#4076

RE: China unter Trump ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 11:03
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #4075
Von seiner Rallye gestern Abend in Missouri:

Daniel Dale@ddale8 (Reporter des Toronto Star)

"We are the super-elites. We are the super-elites," Trump says after telling supporters in Cape Girardeau, Missouri that they make more money than society's supposed elites."
Trump continues with his "elites" complaint: "I know all of the elites. They're not very smart in many cases. They have a lot of hatred in their hearts. I don't know about you, but many of you went to better schools than they did...we have better houses, homes, boats."

Trump, bringing up Ivanka, again complains about how people other than Trumps are called "elites," saying: "This is the elites. Ivanka, say a few words."
"From day one, she was just smart. Even though she's my daughter." He adds, "Nah. Don't worry. I'm smart also. And we're smart."
7:35 PM - 5 Nov 2018

Niemand mit einem IQ von ueber 100 spricht so, dafuer aber Leute mit bestimmten Komplexen, mentalen Stoerungen und psychischen handicaps.

Ich halte das für eine Mär. Trump spricht so (einfach), weil er weiß, dass seine Wähler ihn so verstehen. Ich habe mir gestern eine Rally auf youtube angesehen. Rush Limbaugh sprach vom Präsidenten als "indefatigable" - erinnert mich an die Geschichte der Royal Navy -, also als unermüdlich. Er wurde nicht verstanden. Und bevor du mit dem IQ der Trump-Wähler kommst, auch auf einer Wahlveranstaltung der Demokraten wäre er wahrscheinlich nicht verstanden worden.

Meiner Ansicht nach ist Trump mit einem blauen Auge davon gekommen: Er hätte besser für ihn laufen können, es hätte aber auch schlechter laufen können, wenn die Mehrheit im Senat verloren worden wäre.

Und ja, super, unsere Medien berichten, dass zum ersten Mal eine Muslima aus Michigan ins Repräsentantenhaus einzieht. Was für Positionen sie vertritt, wissen wir zwar nicht (dank unserer Berichterstattung), aber juhu, eine Muslima im "house".

Und schade, Hoffnungsträger "Beto" O'Rourke hat es gegen den "erzkonservativen" (im Gegensatz zum "rechtspopulistischen" Präsidenten) Senator Ted Cruz nicht geschafft. Trotz Skateboardfahrens und früherer Mitgliedschaft in einer Punkband. Vor allem trotz der 100 Millionen Dollar für seinen Wahlkampf. Macht nichts, er kann jetzt bei den Präsidentschaftswahlen 2020 auflaufen und zum Hoffnungsträger gegen Trump werden.


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#4077

RE: China unter Trump ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 13:10
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

So, there will be no "blue wall".


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#4078

... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 13:19
von Indo_HS | 2.701 Beiträge

Trump, auf Twitter unter anderem zurecht auch #LiarInChief genannt, bricht nunmehr seinen eigenen Lügenrekord ...

<<Trump vor den Midterm-Wahlen: "Je mehr er redet, desto mehr lügt er">>

"Seit Amtsantritt verbreitet Donald Trump pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten. Vor den wichtigen Kongresswahlen erhöht der US-Präsident noch mal die Schlagzahl - und bricht seinen Lügenrekord ..." http://www.spiegel.de/politik/ausland/do...-a-1236589.html



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 13:20 | nach oben springen

#4079

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 13:29
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Indo_HS im Beitrag #4078
Trump, auf Twitter unter anderem zurecht auch #LiarInChief genannt, bricht nunmehr seinen eigenen Lügenrekord ...

<<Trump vor den Midterm-Wahlen: "Je mehr er redet, desto mehr lügt er">>

"Seit Amtsantritt verbreitet Donald Trump pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten. Vor den wichtigen Kongresswahlen erhöht der US-Präsident noch mal die Schlagzahl - und bricht seinen Lügenrekord ..." http://www.spiegel.de/politik/ausland/do...-a-1236589.html

Damit liegt Trump nur knapp hinter dem SPIEGEL zurück. :-)


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#4080

Kongress-Wahlen

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 13:29
von Indo_HS | 2.701 Beiträge

Glücklicherweise konnten die Dems das Repräsentantenhaus erobern ... Ein wichtiger Erfolg, der den enttäuschenden republikanischen Sieg im Senat schmälert.

Trump spricht natürlich, wie konnte man es anders erwarten, von einem "großartigen Sieg" ... :-)
Aber das würde er auch tun, wenn auch nur einer von hundert illegalen lateinamerikanischen Einwanderern an der unsichtbaren Mauer (ja wo ist sie denn, die viel versprochene Mauer, die Mexiko bezahlt?) dingfest gemacht werden würde. :-)



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 13:44 | nach oben springen

#4081

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 13:37
von Indo_HS | 2.701 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #4079
Zitat von Indo_HS im Beitrag #4078
Trump, auf Twitter unter anderem zurecht auch #LiarInChief genannt, bricht nunmehr seinen eigenen Lügenrekord ...

<<Trump vor den Midterm-Wahlen: "Je mehr er redet, desto mehr lügt er">>

"Seit Amtsantritt verbreitet Donald Trump pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten. Vor den wichtigen Kongresswahlen erhöht der US-Präsident noch mal die Schlagzahl - und bricht seinen Lügenrekord ..." http://www.spiegel.de/politik/ausland/do...-a-1236589.html

Damit liegt Trump nur knapp hinter dem SPIEGEL zurück. :-)


Schon klar, SPON = "Fake news media"... :-))



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 13:44 | nach oben springen

#4082

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 15:41
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Indo_HS im Beitrag #4081
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4079
Zitat von Indo_HS im Beitrag #4078
Trump, auf Twitter unter anderem zurecht auch #LiarInChief genannt, bricht nunmehr seinen eigenen Lügenrekord ...

