#2176

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 21:53
von NI (gelöscht)
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Zitat von: RagnarLodbrok 
Sich an Palestineser zu "rächen" ist gerechtfertigt weil sie Araber sind und Araber haben Israel angegriffen und verloren.
So habe ich Ihre Aussage zusammengefasst verstanden, man kann es nachlesen und ich denke, dass es jeder so verstehen wird der es liest.
Und es ist nicht nur diese eine Aussage, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch Ihre Argumentation. Die gleiche Schiene, wie wenn Israelis "Tod den Arabern brüllen" und es nach Ihrer Ansicht kein Rassismus ist, wenn Deutsche "Tod den Juden" brüllen aber wohl.
Rassismus ist nicht nur dann Rassismus wenn er sich gegen Juden richtet.
Den Vergleich mit den pauschalisierten Aussagen über Völker aus "Mein Kampf" habe ich bewußt genommen um zu Ihnen zu zeigen, dass es die Pauschalisierungen sind die Unheil anrichten.
Ein Beispiel:
"Wirtschaftlich erschüttert der Marxzismus die Staaten so lange, bis die unrentabel gewordenen sozialen Betriebe entstaatlicht werden."
Richtig oder falsch?
Und jetzt der pauschalisierte Satz aus mein Kampf, weil Marx Jude war in "Mein Kampf"
"Wirtschaftlich erschüttert er (der Jude) die Staaten so lange, bis die unrentabel gewordenen sozialen Betriebe entstaatlicht und seiner Finanzkontrolle unterstellt werden.



Ich hatte nirgends von Rache an den Palästinensern gesprochen, das ist ganz alleine Ihre Sache. Ebenso wenig hatte ich die diversen Ausrufe als Rassismus oder nicht gewertet, auch das ist ganz alleine Ihre Sache.
Ihren peinlichen und dummen Eiertanz um Hitlers "Mein Kampf" beachte ich mal nicht weiter.
Es bleibt beim Dummschwätzer.


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#2177

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 22:29
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: Hans Bergman 
Der Rauch lichtet sich schnell, wenn man in Rechnung stellt, dass dies alles von der UNO anschließend geregelt wurde. Regelungen, an die sich Israel nie gehalten hat und nach wie vor nicht hält, sondern weiter illegale Siedlungen ausbaut und neue anfängt.
Wir schreiben nicht 1947 ff., sondern 2010.

Das ist mir wohl bewusst. Natürlich schreiben wir das Jahr 2010, die Rückkehrforderungen von palästinensischer Seite beziehn sich jedoch konkret auf " '47 ff". Also müssen wir uns erstmal damit auseiandersetzen, bevor wir über die Grenzen von 1967 sprechen - sie sogenannte Grüne Linie.


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#2178

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 22:32
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: RagnarLodbrok 
:)
Hängt sie höher die Araber.
Oder wie?

Nichts dergleichen habe ich geschrieben. Um einen Konflikt zu lösen, muss man sich jedoch ein wenig mit der Vorgeschichte beschäftigen. Mit "höher hängen" ist nicht gewonnen ausser Lärm.


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#2179

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 22:35
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: RagnarLodbrok 

Solche Pauschalurteile finden Sie eben auch hier

Ich könnte polemisch fragen, warum dieses Pamphlet ausgerechne in den arabischen Staaaten (und Ägypten) immer noch frei verkäuflich und gerne gelesen wird.


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#2180

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 22:46
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: RagnarLodbrok 
NI, ich weiß dass es Ihre Art ist nicht verstehen zu wollen, aber dennoch....
Hans schrieb, dass man die Palästinenser nicht stellvertretend für den Angriff der arabischen Staaten verantwortlich machen kann, denn genau das passiert, wenn die Argumentation im Bezug auf den Zustand der Palestinser heute, den Krieg von 1948 und 1967 heranzieht.
Hans -"Man kann für "arabische Staaten" sich nicht an Palästinensern rächen; es sei denn als fadenscheiniger Vorwand"
Darauf schrieben Sie den äussert rassistischen Satz.
"Nur sind die Palästinenser eben Araber und arabische Staaten hatten Israel angegriffen und wurden besiegt."
Solche Pauschalurteile finden Sie eben auch hier

