#101

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 15:03
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #100
Zitat von FrieFie im Beitrag #92

Darin zeigt sich der Unterschied zum Populisten, der an der ursprünglichen Aussage unbedingt festgehalten hätte, oder nur umgeschwenkt wäre, wenn "die Eliten" auf seine Linie abgebogen wären (das war sehr schön bei der AfD zu beobachten, die noch im März 2020 Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung forderte, aber ab dann dagegen war, als die Regierung sie einleitete).





Manche halten das für die natürliche Aufgabe einer Opposition. Opposition war mal bekannt als ein alternatives Angebot für eine Politik, die nicht die der Regierung war. Ist etwas in Vergessenheit geraten, seit es nur noch moralisch richtige und halt die falsche der Rechtspopulisten (also eine unzulässige) gibt.

Das ständige Labeln zu etwas unschicklichem ist im übrigen das, was Antidemokraten tun. Also alle anderen, nicht Du.

Opposition ist also, egal ob vernünftig oder nicht, dagegen zu sein.
Ich dachte, Opposition solle alternative Angebote machen, könne aber auch mal die Regierungspolitik unterstützen, ohne dass dadurch die Demokratie zerstört wird.

Auf meiner Skala sind zwischen "unschicklich", "gefährlich" und "zerstörerisch/antidemokratisch" noch große Abstände, aber Differenzierung ist ja auch aus der Mode gekommen.
So wird aus einem Satz, der die Gefahr des Populismus auf den im Extremismus einschränkte, ein Rundumschlag auf jeglichen Populismus.

"Eine Gefahr sind sie nicht, die Populisten vom rechten und linken Rand... bis sie zu einer werden."

Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

"Schweinefleischverbot in Kita" ist populistischer Quatsch, aber wenn Leute vor der Kita randalieren und die Kinder ängstigen, wird es bedrohlich, wenn daraufhin eine Kampagne gegen Muslime zu Gewalttaten führt, wird es gefährlich, und wenn eine Regierung sich dadurch zu Gesetzesänderungen zwingen ließe, wäre es zerstörerisch.
Ja, das ist ein hypothetischer Fall und ja, es ist nicht so eingetroffen und noch funktioniert unser Staat ganz gut.
Das tut er aber nicht von alleine ohne Zutun auch der Bürger, die sich von diesem oder jenem bedroht fühlen oder tatsächlich bedroht sind, oder Bedrohungen eingeredet bekommen.


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#102

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 15:12
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #101
Zitat von Landegaard im Beitrag #100
Zitat von FrieFie im Beitrag #92

Darin zeigt sich der Unterschied zum Populisten, der an der ursprünglichen Aussage unbedingt festgehalten hätte, oder nur umgeschwenkt wäre, wenn "die Eliten" auf seine Linie abgebogen wären (das war sehr schön bei der AfD zu beobachten, die noch im März 2020 Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung forderte, aber ab dann dagegen war, als die Regierung sie einleitete).





Manche halten das für die natürliche Aufgabe einer Opposition. Opposition war mal bekannt als ein alternatives Angebot für eine Politik, die nicht die der Regierung war. Ist etwas in Vergessenheit geraten, seit es nur noch moralisch richtige und halt die falsche der Rechtspopulisten (also eine unzulässige) gibt.

Das ständige Labeln zu etwas unschicklichem ist im übrigen das, was Antidemokraten tun. Also alle anderen, nicht Du.

Opposition ist also, egal ob vernünftig oder nicht, dagegen zu sein.
Ich dachte, Opposition solle alternative Angebote machen, könne aber auch mal die Regierungspolitik unterstützen, ohne dass dadurch die Demokratie zerstört wird.

Auf meiner Skala sind zwischen "unschicklich", "gefährlich" und "zerstörerisch/antidemokratisch" noch große Abstände, aber Differenzierung ist ja auch aus der Mode gekommen.
So wird aus einem Satz, der die Gefahr des Populismus auf den im Extremismus einschränkte, ein Rundumschlag auf jeglichen Populismus.

"Eine Gefahr sind sie nicht, die Populisten vom rechten und linken Rand... bis sie zu einer werden."

Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

"Schweinefleischverbot in Kita" ist populistischer Quatsch, aber wenn Leute vor der Kita randalieren und die Kinder ängstigen, wird es bedrohlich, wenn daraufhin eine Kampagne gegen Muslime zu Gewalttaten führt, wird es gefährlich, und wenn eine Regierung sich dadurch zu Gesetzesänderungen zwingen ließe, wäre es zerstörerisch.
Ja, das ist ein hypothetischer Fall und ja, es ist nicht so eingetroffen und noch funktioniert unser Staat ganz gut.
Das tut er aber nicht von alleine ohne Zutun auch der Bürger, die sich von diesem oder jenem bedroht fühlen oder tatsächlich bedroht sind, oder Bedrohungen eingeredet bekommen.




Ob etwas vernünftig ist, entscheidet noch gleich wer?

Schweinefleischverbot in der Kita ist im Übrigen kein Quatsch. Irgendwoher kommt ja die Idee, keins mehr anzubieten in der KITA. Also ist jede politische Aussage dazu eine legitime. Ist sie ja bei jenen, die einen Schweinefleischverzicht in Kitas fordern auch.

Ich bin im übrigen auf die Beispiele eingegangen, die Du selbst gebracht hast. Wähle halt passendere oder verzichte drauf.



