nicht mehr zeitgemäß. Die Kinder kommen in die Schulen, wer eine Ausbildung anfängt, soll unabhängig von seinem Asylstatus eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, es lebe Helldeutschland.

Heute morgen meinte Käßmann, die anderen EU-Länder sollen dem Vorbild Ungarns folgen und die Flüchtlinge nach Deutschland schicken. Es gäbe keine Alternative, JEDEN DER WILL, hier aufzunehmen, nur Nazis könnten daran zweifeln.
Wie sie denn zu den Befürchtungen der Leute stünde, ihre Situation würde sich durch die Flüchtlinge weiter verschlechtern. Wäre Quatsch, rassistisches Denken, aber Sorgen, die man ernst nehmen müsste. ;)

Lea hat hier ja fertig, aber ich musste wieder an meine Frage denken. Wenn man alle aufnimmt, die schonmal hier sind und die sich auf dem Weg machen... Woher speist sich denn die Idee, dass sich irgendwann mal keiner mehr auf den Weg macht?

Selbst zwei Bangladeshis wurden interviewt und stolz nahm man deren Lob für die großzügige Aufnahme entgegen, ohne zu vergessen, nochmal auf die Torturen der Reise von Bangladesh nach Deutschland zu berichten. Da müssen ja üble Schergen an der Macht sein, dass man so weit flüchten muss...

Ich erkenne einen schablonenhaften Gesprächsaufbau bei allen interviewten Politikern: Dankbarkeit für das kommen, Unterstreichen der Probleme, die die Migranten ab morgen lösen, eine Verurteilung rechter Gewalt. Die Antwort, dass die Sorgen der Leute ernst genommen werden müsse und die sofortige Einordnung der Sorgen ins rechte Gedankengut. Also fast, wie hier :)

Mir kommt das vor, wie ein kollektiver Drogenrausch, indem das Gutmenschentum die Vernunft erschlagen hat.
Nun, Frau Kässmann ist natürlich die Inkarnation des Gutmenschentums. Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung, ich glaube auch, dass die Einbindung der "Migranten" mehr Probleme schaffen als lösen wird. Das Gequatsche von Dunkel- und Helldeutschland überlasse ich Schwaflern wie Göring-Eckardt und Co.

Allerdings bin ich für eine klare Kante gegen rechte Gewalt. (Allerdings auch gegen die Gewalt der "Irregeleiteten" und ihrer geistigen Vorbeter in Deutschland wie Pierre Vogel.)

Ich komme mir vor wie das Mädchen im Märchen, das als einzige darauf hinwies, dass der Kaiser nackt ist. (Okay, es gibt noch ein paar andere außer mir.)



zuletzt bearbeitet 01.09.2015 22:16 | nach oben springen

#371

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 22:11
von Maga-neu | 35.184 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #368
Das bin ich lieber der Gutmensch und nciht der Schlechtmensch.
Die Alternative zu beiden wäre ein Mensch mit Vernunft, Augenmaß und Weitblick, einer, der sich nicht von dem "was man zu denken und wie man zu reden hat" anstecken lässt.

Interessant ist für mich folgende Beobachtung: Je mehr der Gottes- und der Christusglaube in den Kirchen verschwindet - und er hat sich in Deutschland allen voran in der ev.-luth. Kirche wirklich verflüchtigt - umso mehr hält das Gutmenschentum Einzug und ersetzt den Christusglauben.

http://de.statista.com/statistik/daten/s...laubensinhalte/

Aber vielleicht ist es so, wie ein italienischer Priester mir einmal sagte, dass das Heidentum in großen Teilen Deutschlands niemals ganz überwunden worden ist.


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#372

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 23:07
von Landegaard | 21.069 Beiträge

Zitat von Lea S. im Beitrag #368
Zitat von Landegaard im Beitrag #367
Zitat von Maga-neu im Beitrag #366
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #365
Ein sehr eigenartiges Land, in dem ich lebe.


Ja, es wird auch mir umso fremder, je mehr die Vernunft aus diesem Land verschwindet.




Ich bin erstaunt, was ich heute zum Thema Flüchtlinge vernommen habe. Die Regel, dass zunächst Menschen aus EU-Ländern für Lehrstellen vorgesehen sind, soll ausgesetzt werden, da nicht mehr zeitgemäß. Die Kinder kommen in die Schulen, wer eine Ausbildung anfängt, soll unabhängig von seinem Asylstatus eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, es lebe Helldeutschland.

Heute morgen meinte Käßmann, die anderen EU-Länder sollen dem Vorbild Ungarns folgen und die Flüchtlinge nach Deutschland schicken. Es gäbe keine Alternative, JEDEN DER WILL, hier aufzunehmen, nur Nazis könnten daran zweifeln.
Wie sie denn zu den Befürchtungen der Leute stünde, ihre Situation würde sich durch die Flüchtlinge weiter verschlechtern. Wäre Quatsch, rassistisches Denken, aber Sorgen, die man ernst nehmen müsste. ;)

Lea hat hier ja fertig, aber ich musste wieder an meine Frage denken. Wenn man alle aufnimmt, die schonmal hier sind und die sich auf dem Weg machen... Woher speist sich denn die Idee, dass sich irgendwann mal keiner mehr auf den Weg macht?

