#151

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.01.2023 21:01
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #142


Nein, keinen Bock.


Das ist echt so ein Kindergarten hier...


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#152

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 17.01.2023 22:39
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #151
Zitat von Landegaard im Beitrag #142


Nein, keinen Bock.


Das ist echt so ein Kindergarten hier...


Kindergarten ist vielleicht der Ort, wo Du üblicherweise abschließende Fragen ignorieren kannst und entblödend meinst nach Zitaten fragen zu können, als wären dir Dinge wie Negation und Kontext unbekannt.

Ich bin nicht Kind genug, das nichts von Subtext und Semantik weiß, und deshalb in der Frage nach einem Zitat etwas relevantes und keine zeitverschwendende Ablenkung erkennt. Worüber auch keine Debatte und Erklärung lohnt. Daher keinen Bock.

Ich habe es daher thematisch auf eine simple Frage reduziert, ob Du denn neben rechtem Populismus (wozu du ausschließlich Beispiele nanntest) auch linken Populismus als real erkennst und den ebenso ablehnst wie rechten.

Dass du nicht antwortest, ist eine Antwort. Wie willst du ernstgenommen werden, wenn du anhand vieler Beispiele eine sensible Wahrnehmung aufzeigst, Populismus zu erkennen und als etwas sehr gefährliches schilderst, wenn es rechter ist. Um dann über keinerlei Wahrnehmung mehr zu verfügen, im linken Spektrum Populismus zu erkennen oder ihn dort für ungefährlich zu halfen.

Im Kindergarten mag es sein, dass solche Inkonsistenz nicht auffällt.



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#153

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 11:03
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #152
Zitat von FrieFie im Beitrag #151
Zitat von Landegaard im Beitrag #142


Nein, keinen Bock.


Das ist echt so ein Kindergarten hier...


Kindergarten ist vielleicht der Ort, wo Du üblicherweise abschließende Fragen ignorieren kannst und entblödend meinst nach Zitaten fragen zu können, als wären dir Dinge wie Negation und Kontext unbekannt.

Ich bin nicht Kind genug, das nichts von Subtext und Semantik weiß, und deshalb in der Frage nach einem Zitat etwas relevantes und keine zeitverschwendende Ablenkung erkennt. Worüber auch keine Debatte und Erklärung lohnt. Daher keinen Bock.

Ich habe es daher thematisch auf eine simple Frage reduziert, ob Du denn neben rechtem Populismus (wozu du ausschließlich Beispiele nanntest) auch linken Populismus als real erkennst und den ebenso ablehnst wie rechten.

Dass du nicht antwortest, ist eine Antwort. Wie willst du ernstgenommen werden, wenn du anhand vieler Beispiele eine sensible Wahrnehmung aufzeigst, Populismus zu erkennen und als etwas sehr gefährliches schilderst, wenn es rechter ist. Um dann über keinerlei Wahrnehmung mehr zu verfügen, im linken Spektrum Populismus zu erkennen oder ihn dort für ungefährlich zu halfen.

Im Kindergarten mag es sein, dass solche Inkonsistenz nicht auffällt.

Ich hatte die Frage längst beantwortet, in der Antwort auf Magas Retoure, in der er mir schon exakt wie Du dann nochmal unterstellt hatte, dass ich nur rechten Populismus meine.

Die Beispiele greifen nicht nur rechten Populismus auf, sondern sind zT bewusst neutral gehalten.

Nein, ich werde nicht beantworten warum nicht aufgezählt ist was nicht irgendwas nicht belegt oder nicht, sondern schreibe einfach hin, was ich meine. Das scheint hier im Forum sehr ungewöhnlich zu sein.



zuletzt bearbeitet 18.01.2023 11:06 | nach oben springen

#154

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 11:52
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #150
Zitat von Maga-neu im Beitrag #146
Zitat von FrieFie im Beitrag #145

Es ist ziemlich sinnlos, über Populismus zu diskutieren, wenn Du völlig distanzlos mit populistischen Argumenten ankommst.
Gefährlich ist für Dich der Populismus der Woken, Grünen und Linken - der von den anderen Seiten, das sind halt irgend welche (harmlosen) Trottel.
Und wenn der Papst was dazu gesagt hat, muss es ja stimmen.


Ich habe ein Beispiel gebracht. Die notorischen Covid-Verharmloser - ich spreche nicht pauschal von Querdenkern oder Regierungskritikern - haben natürlich auch einen gefährlichen Populismus betrieben.
Wenn ich den Papst bringe, dann nur um zu zeigen, dass niemand außer vielleicht den Piusbrüdern die These vertritt, dass Sexualität nur der Fortpflanzung dient. Das ist ein populistischer Popanz, der aufgebaut wird. :-)
Und die Aussage, dass Kinder Kinder sein sollen und mit Teddys und Puppen statt mit Vibratoren spielen sollen, ist natürlich ganz schreckliches populistisches Zeug.



Du würdest Dich wundern, wie häufig in Diskussionen über Homo- und Transsexualität das Argument auftaucht, dass Sexualität nur zwischen Mann und Frau natürlich und gesund ist, weil die Natur das wegen der Arterhaltung so geregelt habe.
(Höchstens wird noch Selbstbefriedigung toleriert.)

Die Aussage, Kinder würden von irgendwem dazu angehalten, mit Vibratoren statt Teddys und Puppen zu spielen, ist hingegen ein populistischer Popanz.
Du vermengst die Aussagen meines Dechanten mit meinen Aussagen. Ich habe nicht geschrieben, dass Sexualität nur zwischen Mann und Frau "natürlich und gesund" ist. Was hingegen die Selbstbefriedigung angeht, so wäre das eben nicht im Sinne dieses Dechanten (oder Papstes), da sie kein Ausdruck der Liebe wäre. Ein kluger Mann meinte mal, die Kirche würde die moralischen Standards so hoch setzen, dass man bequem unter ihnen durchgehen kann. :-)

Ach so, das ist ein "populistischer Popanz"...
https://nypost.com/2022/09/05/chicago-ho...x-toys-to-kids/
"Chicago’s largest children’s hospital has partnered with local school districts to promote radical gender theory, “kink,” “BDSM” and “trans-friendly” sex toys for children.
Insider documents I’ve obtained reveal this troubling collaboration between gender activists at Lurie Children’s Hospital of Chicago and school administrators throughout the Chicago area."

Chicago - diese Stadt ist so was von am Arsch... Kein Wunder, wenn die Dims eine Dauerherrschaft errichten...


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#155

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 12:18
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #149

Nochmal: Ich habe Beispiele genannt. Ich habe nicht ausgeschlossen, dass es Populismus auch in anderen Themen/von anderer politischer Richtung gibt.

Bewusst habe ich dabei einiges genannt, was nicht nur im rechten Spektrum auftaucht.
Naaa, @Landegaard und @Maga-neu findet jemand raus, was das ist?

Man könnte manchmal meinen, dass du dich um eine Stelle als Regierungssprecherin bewirbst. :-)

False-flag-Operations sind das "Handwerkszeug" der Geheimdienste, aller Geheimdienste. Natürlich gibt es bei manchen Geschehnissen Fragezeichen: Etwa, wer schoss auf die Maidan-Demonstranten? Wirklich die Janukowitsch unterstellte Polizei? Manchmal hilft die Frage, wer davon profitiert.

Wenn Politiker, Journalisten und (einige) Wissenschaftler pauschal als Feinde des Volkes dargestellt werden, dann ist etwas faul im Land, und vielleicht hat eine unfähige, ideologisch bornierte politmediale Klasse dazu beigetragen? Und vielleicht haben Wissenschaftler, die sich mehr einer bestimmten Agenda bzw. der Regierung als der Wahrheit verpflichtet fühlen, auch dazu beigetragen? Nur mal so als Frage..

Aha, es geht um die "Delegitimierung des Staates". Diesen Begriff hört man ja immer häufiger, inzwischen gibt es ja auch den "Staatsschutz" (wurde früher Verfassungsschutz genannt) und die "staatsfeindliche Hetze". Für Hegel war im Staat das Vernünftige an sich Wirklichkeit geworden, Nietzsche allerdings sah den Staat als das "kälteste aller Ungeheuer". Der Staat - und zwar nicht Staat als Abstractum, sondern als konkreter Staat (in diesem Fall also die Bundesrepublik Deutschland) - wird nicht delegitimiert: Er delegitimiert sich selbst. Er handelt sich um einen Staat, der immer stärker über "Gleichstellung" in das Leben der Bürger eingreift, der aber seine grundlegenden Ordnungsfunktionen in Teilen nicht mehr wahrnehmen kann. Der "failed state", in dem du lebst, ist das beste Beispiel.