<<Trump vor den Midterm-Wahlen: "Je mehr er redet, desto mehr lügt er">>

"Seit Amtsantritt verbreitet Donald Trump pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten. Vor den wichtigen Kongresswahlen erhöht der US-Präsident noch mal die Schlagzahl - und bricht seinen Lügenrekord ..." http://www.spiegel.de/politik/ausland/do...-a-1236589.html

Damit liegt Trump nur knapp hinter dem SPIEGEL zurück. :-)


Schon klar, SPON = "Fake news media"... :-))

So mancher gefaellt sich halt darin in einer alternativen Realitaet zu leben. Deswegen ja auch die Trumphausen Fans.:-)))



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 16:17 | nach oben springen

#4083

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 15:53
von Willie (gelöscht)
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Der grosse Zampano heute morgen ueber sich selbst -in der dritten Person selbstverstaendlich:

Donald J. Trump @realDonaldTrump
“There’s only been 5 times in the last 105 years that an incumbent President has won seats in the Senate in the off year election. Mr. Trump has magic about him. This guy has magic coming out of his ears. He is an astonishing vote getter & campaigner. The Republicans are.........
10:27 PM - 6 Nov 2018

Dazu eine kleine Dosis Realitaet -fuer jene, die das interessiert: Er hat die Mehrheit im Repraesentantenhaus verloren -plus 7 Gouverneure.

Say hello to Intelligence Chair Rep. AdamSchiff.

Say hello to Judiciary Chair Rep. JerryNadler.

Say hello to Oversight Chair Rep.Cummings.

Say hello to Financial Services Chair Rep. MaxineWaters.

Es wird wieder eine angemessen Oversight ueber das Tun und Handeln der Administration geben. Und die Untersuchungen werden nach Amtsantritt Ende Januar beginnen.



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 16:22 | nach oben springen

#4084

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 16:01
von Willie (gelöscht)
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Trotz aller Selbstbelobigung, der Muffengang hat bereits eingesetzt:

Donald J. Trump @realDonaldTrump
If the Democrats think they are going to waste Taxpayer Money investigating us at the House level, then we will likewise be forced to consider investigating them for all of the leaks of Classified Information, and much else, at the Senate level. Two can play that game!
5:04 AM - 7 Nov 2018

... nicht begreifend dass dies kein Spiel ist und er kein Games Show Host darin. Es wird interessant werden.



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 16:10 | nach oben springen

#4085

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 16:17
von Willie (gelöscht)
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Putin hat einen seiner besten Kongressleute -Dana Rohrabacher- verloren. Einer weniger -many more to go.


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#4086

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 16:23
von Willie (gelöscht)
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Incoming Judiciary Chair Rep. Jerry Nadler hat sich bereits geaeussert:

https://pbs.twimg.com/media/DrX6aIXWwAE5zVA.jpg



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 16:24 | nach oben springen

#4087

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 16:47
von Willie (gelöscht)
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The Senate is so rigged that Democrats may never control it ever again
It would be nice to live in a democratic republic.

It’s the day after Election Day, and Democrats just handed Republicans the GOP’s collective asses. Though the sheer magnitude of the Republican loss remains uncertain — ballots are still being counted, and blue California may take weeks to complete its count — early projections suggest that Democratic House candidates may have won the national popular vote by 7 points.

That’s a bigger margin of victory than the Republican wave in 2010 (6.8 points) or the GOP wave in 2014 (5.7 points).

And yet, it wasn’t enough. Republicans will hold the Senate and, with it, the power to fill the federal courts with Republican stalwarts.

This is partially due to the absolutely brutal map Democrats faced in 2018. Thanks to strong performances in 2006 and 2012, Democrats had to defend 26 seats this election cycle, while Republicans only had to defend 9.

But this unfavorable map is only a small part of the story. In the outgoing Senate — the Senate that placed Neil Gorsuch and Brett Kavanaugh on the Supreme Court — the 49 senators in the Democratic “minority” represent almost 40 million more people than the Republican “majority.” In the incoming Senate, the Democratic “minority” will still represent millions more people — despite the fact that Republicans grew their “majority” last night.

And this malapportionment is only going to get worse. By 2040, according to Baruch College’s David Birdsell, about 70 percent of Americans are expected to live in just 15 states. That means that the vast majority of Americans will control just 30 percent of the Senate, while the remaining 70 senators are elected by just 30 percent of the nation.
https://thinkprogress.org/the-senate-is-...n-14ede9ac5f01/

Denn jeder Staat bekommt 2 Senatoren -ganz egal wie viele oder wie wenige Menschen darin leben.

Aus meiner Sicht wird sich das nur dann aendern wenn die Verhaeltnisse so schlecht werden, dass auch die holdouts in den Republikanischen Staaten sich eines besseren belehren. Dazu braucht es aber eine groessere Conflagration.


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#4088

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 20:53
von Willie (gelöscht)
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Wie schon vermutet -und fuer heute erwartet.

AP Politics @AP_Politics
BREAKING: Attorney General Jeff Sessions submits resignation in letter to President Donald Trump.
11:45 AM - 7 Nov 2018

Sessions wurde demnach von Trump aufgefordert, selbst zu kuendigen.
https://pbs.twimg.com/media/DrbK8CeXcAAhi2a.jpg

Die Raeder beginnen sich zu drehen.



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 21:19 | nach oben springen

#4089

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 21:01
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #4082
So mancher gefaellt sich halt darin in einer alternativen Realitaet zu leben. Deswegen ja auch die Trumphausen Fans.:-)))
Ja, ich bin ein großer Trumphausen-Fan...

Zitat von Willie im Beitrag #4083
[blau]Donald J. Trump @realDonaldTrump
“There’s only been 5 times in the last 105 years that an incumbent President has won seats in the Senate in the off year election. Mr. Trump has magic about him. This guy has magic coming out of his ears. He is an astonishing vote getter & campaigner. The Republicans are.........
10:27 PM - 6 Nov 2018
Aber er ist natürlich der größte Fan seiner selbst. :-)


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#4090

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 21:07
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #4087
Denn jeder Staat bekommt 2 Senatoren -ganz egal wie viele oder wie wenige Menschen darin leben.

Aus meiner Sicht wird sich das nur dann aendern wenn die Verhaeltnisse so schlecht werden, dass auch die holdouts in den Republikanischen Staaten sich eines besseren belehren. Dazu braucht es aber eine groessere Conflagration.