Selbst zwei Bangladeshis wurden interviewt und stolz nahm man deren Lob für die großzügige Aufnahme entgegen, ohne zu vergessen, nochmal auf die Torturen der Reise von Bangladesh nach Deutschland zu berichten. Da müssen ja üble Schergen an der Macht sein, dass man so weit flüchten muss...

Ich erkenne einen schablonenhaften Gesprächsaufbau bei allen interviewten Politikern: Dankbarkeit für das kommen, Unterstreichen der Probleme, die die Migranten ab morgen lösen, eine Verurteilung rechter Gewalt. Die Antwort, dass die Sorgen der Leute ernst genommen werden müsse und die sofortige Einordnung der Sorgen ins rechte Gedankengut. Also fast, wie hier :)

Mir kommt das vor, wie ein kollektiver Drogenrausch, indem das Gutmenschentum die Vernunft erschlagen hat.



Sie täuschen sich, Landegaard.

Lea hat lange noch nicht fertig. Lea hat nur keine Lust mit Ihnen zustreiten um Kaisers Bart.

Mein Kampf gilt der augenblicklichen Not, mehr nichtl Die Organisation des sich heir bereits befindenden Elends ist Sache der Politik.
Das bin ich lieber der Gutmensch und nciht der Schlechtmensch.


Es gibt keine "augenblickliche Not", das versuche ich, Ihnen seit Tagen begreiflich zu machen. Es gibt hier nur eine unendliche Not mit ebensovielen Flüchtlingen, der Kampf ist logischerweise vergebens.

Dieser Augenblicksfetisch zerstört relativ kurzfristig ein Großteil der Integrationsmöglichkeiten, die es gibt. Schauen Sie sich an, wie lange Ungarn brauchte, um zu kollabieren. Vielleicht rettet sich Deutschland in den Winter, wo man mit einem Abflauen der Flüchtlingszahlen rechnen kann. Im Frühjahr wird auch die Integrationsromantik auf allen Kanälen nicht mehr helfen.



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#373

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 23:09
von Landegaard | 21.069 Beiträge

Zitat von Indo_HS im Beitrag #369
Zitat von Landegaard im Beitrag #2
Ich bin verblüfft: Heute ist der erste Tag seit 3 Wochen, wo im SPON nicht irgendein Artikel zu finden ist, der ganz allgemein die Flüchtlinge zu Heiligen erklärt und diejenigen, die ihr Haus nicht Flüchtlingen freudig übergeben, Nazis.


Weder das eine, noch das andere trifft zu, ja.

Es ist grunsätzlich ein schwieriges Thema bei dem man ganz genau differenzieren muß ..., und dennoch Gefahr läuft, pauschal in eine unpassende Schublade gesteckt zu werden.
Ein Schubladendenken, dass vor allem von den Medien und leider auch von diversen Politikern forciert wird!

In der Flüchtlingsfrage scheint unsere Gesellschaft von der Politik in punkto Toleranz und Akzeptanz jedenfalls überrannt worden zu sein, sodass Teile unserer Gesellschaft dadurch stark überfordert sind, was ganz deutlich sichtbar ist.

Weder Deutschland, noch irgend ein anderes europäisches Land können so viele Flüchtlinge gesellschaftlich verkraften und gleichzeitig für das nötige wirtschaftliche Wohlergehen und für die nötige Sicherheit der Betroffenen sorgen.
Wichtig ist deshalb mehr denn je eine strikte Selektierung auf Basis der Fluchtmotive. Es sollten nur Flüchtlinge aus Kriegsregionen weiterhin aufgenommen werden, und Wirtschaftsflüchtlinge vermehrt ausgewiesen werden. Auf der anderen Seite muß innerhalb der Bevölkerung mehr Aufklärungsarbeit geleistet und nicht nur vom dunkelbraunen, sondern auch vor dem hellbraunen Sumpf gewarnt werden. Nur so lässt sich IMHO die Flüchtlingsproblematik eventuell einigermaßen in den Griff kriegen.


P.S.: Als Aufhänger ist Ihr Beitrag recht gut brauchbar ... :-)






Problem: nichts davon passiert, es erschöpft sich in Hurra-Populismus.



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#374

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 23:11
von Leto_II. | 27.829 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #371
Zitat von Lea S. im Beitrag #368
Das bin ich lieber der Gutmensch und nciht der Schlechtmensch.
Die Alternative zu beiden wäre ein Mensch mit Vernunft, Augenmaß und Weitblick, einer, der sich nicht von dem "was man zu denken und wie man zu reden hat" anstecken lässt.

Interessant ist für mich folgende Beobachtung: Je mehr der Gottes- und der Christusglaube in den Kirchen verschwindet - und er hat sich in Deutschland allen voran in der ev.-luth. Kirche wirklich verflüchtigt - umso mehr hält das Gutmenschentum Einzug und ersetzt den Christusglauben.

http://de.statista.com/statistik/daten/s...laubensinhalte/

Aber vielleicht ist es so, wie ein italienischer Priester mir einmal sagte, dass das Heidentum in großen Teilen Deutschlands niemals ganz überwunden worden ist.