Ich darf, um ein Beispiel zu bringen, für meine Frau und mich sowie für meine Eltern sechs Grundsteuererklärungen einreichen. Die Daten liegen den Behörden allesamt vor; seit den 1980er Jahren ist klar, dass es eine Grundsteuerreform geben muss - es wäre also genügend Zeit vorhanden gewesen, um die Daten selbst zusammenzutragen. Nein, der Staat lagert dies an seine Bürger aus und droht mit Strafgebühren bei Überziehung des Termins. Seit nunmehr zwei Wochen warte ich auf Angaben aus Leipzig: Meine telefonischen Versuche fruchteten bisher ebenso wenig wie meine E-Mail. Und als ich mich im letzten Jahr ummelden musste, wartete ich drei Monate (!) auf einen Termin im Bürgerbüro.

Es lebe das beste Deutschland aller Zeiten!



zuletzt bearbeitet 18.01.2023 13:01 | nach oben springen

#156

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 14:03
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #155
Zitat von FrieFie im Beitrag #149

Nochmal: Ich habe Beispiele genannt. Ich habe nicht ausgeschlossen, dass es Populismus auch in anderen Themen/von anderer politischer Richtung gibt.

Bewusst habe ich dabei einiges genannt, was nicht nur im rechten Spektrum auftaucht.
Naaa, @Landegaard und @Maga-neu findet jemand raus, was das ist?

Man könnte manchmal meinen, dass du dich um eine Stelle als Regierungssprecherin bewirbst. :-)

False-flag-Operations sind das "Handwerkszeug" der Geheimdienste, aller Geheimdienste. Natürlich gibt es bei manchen Geschehnissen Fragezeichen: Etwa, wer schoss auf die Maidan-Demonstranten? Wirklich die Janukowitsch unterstellte Polizei? Manchmal hilft die Frage, wer davon profitiert.

Wenn Politiker, Journalisten und (einige) Wissenschaftler pauschal als Feinde des Volkes dargestellt werden, dann ist etwas faul im Land, und vielleicht hat eine unfähige, ideologisch bornierte politmediale Klasse dazu beigetragen? Und vielleicht haben Wissenschaftler, die sich mehr einer bestimmten Agenda bzw. der Regierung als der Wahrheit verpflichtet fühlen, auch dazu beigetragen? Nur mal so als Frage..

Aha, es geht um die "Delegitimierung des Staates". Diesen Begriff hört man ja immer häufiger, inzwischen gibt es ja auch den "Staatsschutz" (wurde früher Verfassungsschutz genannt) und die "staatsfeindliche Hetze". Man muss wohl teutonisches Denken mit der Muttermilch aufgesogen haben, um den Staat auf einen solch erhabenen Sockel zu stellen. Für Hegel war im Staat das Vernünftige an sich Wirklichkeit geworden, Nietzsche allerdings sah den Staat als das "kälteste aller Ungeheuer". Der Staat - und zwar nicht Staat als Abstractum, sondern als konkreter Staat (in diesem Fall also die Bundesrepublik Deutschland) - wird nicht delegitimiert: Er delegitimiert sich selbst. Er handelt sich um einen Staat, der immer stärker über "Gleichstellung" in das Leben der Bürger eingreift, der aber seine grundlegenden Ordnungsfunktionen in Teilen nicht mehr wahrnehmen kann. Der "failed state", in dem du lebst, ist das beste Beispiel.

Ich darf, um ein Beispiel zu bringen, für meine Frau und mich sowie für meine Eltern sechs Grundsteuererklärungen einreichen. Die Daten liegen den Behörden allesamt vor; seit den 1980er Jahren ist klar, dass es eine Grundsteuerreform geben muss - es wäre also genügend Zeit vorhanden gewesen, um die Daten selbst zusammenzutragen. Nein, der Staat lagert dies an seine Bürger aus und droht mit Strafgebühren bei Überziehung des Termins. Seit nunmehr zwei Wochen warte ich auf Angaben aus Leipzig: Meine telefonischen Versuche fruchteten bisher ebenso wenig wie meine E-Mail. Und als ich mich im letzten Jahr ummelden musste, wartete ich drei Monate (!) auf einen Termin im Bürgerbüro.

Es lebe das beste Deutschland aller Zeiten!

Gerne klinge ich wie eine Regierungssprecherin - wenn das bedeutet, dass man nur unter Vorsatz Aussagen in meinen Beitrag lesen kann, die da nicht stehen.

Wieder versuchst Du, in einzelne Themen auszuweichen und Populismus nur der linken Seite zuzuordnen.
"Feinde des Volkes" werden aber von allen Seiten auf der jeweils anderen verortet (man denke nur an die Kampagnen gegen die Coronamaßnahmen) und sogar eher von Rechten so bezeichnet.
Auch handelt sich das (wie der Populismus in seinem gefährlichen Extrem) nicht nur um ein teutoisches Problem, sondern eines das in allerhand anderen Ländern auch auftritt.

Die Delegitimierung wird auch von beiden Seiten beklagt, genauso die überbordende Bürokratie.
Gleichstellung regelt aber nicht per se mehr in das Leben der Bevölkerung hinein, sondern hebt an anderer Stelle durch fehlende Gleichstellung bestehende Beschränkungen auf, zB für gleichgeschlechtliche Paare oder Behinderte, die dadurch weniger eingeschränkt werden.
Man kann sich über den Mehraufwand zusätzlicher Beschränkungen in der Bauordnung beklagen, wenn xy% der Wohungen behindertengerecht und öffentliche Orte zugänglich sein müssen - oder wahrnehmen, dass das im Leben sehr vieler Bürger Beschränkungen abbaut.

Anderes Beispiel: regelt der Staat mehr, wenn er Sexualkundeunterricht vorschreibt, oder mehr, wenn er vorschreibt, welche Themen angesprochen werden dürfen und welche nicht (- obwohl das in den Unterrichtsplänen ja schon stattfindet)?
Braucht es da mehr Einschränkungen, um Kinder zu schützen, die tagsüber Werbung für Sextoys im TV sehen? Oder darf die Lehrerin darüber sprechen, also (altersgemäß) Fragen beantworten?
Muss es mehr Einschränkungen für Werbung geben, und/oder für zur Schau gestellte Sexualität, um Kinder zu schützen?

Ein Politiker verlangte kürzlich wg Integrationsproblemen einen Sprachtest vor Einschulung... eine zusätzliche Hürde für alle möglichen Kinder, nicht nur die mit Fremdsprache aufgewachsenen. Nur gibt es diesen Test längst, im Rahmen der "Schuleingangsuntersuchung".
Das Argument erweist sich also als populistisch gegen Immigranten gerichtet, sonst würde er (noch) bessere Förderung und Ausstattung von Kindergärten und Schulen verlangen.

"False Flag"- Operationen gab es natürlich, aber das bedeutet genauso natürlich nicht, dass alles, was sich nicht eindeutig klären lässt eine war, oder es nicht einige mehr gab, die man nicht erkennt.
Interessant ist da, welche Vorgänge als mögliche "false flag" betrachtet werden, und bei welchen man die Möglichkeit ablehnt. :)
Und natürlich, welche VTs die meisten Anhänger gewinnen, und welche Seite jeweils dahinter vermutet wird.
Viele finden aber Anhänger aus allen politischen Lagern, wie man bei den Querdenkern gesehen hat.

Das Steuereklärungs- und Bürokratie-Problem eignet sich natürlich auch sehr gut für Polemiken, zB den "failed state" auszurufen, als stünde der Staatskollaps unmittelbar bevor oder habe bereits stattgefunden. (Der Begriff bezeichnet Staaten wie zB Somalia in den 90ern.)
Im populistischen Extrem steht deshalb immer der Bürgerkrieg unmittelbar bevor, oder die Revolution.
Im anderen Extrem ist es der Polizei- oder Überwachungsstaat.


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#157

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 19:51
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #156
Gerne klinge ich wie eine Regierungssprecherin - wenn das bedeutet, dass man nur unter Vorsatz Aussagen in meinen Beitrag lesen kann, die da nicht stehen.

Wieder versuchst Du, in einzelne Themen auszuweichen und Populismus nur der linken Seite zuzuordnen.
"Feinde des Volkes" werden aber von allen Seiten auf der jeweils anderen verortet (man denke nur an die Kampagnen gegen die Coronamaßnahmen) und sogar eher von Rechten so bezeichnet.
Auch handelt sich das (wie der Populismus in seinem gefährlichen Extrem) nicht nur um ein teutoisches Problem, sondern eines das in allerhand anderen Ländern auch auftritt.