Der Einwurf, bei dem Krieg der Araber, den alteingesessenen Leuten in der türkischen Provinz Palästina mitsamt den Armeen Ägyptens, Jordaniens, Syriens, des Irak (!) und des Libanon gegen den von der UN sanktionierten Staat Israel sei es um Rassismus gegangen, ist schon wieder eine Nebelkerze, ein Baseball-Schläger-Argument. Es ging um Land, um Ressentiments, um Nationalismus. Um aber den Israelis wohlgefällig Rassismus - i Pfui! - unterstellen zu können, muss eben der natürlich von Anfang an unterstellt werden. So kann man dann nämlich ursächlich Herzl und die Zionisten elegant als Rassisten "entlarven". So löpt dat.


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#2181

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 23:01
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: RagnarLodbrok 
Sich an Palestineser zu "rächen" ist gerechtfertigt weil sie Araber sind und Araber haben Israel angegriffen und verloren.
So habe ich Ihre Aussage zusammengefasst verstanden, man kann es nachlesen und ich denke, dass es jeder so verstehen wird der es liest....

Und hier verkürzen Sie in einer Weise, die geeignet ist, die Realitäten zu verfälschen: Die arabischen Bewohner in den von der UN der arabischen Seite zugesprochenen Gebieten haben sich aktiv an dem Kampfgegen die Juden beteiligt - unter Anderem, indem sie die Versorgung der alteingesessenen Juden in Jerusalem aus den Dörfern entlang der Strasse mit Waffengewalt verhinderten, etliche Kibbuz belagerten, stürmten und die Bewohner töteten. Sie fühlen sich also nicht nur solidarisch mit den angreifenden Armeen, sondern nahmen an dem Krieg auch aktiv teil.
Es geht für Israel deshalb nicht darum, sich an den Palästinensern zu rächen - wie Sie unterstellen - sondern darum, mit den Palästinensern, nachdem mit Ägypten und Jordanien Friedensabkommen geschlossen wurden, einen ebensolchen Frieden auf der Basis der Grenzen von 1967 schliessen zu können.
Wenn das klar ist, dann können wir anfangen, über die Besatzngs- und Besiedlungspolitik Israels zu rechten.


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#2182

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 23:08
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge


Zitat von: GeorgeF 
...Also müssen wir uns erstmal damit auseiandersetzen, bevor wir über die Grenzen von 1967 sprechen - sie sogenannte Grüne Linie.

Ich sehe nach knapp vierzig Jahren eher die Zeit zum Handeln gekommen.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http:...%26tbs%3Disch:1



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#2183

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 23:13
von guylux (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
Nichts dergleichen habe ich geschrieben. Um einen Konflikt zu lösen, muss man sich jedoch ein wenig mit der Vorgeschichte beschäftigen. Mit "höher hängen" ist nicht gewonnen ausser Lärm.


Mit der Vorgeschichte wurde sich von etlichen Foristen auf den letzten Seiten intensivst beschäftigt .
Es wäre doch bestimmt interessant , sich mal wieder mit dem eigentlichen Thema " Wie umgehen mit der Siedlungs/ Besatzungspolitik Israels " zu beschäftigen anstatt nach Schuld und Sühne von Dingen zu reden die jetzt 60 Jahre zurück liegen .
Oder ist das Theme etwa zu delikat , so dass einige drum herum reden und lieber die Vergangenheit als die Gegenwart kommentieren ?


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#2184

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 23:16
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge


Zitat von: GeorgeF 
...Es geht für Israel deshalb nicht darum, sich an den Palästinensern zu rächen - wie Sie unterstellen - sondern darum, mit den Palästinensern, nachdem mit Ägypten und Jordanien Friedensabkommen geschlossen wurden, einen ebensolchen Frieden auf der Basis der Grenzen von 1967 schliessen zu können...