Das ist auch so gewollt, von den Gründungsvätern des amerikanischen Staates. Und selbst in Deutschland, wo man nicht den Mut hatte, an die Konzeption des amerikanischen Senats anzuknüpfen, sondern an den "Bundesrath" der bismarckschen Reichsverfassung anknüpfte, ist das Stimmgewicht der Bundesländer unausgewogen: NRW hat mit rund 18 Millionen Einwohnern 6 Vertreter, Bremen hat bei 600.000 Einwohnern 3 Vertreter. Das bedeutet, eine Bremen-Stimme wiegt 15 NRW-Stimmen...



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 21:13 | nach oben springen

#4091

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 22:00
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #4090
Zitat von Willie im Beitrag #4087
Denn jeder Staat bekommt 2 Senatoren -ganz egal wie viele oder wie wenige Menschen darin leben.

Aus meiner Sicht wird sich das nur dann aendern wenn die Verhaeltnisse so schlecht werden, dass auch die holdouts in den Republikanischen Staaten sich eines besseren belehren. Dazu braucht es aber eine groessere Conflagration.

Das ist auch so gewollt, von den Gründungsvätern des amerikanischen Staates. Und selbst in Deutschland, wo man nicht den Mut hatte, an die Konzeption des amerikanischen Senats anzuknüpfen, sondern an den "Bundesrath" der bismarckschen Reichsverfassung anknüpfte, ist das Stimmgewicht der Bundesländer unausgewogen: NRW hat mit rund 18 Millionen Einwohnern 6 Vertreter, Bremen hat bei 600.000 Einwohnern 3 Vertreter. Das bedeutet, eine Bremen-Stimme wiegt 15 NRW-Stimmen...


Von wegen von den Gruendungsvaetern.

From 1789 until 1913, Senators were appointed by legislatures of the states they represented; following the ratification of the Seventeenth Amendment in 1913, they are now popularly elected.

"...The creators of the Constitution created a bicameral Congress primarily as a compromise between those who felt that each state, since it was sovereign, should be equally represented, and those who felt the Legislature must directly represent the people, as the House of Commons did in the United Kingdom. This idea of having one chamber represent people equally, while the other gives equal representation to states regardless of population, was known as the Connecticut Compromise.

The Connecticut Compromise (also known as the Great Compromise of 1787 or Sherman Compromise) was an agreement that large and small states reached during the Constitutional Convention of 1787 that in part defined the legislative structure and representation that each state would have under the United States Constitution. ...

...On May 29, 1787, Edmund Randolph of the Virginia delegation proposed the creation of a bicameral legislature. Under his proposal, membership in both houses would be allocated to each state proportional to its population; however, candidates for the lower house would be nominated and elected by the people of each state. Candidates for the upper house would be nominated by the state legislatures of each state and then elected by the members of the lower house. This proposal was known as the Virginia Plan.

Less populous states like Delaware were afraid that such an arrangement would result in their voices and interests being drowned out by the larger states.
-Wikipedia-

Zu einer Zeit also, als es die fraglichen Staaten betraechtlicher Quadratkilometer und nur weniger Buerger ueberhaupt noch nicht gab.
Ein Beispiel:
South Dakota hat 846,000 Einwohner.
North Dakota hat 755,000 Einwohner
Wyoming hat 580,000 Einwohner
Montana hat 1 Mio Einwohner
Vermont hat 630,000 Einwohner
Alaska hat 740,000 Einwohner
Insgesamt etwa 4.5 Millionen Einwohner. Das entspricht demnach 12 Senatoren.Ueber 10% der gesamten Senatorenschaft.

Dem gegenueber nur einmal als ein Beispiel: Kalifornien alleine hat etwa 40 Millionen Einwohner -und nur 2 Senatoren.

Die Founding fathers hatten von der Entwicklung ueberhaupt keine Ahnung und konnten auch eine solche Entwicklung nicht voraussehen. Die sich im uebrigen, wie bereits angefuehrt, jaehrlich weiter verschaerfen wird..



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 22:18 | nach oben springen

#4092

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 22:13
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #4091
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4090
Zitat von Willie im Beitrag #4087
Denn jeder Staat bekommt 2 Senatoren -ganz egal wie viele oder wie wenige Menschen darin leben.

Aus meiner Sicht wird sich das nur dann aendern wenn die Verhaeltnisse so schlecht werden, dass auch die holdouts in den Republikanischen Staaten sich eines besseren belehren. Dazu braucht es aber eine groessere Conflagration.

Das ist auch so gewollt, von den Gründungsvätern des amerikanischen Staates. Und selbst in Deutschland, wo man nicht den Mut hatte, an die Konzeption des amerikanischen Senats anzuknüpfen, sondern an den "Bundesrath" der bismarckschen Reichsverfassung anknüpfte, ist das Stimmgewicht der Bundesländer unausgewogen: NRW hat mit rund 18 Millionen Einwohnern 6 Vertreter, Bremen hat bei 600.000 Einwohnern 3 Vertreter. Das bedeutet, eine Bremen-Stimme wiegt 15 NRW-Stimmen...


Von wegen von den Gruendungsvaetern.

From 1789 until 1913, Senators were appointed by legislatures of the states they represented; following the ratification of the Seventeenth Amendment in 1913, they are now popularly elected.

"...The creators of the Constitution created a bicameral Congress primarily as a compromise between those who felt that each state, since it was sovereign, should be equally represented, and those who felt the Legislature must directly represent the people, as the House of Commons did in the United Kingdom. This idea of having one chamber represent people equally, while the other gives equal representation to states regardless of population, was known as the Connecticut Compromise.

The Connecticut Compromise (also known as the Great Compromise of 1787 or Sherman Compromise) was an agreement that large and small states reached during the Constitutional Convention of 1787 that in part defined the legislative structure and representation that each state would have under the United States Constitution. ...

...On May 29, 1787, Edmund Randolph of the Virginia delegation proposed the creation of a bicameral legislature. Under his proposal, membership in both houses would be allocated to each state proportional to its population; however, candidates for the lower house would be nominated and elected by the people of each state. Candidates for the upper house would be nominated by the state legislatures of each state and then elected by the members of the lower house. This proposal was known as the Virginia Plan.