Die Delegitimierung wird auch von beiden Seiten beklagt, genauso die überbordende Bürokratie.
Gleichstellung regelt aber nicht per se mehr in das Leben der Bevölkerung hinein, sondern hebt an anderer Stelle durch fehlende Gleichstellung bestehende Beschränkungen auf, zB für gleichgeschlechtliche Paare oder Behinderte, die dadurch weniger eingeschränkt werden.
Man kann sich über den Mehraufwand zusätzlicher Beschränkungen in der Bauordnung beklagen, wenn xy% der Wohungen behindertengerecht und öffentliche Orte zugänglich sein müssen - oder wahrnehmen, dass das im Leben sehr vieler Bürger Beschränkungen abbaut.

Anderes Beispiel: regelt der Staat mehr, wenn er Sexualkundeunterricht vorschreibt, oder mehr, wenn er vorschreibt, welche Themen angesprochen werden dürfen und welche nicht (- obwohl das in den Unterrichtsplänen ja schon stattfindet)?
Braucht es da mehr Einschränkungen, um Kinder zu schützen, die tagsüber Werbung für Sextoys im TV sehen? Oder darf die Lehrerin darüber sprechen, also (altersgemäß) Fragen beantworten?
Muss es mehr Einschränkungen für Werbung geben, und/oder für zur Schau gestellte Sexualität, um Kinder zu schützen?

Ein Politiker verlangte kürzlich wg Integrationsproblemen einen Sprachtest vor Einschulung... eine zusätzliche Hürde für alle möglichen Kinder, nicht nur die mit Fremdsprache aufgewachsenen. Nur gibt es diesen Test längst, im Rahmen der "Schuleingangsuntersuchung".
Das Argument erweist sich also als populistisch gegen Immigranten gerichtet, sonst würde er (noch) bessere Förderung und Ausstattung von Kindergärten und Schulen verlangen.

"False Flag"- Operationen gab es natürlich, aber das bedeutet genauso natürlich nicht, dass alles, was sich nicht eindeutig klären lässt eine war, oder es nicht einige mehr gab, die man nicht erkennt.
Interessant ist da, welche Vorgänge als mögliche "false flag" betrachtet werden, und bei welchen man die Möglichkeit ablehnt. :)
Und natürlich, welche VTs die meisten Anhänger gewinnen, und welche Seite jeweils dahinter vermutet wird.
Viele finden aber Anhänger aus allen politischen Lagern, wie man bei den Querdenkern gesehen hat.

Das Steuereklärungs- und Bürokratie-Problem eignet sich natürlich auch sehr gut für Polemiken, zB den "failed state" auszurufen, als stünde der Staatskollaps unmittelbar bevor oder habe bereits stattgefunden. (Der Begriff bezeichnet Staaten wie zB Somalia in den 90ern.)
Im populistischen Extrem steht deshalb immer der Bürgerkrieg unmittelbar bevor, oder die Revolution.
Im anderen Extrem ist es der Polizei- oder Überwachungsstaat.

Ich weiche nicht aus. Und ich schrieb schon einmal, dass "linksgrün" nichts mit "links" zu tun hat. Früher einmal standen die Linken für Internationalismus, gegen Bellizismus, gegen Kapitalismus (und nicht pro Soros und pro Gates, nur anti Musk). Ich schrieb auch, dass Marx die Antifanten als Lumpenproletariat und die Grünen als Knechte des Kapitals verhöhnt hätte.

Ich schrieb nicht, dass Populismus ein teutonisches Problem ist, sondern die Vergötzung des Staates und seiner Repräsentanten. Nimmt die evangelische Kirche - kaisertreu, führertreu, jetzt in Treue der "liberalen Demokratie" verbunden. Wenn ich mir die Haltungsdeutschen in punkto Impfung oder Ukrainekrieg ansehe, verstehe ich besser, warum die 1930er Jahre so verlaufen sind... Und ja, Helmut Schmidt hatte mit den Deutschen als "gefährdeter Nation" recht.

Wir reden nicht über den unmittelbar bevorstehenden Staatskollaps, sondern über einen zunehmend dysfunktionalen Staat. Natürlich ist "failed state" polemisch gemeint - Polemik ist ein legitimes Mittel, um Sachverhalte zu verdeutlichen. Paradebeispiel Berlin: Die Verantwortlichen sind außerstande, eine Wahl zu organisieren. Und jetzt, bei der Nachwahl, gibt es wieder Probleme.

Darüber kann man lachen, über die Politik des "umgekehrten Totalitarismus" nicht, der zu den "linken", "rechten" oder "mittigen" Populismen als Abwehrreaktion geführt hat, und dies in allen westlichen Ländern, angefangen mit der selbsterklärten Führungsmacht, dem "land of the free", der "city on a hill". Ritz und Guérot listen einige (!) Punkte auf: "Woke Redeverbote, Cancel Culture, Zensur, das Abschalten ausländischer Medienplattformen, Sperrungen von Bankkonten kritischer Medien oder Löschung kritischer YouTube-Kanäle, digitale und biometrische Überwachung, soziales Nudging, Propaganda-gesteuerte Leitmedien, emotionale Kriegsführung gegen die eigene Bevölkerung, Delegitimierung von Protest, Einstieg in den Staatsjournalismus über staatlich geförderte "Medienprojekte".

Inzwischen beschimpft der US-Präsident 40 Prozent der Wähler als potentielle Staatsfeinde, und ein öffentlich-rechtlicher Journalist fragt den Bundeskanzler, ob Soldaten auf Bürger schießen würden.

Über die grottigen Repräsentanten dieses Systems habe ich bereits einiges geschrieben. Dieses Kabinett, das von Ausnahmen - ich würde bspw. den Kanzler ausnehmen und zu Pistorius habe ich mir verständlicherweise keine Meinung gebildet - das schlechteste Kabinett aller Zeiten. Ein wahres Gruselkabinett. Frau Strack-Zimmermann als Verteidigungsministerin hätte dem Ganzen die Krone aufgesetzt...



zuletzt bearbeitet 18.01.2023 19:56 | nach oben springen

#158

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 20:56
von Pepe | 1.961 Beiträge

Zitat von Pepe im Beitrag #60
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/die-linke-gruppe-um-sahra-wagenknecht-beraet-zeitplan-fuer-parteigruendung-a-26725d66-9d59-484b-b365-c08ae85d0c75


Ich würde sie derzeit wählen.

Deshalb bin ich ein Chauvinist.
😅


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#159

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 21:13
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Ein Freund von mir hat es beim Namen genannt: "Die fleischgewordene Dummheit."

Hier ihre Rede vor der UN. Ich lasse mal diesen grottigen Akzent beiseite - ihr Deutsch ist ja nicht viel besser -, aber diese ständigen Personalisierungen in den Reden, hier also "Mia". Man weiß nicht, ob diese Personen existieren oder eine PR-Erfindung sind. Auch so ein amerikanisches Ding, wie mit dem rechten Zeigefinger in eine fiktive Menschenmenge zu zeigen und so tun, als freue man sich, einen alten Bekannten zu entdecken. Zieht man die PR von ihren Auftritten ab, bleibt nichts mehr übrig.
https://www.youtube.com/watch?v=82DQEnkkWF4

Womit wir bei Sahra wären: Da ist wirklich Substanz, Intelligenz, Bildung. Man könnte sich kaum größere Kontraste vorstellen.



zuletzt bearbeitet 18.01.2023 21:14 | nach oben springen

#160

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 21:13
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #157
...

Du hast wirklich eine seltsame Vorstellung von Linken.

Die Linken haben früher keine Impfkampagnen in Frage gestellt, das waren immer eher die "Naturmedizin"-Gläubigen, Anthroposophen und andere Leute, die an die natürliche Auslese durch Kinderkrankheiten glaubten.
Für die Polio-Impfung oder die gegen Keuchhusten oder Diphterie brauchte man darum gar keine Impfpflicht, weil wegen hohen Impfquoten der Schutz der Herdenimmunität erreicht war.
Bedenken gegen die Polio-Impfung gab es in der BRD anfangs, weil der Impfstoff in Russland entwickelt wurde.... in der DDR waren schon viel früher alle Kinder geimpft.

Bei den Grünen gibt es, wie Du sicher weißt, beide Positionen (für und gegen Impfungen bzw Impfpflicht).