Die Karte der tatsächlichen Lage zeigt, dass es darum geht, auch noch die verbleibenden Palästinenser zu verdrängen.
http://www.fairunterwegs.org/uploads/tx_...stina_klein.jpg



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#2185

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 23:21
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge


Zitat von: guylux 
...Es wäre doch bestimmt interessant , sich mal wieder mit dem eigentlichen Thema " Wie umgehen mit der Siedlungs/ Besatzungspolitik Israels " zu beschäftigen anstatt nach Schuld und Sühne von Dingen zu reden die jetzt 60 Jahre zurück liegen .
Oder ist das Theme etwa zu delikat , so dass einige drum herum reden und lieber die Vergangenheit als die Gegenwart kommentieren ?

Es ist vermutlich bequemer, in der Vergangenheit zu stochern, als den heutigen Tag zu betrachten, an dem, natürlich, wie jeden Tag, irgendwo auf palästinensischem Gebiet eine illegale jüdische Siedlung erweitert oder neu aufgebaut wird.



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#2186

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 23:21
von NI (gelöscht)
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Zitat von: Hans Bergman 
Die Karte der tatsächlichen Lage zeigt, dass es darum geht, auch noch die verbleibenden Palästinenser zu verdrängen.
http://www.fairunterwegs.org/uploads/tx_...stina_klein.jpg


Das ist lediglich Ihre Unterstellung, mehr nicht. Die Charta der Hamas zeigt hingegen deutlich worum es Hamas geht, nämlich die Vernichtung des Staates Israel.


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#2187

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 29.05.2010 23:28
von NI (gelöscht)
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Zitat von: Hans Bergman 
Es ist vermutlich bequemer, in der Vergangenheit zu stochern,



Auch Sie "stochern" doch dauernd in der Vergangenheit. Wie sollte man über den Nahostkonflikt diskutieren ohne die Vergangenheit zu beachten? Ist diese Ihnen etwa nur dann unangenehm, wenn es gerade mal wieder ins Zeug passt? Oder ist sie unangenehm weil die Schuldfrage so klar auf der Hand liegt?


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#2188

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 00:45
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: Hans Bergman 
Ich sehe nach knapp vierzig Jahren eher die Zeit zum Handeln gekommen.
http://www.google.de/imgres?imgurl=http:...%26tbs%3Disch:1

Waren Sie mal dort? Haben Sie sich mal diese gräßliche Mauer angesehen? Sie ist ein Monstrum - ohne Frage. Sie schneidet Bauern von ihren Feldern ab, sie zerstört Nachbarschaften. Aber die Mauer hat auch bewirkt, dass es keine Bombenanschläge auf israelische Busse mehr gibt, keine Feuerüberfälle auf harmlos an arabisch-palästinensischen Siedlungen Vorbeifahrende. Das war nur möglich, indem in dem bergigen Gelände die Mauer so errichtet wurde, dass von palästinensischer Seite es kein Schussfeld mehr in Richtung Israel gab - mit Erfolg.
Israel fordert auch nicht den Verlauf der Mauer als Staatsgrenze - sie folgt allein sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten. In dem Moment, an dem die palästinensischen Behörden jegliche Angriffe auf Israel unterbinden, kann die Mauer fallen.
Die Mauer als Apartheitsmauer zu bezeichnen ist wieder ein propagandistischer Trick. Es geht icht um "Apartheit"- in Israel leben ca 20% arabische Staatsbürger mit vollem Wahl- und Bürgerrechtrecht - es geht darum, palästinensische Fanatiker daran zu hindern, wahllos israelische Zivilisten zu töten. Insofern erfüllt das Mostrum seinen Zweck.
"Apartheit" als Greuel per se in die Diskussion zu werfen ist leicht. Ob das allerdings klärend ist, mag ich bezweifeln.