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#103

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 15:38
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #102
Zitat von FrieFie im Beitrag #101
Zitat von Landegaard im Beitrag #100
Zitat von FrieFie im Beitrag #92

Darin zeigt sich der Unterschied zum Populisten, der an der ursprünglichen Aussage unbedingt festgehalten hätte, oder nur umgeschwenkt wäre, wenn "die Eliten" auf seine Linie abgebogen wären (das war sehr schön bei der AfD zu beobachten, die noch im März 2020 Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung forderte, aber ab dann dagegen war, als die Regierung sie einleitete).





Manche halten das für die natürliche Aufgabe einer Opposition. Opposition war mal bekannt als ein alternatives Angebot für eine Politik, die nicht die der Regierung war. Ist etwas in Vergessenheit geraten, seit es nur noch moralisch richtige und halt die falsche der Rechtspopulisten (also eine unzulässige) gibt.

Das ständige Labeln zu etwas unschicklichem ist im übrigen das, was Antidemokraten tun. Also alle anderen, nicht Du.

Opposition ist also, egal ob vernünftig oder nicht, dagegen zu sein.
Ich dachte, Opposition solle alternative Angebote machen, könne aber auch mal die Regierungspolitik unterstützen, ohne dass dadurch die Demokratie zerstört wird.

Auf meiner Skala sind zwischen "unschicklich", "gefährlich" und "zerstörerisch/antidemokratisch" noch große Abstände, aber Differenzierung ist ja auch aus der Mode gekommen.
So wird aus einem Satz, der die Gefahr des Populismus auf den im Extremismus einschränkte, ein Rundumschlag auf jeglichen Populismus.

"Eine Gefahr sind sie nicht, die Populisten vom rechten und linken Rand... bis sie zu einer werden."

Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

"Schweinefleischverbot in Kita" ist populistischer Quatsch, aber wenn Leute vor der Kita randalieren und die Kinder ängstigen, wird es bedrohlich, wenn daraufhin eine Kampagne gegen Muslime zu Gewalttaten führt, wird es gefährlich, und wenn eine Regierung sich dadurch zu Gesetzesänderungen zwingen ließe, wäre es zerstörerisch.
Ja, das ist ein hypothetischer Fall und ja, es ist nicht so eingetroffen und noch funktioniert unser Staat ganz gut.
Das tut er aber nicht von alleine ohne Zutun auch der Bürger, die sich von diesem oder jenem bedroht fühlen oder tatsächlich bedroht sind, oder Bedrohungen eingeredet bekommen.




Ob etwas vernünftig ist, entscheidet noch gleich wer?

Schweinefleischverbot in der Kita ist im Übrigen kein Quatsch. Irgendwoher kommt ja die Idee, keins mehr anzubieten in der KITA. Also ist jede politische Aussage dazu eine legitime. Ist sie ja bei jenen, die einen Schweinefleischverzicht in Kitas fordern auch.

Ich bin im übrigen auf die Beispiele eingegangen, die Du selbst gebracht hast. Wähle halt passendere oder verzichte drauf.



Kennst Du Speisepläne von Kitas?
Du würdest Dich wundern, in wie vielen Kitas sowieso schon kein oder nur sehr selten Schweinefleisch angeboten wird, einfach weil es auch anderes Fleisch gibt und Schwein nicht das gesündeste Fleisch ist. Und dass es längst auch Kitas gibt, die gar kein Fleisch anbieten, auch ohne irgend einen politischen Hintergrund (sondern zB weil es billiger ist). Auch da bleibt es den Eltern freigestellt, ihre Kinder zu Hause mit Fleisch zu ernähren.
Ein Verbot hat niemand je gefordert. Etwas von einer Speisekarte wegzulassen ist nämlich kein Verbot.
Also doch, die Schlagzeile "Schweinefleischverbot in Kita" als Aufreger ist Quatsch. ;)

Und nochmal: Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

Gefährlicher Populismus taucht nicht nur bei spezifischen Themen auf, sondern Populismus kann bei verschiedensten Themen zur Gefahr werden.
Mich interessiert bei dem Thema hier nicht, ob ein Schweinefleischverbot richtig oder falsch ist, sondern warum etwas, was in diesem Fall nichtmal existiert, von wem wie populistisch ausgeschlachtet wird, und wie weit die Eskalation geht.


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#104

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 15:45
von Pepe | 1.961 Beiträge

Rindfleisch ist ungesünder als das gut
verträgliche Schweinefleisch.
Fleischlos ist noch besser.
Das sollte man aber Erwachsenen
überlassen.


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#105

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 16:36
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #99
Jetzt brauchen wir nur noch jemanden, der uns sagt, was guter und was schlechter Populismus ist
Guter Populismus ist ein Populismus, der die grün-woke Agenda unterstützt, schlechter Populismus ist ein, der diese Agenda angreift.
Ich schreibe nicht "linke" Agenda, denn an den Erzbellizisten, die den Kapitalisten Soros heiligsprechen, und nur dann mit der Zusammenballung wirtschaftlicher und politischer Macht ein Problem haben, wenn der Chef Elon Musk (aber nicht Bill Gates oder Mark Zuckerberg) heißt. Karl Marx hätte die Antifanten als Lumpenproletariat, die Woken als "Knechte des Kapitalismus verhöhnt. Deswegen halte ich auch nichts von dem Kampfbegriff "Kulturmarxismus". Das einzig vermeintlich (!!!) Linke daran ist das Entdecken immer neuer, immer skurrilerer Minderheiten, die mittels einer "Gleichstellungspolitik" befreit werden müssen. Die Dialektik der "Befreiung": Der Staat stirbt nicht ab, sondern greift immer mehr in das Leben der Bürger ein.