Ist die Zustimmung zum Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung schon Bellizismus? Oder erst die Unterstützung mit Waffenlieferungen? ... auch das sind keine neuen Positionen für Linke, wie ich Dich schonmal erinnerte.
Es war immer nur ein Teil der Linken radikal pazifistisch, für einen anderen Teil war der bewaffnete Kampf gegen Unterdrückung oder Angriff und auch dessen Unterstützung (zB in Nicaragua) legitim.
In der Ukraine ist es immer noch ein illegaler Angriffskrieg Russlands, gegen das die Ukraine sich legitim verteidigen darf.


Die Linken sind auch nicht "für Soros und Gates", sondern vertreten zT Positionen, die diese beiden Milliardäre mit ihren Stiftungen unter anderem unterstützen.
Soll man gegen Impfungen oder Demokratiebewegungen sein, weil ein Milliardär dafür spendet? Unterstützt man damit automatisch die Methode oder das System, mit dem er Milliardär wurde? Müsste man Museen und Universitäten boykottieren, die er unterstützt?
Sollen afrikanische Länder die Hilfe bei der Bekämpfung von Malaria und HIV ablehnen? Wohl kaum.
Dadurch wird man nicht zum Kapitalisten oder gar Unterstützer der New World Order, einer Weltelite oder -verschwörung.

Du meinst, die Bürgerrechtsbewegung, Friedensbewegung, der Antirassismus und Antifaschismus, metoo usw sind Ursache des Populismus als Abwehrreaktion? Da könnte man natürlich auch nach Henne oder Ei fragen, wenn man sich mal daran erinnert, wie und warum diese Bewegungen entstanden. Frauen haben sich zB durchgehend in allen politischen Bereichen sexistische Sprüche anhören müssen, bis sie anfingen, sich per Feminismus dagegen zu wehren. Die Antwort auf den Feminismus sind jetzt die Männerrechtler... also sind die Feministinnen Schuld an deren zugespitztem Populismus?


Unser Staat funktioniert noch so gut, dass Berlin trotz der verpatzten Wahlen nicht im Chaos versinkt (auch wenn manche das glauben machen wollen). Der Müll wird abgeholt, die Angestellten im öffentlichen Dienst und die Beamten werden bezahlt.


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#161

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 21:25
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #160
Zitat von Maga-neu im Beitrag #157
...

Du hast wirklich eine seltsame Vorstellung von Linken.

Die Linken haben früher keine Impfkampagnen in Frage gestellt, das waren immer eher die "Naturmedizin"-Gläubigen, Anthroposophen und andere Leute, die an die natürliche Auslese durch Kinderkrankheiten glaubten.
Für die Polio-Impfung oder die gegen Keuchhusten oder Diphterie brauchte man darum gar keine Impfpflicht, weil wegen hohen Impfquoten der Schutz der Herdenimmunität erreicht war.
Bedenken gegen die Polio-Impfung gab es in der BRD anfangs, weil der Impfstoff in Russland entwickelt wurde.... in der DDR waren schon viel früher alle Kinder geimpft.

Bei den Grünen gibt es, wie Du sicher weißt, beide Positionen (für und gegen Impfungen bzw Impfpflicht).

Ist die Zustimmung zum Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung schon Bellizismus? Oder erst die Unterstützung mit Waffenlieferungen? ... auch das sind keine neuen Positionen für Linke, wie ich Dich schonmal erinnerte.
Es war immer nur ein Teil der Linken radikal pazifistisch, für einen anderen Teil war der bewaffnete Kampf gegen Unterdrückung oder Angriff und auch dessen Unterstützung (zB in Nicaragua) legitim.
In der Ukraine ist es immer noch ein illegaler Angriffskrieg Russlands, gegen das die Ukraine sich legitim verteidigen darf.


Die Linken sind auch nicht "für Soros und Gates", sondern vertreten zT Positionen, die diese beiden Milliardäre mit ihren Stiftungen unter anderem unterstützen.
Soll man gegen Impfungen oder Demokratiebewegungen sein, weil ein Milliardär dafür spendet? Unterstützt man damit automatisch die Methode oder das System, mit dem er Milliardär wurde? Müsste man Museen und Universitäten boykottieren, die er unterstützt?
Sollen afrikanische Länder die Hilfe bei der Bekämpfung von Malaria und HIV ablehnen? Wohl kaum.
Dadurch wird man nicht zum Kapitalisten oder gar Unterstützer der New World Order, einer Weltelite oder -verschwörung.

Du meinst, die Bürgerrechtsbewegung, Friedensbewegung, der Antirassismus und Antifaschismus, metoo usw sind Ursache des Populismus als Abwehrreaktion? Da könnte man natürlich auch nach Henne oder Ei fragen, wenn man sich mal daran erinnert, wie und warum diese Bewegungen entstanden. Frauen haben sich zB durchgehend in allen politischen Bereichen sexistische Sprüche anhören müssen, bis sie anfingen, sich per Feminismus dagegen zu wehren. Die Antwort auf den Feminismus sind jetzt die Männerrechtler... also sind die Feministinnen Schuld an deren zugespitztem Populismus?


Unser Staat funktioniert noch so gut, dass Berlin trotz der verpatzten Wahlen nicht im Chaos versinkt (auch wenn manche das glauben machen wollen). Der Müll wird abgeholt, die Angestellten im öffentlichen Dienst und die Beamten werden bezahlt.





In meiner italienischen Familie gab es ganz Rechte und ganz Linke. Ein Großonkel leitete die Partisanenaktivitäten in einem Teil von Ligurien. Ob er wohl froh wäre, an der Seite von Bandera-Bewunderern die Souveränität der Ukraine zu verteidigen?
Die Vereinigung der Partisanen hat sich übrigens strikt neutral verhalten, sehr zum Ärger des Partito Democratico. Nein, das "O bella ciao" wird nicht für die Ukraine gespielt.
https://www.youtube.com/watch?v=4CI3lhyNKfo

Dafür aber die "Giovinezza": Die CasaPound (gegen die die Fratelli d'Italia reine Betschwestern sind), also die Erzfaschisten, unterstützen natürlich den heldenhaften Kampf der Ukraine.
https://www.farodiroma.it/ucraina-casapo...relio-tarquini/

VIVA IL DUCE E VIVA BANDERA, so lautet wahrscheinlich das Motto.



zuletzt bearbeitet 18.01.2023 21:29 | nach oben springen

#162

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 18.01.2023 22:46
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #161
Zitat von FrieFie im Beitrag #160
Zitat von Maga-neu im Beitrag #157
...

Du hast wirklich eine seltsame Vorstellung von Linken.

Die Linken haben früher keine Impfkampagnen in Frage gestellt, das waren immer eher die "Naturmedizin"-Gläubigen, Anthroposophen und andere Leute, die an die natürliche Auslese durch Kinderkrankheiten glaubten.
Für die Polio-Impfung oder die gegen Keuchhusten oder Diphterie brauchte man darum gar keine Impfpflicht, weil wegen hohen Impfquoten der Schutz der Herdenimmunität erreicht war.
Bedenken gegen die Polio-Impfung gab es in der BRD anfangs, weil der Impfstoff in Russland entwickelt wurde.... in der DDR waren schon viel früher alle Kinder geimpft.

Bei den Grünen gibt es, wie Du sicher weißt, beide Positionen (für und gegen Impfungen bzw Impfpflicht).

Ist die Zustimmung zum Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung schon Bellizismus? Oder erst die Unterstützung mit Waffenlieferungen? ... auch das sind keine neuen Positionen für Linke, wie ich Dich schonmal erinnerte.
Es war immer nur ein Teil der Linken radikal pazifistisch, für einen anderen Teil war der bewaffnete Kampf gegen Unterdrückung oder Angriff und auch dessen Unterstützung (zB in Nicaragua) legitim.
In der Ukraine ist es immer noch ein illegaler Angriffskrieg Russlands, gegen das die Ukraine sich legitim verteidigen darf.


Die Linken sind auch nicht "für Soros und Gates", sondern vertreten zT Positionen, die diese beiden Milliardäre mit ihren Stiftungen unter anderem unterstützen.
Soll man gegen Impfungen oder Demokratiebewegungen sein, weil ein Milliardär dafür spendet? Unterstützt man damit automatisch die Methode oder das System, mit dem er Milliardär wurde? Müsste man Museen und Universitäten boykottieren, die er unterstützt?
Sollen afrikanische Länder die Hilfe bei der Bekämpfung von Malaria und HIV ablehnen? Wohl kaum.
Dadurch wird man nicht zum Kapitalisten oder gar Unterstützer der New World Order, einer Weltelite oder -verschwörung.