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#2189

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 01:09
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: Hans Bergman 
Es ist vermutlich bequemer, in der Vergangenheit zu stochern, als den heutigen Tag zu betrachten, an dem, natürlich, wie jeden Tag, irgendwo auf palästinensischem Gebiet eine illegale jüdische Siedlung erweitert oder neu aufgebaut wird.

es ist nicht bequem, in der Vergangenheit herumzustochern, es ist notwendig. Bequemer ist es, die Vergangenheit zu ignorieren.
Sodann unterhalten wir uns ja weniger über die israelische Besatzungspolitik, sondern vielmehr um die Frage, wie mit den Siedlungen in den West-Banks umzugehen sei.
Nach dem 6-Tage-Krieg hatte israels Regierung zunächst jegliche Besiedlung der eroberten Gebiete verboten. Der Sündenfall war die Freigabe des Likud, dort zu siedeln - ein klarer Verstoss gegen das Kriegsvölkerrecht, das die Wegnahme von Land und Besitz in besetzten Gebieten verbietet.
Im Gaza-Sreifen haben jüdische Siedler Farmen errichtet, Palästinenser beschäftigt, produziert und Mehrwert auch für die Leute in Gaza geschaffen. Es kam auch zu einer Zusammenarbeit zwischen den Palästinensern in Gaza und den Israelis wegen des drängenden Wasserproblems. Dann hat Sharon gesagt, gut, wir räumen Gaza und sehen, was die Palästinenser daraus machen und wie sie auf diese Geste reagieren. Das war ein Test. Und die Reaktion der Palästinenser? Totale Zerstörung der Farmen und Siedlungen (man hätte die Infrastruktur ja auch übernehmen und in gewohnter Weise nur unter palästinensischer führung weitermachen können). Die Geste Sharons wurde als Etappensieg gefeiert und der Beschuss Israels mit Kassams begann.
Die Erahrungen mit Gaza konnten Israel wahrlich nicht ermutigen, in gleicher Weise mit den West-Banks zu verfahren.
Der Terror der Intifada und die zahllosen Attentate der Palästinenser in Israel haben den Glauben an die Friedensfähigkeit der Palästinenser wirklich nicht gestärkt. Palästinensische Schulbücher und Propagandasendungen gewiss auch nicht.
Auditur et alera pars!


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#2190

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 01:17
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge


Zitat von: GeorgeF 
...Die Erahrungen mit Gaza konnten Israel wahrlich nicht ermutigen, in gleicher Weise mit den West-Banks zu verfahren....

Wenigstens wirkt die israelische Propaganda. Nicht bei allen allerdings.
Ein Bild sagt aber mehr als tausend Worte:
http://www.fairunterwegs.org/uploads/tx_...stina_klein.jpg



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#2191

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 01:27
von RagnarLodbrok (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
Ich könnte polemisch fragen, warum dieses Pamphlet ausgerechne in den arabischen Staaaten (und Ägypten) immer noch frei verkäuflich und gerne gelesen wird.


Frei verkäuflich ist das Buch in den meisten Ländern der Welt, in der Türkei war es 2007 auf Platz 3 der Bestesellerliste.
Heute wird es zumeist über die USA vertrieben. Aber auch in Israel wird es gedruckt und verkauft.
Über Agypten konnte ich keine Hinweise finden, dass es dort besonders viel verkauft wird.
Skandinavien, die USA, Asien und Ostaeuropa sind Hauptabsatzmärkte.
Aber Sie haben sicher Quellen dafür, dass es ausgerechnet im arabischen Raum gerne gelesen wird.
:)


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#2192

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 01:34
von RagnarLodbrok (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
Der Einwurf, bei dem Krieg der Araber, den alteingesessenen Leuten in der türkischen Provinz Palästina mitsamt den Armeen Ägyptens, Jordaniens, Syriens, des Irak (!) und des Libanon gegen den von der UN sanktionierten Staat Israel sei es um Rassismus gegangen, ist schon wieder eine Nebelkerze, ein Baseball-Schläger-Argument. Es ging um Land, um Ressentiments, um Nationalismus. Um aber den Israelis wohlgefällig Rassismus - i Pfui! - unterstellen zu können, muss eben der natürlich von Anfang an unterstellt werden. So kann man dann nämlich ursächlich Herzl und die Zionisten elegant als Rassisten "entlarven". So löpt dat.