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#106

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 16:39
von Pepe | 1.961 Beiträge

Bald ist der 30. Januar.
90 Jahre danach.
Die Feinde der Meinungsfreiheit
werden sich da nicht angesprochen
fühlen, sondern bestenfalls mit dem
Finger auf andere zeigen.


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#107

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 16:52
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #97
Ansonsten fällst Du halt voll auf Populismus rein, so wie jetzt bei dem Transsexuellen-Thema.
Die "Argumente" sind auch schon Dutzendfach ausgetauscht, aber gegen Irrationalität kommt man mit sachlichen Argumenten nicht an.
Ich werde mir auch weiterhin nicht einreden lassen, ich müsse mich nun vor der vermutlich kleinsten Minderheit in unserer Gesellschaft bedroht sehen.
Im Alltag von Frauen gibt es fast keine Situation, in der nicht schonmal welche belästigt oder vergewaltigt wurden, auch Frauentoiletten und Umkleiden gehören dazu. Aber wenn es um die Selbstbestimmungsrechte einer klitzekleinen Minderheit geht, dann stehen plötzlich auch Typen für uns ein, die ansonsten gerne unsere Selbstbestimmungsrechte einschränken würden, und bei Belästigungen und Vergewaltigungen erstmal fragen, was die Frau falsch gemacht hat oder ob sie lügt.

Dann schafft halt im Leistungssport die binäre Einteilung ab und macht Gewichts/Größenklassen und Hormonlevel-Kontrolle.
Das wäre sowieso fairer für alle (sofern man im Leistungssport überhaupt noch von Fairness reden kann).
Unfair werden Frauen da sowieso in vielen Disziplinen behandelt... angefangen bei der Entlohnung von Profis, über Sponsorengelder und zT vorgegebene sexy Bekleidung bis zu sexistischen Kommentaren.

Trans Frauen sind nicht auf der Liste von Bedrohungen und Problemen im Alltag von Frauen (oder irgendwem anders).
Vielmehr werden sie bedroht, und zwar mehr noch als Frauen, und zunehmend durch diese polarisierende, aufhetzende Diskussion.

Wo es Probleme geben könnte, bestehen sowieso schon welche, die geregelt werden müssen.
Also wozu wird das Thema so aufgeblasen? Weil es konservative Feministinnen vereinnahmt, die meinen, Frauenrechte seien an binäre Geschlechtsmodelle gebunden und wenn eine andere Gruppe davon mit profitieren könnte, würde das ihre Rechte schmälern.
Und weil es darum geht, über anderer Leute Körper und Identifikation zu bestimmen, da darf man keine Gelegenheit auslassen.

Ich sehe gerade mal wieder "The Handmaid´s Tale" an... passt erschreckend zum Thema.





Mir ist es völlig wurscht als was sich jemand ansieht, als Baum, als Frau, als Pferd, als Napoleon. Wenn daraus eine Agenda gemacht wird, sieht es anders aus. "Konservative Feministinnen" sind wohl solche wie Alice Schwarzer, die sagen, dass Frauen Frauen und Männer Männer sind. Wenn sie dann noch auf die Problematik junger Männer aus bestimmten Regionen hinweisen, die sich an Frauen vergreifen (Kölner Silvesternacht - bestimmt hießen die Missetäter Karl-Heinz, Dieter und Malte-Torben), sind sie auch noch rassistische Feministinnen.
"Konservative Feministinnen" sind solche wie Joanne Rowling, die Morddrohungen bekommen, von Opportunisten wie Daniel Radcliffe und Emma Watson, die ihr alles zu verdanken haben, angegriffen werden, während der böse Lord Voldemort (Ralph Fiennes) sich vor sie stellt. Verkehrte Welt.
Gleiche Leistung, gleiche Bezahlung - ich wäre dafür. Solange aber Spiele der Frauen-Nationalmannschaft aussehen wie Kreisliga-Spiele der Männer nein. Solange die 14-16jährigen Spieler, ich meine von Bayer Leverkusen, die Frauen-Nationalmannschaft 3:0 besiegen nein. Wenn es aber Frauen gibt, die so spielen wie Ronaldo oder Messi, sollen sie auch so viel verdienen wie Ronaldo oder Messi.
Das "Selbstbestimmungsrecht der Frauen" - hier sind Rechte Dritter, nämlich Ungeborener, zu berücksichtigen und abzuwägen. Außerdem erschließt sich mir nicht die Logik von Impffanatikern, die, wenn es um Abtreibung geht, laut "my body, my choice" rufen.
Und die Logik von Quotenregelungen erschließt sich mir auch nicht: Wir sehen gerade, dass die Hauptqualifikation eines Verteidigungsminister das Geschlecht und nicht Fachkenntnis ist. Abgesehen davon müsste es doch so viele Geschlechter wie Menschen geben, also sind diesbezügliche Quotenregelungen noch unsinniger.

Du wirfst mir an anderer Stelle Zynismus vor. Wer die Gesslerhüte entweder aus Überzeugung oder Opportunismus nicht grüßen will, wer sich gegen das allgegenwärtige Gaslighting wehrt, dem bleiben im Prinzip drei Optionen:
- Gewalt (kommt für mich nicht infrage)
- innere Emigration (mag ich nicht)
- bissiger Humor, Ironie, Sarkasmus, Zynismus


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#108

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 17:11
von Pepe | 1.961 Beiträge

Den sehr freundschaftlichen Umgang mit den Feinden der Freiheit und den Freunden des Kriegs, den du pflegst, hat man nach 1945 deiner Kirche posthum auch vorgeworfen.