Dann müssten sich die Briten noch viel mehr um Flüchtlinge reissen.:)

Was sagt denn der Franz dazu, dass die guten Katholiken die Flüchtlinge zu den Heiden schicken?

Die Ungarn sind im Glauben übrigens nah an Deutschland, die Briten auch, und die Polen nah an Italien.


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#375

RE: Flüchtlinge

in Politik 01.09.2015 23:15
von Landegaard | 21.069 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #370
Zitat von Landegaard im Beitrag #367
Zitat von Maga-neu im Beitrag #366
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #365
Ein sehr eigenartiges Land, in dem ich lebe.


Ja, es wird auch mir umso fremder, je mehr die Vernunft aus diesem Land verschwindet.




Ich bin erstaunt, was ich heute zum Thema Flüchtlinge vernommen habe. Die Regel, dass zunächst Menschen aus EU-Ländern für Lehrstellen vorgesehen sind, soll ausgesetzt werden, da nicht mehr zeitgemäß. Die Kinder kommen in die Schulen, wer eine Ausbildung anfängt, soll unabhängig von seinem Asylstatus eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen, es lebe Helldeutschland.

Heute morgen meinte Käßmann, die anderen EU-Länder sollen dem Vorbild Ungarns folgen und die Flüchtlinge nach Deutschland schicken. Es gäbe keine Alternative, JEDEN DER WILL, hier aufzunehmen, nur Nazis könnten daran zweifeln.
Wie sie denn zu den Befürchtungen der Leute stünde, ihre Situation würde sich durch die Flüchtlinge weiter verschlechtern. Wäre Quatsch, rassistisches Denken, aber Sorgen, die man ernst nehmen müsste. ;)

Lea hat hier ja fertig, aber ich musste wieder an meine Frage denken. Wenn man alle aufnimmt, die schonmal hier sind und die sich auf dem Weg machen... Woher speist sich denn die Idee, dass sich irgendwann mal keiner mehr auf den Weg macht?

Selbst zwei Bangladeshis wurden interviewt und stolz nahm man deren Lob für die großzügige Aufnahme entgegen, ohne zu vergessen, nochmal auf die Torturen der Reise von Bangladesh nach Deutschland zu berichten. Da müssen ja üble Schergen an der Macht sein, dass man so weit flüchten muss...

Ich erkenne einen schablonenhaften Gesprächsaufbau bei allen interviewten Politikern: Dankbarkeit für das kommen, Unterstreichen der Probleme, die die Migranten ab morgen lösen, eine Verurteilung rechter Gewalt. Die Antwort, dass die Sorgen der Leute ernst genommen werden müsse und die sofortige Einordnung der Sorgen ins rechte Gedankengut. Also fast, wie hier :)

Mir kommt das vor, wie ein kollektiver Drogenrausch, indem das Gutmenschentum die Vernunft erschlagen hat.
Nun, Frau Kässmann ist natürlich die Inkarnation des Gutmenschentums. Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung, ich glaube auch, dass die Einbindung der "Migranten" mehr Probleme schaffen als lösen wird. Das Gequatsche von Dunkel- und Helldeutschland überlasse ich Schwaflern wie Göring-Eckardt und Co.

Allerdings bin ich für eine klare Kante gegen rechte Gewalt. (Allerdings auch gegen die Gewalt der "Irregeleiteten" und ihrer geistigen Vorbeter in Deutschland wie Pierre Vogel.)

Ich komme mir vor wie das Mädchen im Märchen, das als einzige darauf hinwies, dass der Kaiser nackt ist. (Okay, es gibt noch ein paar andere außer mir.)



Ich habe eigentlich keine Lust, immer zwingend "Rechte Gewalt" als kleinsten gemeinsam Nenner durchzukauen. Da bestand nie sowas wie ein Dissens, weder hier noch gesellschaftlich. Das ständige Gerede von den Braunen beantwortet nicht eine Frage, löst kein Problem und hilft auf gesellschaftlicher Basis kein bisschen weiter. Weil Deutschland eben keine braune Gesellschaft ist, auch wenn sich ein Großteil der Politik und Presse momentan alle Mühe gibt, so zu tun, als gäbe es nur stumpfes Nazitum oder Hurra-Willkommitis. Ich nehme es weniger als Warnung, denn als rethorische Keule wahr. Einzig dem Zweck dienend, sich bloß nicht mit den unangenehmen Fragestellungen beschäftigen zu müssen, wie man die Flüchtlingsflut eindämmt. Das nämlich muss passieren.

Ungarn und Österreich winken die mal gerade alle durch, was wohl die Beerdigung einer europäischen Lösung ist. Und jetzt? Zügeweise Lieferung nach Deutschland? Mittlerweile wird doch gar nichts mehr kontrolliert, es ist ein Totalversagen, was da gerade zu beobachten ist.



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