Less populous states like Delaware were afraid that such an arrangement would result in their voices and interests being drowned out by the larger states.
-Wikipedia-

Zu einer Zeit also, als es die fraglichen Staaten betraechtlicher Quadratkilometer und nur weniger Buerger ueberhaupt noch nicht gab.
Ein Beispiel:
South Dakota hat 846,000 Einwohner.
North Dakota hat 755,000 Einwohner
Wyoming hat 580,000 Einwohner
Montana hat 1 Mio Einwohner
Vermont hat 630,000 Einwohner
Alaska hat 740,000 Einwohner
Insgesamt etwa 4.5 Millionen Einwohner. Das entspricht demnach 12 Senatoren.Ueber 10% der gesamten Senatorenschaft.

Dem gegenueber nur einmal als ein Beispiel: Kalifornien alleine hat etwa 40 Millionen Einwohner -und nur 2 Senatoren.

Die Founding fathers hatten von der Entwicklung ueberhaupt keine Ahnung und konnetn auch eine solche Entwicklung nicht voraussehen. Die sich im uebrigen, wie bereits angefuehrt, jaehrlich weiter verschaerfen wird..

Okay, es ging mir um die Anzahl der Senatoren, nicht um die Art ihrer Wahl. Jeder Bundesstaat hat dieselbe Anzahl, anders als im Bismarckreich, in dem Preußen fast die Hälfte der Vertreter im Bundesrat hatte. Dabei ging es darum, zu verhindern, dass kleine Staaten durch zwei, drei große Staaten dominiert werden.

https://www.washingtonpost.com/amphtml/w...3jBylYEdtugTA2Y

Was die Washington Post schreibt, geht in dieselbe Richtung dessen, was auch du schreibst. Eine Frage: Wenn die Demokraten mehr Senatoren stellen und die Republikaner mehr "popular vote" hätten, würde die Washington Post auch so schreiben? Mir drängt sich ein Begriff bei den Redakteuren der Washington Post auf - "sore l....". btw, es ist nie gut, wenn Journalisten zu Aktivisten werden, das gilt für die NYT und Washington Post-Redakteure ebenso wie für Hannity, der auf den Trump-Rallies redet. ETWAS MEHR DISTANZ TUT NOT.


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#4093

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 22:19
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #4091
...Wyoming hat 580,000 Einwohner

Die Founding fathers hatten von der Entwicklung ueberhaupt keine Ahnung und konnetn auch eine solche Entwicklung nicht voraussehen. Die sich im uebrigen, wie bereits angefuehrt, jaehrlich weiter verschaerfen wird..
[/blau]

Da ist ja Wyoming größer als Nürnberg! :-)
Ja, tatsächlich ein sehr merkwürdige Berechnung der Senatoren.



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#4094

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 22:23
von Willie (gelöscht)
avatar

Zitat von Maga-neu im Beitrag #4092
Zitat von Willie im Beitrag #4091
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4090
Zitat von Willie im Beitrag #4087
Denn jeder Staat bekommt 2 Senatoren -ganz egal wie viele oder wie wenige Menschen darin leben.

Aus meiner Sicht wird sich das nur dann aendern wenn die Verhaeltnisse so schlecht werden, dass auch die holdouts in den Republikanischen Staaten sich eines besseren belehren. Dazu braucht es aber eine groessere Conflagration.

Das ist auch so gewollt, von den Gründungsvätern des amerikanischen Staates. Und selbst in Deutschland, wo man nicht den Mut hatte, an die Konzeption des amerikanischen Senats anzuknüpfen, sondern an den "Bundesrath" der bismarckschen Reichsverfassung anknüpfte, ist das Stimmgewicht der Bundesländer unausgewogen: NRW hat mit rund 18 Millionen Einwohnern 6 Vertreter, Bremen hat bei 600.000 Einwohnern 3 Vertreter. Das bedeutet, eine Bremen-Stimme wiegt 15 NRW-Stimmen...


Von wegen von den Gruendungsvaetern.

From 1789 until 1913, Senators were appointed by legislatures of the states they represented; following the ratification of the Seventeenth Amendment in 1913, they are now popularly elected.

"...The creators of the Constitution created a bicameral Congress primarily as a compromise between those who felt that each state, since it was sovereign, should be equally represented, and those who felt the Legislature must directly represent the people, as the House of Commons did in the United Kingdom. This idea of having one chamber represent people equally, while the other gives equal representation to states regardless of population, was known as the Connecticut Compromise.

The Connecticut Compromise (also known as the Great Compromise of 1787 or Sherman Compromise) was an agreement that large and small states reached during the Constitutional Convention of 1787 that in part defined the legislative structure and representation that each state would have under the United States Constitution. ...

...On May 29, 1787, Edmund Randolph of the Virginia delegation proposed the creation of a bicameral legislature. Under his proposal, membership in both houses would be allocated to each state proportional to its population; however, candidates for the lower house would be nominated and elected by the people of each state. Candidates for the upper house would be nominated by the state legislatures of each state and then elected by the members of the lower house. This proposal was known as the Virginia Plan.

Less populous states like Delaware were afraid that such an arrangement would result in their voices and interests being drowned out by the larger states.
-Wikipedia-

Zu einer Zeit also, als es die fraglichen Staaten betraechtlicher Quadratkilometer und nur weniger Buerger ueberhaupt noch nicht gab.
Ein Beispiel:
South Dakota hat 846,000 Einwohner.
North Dakota hat 755,000 Einwohner
Wyoming hat 580,000 Einwohner
Montana hat 1 Mio Einwohner
Vermont hat 630,000 Einwohner
Alaska hat 740,000 Einwohner
Insgesamt etwa 4.5 Millionen Einwohner. Das entspricht demnach 12 Senatoren.Ueber 10% der gesamten Senatorenschaft.

Dem gegenueber nur einmal als ein Beispiel: Kalifornien alleine hat etwa 40 Millionen Einwohner -und nur 2 Senatoren.

Die Founding fathers hatten von der Entwicklung ueberhaupt keine Ahnung und konnetn auch eine solche Entwicklung nicht voraussehen. Die sich im uebrigen, wie bereits angefuehrt, jaehrlich weiter verschaerfen wird..