Du meinst, die Bürgerrechtsbewegung, Friedensbewegung, der Antirassismus und Antifaschismus, metoo usw sind Ursache des Populismus als Abwehrreaktion? Da könnte man natürlich auch nach Henne oder Ei fragen, wenn man sich mal daran erinnert, wie und warum diese Bewegungen entstanden. Frauen haben sich zB durchgehend in allen politischen Bereichen sexistische Sprüche anhören müssen, bis sie anfingen, sich per Feminismus dagegen zu wehren. Die Antwort auf den Feminismus sind jetzt die Männerrechtler... also sind die Feministinnen Schuld an deren zugespitztem Populismus?


Unser Staat funktioniert noch so gut, dass Berlin trotz der verpatzten Wahlen nicht im Chaos versinkt (auch wenn manche das glauben machen wollen). Der Müll wird abgeholt, die Angestellten im öffentlichen Dienst und die Beamten werden bezahlt.



In meiner italienischen Familie gab es ganz Rechte und ganz Linke. Ein Großonkel leitete die Partisanenaktivitäten in einem Teil von Ligurien. Ob er wohl froh wäre, an der Seite von Bandera-Bewunderern die Souveränität der Ukraine zu verteidigen?
Die Vereinigung der Partisanen hat sich übrigens strikt neutral verhalten, sehr zum Ärger des Partito Democratico. Nein, das "O bella ciao" wird nicht für die Ukraine gespielt.
https://www.youtube.com/watch?v=4CI3lhyNKfo

Dafür aber die "Giovinezza": Die CasaPound (gegen die die Fratelli d'Italia reine Betschwestern sind), also die Erzfaschisten, unterstützen natürlich den heldenhaften Kampf der Ukraine.
https://www.farodiroma.it/ucraina-casapo...relio-tarquini/

VIVA IL DUCE E VIVA BANDERA, so lautet wahrscheinlich das Motto.


Und was willst Du damit sagen? Die Enkelin vom Duce wurde ins italienische Parlament gewählt, als Italien längst in der EU und NATO war, wenn ich mich nicht irre.
Ukrainer haben mit und gegen Deutsche gekämpft, wurden Opfer von Deutschen und Russen. Ukrainische Juden wurden Opfer beider Seiten.
Die Ukrainer haben noch einiges aufzuarbeiten, genauso wie die anderen osteuropäischen Länder, denen Aufarbeitung unter Sowjetregime nur vorformuliert erlaubt war, oder im Gulag endete. Aber es sind bei weitem nicht alle Ukrainer Bandera-Bewunderer
"Die Beurteilung von Bandera ist in der Ukraine sehr umstritten." "Im Zentrum und im Südosten des Landes ist die Zustimmung zu Bandera mit wenigen Ausnahmen sehr niedrig.[24] In der Ostukraine (...) gilt Bandera hingegen überwiegend als Verbrecher und NS-Kollaborateur.

Wir haben trotz Entnazifizierung, Studentenbewegung und Auschwitzprozessen 40 Jahre bis zu Weizsäckers Rede gebraucht (und da wollten immer noch viele die Reichswehr als Opfer schlechter Strategie darstellen). Nichts davon konnte in der Ukraine bis in die 90er stattfinden, aber Du verlangst ein historisch astrein europäisches Bewusstsein.
Dass es eine Entwicklung gibt, liest man zB in diesem Artikel von 2020:
https://www.juedische-allgemeine.de/jued...aucht-das-land/

A propos Europa, und da Du Italien angesprochen hast:
2003 erregte Berlusconi mit der Äußerung Aufsehen, Mussolini sei für keinen einzigen Toten verantwortlich, zudem seien die Straflager und Gefängnisse des Regimes „Ferienlager“ gewesen. Als Ministerpräsident ließ Berlusconi es zu, dass Anhänger ihn bei öffentlichen Auftritten mit dem saluto romano grüßten und mit „Duce, Duce“-Rufen feierten. Der Schweizer Historiker Aram Mattioli konstatierte 2010 eine inzwischen durchgesetzte „revisionistische ‚Normalität‘“, die bis hinein in die „Mitte der Gesellschaft“ nicht mehr als problematisch empfunden werde – mit Straßenbenennungen, „guten Faschisten“ als Filmhelden und Gesetzesvorschlägen, „die Mussolinis letztes Aufgebot und die Kollaborateure von Salò den Kämpfern der Resistenza gleichstellen wollen“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Benito_Mus...ben_und_Familie

Die Enkelin Mussolinis wurde Abgeordnete in Italien und im Europaparlament.

Und dann sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Mussolini-Obelisk und sowas https://www.sentres.com/de/poi/denkmal/m...elief/61283583/... extra noch 1957 fertiggestellt. Und sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Rodolfo_Graziani
"Am 11. August 2012 wurde in Affile in der Region Lazio im Parco di Radimonte ein mit Subventionsgeldern der Region und der Gemeinde errichtetes Mausoleum zu Ehren von Graziani im Beisein von neofaschistischen Bürgern und dem Bürgermeister Ercole Viri (Fratelli d’Italia) sowie kirchlichen Vertretern eingeweiht". (Zum Glück kam es dann doch noch anders.)


Gut, dass Italien NATO Mitglied ist und im Verteidigungsfall nicht erst intern klären muss, wie das nun mit Mussolini genau war... oder wie korrupt das Land eigentlich ist, wie authentisch die Regierungsvertreter*innen sind oder ob sie akzentfrei englisch parlieren können.


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#163

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.01.2023 00:13
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #162

Und was willst Du damit sagen? Die Enkelin vom Duce wurde ins italienische Parlament gewählt, als Italien längst in der EU und NATO war, wenn ich mich nicht irre.
Ukrainer haben mit und gegen Deutsche gekämpft, wurden Opfer von Deutschen und Russen. Ukrainische Juden wurden Opfer beider Seiten.
Die Ukrainer haben noch einiges aufzuarbeiten, genauso wie die anderen osteuropäischen Länder, denen Aufarbeitung unter Sowjetregime nur vorformuliert erlaubt war, oder im Gulag endete. Aber es sind bei weitem nicht alle Ukrainer Bandera-Bewunderer
"Die Beurteilung von Bandera ist in der Ukraine sehr umstritten." "Im Zentrum und im Südosten des Landes ist die Zustimmung zu Bandera mit wenigen Ausnahmen sehr niedrig.[24] In der Ostukraine (...) gilt Bandera hingegen überwiegend als Verbrecher und NS-Kollaborateur.

Wir haben trotz Entnazifizierung, Studentenbewegung und Auschwitzprozessen 40 Jahre bis zu Weizsäckers Rede gebraucht (und da wollten immer noch viele die Reichswehr als Opfer schlechter Strategie darstellen). Nichts davon konnte in der Ukraine bis in die 90er stattfinden, aber Du verlangst ein historisch astrein europäisches Bewusstsein.
Dass es eine Entwicklung gibt, liest man zB in diesem Artikel von 2020:
https://www.juedische-allgemeine.de/jued...aucht-das-land/

A propos Europa, und da Du Italien angesprochen hast:
2003 erregte Berlusconi mit der Äußerung Aufsehen, Mussolini sei für keinen einzigen Toten verantwortlich, zudem seien die Straflager und Gefängnisse des Regimes „Ferienlager“ gewesen. Als Ministerpräsident ließ Berlusconi es zu, dass Anhänger ihn bei öffentlichen Auftritten mit dem saluto romano grüßten und mit „Duce, Duce“-Rufen feierten. Der Schweizer Historiker Aram Mattioli konstatierte 2010 eine inzwischen durchgesetzte „revisionistische ‚Normalität‘“, die bis hinein in die „Mitte der Gesellschaft“ nicht mehr als problematisch empfunden werde – mit Straßenbenennungen, „guten Faschisten“ als Filmhelden und Gesetzesvorschlägen, „die Mussolinis letztes Aufgebot und die Kollaborateure von Salò den Kämpfern der Resistenza gleichstellen wollen“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Benito_Mus...ben_und_Familie

Die Enkelin Mussolinis wurde Abgeordnete in Italien und im Europaparlament.

Und dann sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Mussolini-Obelisk und sowas https://www.sentres.com/de/poi/denkmal/m...elief/61283583/... extra noch 1957 fertiggestellt. Und sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Rodolfo_Graziani
"Am 11. August 2012 wurde in Affile in der Region Lazio im Parco di Radimonte ein mit Subventionsgeldern der Region und der Gemeinde errichtetes Mausoleum zu Ehren von Graziani im Beisein von neofaschistischen Bürgern und dem Bürgermeister Ercole Viri (Fratelli d’Italia) sowie kirchlichen Vertretern eingeweiht". (Zum Glück kam es dann doch noch anders.)