Eine Nebelkerze, die ich nicht gezündet habe.
Ich habe mich lediglich zu der Aussage NI geäussert, die ich für rassistisch halte.
Ich lasse mich auch von Ihnen nicht in die antisemitische Ecke drängen.
Ihre beitrage der letzen Tage waren interresant zu lesen und machen Sie bitte nicht den gleichen Fehler, Kritiker der israelischen Politik zu "Judenhassern" abzustempeln.
Es werden immer mehr. Zeit umzudenkem.
;)



zuletzt bearbeitet 30.05.2010 01:34 | nach oben springen

#2193

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 01:36
von RagnarLodbrok (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
Waren Sie mal dort? Haben Sie sich mal diese gräßliche Mauer angesehen? Sie ist ein Monstrum - ohne Frage. Sie schneidet Bauern von ihren Feldern ab, sie zerstört Nachbarschaften. Aber die Mauer hat auch bewirkt, dass es keine Bombenanschläge auf israelische Busse mehr gibt, keine Feuerüberfälle auf harmlos an arabisch-palästinensischen Siedlungen Vorbeifahrende. Das war nur möglich, indem in dem bergigen Gelände die Mauer so errichtet wurde, dass von palästinensischer Seite es kein Schussfeld mehr in Richtung Israel gab - mit Erfolg.
Israel fordert auch nicht den Verlauf der Mauer als Staatsgrenze - sie folgt allein sicherheitsrelevanten Gesichtspunkten. In dem Moment, an dem die palästinensischen Behörden jegliche Angriffe auf Israel unterbinden, kann die Mauer fallen.
Die Mauer als Apartheitsmauer zu bezeichnen ist wieder ein propagandistischer Trick. Es geht icht um "Apartheit"- in Israel leben ca 20% arabische Staatsbürger mit vollem Wahl- und Bürgerrechtrecht - es geht darum, palästinensische Fanatiker daran zu hindern, wahllos israelische Zivilisten zu töten. Insofern erfüllt das Mostrum seinen Zweck.
"Apartheit" als Greuel per se in die Diskussion zu werfen ist leicht. Ob das allerdings klärend ist, mag ich bezweifeln.


Die Mauer der DDR hat auch Ihren Zweck erfüllt


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#2194

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 01:45
von NI (gelöscht)
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Zitat von: RagnarLodbrok 

Ich habe mich lediglich zu der Aussage NI geäussert, die ich für rassistisch halte.
Ich lasse mich auch von Ihnen nicht in die antisemitische Ecke drängen.



Ich weiß nicht ob Sie in die antisemitische Ecke gehören. In die Ecke der Israel-Hasser gehören Sie aber in jedem Fall.
Wenn Sie meinen Beitrag für rassistisch halten, so verstehen Sie diesen eben nicht oder wollen ihn nicht verstehen. Im Endeffekt bleibt sich das gleich: Sie sind ein Dummschwätzer.


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#2195

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 01:56
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: Hans Bergman 
Wenigstens wirkt die israelische Propaganda. Nicht bei allen allerdings.
Ein Bild sagt aber mehr als tausend Worte:
http://www.fairunterwegs.org/uploads/tx_...stina_klein.jpg

Zunächst mal darf ich anmerken, dass Sie es vermeiden, sich mit der Frage Gaza und dem Rückzug der Israelis von dort samt palästinensischer Reaktion verweigern.
Sodann ist die von Ihnen verlinkte Karte natürlich hübsch anzuschauen, besagt aber erstmal nichts darüber, ob Israel ausserhalb der Grenzen von '67 irgendwelche Gebiete als Staatsgebiet beansprucht, denn die Karte zeigt lediglich das Ausmass der Kontrolle - wenn Sie verstehen, was das bedeutet - im Gegensatz zu Inbesitznahme. Insofern ist auch diese Karte zweifelsfrei Propaganda.
Nun ist aber nicht zu bestreiten, dass seit der Likud-Regierung etliche "Siedlungen" - de facto sind es eher Schlafstädte - in den West-Banks gebaut wurden. Nochmal - illegal nach Krigsvölkerecht. Schon aus sicherheitsgründen wurden diese Schlafstädte vornehmlich auf den karstigen und landwirtschaftlich kaum nutzbaren Höhen der West-Banks errichtet (hinfahren und ansehen). Es gibt auch israelische Unternehmer, die dort Betriebe errichtet haben und mitsamt palästinensischen Angestellen und Arbeitern ganz gut wirtschaften. Theoretisch wäre es auch möglich, dass die israelischen Siedlungen in den West-Banks mit landwirtschaftlichen Produkten der palästinensischen Bauern in den Tälern versorgt würden und es so zu einer fruchtbaren Symbiose kommen könnte.
Dagegen steht - und ich komme wieder darauf zurück - dass den Israelis oben auf den Höhen zur Bewässerung ihrer Gären und Swimming-Pools 5 mal mehr Wasser zur Verfügung steht als den palästinensischen Bauern. Das ist der Knackpunkt jenseits aller Propaganda.