Okay, es ging mir um die Anzahl der Senatoren, nicht um die Art ihrer Wahl. Jeder Bundesstaat hat dieselbe Anzahl, anders als im Bismarckreich, in dem Preußen fast die Hälfte der Vertreter im Bundesrat hatte. Dabei ging es darum, zu verhindern, dass kleine Staaten durch zwei, drei große Staaten dominiert werden.

https://www.washingtonpost.com/amphtml/w...3jBylYEdtugTA2Y

Was die Washington Post schreibt, geht in dieselbe Richtung dessen, was auch du schreibst. Eine Frage: Wenn die Demokraten mehr Senatoren stellen und die Republikaner mehr "popular vote" hätten, würde die Washington Post auch so schreiben? Mir drängt sich ein Begriff bei den Redakteuren der Washington Post auf - "sore l....". btw, es ist nie gut, wenn Journalisten zu Aktivisten werden, das gilt für die NYT und Washington Post-Redakteure ebenso wie für Hannity, der auf den Trump-Rallies redet. ETWAS MEHR DISTANZ TUT NOT.



Meine Meinung ist da voellig belanglos, mir geht es darum, was ist.
Wie bereits unten dargelegt:


"...And this malapportionment is only going to get worse. By 2040, according to Baruch College’s David Birdsell, about 70 percent of Americans are expected to live in just 15 states. That means that the vast majority of Americans will control just 30 percent of the Senate, while the remaining 70 senators are elected by just 30 percent of the nation.
https://thinkprogress.org/the-senate-is-...n-14ede9ac5f01/

Manche moegen das fuer problemlos halten. Andere es fuer nicht aenderbar. Beides stimmt nicht.


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#4095

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 07.11.2018 22:25
von Willie (gelöscht)
avatar

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #4093
Zitat von Willie im Beitrag #4091
...Wyoming hat 580,000 Einwohner

Die Founding fathers hatten von der Entwicklung ueberhaupt keine Ahnung und konnetn auch eine solche Entwicklung nicht voraussehen. Die sich im uebrigen, wie bereits angefuehrt, jaehrlich weiter verschaerfen wird..
[/blau]

Da ist ja Wyoming größer als Nürnberg! :-)
Ja, tatsächlich ein sehr merkwürdige Berechnung der Senatoren.


Eben. Die Wahlstimme leerer Quadratmeilen. Irgendwann kann das nicht mehr mit Schulterzucken abgetan werden.
Zum Vergleich: Wyoming ist 3/4 der Groesse der heutigen Bundesrepublik. South Dakota ist halb so gross wie die Bundesrepublik. Gleiches gilt fuer North Dakota. Montana ist etwas groesser als die BRD. Und Alaska ist fast fuenfmal so gross wie Deutschland.



zuletzt bearbeitet 07.11.2018 22:35 | nach oben springen

#4096

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 08.11.2018 00:11
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #4094
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4092
Zitat von Willie im Beitrag #4091
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4090
Zitat von Willie im Beitrag #4087
Denn jeder Staat bekommt 2 Senatoren -ganz egal wie viele oder wie wenige Menschen darin leben.

Aus meiner Sicht wird sich das nur dann aendern wenn die Verhaeltnisse so schlecht werden, dass auch die holdouts in den Republikanischen Staaten sich eines besseren belehren. Dazu braucht es aber eine groessere Conflagration.

Das ist auch so gewollt, von den Gründungsvätern des amerikanischen Staates. Und selbst in Deutschland, wo man nicht den Mut hatte, an die Konzeption des amerikanischen Senats anzuknüpfen, sondern an den "Bundesrath" der bismarckschen Reichsverfassung anknüpfte, ist das Stimmgewicht der Bundesländer unausgewogen: NRW hat mit rund 18 Millionen Einwohnern 6 Vertreter, Bremen hat bei 600.000 Einwohnern 3 Vertreter. Das bedeutet, eine Bremen-Stimme wiegt 15 NRW-Stimmen...


Von wegen von den Gruendungsvaetern.

From 1789 until 1913, Senators were appointed by legislatures of the states they represented; following the ratification of the Seventeenth Amendment in 1913, they are now popularly elected.

"...The creators of the Constitution created a bicameral Congress primarily as a compromise between those who felt that each state, since it was sovereign, should be equally represented, and those who felt the Legislature must directly represent the people, as the House of Commons did in the United Kingdom. This idea of having one chamber represent people equally, while the other gives equal representation to states regardless of population, was known as the Connecticut Compromise.

The Connecticut Compromise (also known as the Great Compromise of 1787 or Sherman Compromise) was an agreement that large and small states reached during the Constitutional Convention of 1787 that in part defined the legislative structure and representation that each state would have under the United States Constitution. ...

...On May 29, 1787, Edmund Randolph of the Virginia delegation proposed the creation of a bicameral legislature. Under his proposal, membership in both houses would be allocated to each state proportional to its population; however, candidates for the lower house would be nominated and elected by the people of each state. Candidates for the upper house would be nominated by the state legislatures of each state and then elected by the members of the lower house. This proposal was known as the Virginia Plan.

Less populous states like Delaware were afraid that such an arrangement would result in their voices and interests being drowned out by the larger states.
-Wikipedia-

Zu einer Zeit also, als es die fraglichen Staaten betraechtlicher Quadratkilometer und nur weniger Buerger ueberhaupt noch nicht gab.
Ein Beispiel:
South Dakota hat 846,000 Einwohner.
North Dakota hat 755,000 Einwohner
Wyoming hat 580,000 Einwohner
Montana hat 1 Mio Einwohner
Vermont hat 630,000 Einwohner
Alaska hat 740,000 Einwohner
Insgesamt etwa 4.5 Millionen Einwohner. Das entspricht demnach 12 Senatoren.Ueber 10% der gesamten Senatorenschaft.

Dem gegenueber nur einmal als ein Beispiel: Kalifornien alleine hat etwa 40 Millionen Einwohner -und nur 2 Senatoren.

Die Founding fathers hatten von der Entwicklung ueberhaupt keine Ahnung und konnetn auch eine solche Entwicklung nicht voraussehen. Die sich im uebrigen, wie bereits angefuehrt, jaehrlich weiter verschaerfen wird..