Gut, dass Italien NATO Mitglied ist und im Verteidigungsfall nicht erst intern klären muss, wie das nun mit Mussolini genau war... oder wie korrupt das Land eigentlich ist, wie authentisch die Regierungsvertreter*innen sind oder ob sie akzentfrei englisch parlieren können.





Was willst du mir damit sagen? Dass es in Italien Faschisten gibt? Ja, die gibt es (Berlusconi ist übrigens, bei allem Negativen, keiner.) Dass es korrupt ist, ja das ist es auch. (Italien Rank 42 auf dem Korruptionsindex, die Ukraine Rank 122, irgendwo zwischen Sambia (fünf Plätze besser) und Niger (zwei Plätze schlechter). Dass das Englisch ital. Politiker nicht immer das beste ist? Wer Matteo Renzi, den Gebrauchtwagenhändler aus Florenz gehört hat, hat sich als Italiener wohl fremdgeschämt. https://www.youtube.com/watch?v=5-l51Lmk1H4
Eines hat die italienische Regierung übrigens nicht gemacht - nicht einmal in Südtirol mit seinen sezessionistischen Tendenzen: Es mit schwerer Artillerie beschossen.

Aber darum geht es ja nicht: Es geht darum, dass es eine Linke und eine Pseudolinke gibt. Die Pseudolinke besteht in Italien aus den transatlantischen Arschkriechern (fast hätte ich - Freund lässt grüßen - Arschkrieger geschrieben) des PD. In Deutschland, ach das wissen wir ja...

Noch ein Wort zum Papst: Die Beziehungen zwischen Rom und Moskau sind historisch belastet. Man wird wohl in Moskau antirömische Reflexe bedienen, und je nach Propagandist auf eine mehr oder weniger dümmliche Weise. Ich brauche da gar nicht stark zu sein. Papst Franziskus hat, bei Kritik, die man an ihm üben kann, die Grenzen der Orthodoxie/Rechtgläubigkeit meines Wissens nicht überschritten. Für die teils häretische, teils apostatische deutsche Kirche gilt das nicht. Aber auch darum geht es ja nicht. Die Dummheit der Menschen ist wahrlich grenzenlos - wahrscheinlich das einzig Grenzenlose...



zuletzt bearbeitet 19.01.2023 00:17 | nach oben springen

#164

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 19.01.2023 10:32
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #163
Zitat von FrieFie im Beitrag #162

Und was willst Du damit sagen? Die Enkelin vom Duce wurde ins italienische Parlament gewählt, als Italien längst in der EU und NATO war, wenn ich mich nicht irre.
Ukrainer haben mit und gegen Deutsche gekämpft, wurden Opfer von Deutschen und Russen. Ukrainische Juden wurden Opfer beider Seiten.
Die Ukrainer haben noch einiges aufzuarbeiten, genauso wie die anderen osteuropäischen Länder, denen Aufarbeitung unter Sowjetregime nur vorformuliert erlaubt war, oder im Gulag endete. Aber es sind bei weitem nicht alle Ukrainer Bandera-Bewunderer
"Die Beurteilung von Bandera ist in der Ukraine sehr umstritten." "Im Zentrum und im Südosten des Landes ist die Zustimmung zu Bandera mit wenigen Ausnahmen sehr niedrig.[24] In der Ostukraine (...) gilt Bandera hingegen überwiegend als Verbrecher und NS-Kollaborateur.

Wir haben trotz Entnazifizierung, Studentenbewegung und Auschwitzprozessen 40 Jahre bis zu Weizsäckers Rede gebraucht (und da wollten immer noch viele die Reichswehr als Opfer schlechter Strategie darstellen). Nichts davon konnte in der Ukraine bis in die 90er stattfinden, aber Du verlangst ein historisch astrein europäisches Bewusstsein.
Dass es eine Entwicklung gibt, liest man zB in diesem Artikel von 2020:
https://www.juedische-allgemeine.de/jued...aucht-das-land/

A propos Europa, und da Du Italien angesprochen hast:
2003 erregte Berlusconi mit der Äußerung Aufsehen, Mussolini sei für keinen einzigen Toten verantwortlich, zudem seien die Straflager und Gefängnisse des Regimes „Ferienlager“ gewesen. Als Ministerpräsident ließ Berlusconi es zu, dass Anhänger ihn bei öffentlichen Auftritten mit dem saluto romano grüßten und mit „Duce, Duce“-Rufen feierten. Der Schweizer Historiker Aram Mattioli konstatierte 2010 eine inzwischen durchgesetzte „revisionistische ‚Normalität‘“, die bis hinein in die „Mitte der Gesellschaft“ nicht mehr als problematisch empfunden werde – mit Straßenbenennungen, „guten Faschisten“ als Filmhelden und Gesetzesvorschlägen, „die Mussolinis letztes Aufgebot und die Kollaborateure von Salò den Kämpfern der Resistenza gleichstellen wollen“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Benito_Mus...ben_und_Familie

Die Enkelin Mussolinis wurde Abgeordnete in Italien und im Europaparlament.

Und dann sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Mussolini-Obelisk und sowas https://www.sentres.com/de/poi/denkmal/m...elief/61283583/... extra noch 1957 fertiggestellt. Und sowas: https://de.wikipedia.org/wiki/Rodolfo_Graziani
"Am 11. August 2012 wurde in Affile in der Region Lazio im Parco di Radimonte ein mit Subventionsgeldern der Region und der Gemeinde errichtetes Mausoleum zu Ehren von Graziani im Beisein von neofaschistischen Bürgern und dem Bürgermeister Ercole Viri (Fratelli d’Italia) sowie kirchlichen Vertretern eingeweiht". (Zum Glück kam es dann doch noch anders.)


Gut, dass Italien NATO Mitglied ist und im Verteidigungsfall nicht erst intern klären muss, wie das nun mit Mussolini genau war... oder wie korrupt das Land eigentlich ist, wie authentisch die Regierungsvertreter*innen sind oder ob sie akzentfrei englisch parlieren können.





Was willst du mir damit sagen? Dass es in Italien Faschisten gibt? Ja, die gibt es (Berlusconi ist übrigens, bei allem Negativen, keiner.) Dass es korrupt ist, ja das ist es auch. (Italien Rank 42 auf dem Korruptionsindex, die Ukraine Rank 122, irgendwo zwischen Sambia (fünf Plätze besser) und Niger (zwei Plätze schlechter). Dass das Englisch ital. Politiker nicht immer das beste ist? Wer Matteo Renzi, den Gebrauchtwagenhändler aus Florenz gehört hat, hat sich als Italiener wohl fremdgeschämt. https://www.youtube.com/watch?v=5-l51Lmk1H4
Eines hat die italienische Regierung übrigens nicht gemacht - nicht einmal in Südtirol mit seinen sezessionistischen Tendenzen: Es mit schwerer Artillerie beschossen.

Aber darum geht es ja nicht: Es geht darum, dass es eine Linke und eine Pseudolinke gibt. Die Pseudolinke besteht in Italien aus den transatlantischen Arschkriechern (fast hätte ich - Freund lässt grüßen - Arschkrieger geschrieben) des PD. In Deutschland, ach das wissen wir ja...

Noch ein Wort zum Papst: Die Beziehungen zwischen Rom und Moskau sind historisch belastet. Man wird wohl in Moskau antirömische Reflexe bedienen, und je nach Propagandist auf eine mehr oder weniger dümmliche Weise. Ich brauche da gar nicht stark zu sein. Papst Franziskus hat, bei Kritik, die man an ihm üben kann, die Grenzen der Orthodoxie/Rechtgläubigkeit meines Wissens nicht überschritten. Für die teils häretische, teils apostatische deutsche Kirche gilt das nicht. Aber auch darum geht es ja nicht. Die Dummheit der Menschen ist wahrlich grenzenlos - wahrscheinlich das einzig Grenzenlose...


Was ich damit sagen wollte, steht im Beitrag und es ist deutlich mehr, als dass es in Italien auch Faschisten gibt.

(Haben in Südtirol bewaffnete Milizen aus der Schweiz oder Österreich die Sezession unterstützt? Haben die eine Volksrepublik ausgrufen, in der komplette Rechtlosigkeit herrscht? Das wusste ich noch gar nicht. ;) )

Hier nochmal die restliche Aussage:

Ukrainer haben mit und gegen Deutsche gekämpft, wurden Opfer von Deutschen und Russen. Ukrainische Juden wurden Opfer beider Seiten.
Die Ukrainer haben noch einiges aufzuarbeiten, genauso wie die anderen osteuropäischen Länder, denen Aufarbeitung unter Sowjetregime nur vorformuliert erlaubt war, oder im Gulag endete. Aber es sind bei weitem nicht alle Ukrainer Bandera-Bewunderer
"Die Beurteilung von Bandera ist in der Ukraine sehr umstritten." "Im Zentrum und im Südosten des Landes ist die Zustimmung zu Bandera mit wenigen Ausnahmen sehr niedrig.[24] In der Ostukraine (...) gilt Bandera hingegen überwiegend als Verbrecher und NS-Kollaborateur.