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#2196

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 02:01
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: RagnarLodbrok 
Die Mauer der DDR hat auch Ihren Zweck erfüllt

Na klar, die Mauer der DDR erfüllte ihre Zweck darin, die eigenen Bürger an der Flucht in eine bessere Welt zu hindern. Die Mauer in Israel dient dazu, gewisse Leute daran zu hindern, ihre Nachbarn tot zu schiessen oder zu zerbomben. Dre Unterschied sollte erkennbar sein.


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#2197

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 02:09
von GeorgeF (gelöscht)
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Zitat von: RagnarLodbrok 
Frei verkäuflich ist das Buch in den meisten Ländern der Welt, in der Türkei war es 2007 auf Platz 3 der Bestesellerliste.
Heute wird es zumeist über die USA vertrieben. Aber auch in Israel wird es gedruckt und verkauft.
Über Agypten konnte ich keine Hinweise finden, dass es dort besonders viel verkauft wird.
Skandinavien, die USA, Asien und Ostaeuropa sind Hauptabsatzmärkte.
Aber Sie haben sicher Quellen dafür, dass es ausgerechnet im arabischen Raum gerne gelesen wird.
:)

Ob dieses Pamphlet "zumeist über die USA vertrieben wird" - dafür hätte ich gerne einen Nachweis. Sicher ist jedoch, dass "Mein Kampf" auf jedem Büchermarrkt in den arabischen Ländern zu haben isT, dazu auch "Die Weisen von Zion". Das ägyptische TV hat auch noch eine daran angelehne TV-Soap gesendet. Den arabischen Rassismus können Sie nicht ignorieren, zumal er von etlichen muslimischen "Geistlichen" propagiert wird.


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#2198

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 02:12
von RagnarLodbrok (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
es ist nicht bequem, in der Vergangenheit herumzustochern, es ist notwendig. Bequemer ist es, die Vergangenheit zu ignorieren.

Wo fängt denn die Vergangenheit an, die man mit einbeziehen muss?

Zitat von: GeorgeF 


Sodann unterhalten wir uns ja weniger über die israelische Besatzungspolitik, sondern vielmehr um die Frage, wie mit den Siedlungen in den West-Banks umzugehen sei.
Nach dem 6-Tage-Krieg hatte israels Regierung zunächst jegliche Besiedlung der eroberten Gebiete verboten. Der Sündenfall war die Freigabe des Likud, dort zu siedeln - ein klarer Verstoss gegen das Kriegsvölkerrecht, das die Wegnahme von Land und Besitz in besetzten Gebieten verbietet.
Im Gaza-Sreifen haben jüdische Siedler Farmen errichtet, Palästinenser beschäftigt, produziert und Mehrwert auch für die Leute in Gaza geschaffen. Es kam auch zu einer Zusammenarbeit zwischen den Palästinensern in Gaza und den Israelis wegen des drängenden Wasserproblems.

Dann hat Sharon gesagt, gut, wir räumen Gaza und sehen, was die Palästinenser daraus machen und wie sie auf diese Geste reagieren. Das war ein Test.

Am 24.August.2005 hat Israel die letzten Siedlungen im Gaza geräumt - Ihre Beschreibung hört sich gerade so an als herrschte dort bis dahin Friede Freude Eierkuchen.