Okay, es ging mir um die Anzahl der Senatoren, nicht um die Art ihrer Wahl. Jeder Bundesstaat hat dieselbe Anzahl, anders als im Bismarckreich, in dem Preußen fast die Hälfte der Vertreter im Bundesrat hatte. Dabei ging es darum, zu verhindern, dass kleine Staaten durch zwei, drei große Staaten dominiert werden.

https://www.washingtonpost.com/amphtml/w...3jBylYEdtugTA2Y

Was die Washington Post schreibt, geht in dieselbe Richtung dessen, was auch du schreibst. Eine Frage: Wenn die Demokraten mehr Senatoren stellen und die Republikaner mehr "popular vote" hätten, würde die Washington Post auch so schreiben? Mir drängt sich ein Begriff bei den Redakteuren der Washington Post auf - "sore l....". btw, es ist nie gut, wenn Journalisten zu Aktivisten werden, das gilt für die NYT und Washington Post-Redakteure ebenso wie für Hannity, der auf den Trump-Rallies redet. ETWAS MEHR DISTANZ TUT NOT.



Meine Meinung ist da voellig belanglos, mir geht es darum, was ist.
Wie bereits unten dargelegt:


"...And this malapportionment is only going to get worse. By 2040, according to Baruch College’s David Birdsell, about 70 percent of Americans are expected to live in just 15 states. That means that the vast majority of Americans will control just 30 percent of the Senate, while the remaining 70 senators are elected by just 30 percent of the nation.
https://thinkprogress.org/the-senate-is-...n-14ede9ac5f01/

Manche moegen das fuer problemlos halten. Andere es fuer nicht aenderbar. Beides stimmt nicht.

Demokratietheoretisch ist es natürlich ein Problem, aber das Problem wäre größer, gäbe es nur den Senat und nicht auch das Repräsentantenhaus. Möglicherweise wird der Trend in Richtung popular vote bei der Präsidentschaftswahl und eine zweite Kammer unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bevölkerungsgrößen in den jeweiligen Staaten geben, womit die Entwicklung in Richtung Union an ihr Ende gelangt wäre.

Als italienischer Bürger kann ich sagen: Es funktioniert nicht gut. In Italien gibt es die Abgeordnetenkammer und den Senat, die fast nach gleichen Kriterien gewählt werden. Dieser "bicameralismo quasi perfetto", das fast perfekte Zweikammersystem mit zwei fast identischen Kammern (der Senat ist kleiner), ist mitverantwortlich für die Lähmung des politischen Systems.



zuletzt bearbeitet 08.11.2018 00:12 | nach oben springen

#4097

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 08.11.2018 00:21
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #4096
Zitat von Willie im Beitrag #4094
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4092
Zitat von Willie im Beitrag #4091
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4090
Zitat von Willie im Beitrag #4087
Denn jeder Staat bekommt 2 Senatoren -ganz egal wie viele oder wie wenige Menschen darin leben.

Aus meiner Sicht wird sich das nur dann aendern wenn die Verhaeltnisse so schlecht werden, dass auch die holdouts in den Republikanischen Staaten sich eines besseren belehren. Dazu braucht es aber eine groessere Conflagration.

Das ist auch so gewollt, von den Gründungsvätern des amerikanischen Staates. Und selbst in Deutschland, wo man nicht den Mut hatte, an die Konzeption des amerikanischen Senats anzuknüpfen, sondern an den "Bundesrath" der bismarckschen Reichsverfassung anknüpfte, ist das Stimmgewicht der Bundesländer unausgewogen: NRW hat mit rund 18 Millionen Einwohnern 6 Vertreter, Bremen hat bei 600.000 Einwohnern 3 Vertreter. Das bedeutet, eine Bremen-Stimme wiegt 15 NRW-Stimmen...


Von wegen von den Gruendungsvaetern.

From 1789 until 1913, Senators were appointed by legislatures of the states they represented; following the ratification of the Seventeenth Amendment in 1913, they are now popularly elected.

"...The creators of the Constitution created a bicameral Congress primarily as a compromise between those who felt that each state, since it was sovereign, should be equally represented, and those who felt the Legislature must directly represent the people, as the House of Commons did in the United Kingdom. This idea of having one chamber represent people equally, while the other gives equal representation to states regardless of population, was known as the Connecticut Compromise.

The Connecticut Compromise (also known as the Great Compromise of 1787 or Sherman Compromise) was an agreement that large and small states reached during the Constitutional Convention of 1787 that in part defined the legislative structure and representation that each state would have under the United States Constitution. ...

...On May 29, 1787, Edmund Randolph of the Virginia delegation proposed the creation of a bicameral legislature. Under his proposal, membership in both houses would be allocated to each state proportional to its population; however, candidates for the lower house would be nominated and elected by the people of each state. Candidates for the upper house would be nominated by the state legislatures of each state and then elected by the members of the lower house. This proposal was known as the Virginia Plan.

Less populous states like Delaware were afraid that such an arrangement would result in their voices and interests being drowned out by the larger states.
-Wikipedia-

Zu einer Zeit also, als es die fraglichen Staaten betraechtlicher Quadratkilometer und nur weniger Buerger ueberhaupt noch nicht gab.
Ein Beispiel:
South Dakota hat 846,000 Einwohner.
North Dakota hat 755,000 Einwohner
Wyoming hat 580,000 Einwohner
Montana hat 1 Mio Einwohner
Vermont hat 630,000 Einwohner
Alaska hat 740,000 Einwohner
Insgesamt etwa 4.5 Millionen Einwohner. Das entspricht demnach 12 Senatoren.Ueber 10% der gesamten Senatorenschaft.

Dem gegenueber nur einmal als ein Beispiel: Kalifornien alleine hat etwa 40 Millionen Einwohner -und nur 2 Senatoren.

Die Founding fathers hatten von der Entwicklung ueberhaupt keine Ahnung und konnetn auch eine solche Entwicklung nicht voraussehen. Die sich im uebrigen, wie bereits angefuehrt, jaehrlich weiter verschaerfen wird..

Okay, es ging mir um die Anzahl der Senatoren, nicht um die Art ihrer Wahl. Jeder Bundesstaat hat dieselbe Anzahl, anders als im Bismarckreich, in dem Preußen fast die Hälfte der Vertreter im Bundesrat hatte. Dabei ging es darum, zu verhindern, dass kleine Staaten durch zwei, drei große Staaten dominiert werden.

https://www.washingtonpost.com/amphtml/w...3jBylYEdtugTA2Y

Was die Washington Post schreibt, geht in dieselbe Richtung dessen, was auch du schreibst. Eine Frage: Wenn die Demokraten mehr Senatoren stellen und die Republikaner mehr "popular vote" hätten, würde die Washington Post auch so schreiben? Mir drängt sich ein Begriff bei den Redakteuren der Washington Post auf - "sore l....". btw, es ist nie gut, wenn Journalisten zu Aktivisten werden, das gilt für die NYT und Washington Post-Redakteure ebenso wie für Hannity, der auf den Trump-Rallies redet. ETWAS MEHR DISTANZ TUT NOT.