Wir haben trotz Entnazifizierung, Studentenbewegung und Auschwitzprozessen 40 Jahre bis zu Weizsäckers Rede gebraucht (und da wollten immer noch viele die Reichswehr als Opfer schlechter Strategie darstellen). Nichts davon konnte in der Ukraine bis in die 90er stattfinden, aber Du verlangst ein historisch astrein europäisches Bewusstsein.
Dass es eine Entwicklung gibt, liest man zB in diesem Artikel von 2020:
https://www.juedische-allgemeine.de/jued...aucht-das-land/


PS: Es geht tatsächlich nicht um den Papst und katholische Glaubensfragen, keine Ahnung wie Du darauf kommst.
Die Propaganda ist aber alles andere als dumm, wenn sie Motivation für Russen und Tschetschenen wird, in einen "Heiligen Krieg" zu ziehen, in dem nicht nur militärische Ziele und Soldaten anzugreifen sind, sondern alle Ukrainer/Westler als Satanisten getötet werden müssen.
Das ist genauso wenig dumm wie andere Kriegspropaganda, und obendrein Aufruf, Kriegsverbrechen zu begehen.



zuletzt bearbeitet 19.01.2023 10:44 | nach oben springen

#165

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 30.04.2023 07:14
von Corto | 517 Beiträge

Lese mal wieder den Printspiegel (jaja, dochdoch!).
Er widmet Wagenknecht und ihrer potenziellen neuen Partei eine ganze Seite und taxiert deren Potenzial sogar auf 24%.
Lustig ist die Beschreibung des Zitterns bei der "LINKEN", die "wie das Kaninchen auf die Schlange" starre, könnte die Partei beim Abgang nur einer Hanvoll Abgeordneter doch auf den Status einer parlamentarischen Gruppe zusammenschnorren...


zuletzt bearbeitet 30.04.2023 07:16 | nach oben springen

#166

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 30.04.2023 10:05
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #165
Lustig ist die Beschreibung des Zitterns bei der "LINKEN", die "wie das Kaninchen auf die Schlange" starre, könnte die Partei beim Abgang nur einer Hanvoll Abgeordneter doch auf den Status einer parlamentarischen Gruppe zusammenschnorren...
Das ist dann das geringste Problem der Linken...


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#167

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 30.04.2023 10:29
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von FrieFie im Beitrag #164
Was ich damit sagen wollte, steht im Beitrag und es ist deutlich mehr, als dass es in Italien auch Faschisten gibt.

Das brauchtest du mir nicht zu schreiben. Dazu reicht ein Blick auf den römischen Teil meiner Familie. Im Gegensatz zum Partisanenverband, der Waffen für die Ukraine ablehnt und die Auflösung der Nato fordert,
https://www.huffingtonpost.it/politica/2...contro-9030698/
unterstützen die Erzfaschisten der CasaPound die Ukraine und die Asows.
https://www.farodiroma.it/ucraina-casapo...relio-tarquini/


Zitat von FrieFie im Beitrag #164
(Haben in Südtirol bewaffnete Milizen aus der Schweiz oder Österreich die Sezession unterstützt? Haben die eine Volksrepublik ausgrufen, in der komplette Rechtlosigkeit herrscht? Das wusste ich noch gar nicht. ;) )
Hast du noch nie etwas von dem südtiroler, sezessionistischen Terror gehört, der von Österreich und Deutschland gefördert wurde, allerdings nicht von den österreichischen und deutschen Behörden?
https://www.politik-lexikon.at/oesterrei...smus_suedtirol/


Zitat von FrieFie im Beitrag #164
Hier nochmal die restliche Aussage:

Ukrainer haben mit und gegen Deutsche gekämpft, wurden Opfer von Deutschen und Russen. Ukrainische Juden wurden Opfer beider Seiten.
Die Ukrainer haben noch einiges aufzuarbeiten, genauso wie die anderen osteuropäischen Länder, denen Aufarbeitung unter Sowjetregime nur vorformuliert erlaubt war, oder im Gulag endete. Aber es sind bei weitem nicht alle Ukrainer Bandera-Bewunderer
"Die Beurteilung von Bandera ist in der Ukraine sehr umstritten." "Im Zentrum und im Südosten des Landes ist die Zustimmung zu Bandera mit wenigen Ausnahmen sehr niedrig.[24] In der Ostukraine (...) gilt Bandera hingegen überwiegend als Verbrecher und NS-Kollaborateur.
Und die Russen haben fast samt und sonders gegen die Deutschen gekämpft, sieht man von dem Verräter Wlassow und seiner Mini-Armee ab, die das richtige Schicksal ereilte. Warum aber meinst du, ist die Zustimmung zu Bandera Im Südosten und in der Ostukraine besonders niedrig? Weil dort viele ethnische Russen leben.



Zitat von FrieFie im Beitrag #164
Wir haben trotz Entnazifizierung, Studentenbewegung und Auschwitzprozessen 40 Jahre bis zu Weizsäckers Rede gebraucht (und da wollten immer noch viele die Reichswehr als Opfer schlechter Strategie darstellen). Nichts davon konnte in der Ukraine bis in die 90er stattfinden, aber Du verlangst ein historisch astrein europäisches Bewusstsein.
Dass es eine Entwicklung gibt, liest man zB in diesem Artikel von 2020:
https://www.juedische-allgemeine.de/jued...aucht-das-land/
Ja, die Weizsäcker-Rede. Der Typ, der seinen Vater, den Kriegsverbrecher, in Nürnberg verteidigte, hielt später schlaue Reden... Und natürlich die "neuen Helden, die das Land braucht". Vielleicht Helden wie die Asows? "Traurig das Land, das Helden braucht", meint Berthold Brecht. Ich verlange übrigens nichts von niemandem außer, dass man aufhört mit der Glorifizierung der Ukraine. Die ist ein rogue state. Die Ukrainer selbst tun mir aber leid.



Zitat von FrieFie im Beitrag #164
PS: Es geht tatsächlich nicht um den Papst und katholische Glaubensfragen, keine Ahnung wie Du darauf kommst.
Die Propaganda ist aber alles andere als dumm, wenn sie Motivation für Russen und Tschetschenen wird, in einen "Heiligen Krieg" zu ziehen, in dem nicht nur militärische Ziele und Soldaten anzugreifen sind, sondern alle Ukrainer/Westler als Satanisten getötet werden müssen.
Das ist genauso wenig dumm wie andere Kriegspropaganda, und obendrein Aufruf, Kriegsverbrechen zu begehen.

Du hast die Rechtfertigung eines "Rechtsstaates", eine Religion, der ein Drittel bis die Hälfte der eigenen Staatsangehörigen angehören, zu verbieten, mit dem Hinweis auf den pöhsen Patriarchen Kyrill gerechtfertigt. Ich schrieb daraufhin, nicht einmal Bismarck habe sich getraut, die katholische Kirche in Gänze zu verbieten, sondern hat es bei Prozessen gegen einzelne Bischöfe und Priester belassen. Okay, der hatte auch ein anderes Niveau als der Lügenclown. Und wo du dabei bist, dierussische Propaganda zu verdammen. Was meinst du denn: Ist Russland das "absolute Böse", wie der Clown in die Welt hinausschreit? Nein, nicht Putin, nicht der Kreml, sprich die russische Führung, nein, Russland selbst. Und was meinst du: Fördert das wohl die ukrainische Neigung, Kriegsverbrechen an gefangenen Russen zu begehen?



zuletzt bearbeitet 30.04.2023 10:36 | nach oben springen

#168

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 30.04.2023 13:19
von FrieFie | 9.092 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #167
Zitat von FrieFie im Beitrag #164
Was ich damit sagen wollte, steht im Beitrag und es ist deutlich mehr, als dass es in Italien auch Faschisten gibt.