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#109

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 17:13
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Es geht ja über die Kita-Kantinen hinaus. Ein Bekannter aus dem Rheinland berichtete mir, er habe von der Kita seines Sohnes ein Schreiben erhalten, er solle seinem Kind keine Schinkenbrote mitgeben - aus Rücksicht auf muslimische Kinder. In anderen Kitas sollen sich die Kinder nicht mehr als Chinesen, Mexikaner oder Indianer verkleiden.
Sich gegen Bevormundungen und Übergriffe zu wehren, ist KEIN Populismus.


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#110

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 17:44
von Pepe | 1.961 Beiträge

Nach meiner Beobachtung hat die aktuelle Generation der jungen, biodeutschen Eltern mit solcherlei Rücksichtnahme gegenüber Migrantenkindern kaum Probleme. Es ist eher die Generation der Omas und Opas dieser Kitakinder, die das als woke Gängelung empfindet. Die sollen sich aber in die Kindererziehung ihrer Enkel eh nicht einmischen. Die aktuelle Generation von Eltern machen ihren Job gegenüber ihren Kindern eher besser als wir das getan haben, womit ich mich selbst mit einschließen würde.


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#111

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 19:01
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #103
Zitat von Landegaard im Beitrag #102
Zitat von FrieFie im Beitrag #101
Zitat von Landegaard im Beitrag #100
Zitat von FrieFie im Beitrag #92

Darin zeigt sich der Unterschied zum Populisten, der an der ursprünglichen Aussage unbedingt festgehalten hätte, oder nur umgeschwenkt wäre, wenn "die Eliten" auf seine Linie abgebogen wären (das war sehr schön bei der AfD zu beobachten, die noch im März 2020 Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung forderte, aber ab dann dagegen war, als die Regierung sie einleitete).





Manche halten das für die natürliche Aufgabe einer Opposition. Opposition war mal bekannt als ein alternatives Angebot für eine Politik, die nicht die der Regierung war. Ist etwas in Vergessenheit geraten, seit es nur noch moralisch richtige und halt die falsche der Rechtspopulisten (also eine unzulässige) gibt.

Das ständige Labeln zu etwas unschicklichem ist im übrigen das, was Antidemokraten tun. Also alle anderen, nicht Du.

Opposition ist also, egal ob vernünftig oder nicht, dagegen zu sein.
Ich dachte, Opposition solle alternative Angebote machen, könne aber auch mal die Regierungspolitik unterstützen, ohne dass dadurch die Demokratie zerstört wird.

Auf meiner Skala sind zwischen "unschicklich", "gefährlich" und "zerstörerisch/antidemokratisch" noch große Abstände, aber Differenzierung ist ja auch aus der Mode gekommen.
So wird aus einem Satz, der die Gefahr des Populismus auf den im Extremismus einschränkte, ein Rundumschlag auf jeglichen Populismus.

"Eine Gefahr sind sie nicht, die Populisten vom rechten und linken Rand... bis sie zu einer werden."

Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

"Schweinefleischverbot in Kita" ist populistischer Quatsch, aber wenn Leute vor der Kita randalieren und die Kinder ängstigen, wird es bedrohlich, wenn daraufhin eine Kampagne gegen Muslime zu Gewalttaten führt, wird es gefährlich, und wenn eine Regierung sich dadurch zu Gesetzesänderungen zwingen ließe, wäre es zerstörerisch.
Ja, das ist ein hypothetischer Fall und ja, es ist nicht so eingetroffen und noch funktioniert unser Staat ganz gut.
Das tut er aber nicht von alleine ohne Zutun auch der Bürger, die sich von diesem oder jenem bedroht fühlen oder tatsächlich bedroht sind, oder Bedrohungen eingeredet bekommen.




Ob etwas vernünftig ist, entscheidet noch gleich wer?

Schweinefleischverbot in der Kita ist im Übrigen kein Quatsch. Irgendwoher kommt ja die Idee, keins mehr anzubieten in der KITA. Also ist jede politische Aussage dazu eine legitime. Ist sie ja bei jenen, die einen Schweinefleischverzicht in Kitas fordern auch.

Ich bin im übrigen auf die Beispiele eingegangen, die Du selbst gebracht hast. Wähle halt passendere oder verzichte drauf.



Kennst Du Speisepläne von Kitas?
Du würdest Dich wundern, in wie vielen Kitas sowieso schon kein oder nur sehr selten Schweinefleisch angeboten wird, einfach weil es auch anderes Fleisch gibt und Schwein nicht das gesündeste Fleisch ist. Und dass es längst auch Kitas gibt, die gar kein Fleisch anbieten, auch ohne irgend einen politischen Hintergrund (sondern zB weil es billiger ist). Auch da bleibt es den Eltern freigestellt, ihre Kinder zu Hause mit Fleisch zu ernähren.
Ein Verbot hat niemand je gefordert. Etwas von einer Speisekarte wegzulassen ist nämlich kein Verbot.
Also doch, die Schlagzeile "Schweinefleischverbot in Kita" als Aufreger ist Quatsch. ;)

Und nochmal: Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

Gefährlicher Populismus taucht nicht nur bei spezifischen Themen auf, sondern Populismus kann bei verschiedensten Themen zur Gefahr werden.
Mich interessiert bei dem Thema hier nicht, ob ein Schweinefleischverbot richtig oder falsch ist, sondern warum etwas, was in diesem Fall nichtmal existiert, von wem wie populistisch ausgeschlachtet wird, und wie weit die Eskalation geht.