Aber schon dass Sie das Thema ansprechen.
Die Infrastruktur, von der Sie sprechen wurde zumeist von den Siedlern vor Ihrer "gewaltsamen" Räumung durch das israelische Militär zerstört.
Weiter ist der Gaza seit 2005 quasi trockengelegt.
(Israel beansprucht 85% des Wassers zwischen Mittelmeer und Jordan für sich und das, obwohl die meisten Quellen und Grundwasserspeicher im Westjordanland und auf dem Golan liegen, in besetztem Gebiet also.)
Über die Wassersituation im Gaza schrieb Tagesschau.de am 17.3.2006
Die Belastung des Trinkwassers mit Salz, Nitrat und anderen chemischen Substanzen übersteigt die von der Weltgesundheitsbehörde festgelegten Grenzwerte oft um mehrere Hundert Prozent. Mit fatalen Auswirkungen auf die Gesundheit: „Die Chlorid-Konzentration erreicht manchmal mehr als 700 oder 800 Milligramm pro Liter. Nach den Richtlinien der WHO dürfen es jedoch höchstens 250 Milligramm pro Liter sein

Ein Siedler im Gaza-Streifen verbrauchte 350 Liter am Tag, ungefähr fünf mal so viel wie ein Palästinenser.
Als die Siedler gingen, ging das Wasser mit, bzw drehte Israel den Wasserhahn zu.

Zitat von: GeorgeF 
Und die Reaktion der Palästinenser? Totale Zerstörung der Farmen und Siedlungen (man hätte die Infrastruktur ja auch übernehmen und in gewohnter Weise nur unter palästinensischer führung weitermachen können).

Eben nicht , siehe oben - aber dennoch stimmt es dass die Palestinser die zurückgeblieben und ausgeräumten Siedlungen, ausgeschlachtet haben.

Zitat von: GeorgeF 
Die Geste Sharons wurde als Etappensieg gefeiert und der Beschuss Israels mit Kassams begann.

Sehen Sie da ist schon der Fehler. Es war keine Geste Sharons, sondern eine politisch motivierte Scheinerfüllung internationaler Abkommen. (Manegengang am Nasenring)
Die Palestinenser sind keine Bittsteller, sie haben Rechte.

Zitat von: GeorgeF 

Auditur et alera pars!


Schön wäre es


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#2199

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 02:22
von NI (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
Ob dieses Pamphlet "zumeist über die USA vertrieben wird" - dafür hätte ich gerne einen Nachweis. Sicher ist jedoch, dass "Mein Kampf" auf jedem Büchermarrkt in den arabischen Ländern zu haben isT, dazu auch "Die Weisen von Zion". Das ägyptische TV hat auch noch eine daran angelehne TV-Soap gesendet. Den arabischen Rassismus können Sie nicht ignorieren, zumal er von etlichen muslimischen "Geistlichen" propagiert wird.


Ist es denn ein Wunder, wenn man die Gemeinsamkeiten zwischen dem Nationalsozialismus und dem Islamismus berücksichtigt:

http://www.politische-bildung-brandenbur...en/halbmond.htm


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#2200

RE: Wie umgehen mit Israels Besatzungspolitik

in Politik 30.05.2010 02:29
von RagnarLodbrok (gelöscht)
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Zitat von: GeorgeF 
Ob dieses Pamphlet "zumeist über die USA vertrieben wird" - dafür hätte ich gerne einen Nachweis. Sicher ist jedoch, dass "Mein Kampf" auf jedem Büchermarrkt in den arabischen Ländern zu haben isT, dazu auch "Die Weisen von Zion". Das ägyptische TV hat auch noch eine daran angelehne TV-Soap gesendet. Den arabischen Rassismus können Sie nicht ignorieren, zumal er von etlichen muslimischen "Geistlichen" propagiert wird.

Amazone.com und Barnes& Noble (Bertelsmann 40% Teilhaber) sind die größten Vertriebe die die Rechte zum Verkauf haben. Beide Sitz in der USA und beide verkaufen Weltweit.
Ansonsten liegen die Urheberrechte des Buches beim Bundesland Bayern, das als Nachlassverwalter des Hitlersvermögen gilt, zu dem bis 2015 die Buchrechte gehören.
So sind jedenfalls meine Informationen.

Über genaue Verkaufszahlen liegen mir keine Informationen vor.
So nun hätte ich gerne mehr als "auf jedem basar .....


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