Meine Meinung ist da voellig belanglos, mir geht es darum, was ist.
Wie bereits unten dargelegt:


"...And this malapportionment is only going to get worse. By 2040, according to Baruch College’s David Birdsell, about 70 percent of Americans are expected to live in just 15 states. That means that the vast majority of Americans will control just 30 percent of the Senate, while the remaining 70 senators are elected by just 30 percent of the nation.
https://thinkprogress.org/the-senate-is-...n-14ede9ac5f01/

Manche moegen das fuer problemlos halten. Andere es fuer nicht aenderbar. Beides stimmt nicht.

Demokratietheoretisch ist es natürlich ein Problem, aber das Problem wäre größer, gäbe es nur den Senat und nicht auch das Repräsentantenhaus. Möglicherweise wird der Trend in Richtung popular vote bei der Präsidentschaftswahl und eine zweite Kammer unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bevölkerungsgrößen in den jeweiligen Staaten geben, womit die Entwicklung in Richtung Union an ihr Ende gelangt wäre.

Als italienischer Bürger kann ich sagen: Es funktioniert nicht gut. In Italien gibt es die Abgeordnetenkammer und den Senat, die fast nach gleichen Kriterien gewählt werden. Dieser "bicameralismo quasi perfetto", das fast perfekte Zweikammersystem mit zwei fast identischen Kammern (der Senat ist kleiner), ist mitverantwortlich für die Lähmung des politischen Systems.

Bislang habe ich niemanden fuer das Ende des Zweikammernsystems plaedieren gehoert. Es ist ueberhaupt kein Thema.
Aber wie die Zusammensetzung des Senates zustandekommt, darueber darf dennoch schon mal nachgedacht werden. Insbesondere wenn der Kammer gewaltige Machtbefugnisse -im Namen des Volkes- zugestanden werden.
Gestern haben 10 Millionen mehr Demokraten als Republikaner im Senat gewaehlt und dennoch verloren. Damit verkommen diese Wahlen zum Witz.



zuletzt bearbeitet 08.11.2018 00:21 | nach oben springen

#4098

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 08.11.2018 07:51
von Landegaard | 21.057 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #4097
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4096
Zitat von Willie im Beitrag #4094
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4092
Zitat von Willie im Beitrag #4091
Zitat von Maga-neu im Beitrag #4090
Zitat von Willie im Beitrag #4087
Denn jeder Staat bekommt 2 Senatoren -ganz egal wie viele oder wie wenige Menschen darin leben.

Aus meiner Sicht wird sich das nur dann aendern wenn die Verhaeltnisse so schlecht werden, dass auch die holdouts in den Republikanischen Staaten sich eines besseren belehren. Dazu braucht es aber eine groessere Conflagration.

Das ist auch so gewollt, von den Gründungsvätern des amerikanischen Staates. Und selbst in Deutschland, wo man nicht den Mut hatte, an die Konzeption des amerikanischen Senats anzuknüpfen, sondern an den "Bundesrath" der bismarckschen Reichsverfassung anknüpfte, ist das Stimmgewicht der Bundesländer unausgewogen: NRW hat mit rund 18 Millionen Einwohnern 6 Vertreter, Bremen hat bei 600.000 Einwohnern 3 Vertreter. Das bedeutet, eine Bremen-Stimme wiegt 15 NRW-Stimmen...


Von wegen von den Gruendungsvaetern.

From 1789 until 1913, Senators were appointed by legislatures of the states they represented; following the ratification of the Seventeenth Amendment in 1913, they are now popularly elected.

"...The creators of the Constitution created a bicameral Congress primarily as a compromise between those who felt that each state, since it was sovereign, should be equally represented, and those who felt the Legislature must directly represent the people, as the House of Commons did in the United Kingdom. This idea of having one chamber represent people equally, while the other gives equal representation to states regardless of population, was known as the Connecticut Compromise.

The Connecticut Compromise (also known as the Great Compromise of 1787 or Sherman Compromise) was an agreement that large and small states reached during the Constitutional Convention of 1787 that in part defined the legislative structure and representation that each state would have under the United States Constitution. ...

...On May 29, 1787, Edmund Randolph of the Virginia delegation proposed the creation of a bicameral legislature. Under his proposal, membership in both houses would be allocated to each state proportional to its population; however, candidates for the lower house would be nominated and elected by the people of each state. Candidates for the upper house would be nominated by the state legislatures of each state and then elected by the members of the lower house. This proposal was known as the Virginia Plan.

Less populous states like Delaware were afraid that such an arrangement would result in their voices and interests being drowned out by the larger states.
-Wikipedia-

Zu einer Zeit also, als es die fraglichen Staaten betraechtlicher Quadratkilometer und nur weniger Buerger ueberhaupt noch nicht gab.
Ein Beispiel:
South Dakota hat 846,000 Einwohner.
North Dakota hat 755,000 Einwohner
Wyoming hat 580,000 Einwohner
Montana hat 1 Mio Einwohner
Vermont hat 630,000 Einwohner
Alaska hat 740,000 Einwohner
Insgesamt etwa 4.5 Millionen Einwohner. Das entspricht demnach 12 Senatoren.Ueber 10% der gesamten Senatorenschaft.

Dem gegenueber nur einmal als ein Beispiel: Kalifornien alleine hat etwa 40 Millionen Einwohner -und nur 2 Senatoren.

Die Founding fathers hatten von der Entwicklung ueberhaupt keine Ahnung und konnetn auch eine solche Entwicklung nicht voraussehen. Die sich im uebrigen, wie bereits angefuehrt, jaehrlich weiter verschaerfen wird..