Nein, ich kenne nicht alle Speisepläne aller Kitas und gehe auch zukünftig davon aus, dass das nicht erforderlich ist, um eine Meinung dazu zu vertreten. Du lenkst wieder ab, oder willst Du nun das Pferd reiten, dass hier gar keine politischen Gründe Pate stehen, sondern dass es lediglich die Sorge um die Gesundheit der Kinder ist?

Ich hatte doch schon geschrieben, warum das Thema durchaus zu Recht Gegenstand politischer Aussagen ist. Wenn es Dich nicht interessiert, ob es richtig oder falsch ist, warum bringst Du eine Haltung der AfD zum Thema dann als Beispiel eines "falschen" Populismus? Wir müssten keine Minute darüber reden, wenn wir denn einig wären, dass man derlei getrost der Wertung des Wählers überlassen kann. Demokratie eben.



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#112

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 20:10
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Internetfund: "Ich will als Mann im Plural durch den klar weiblichen Artikel “die“ in „DIE Leute“ und erst recht in „DIE Männer“ nicht mehr nur mitgemeint sein. Ich verlange ein #geschlechtergerecht neutrales „d*x Leute“. Im Maskulinum akzeptiere ich „DE Männer“. Meinungen?"


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#113

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 20:18
von Pepe | 1.961 Beiträge

Opa erzählt vom Krieg.


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#114

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 21:43
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #111
Zitat von FrieFie im Beitrag #103
Zitat von Landegaard im Beitrag #102
Zitat von FrieFie im Beitrag #101
Zitat von Landegaard im Beitrag #100
Zitat von FrieFie im Beitrag #92

Darin zeigt sich der Unterschied zum Populisten, der an der ursprünglichen Aussage unbedingt festgehalten hätte, oder nur umgeschwenkt wäre, wenn "die Eliten" auf seine Linie abgebogen wären (das war sehr schön bei der AfD zu beobachten, die noch im März 2020 Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung forderte, aber ab dann dagegen war, als die Regierung sie einleitete).





Manche halten das für die natürliche Aufgabe einer Opposition. Opposition war mal bekannt als ein alternatives Angebot für eine Politik, die nicht die der Regierung war. Ist etwas in Vergessenheit geraten, seit es nur noch moralisch richtige und halt die falsche der Rechtspopulisten (also eine unzulässige) gibt.

Das ständige Labeln zu etwas unschicklichem ist im übrigen das, was Antidemokraten tun. Also alle anderen, nicht Du.

Opposition ist also, egal ob vernünftig oder nicht, dagegen zu sein.
Ich dachte, Opposition solle alternative Angebote machen, könne aber auch mal die Regierungspolitik unterstützen, ohne dass dadurch die Demokratie zerstört wird.

Auf meiner Skala sind zwischen "unschicklich", "gefährlich" und "zerstörerisch/antidemokratisch" noch große Abstände, aber Differenzierung ist ja auch aus der Mode gekommen.
So wird aus einem Satz, der die Gefahr des Populismus auf den im Extremismus einschränkte, ein Rundumschlag auf jeglichen Populismus.

"Eine Gefahr sind sie nicht, die Populisten vom rechten und linken Rand... bis sie zu einer werden."

Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

"Schweinefleischverbot in Kita" ist populistischer Quatsch, aber wenn Leute vor der Kita randalieren und die Kinder ängstigen, wird es bedrohlich, wenn daraufhin eine Kampagne gegen Muslime zu Gewalttaten führt, wird es gefährlich, und wenn eine Regierung sich dadurch zu Gesetzesänderungen zwingen ließe, wäre es zerstörerisch.
Ja, das ist ein hypothetischer Fall und ja, es ist nicht so eingetroffen und noch funktioniert unser Staat ganz gut.
Das tut er aber nicht von alleine ohne Zutun auch der Bürger, die sich von diesem oder jenem bedroht fühlen oder tatsächlich bedroht sind, oder Bedrohungen eingeredet bekommen.




Ob etwas vernünftig ist, entscheidet noch gleich wer?

Schweinefleischverbot in der Kita ist im Übrigen kein Quatsch. Irgendwoher kommt ja die Idee, keins mehr anzubieten in der KITA. Also ist jede politische Aussage dazu eine legitime. Ist sie ja bei jenen, die einen Schweinefleischverzicht in Kitas fordern auch.

Ich bin im übrigen auf die Beispiele eingegangen, die Du selbst gebracht hast. Wähle halt passendere oder verzichte drauf.



Kennst Du Speisepläne von Kitas?
Du würdest Dich wundern, in wie vielen Kitas sowieso schon kein oder nur sehr selten Schweinefleisch angeboten wird, einfach weil es auch anderes Fleisch gibt und Schwein nicht das gesündeste Fleisch ist. Und dass es längst auch Kitas gibt, die gar kein Fleisch anbieten, auch ohne irgend einen politischen Hintergrund (sondern zB weil es billiger ist). Auch da bleibt es den Eltern freigestellt, ihre Kinder zu Hause mit Fleisch zu ernähren.
Ein Verbot hat niemand je gefordert. Etwas von einer Speisekarte wegzulassen ist nämlich kein Verbot.
Also doch, die Schlagzeile "Schweinefleischverbot in Kita" als Aufreger ist Quatsch. ;)

Und nochmal: Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

Gefährlicher Populismus taucht nicht nur bei spezifischen Themen auf, sondern Populismus kann bei verschiedensten Themen zur Gefahr werden.
Mich interessiert bei dem Thema hier nicht, ob ein Schweinefleischverbot richtig oder falsch ist, sondern warum etwas, was in diesem Fall nichtmal existiert, von wem wie populistisch ausgeschlachtet wird, und wie weit die Eskalation geht.