Das brauchtest du mir nicht zu schreiben. Dazu reicht ein Blick auf den römischen Teil meiner Familie. Im Gegensatz zum Partisanenverband, der Waffen für die Ukraine ablehnt und die Auflösung der Nato fordert,
https://www.huffingtonpost.it/politica/2...contro-9030698/
unterstützen die Erzfaschisten der CasaPound die Ukraine und die Asows.
https://www.farodiroma.it/ucraina-casapo...relio-tarquini/


Ja, es gibt auch vom rechten Rand zT Unterstützung für die Ukraine, aber genauso zT auch Unterstützung für Russland.
Bedeutet das, dass alle Ukraine-Unterstützer rechtsextrem sind?
https://de.statista.com/statistik/daten/...kraine-politik/

Zitat

Zitat von FrieFie im Beitrag #164
(Haben in Südtirol bewaffnete Milizen aus der Schweiz oder Österreich die Sezession unterstützt? Haben die eine Volksrepublik ausgrufen, in der komplette Rechtlosigkeit herrscht? Das wusste ich noch gar nicht. ;) )
Hast du noch nie etwas von dem südtiroler, sezessionistischen Terror gehört, der von Österreich und Deutschland gefördert wurde, allerdings nicht von den österreichischen und deutschen Behörden?
https://www.politik-lexikon.at/oesterrei...smus_suedtirol/


Also lautet die Antwort: Nein, es gab keine Unterstützung durch (von den Regierungen finanzierten und bewaffneten) Milizen aus Österreich oder Deutschland. Danke für die Bestätigung.

Zitat

Zitat von FrieFie im Beitrag #164
Hier nochmal die restliche Aussage:

Ukrainer haben mit und gegen Deutsche gekämpft, wurden Opfer von Deutschen und Russen. Ukrainische Juden wurden Opfer beider Seiten.
Die Ukrainer haben noch einiges aufzuarbeiten, genauso wie die anderen osteuropäischen Länder, denen Aufarbeitung unter Sowjetregime nur vorformuliert erlaubt war, oder im Gulag endete. Aber es sind bei weitem nicht alle Ukrainer Bandera-Bewunderer
"Die Beurteilung von Bandera ist in der Ukraine sehr umstritten." "Im Zentrum und im Südosten des Landes ist die Zustimmung zu Bandera mit wenigen Ausnahmen sehr niedrig.[24] In der Ostukraine (...) gilt Bandera hingegen überwiegend als Verbrecher und NS-Kollaborateur.
Und die Russen haben fast samt und sonders gegen die Deutschen gekämpft, sieht man von dem Verräter Wlassow und seiner Mini-Armee ab, die das richtige Schicksal ereilte. Warum aber meinst du, ist die Zustimmung zu Bandera Im Südosten und in der Ostukraine besonders niedrig? Weil dort viele ethnische Russen leben.


Du versuchst mal wieder, es so darzustellen, als sei die russsische Bevölkerung nicht zT auch Opfer von Russen geworden, oder hätten nicht auch ethnische Ukrainer auf Seiten der Russen gekämpft. Ich versuche darauf hinzuweisen, dass es eben nicht so einfach ist und sowieso seit der Unabhängigkeit, spätestens seit 2014 auch die ethnisch russischen Ukrainer sich als Ukrainer empfinden.
Saarländer, dänische Holsteiner und die Mehrheit von Immigraten empfinden sich auch als Deutsche.

Zitat


Zitat von FrieFie im Beitrag #164
Wir haben trotz Entnazifizierung, Studentenbewegung und Auschwitzprozessen 40 Jahre bis zu Weizsäckers Rede gebraucht (und da wollten immer noch viele die Reichswehr als Opfer schlechter Strategie darstellen). Nichts davon konnte in der Ukraine bis in die 90er stattfinden, aber Du verlangst ein historisch astrein europäisches Bewusstsein.
Dass es eine Entwicklung gibt, liest man zB in diesem Artikel von 2020:
https://www.juedische-allgemeine.de/jued...aucht-das-land/
Ja, die Weizsäcker-Rede. Der Typ, der seinen Vater, den Kriegsverbrecher, in Nürnberg verteidigte, hielt später schlaue Reden... Und natürlich die "neuen Helden, die das Land braucht". Vielleicht Helden wie die Asows? "Traurig das Land, das Helden braucht", meint Berthold Brecht. Ich verlange übrigens nichts von niemandem außer, dass man aufhört mit der Glorifizierung der Ukraine. Die ist ein rogue state. Die Ukrainer selbst tun mir aber leid.


Nochmal: Der Zusammenschluss rechtsextremer Parteien hat bei den letzten Wahlen unter 3% und keinen Platz im Parlament errungen.

Die Rede von Weizsäcker habe ich genannt, weil sie eine politische Entwicklung darstellt, nicht weil der Redner ein Engel gewesen wäre.
Und dann willst Du der Jüdischen Allgemeinen unterstellen, dass die nach rechtsextremistischen Helden verlangte, oder was soll der Quatsch?

Zitat


Zitat von FrieFie im Beitrag #164
PS: Es geht tatsächlich nicht um den Papst und katholische Glaubensfragen, keine Ahnung wie Du darauf kommst.
Die Propaganda ist aber alles andere als dumm, wenn sie Motivation für Russen und Tschetschenen wird, in einen "Heiligen Krieg" zu ziehen, in dem nicht nur militärische Ziele und Soldaten anzugreifen sind, sondern alle Ukrainer/Westler als Satanisten getötet werden müssen.
Das ist genauso wenig dumm wie andere Kriegspropaganda, und obendrein Aufruf, Kriegsverbrechen zu begehen.

Du hast die Rechtfertigung eines "Rechtsstaates", eine Religion, der ein Drittel bis die Hälfte der eigenen Staatsangehörigen angehören, zu verbieten, mit dem Hinweis auf den pöhsen Patriarchen Kyrill gerechtfertigt. Ich schrieb daraufhin, nicht einmal Bismarck habe sich getraut, die katholische Kirche in Gänze zu verbieten, sondern hat es bei Prozessen gegen einzelne Bischöfe und Priester belassen. Okay, der hatte auch ein anderes Niveau als der Lügenclown. Und wo du dabei bist, dierussische Propaganda zu verdammen. Was meinst du denn: Ist Russland das "absolute Böse", wie der Clown in die Welt hinausschreit? Nein, nicht Putin, nicht der Kreml, sprich die russische Führung, nein, Russland selbst. Und was meinst du: Fördert das wohl die ukrainische Neigung, Kriegsverbrechen an gefangenen Russen zu begehen?



Bringe doch mal Beispiele von ukrainischer Propaganda im offiziellen Staatsfernsehen, von Predigten in Kirchen oder Reden von Politikern, in denen auch nur annähernd in Ton und Häufigkeit gegen die russische Bevölkerung gehetzt wird, wie in den Beispielen aus Russland, in denen von Untermenschen, Satanisten, Nazis, Pädophilen, Perversen usw die Rede ist.
Und dann bitte auch noch Beweise, dass die Ukrainer auch nur annähernd so viele und so grausame Kriegsverbrechen an russischen Soldaten begehen. Wir reden von Kopf Abschneiden bei lebendigem Leibe und Bewusstsein, Kastration, Abschneiden sonstiger Gliedmaßen und ähnlichem, was russische Soldaten und Söldner stolz ins Netz gestellt haben.
Dafür müssten die Russen doch auch längst Beweise haben, so wie für ihre Behauptungen, dass die Verbrechen in Butscha von den Ukrainern begangen wurden?

Und egal, wie oft Du es wiederholst: Es wurde keine Kirche verboten. Es wurde lediglich verboten, die Predigten eines Hasspredigers weiter zu verbreiten. Die allermeisten Gemeinden hatten sich schon zuvor vom Patriarchen in Moskau abgewendet.


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#169

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 30.04.2023 22:07
von Corto | 517 Beiträge

Oh, ein neuer Ukrainestrang? Wie originell.


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#170

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 16.01.2024 18:53
von Corto | 517 Beiträge
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#171

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 16.01.2024 23:31
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #170
Sounds interesting:
https://www.gmx.net/magazine/politik/ent...bau-eu-39067938

Die Gute ist immer interessant, manchem kann ich folgen, manchem nicht, manches beisst sich auch. Bei Rückbau wird die EU sicherlich kein globaler Akteure, da wäre wohl eher ein Umbau oder sogar Ausbau nötig. Da sind Zöpfe dabei, die ihr gar nicht schmecken würden, Exporte von multinational entwickelten Waffen zum Beispiel, bei einer Wiederwahl von Trump vielleicht auch europäische (oder gar deutsche) Atomwaffen. Eine gemeinsame Aussen- und Sicherheitspolitik mag natürlich auch keine friedensbewegten deutschen Alleingänge.


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#172

RE: Wagenknecht Sahra

in Redakteure/Politiker/Parteien 16.01.2024 23:36
von Jakobus
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Ringelpiez mit Anfassen.


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