Okay, es ging mir um die Anzahl der Senatoren, nicht um die Art ihrer Wahl. Jeder Bundesstaat hat dieselbe Anzahl, anders als im Bismarckreich, in dem Preußen fast die Hälfte der Vertreter im Bundesrat hatte. Dabei ging es darum, zu verhindern, dass kleine Staaten durch zwei, drei große Staaten dominiert werden.

https://www.washingtonpost.com/amphtml/w...3jBylYEdtugTA2Y

Was die Washington Post schreibt, geht in dieselbe Richtung dessen, was auch du schreibst. Eine Frage: Wenn die Demokraten mehr Senatoren stellen und die Republikaner mehr "popular vote" hätten, würde die Washington Post auch so schreiben? Mir drängt sich ein Begriff bei den Redakteuren der Washington Post auf - "sore l....". btw, es ist nie gut, wenn Journalisten zu Aktivisten werden, das gilt für die NYT und Washington Post-Redakteure ebenso wie für Hannity, der auf den Trump-Rallies redet. ETWAS MEHR DISTANZ TUT NOT.



Meine Meinung ist da voellig belanglos, mir geht es darum, was ist.
Wie bereits unten dargelegt:


"...And this malapportionment is only going to get worse. By 2040, according to Baruch College’s David Birdsell, about 70 percent of Americans are expected to live in just 15 states. That means that the vast majority of Americans will control just 30 percent of the Senate, while the remaining 70 senators are elected by just 30 percent of the nation.
https://thinkprogress.org/the-senate-is-...n-14ede9ac5f01/

Manche moegen das fuer problemlos halten. Andere es fuer nicht aenderbar. Beides stimmt nicht.

Demokratietheoretisch ist es natürlich ein Problem, aber das Problem wäre größer, gäbe es nur den Senat und nicht auch das Repräsentantenhaus. Möglicherweise wird der Trend in Richtung popular vote bei der Präsidentschaftswahl und eine zweite Kammer unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Bevölkerungsgrößen in den jeweiligen Staaten geben, womit die Entwicklung in Richtung Union an ihr Ende gelangt wäre.

Als italienischer Bürger kann ich sagen: Es funktioniert nicht gut. In Italien gibt es die Abgeordnetenkammer und den Senat, die fast nach gleichen Kriterien gewählt werden. Dieser "bicameralismo quasi perfetto", das fast perfekte Zweikammersystem mit zwei fast identischen Kammern (der Senat ist kleiner), ist mitverantwortlich für die Lähmung des politischen Systems.

Bislang habe ich niemanden fuer das Ende des Zweikammernsystems plaedieren gehoert. Es ist ueberhaupt kein Thema.
Aber wie die Zusammensetzung des Senates zustandekommt, darueber darf dennoch schon mal nachgedacht werden. Insbesondere wenn der Kammer gewaltige Machtbefugnisse -im Namen des Volkes- zugestanden werden.
Gestern haben 10 Millionen mehr Demokraten als Republikaner im Senat gewaehlt und dennoch verloren. Damit verkommen diese Wahlen zum Witz.



Davon ausgehend, dass die einzige Relevanz in der Anzahl der Einwohner bzw. Wähler liegt, bin ich ganz bei Ihnen.

Nun ist es aber offensichtlich nicht der Zweck der Senatorenentsendung, die Bevölkerungsmenge zu repräsentieren, sondern den jeweiligen Staat. So war das auch gewollt. Da kann man schwer urteilen, die Leute hatten keine Ahnung, als sie das so einrichteten. Sie haben es schlicht genau so gewollt.

Dem liegt die gleiche Absicht zugrunde, wie beim hiesigen, allgegenwärtigem Minderheitenschutz. Jedem Staat ein Gewicht zu garantieren, egal wie die Bevölkerungsstrukturen sind.

Das Konstrukt haben wir auch nicht nur in NRW im Vergleich zu Bremen, wir haben es auch in der EU, deren Struktur sich ebenfalls eher an Staaten und nicht an der Menge der dort lebenden Bevölkerung orientiert.



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#4099

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 08.11.2018 10:39
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

@ Landi, Willie:
Die USA sind nicht eindeutig als Bundesstaat gegründet worden, was sich in ihrem Aufbau widerspiegelt. Dem bundesstaatlichen Element (Präsident, Repräsentantenhaus) stand ein eher staatenbundähnliches Element entgegen, eben der Senat. Der Konflikt wurde 1865 "gelöst" und zwar in Richtung Bundesstaat. (DAS war der Grundkonflikt des Sezessionskrieges, die Frage nach den Rechten der Staaten, nicht, wie fälschlich dargelegt, die Sklavereifrage.) Dennoch blieb die Grundarchitektur erhalten. Anders sieht die Situation in Zentralstaaten wie Frankreich und Italien aus, wo es zwei Kammern gibt, die nach fast denselben Verfahren gewählt werden und die fast dieselben Kompetenzen haben. Im Fall Frankreichs, das eine lange Tradition als Zentralmonarchie hatte, mag das noch verständlich sein, in Italien mit seinem "campanilismo", dem Glockenturmdenken, und sehr starken regionalem Eigenbewusstsein - der Cousin meines Vaters fühlte sich zuerst als Genuese, dann als Ligurier, dann als Italiener und am wenigsten als Europäer - war es unverständlich.

Die EU ist noch weniger als die USA Ende des 18. Jahrhunderts ein Bundesstaat, hier überwiegen die staatenbündlichen Elemente im "Mehrebenensystem". Deswegen, und auch angesichts der immer noch geringen Kompetenzen des EP, kann man es hinnehmen, dass eine maltesische Stimme viele deutsche, französische und italienische Stimmen wiegt. Hinzu kommt die Verworrenheit der Institutionen, bei denen Rat und Kommission sowohl legislative als auch exekutive Funktionen haben, während die legislativen Funktionen des Parlaments schwach ausgeprägt sind.


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#4100

RE: ... pro Tag im Schnitt acht Unwahrheiten ...

in Redakteure/Politiker/Parteien 08.11.2018 10:42
von Nante | 10.428 Beiträge

Was für Folgen hat es eigentlich von Trump als "Feind des Volkes" bezeichnet zu werden? Habe mir gerade einen Ausschnitt aus der Pressekonferenz angesehen. Dieser "völkische" Begriff ist doch ziemlich neu in der politischen Landschaft der USA, oder?


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