Nein, ich kenne nicht alle Speisepläne aller Kitas und gehe auch zukünftig davon aus, dass das nicht erforderlich ist, um eine Meinung dazu zu vertreten. Du lenkst wieder ab, oder willst Du nun das Pferd reiten, dass hier gar keine politischen Gründe Pate stehen, sondern dass es lediglich die Sorge um die Gesundheit der Kinder ist?

Ich hatte doch schon geschrieben, warum das Thema durchaus zu Recht Gegenstand politischer Aussagen ist. Wenn es Dich nicht interessiert, ob es richtig oder falsch ist, warum bringst Du eine Haltung der AfD zum Thema dann als Beispiel eines "falschen" Populismus? Wir müssten keine Minute darüber reden, wenn wir denn einig wären, dass man derlei getrost der Wertung des Wählers überlassen kann. Demokratie eben.

Man kann auch Populismus der Wertung des Wählers überlassen. Ich habe nicht verlangt, irgendwas zu verbieten oder auch nur einzuschränken.

Welche politischen Gründe für was, wenn niemand ein Schweinefleischverbot gefordert hat, aber nun laut CDU MeckPomm Fleisch verpflichtend angeboten werden soll? Hat das keine politischen Gründe? Wozu pfuscht die Politik in Kita-Speisepläne rein?
"Sorge um die Gesundheit der Kinder"... oder um die der Fleischindustrie? Oder um´s Parteiprofil?


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#115

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 21:45
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #109
Es geht ja über die Kita-Kantinen hinaus. Ein Bekannter aus dem Rheinland berichtete mir, er habe von der Kita seines Sohnes ein Schreiben erhalten, er solle seinem Kind keine Schinkenbrote mitgeben - aus Rücksicht auf muslimische Kinder. In anderen Kitas sollen sich die Kinder nicht mehr als Chinesen, Mexikaner oder Indianer verkleiden.
Sich gegen Bevormundungen und Übergriffe zu wehren, ist KEIN Populismus.

Ok, dann fordern wir verpflichtend Schinkenbrote in Kitas, entsprechend dem Vorschlag der CDU MeckPomm.
Das ist dann nicht politisch.


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#116

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 22:13
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #115
Zitat von Maga-neu im Beitrag #109
Es geht ja über die Kita-Kantinen hinaus. Ein Bekannter aus dem Rheinland berichtete mir, er habe von der Kita seines Sohnes ein Schreiben erhalten, er solle seinem Kind keine Schinkenbrote mitgeben - aus Rücksicht auf muslimische Kinder. In anderen Kitas sollen sich die Kinder nicht mehr als Chinesen, Mexikaner oder Indianer verkleiden.
Sich gegen Bevormundungen und Übergriffe zu wehren, ist KEIN Populismus.

Ok, dann fordern wir verpflichtend Schinkenbrote in Kitas, entsprechend dem Vorschlag der CDU MeckPomm.
Das ist dann nicht politisch.

Meine Therapie war ein Mettbrötchen, danach war Ruhe. Mein Kind war begeistert. Bei uns war es allerdings ein Mitschüler in der GS, nicht die die Einrichtung an sich...

Populismus fällt auch schon mal im Alltag auf den Fuss. Nervig fand ich, dass die Schule dem Mitschüler nicht erklärt hat, das verkehrsfähige Waren zulässig sind.


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#117

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 23:07
von Nante | 10.428 Beiträge

Auch hier stelle ich fest, daß Frau Wagenknecht mit Themen überfrachtet wird. Das wird ihr nicht gefallen.


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#118

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 23:11
von Pepe | 1.961 Beiträge

Manche sehen halt ein Mettbrötchen, wenn sie an Sahra denken. Ist doch ok.


zuletzt bearbeitet 15.01.2023 23:15 | nach oben springen

#119

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 23:24
von Nante | 10.428 Beiträge

Um mal vom Thema Hackepeterschrippe, wie sie hier genannt wird, wegzukommen: Sie wurde kürzlich gefragt, was sie im Leben am meisten bereue. Sie antwortete: daß sie kein Kind habe. Keine Zeit, keine Gelegenheit und andere Gründe. Absolut glaubhaft.

Und auch das lädt wieder zu Themenerweiterungen ein: Kinderkriegen gegen Klima (oder so).


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#120

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 15.01.2023 23:38
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #114
Zitat von Landegaard im Beitrag #111
Zitat von FrieFie im Beitrag #103
Zitat von Landegaard im Beitrag #102
Zitat von FrieFie im Beitrag #101
Zitat von Landegaard im Beitrag #100
Zitat von FrieFie im Beitrag #92

Darin zeigt sich der Unterschied zum Populisten, der an der ursprünglichen Aussage unbedingt festgehalten hätte, oder nur umgeschwenkt wäre, wenn "die Eliten" auf seine Linie abgebogen wären (das war sehr schön bei der AfD zu beobachten, die noch im März 2020 Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung forderte, aber ab dann dagegen war, als die Regierung sie einleitete).





Manche halten das für die natürliche Aufgabe einer Opposition. Opposition war mal bekannt als ein alternatives Angebot für eine Politik, die nicht die der Regierung war. Ist etwas in Vergessenheit geraten, seit es nur noch moralisch richtige und halt die falsche der Rechtspopulisten (also eine unzulässige) gibt.

Das ständige Labeln zu etwas unschicklichem ist im übrigen das, was Antidemokraten tun. Also alle anderen, nicht Du.

Opposition ist also, egal ob vernünftig oder nicht, dagegen zu sein.
Ich dachte, Opposition solle alternative Angebote machen, könne aber auch mal die Regierungspolitik unterstützen, ohne dass dadurch die Demokratie zerstört wird.

Auf meiner Skala sind zwischen "unschicklich", "gefährlich" und "zerstörerisch/antidemokratisch" noch große Abstände, aber Differenzierung ist ja auch aus der Mode gekommen.
So wird aus einem Satz, der die Gefahr des Populismus auf den im Extremismus einschränkte, ein Rundumschlag auf jeglichen Populismus.

"Eine Gefahr sind sie nicht, die Populisten vom rechten und linken Rand... bis sie zu einer werden."

Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

"Schweinefleischverbot in Kita" ist populistischer Quatsch, aber wenn Leute vor der Kita randalieren und die Kinder ängstigen, wird es bedrohlich, wenn daraufhin eine Kampagne gegen Muslime zu Gewalttaten führt, wird es gefährlich, und wenn eine Regierung sich dadurch zu Gesetzesänderungen zwingen ließe, wäre es zerstörerisch.
Ja, das ist ein hypothetischer Fall und ja, es ist nicht so eingetroffen und noch funktioniert unser Staat ganz gut.
Das tut er aber nicht von alleine ohne Zutun auch der Bürger, die sich von diesem oder jenem bedroht fühlen oder tatsächlich bedroht sind, oder Bedrohungen eingeredet bekommen.




Ob etwas vernünftig ist, entscheidet noch gleich wer?

Schweinefleischverbot in der Kita ist im Übrigen kein Quatsch. Irgendwoher kommt ja die Idee, keins mehr anzubieten in der KITA. Also ist jede politische Aussage dazu eine legitime. Ist sie ja bei jenen, die einen Schweinefleischverzicht in Kitas fordern auch.

Ich bin im übrigen auf die Beispiele eingegangen, die Du selbst gebracht hast. Wähle halt passendere oder verzichte drauf.



Kennst Du Speisepläne von Kitas?
Du würdest Dich wundern, in wie vielen Kitas sowieso schon kein oder nur sehr selten Schweinefleisch angeboten wird, einfach weil es auch anderes Fleisch gibt und Schwein nicht das gesündeste Fleisch ist. Und dass es längst auch Kitas gibt, die gar kein Fleisch anbieten, auch ohne irgend einen politischen Hintergrund (sondern zB weil es billiger ist). Auch da bleibt es den Eltern freigestellt, ihre Kinder zu Hause mit Fleisch zu ernähren.
Ein Verbot hat niemand je gefordert. Etwas von einer Speisekarte wegzulassen ist nämlich kein Verbot.
Also doch, die Schlagzeile "Schweinefleischverbot in Kita" als Aufreger ist Quatsch. ;)

Und nochmal: Und auch im folgenden Beitrag habe ich ausdrücklich von "Populismus wird zur Gefahr, wenn ... " und "gefährlichem Populismus ..." geschrieben, nicht von jedem irgendwo auffindbaren Populismus in jedem Thema, oder jeder tagesaktuellen Empörung.

Gefährlicher Populismus taucht nicht nur bei spezifischen Themen auf, sondern Populismus kann bei verschiedensten Themen zur Gefahr werden.
Mich interessiert bei dem Thema hier nicht, ob ein Schweinefleischverbot richtig oder falsch ist, sondern warum etwas, was in diesem Fall nichtmal existiert, von wem wie populistisch ausgeschlachtet wird, und wie weit die Eskalation geht.



Nein, ich kenne nicht alle Speisepläne aller Kitas und gehe auch zukünftig davon aus, dass das nicht erforderlich ist, um eine Meinung dazu zu vertreten. Du lenkst wieder ab, oder willst Du nun das Pferd reiten, dass hier gar keine politischen Gründe Pate stehen, sondern dass es lediglich die Sorge um die Gesundheit der Kinder ist?

Ich hatte doch schon geschrieben, warum das Thema durchaus zu Recht Gegenstand politischer Aussagen ist. Wenn es Dich nicht interessiert, ob es richtig oder falsch ist, warum bringst Du eine Haltung der AfD zum Thema dann als Beispiel eines "falschen" Populismus? Wir müssten keine Minute darüber reden, wenn wir denn einig wären, dass man derlei getrost der Wertung des Wählers überlassen kann. Demokratie eben.

Man kann auch Populismus der Wertung des Wählers überlassen. Ich habe nicht verlangt, irgendwas zu verbieten oder auch nur einzuschränken.

Welche politischen Gründe für was, wenn niemand ein Schweinefleischverbot gefordert hat, aber nun laut CDU MeckPomm Fleisch verpflichtend angeboten werden soll? Hat das keine politischen Gründe? Wozu pfuscht die Politik in Kita-Speisepläne rein?
"Sorge um die Gesundheit der Kinder"... oder um die der Fleischindustrie? Oder um´s Parteiprofil?




Nein, Du diskreditierst legitime politische Ansichten als nicht statthaft.

Ja, warum fordern Grüne einen Veggieday bereits vor Jahren? Ich habe keine Lust das zu erklären, es sind ja nicht meine politischen Absicht, es ist mir völlig wurscht, was an Kitas angeboten wird. Ich hatte Dich gefragt, was daran nicht statthafter Populismus sein soll, eine politische Meinung zu haben. Wie so oft, sind deine Gegenfragen keine Antwort darauf.

Nur ein paar Fragen: WARUM soll auf einmal kein Schweinefleisch mehr angeboten werden? Darauf gibt es keine nichtpolitische Antwort. Also tue doch bitte nicht so, als wäre es anders.



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#121

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 16.01.2023 00:01
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #115
...Ok, dann fordern wir verpflichtend Schinkenbrote in Kitas, entsprechend dem Vorschlag der CDU MeckPomm.
Das ist dann nicht politisch.

Man sollte aber schon so viel an Einsicht aufbringen können und erkennen, dass letzteres nur die Forderung nach Rückgängigmachung einer rein ideologisch motivierten Einschränkung ist.



zuletzt bearbeitet 16.01.2023 00:03 | nach oben springen

#122

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 16.01.2023 00:09
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #115
Zitat von Maga-neu im Beitrag #109
Es geht ja über die Kita-Kantinen hinaus. Ein Bekannter aus dem Rheinland berichtete mir, er habe von der Kita seines Sohnes ein Schreiben erhalten, er solle seinem Kind keine Schinkenbrote mitgeben - aus Rücksicht auf muslimische Kinder. In anderen Kitas sollen sich die Kinder nicht mehr als Chinesen, Mexikaner oder Indianer verkleiden.
Sich gegen Bevormundungen und Übergriffe zu wehren, ist KEIN Populismus.

Ok, dann fordern wir verpflichtend Schinkenbrote in Kitas, entsprechend dem Vorschlag der CDU MeckPomm.
Das ist dann nicht politisch.

Jeder soll essen, was er essen will; jeder soll sich verkleiden, wie er will.
Nein, ich stehe nicht hinter dem Vorschlag der CDU MV.


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#123

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 16.01.2023 00:19
von Pepe | 1.961 Beiträge

Ich wuchs auf Hausnummer 18 auf. Hausnummer 20 war eine Fleischfabrik. Ich brauchte keinen Wecker. Morgens ab 6:30 Uhr wurden die Schweine angeliefert und aus dem Transporter zur Schlachtbank getrieben. Den Angstschreien war anzuhören, dass die Tiere wussten, was ihnen blüht. Das ging ratzfatz. Kurzer Tod. Damals gab es noch diese Pistolen auf die Stirn. Gleich danach badeten sie in siedendem Wasser, sodass die Borsten abfielen. Das waren romantische Weckgeräusche. Mit 20 wurde ich Vegetarier. Inzwischen esse ich wieder Tierisches. Aber eigentlich vertrag ich es nicht wirklich.


zuletzt bearbeitet 16.01.2023 00:20 | nach oben springen

#124

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 16.01.2023 09:29
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #121
Zitat von FrieFie im Beitrag #115
...Ok, dann fordern wir verpflichtend Schinkenbrote in Kitas, entsprechend dem Vorschlag der CDU MeckPomm.
Das ist dann nicht politisch.

Man sollte aber schon so viel an Einsicht aufbringen können und erkennen, dass letzteres nur die Forderung nach Rückgängigmachung einer rein ideologisch motivierten Einschränkung ist.


KIta-Speisepläne sind ideologisch motiviert eingeschränkt, wenn sie kein Fleisch anbieten?
Stell Dir vor: Kitas arbeiten sowieso mit unterschiedlichen Erziehungskonzepten und sprechen verschiedene Elterngruppen an, das hat bislang auch noch niemanden aufgeregt und zur Forderung nach "Klassischer Einheitserziehung Deutscher Art" geführt.

Nochmal: Du findest keinen Speiseplan mehr für Kitas, auf dem mehr als einmal im Monat oder so Schweinefleisch auftaucht und mehr als einmal die Woche irgend ein Fleisch, eher gibt es einmal die Woche Fisch.
Die Kinder kriegen auch noch zu Hause was zu Essen, da können die Eltern ihnen verfüttern, was sie wollen. Kitas sollen gesundes Essen anbieten, das möglichst alle essen können und günstig ist.
Wenn irgendwo Kinder muslimischer oder jüdischer Eltern angemeldet werden, können die Kitas darauf Rücksicht nehmen oder nicht, oder sie können von vornherein vegetarische, koschere oder halal Speisepläne anbieten. Das gab es schon lange bevor sich irgend ein Politiker dafür interessierte.


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#125

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 16.01.2023 09:37
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #122
Zitat von FrieFie im Beitrag #115
Zitat von Maga-neu im Beitrag #109
Es geht ja über die Kita-Kantinen hinaus. Ein Bekannter aus dem Rheinland berichtete mir, er habe von der Kita seines Sohnes ein Schreiben erhalten, er solle seinem Kind keine Schinkenbrote mitgeben - aus Rücksicht auf muslimische Kinder. In anderen Kitas sollen sich die Kinder nicht mehr als Chinesen, Mexikaner oder Indianer verkleiden.
Sich gegen Bevormundungen und Übergriffe zu wehren, ist KEIN Populismus.

Ok, dann fordern wir verpflichtend Schinkenbrote in Kitas, entsprechend dem Vorschlag der CDU MeckPomm.
Das ist dann nicht politisch.

Jeder soll essen, was er essen will; jeder soll sich verkleiden, wie er will.
Nein, ich stehe nicht hinter dem Vorschlag der CDU MV.

Nur wenn Prinz Harry sich als SS-Offizier verkleidet... lassen wir das.

Schön, wie Du das eigentliche Thema (Populismus) auf ein vollkommen nebensächliches Randthema gebracht hast.
Wollen wir das nochmal mit einem anderen politischen Risikofaktor durchziehen, zB "Fake News"?
Mal sehen, wo das versandet...


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