#851

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 22:19
von Leto_II. | 27.837 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #844
Zitat von Leto_II. im Beitrag #835
Zitat von Maga-neu im Beitrag #829
Zitat von Leto_II. im Beitrag #828
Der Wählerwille ist immer diffus, es sei denn, es ist Wahltag, und der ist immer nur eine Momentaufnahme, und bei Protestwahlen bildet er den Wählerwillen schon gar nicht ab.
Das Mandat ist klar: We want to leave the European Union, we want to be an independent, self-governing country whose sovereignity lies in Westminster and not in Brussels. We want an accountable government and not irresponsible mandarins.


Was aber nicht dem Wählerwillen entsprechen muss, weder zum Wahltag, noch jetzt. Letztlich hat sich der Binnenmarkt mit diesem Votum auch für GB erledigt, denn der wird nun mal in Brüssel gestaltet und verwaltet.
Doch, zum Wahltag entsprach das dem Wählerwillen bzw. dem Willen der Mehrheit der Wähler. Jetzt soll es in den Umfragen 46% leave, 54% remain stehen, aber vor dem Brexitreferendum zeigten die Umfragen auch immer ähnliche Mehrheiten für remain, so dass sich Cameron und die Brüsseler schon in Sicherheit wiegten. Okay, wenn es heute 70 oder 80% für remain stehen würde, würde ich sagen, der Wind hat sich gedreht (was ein zweites Referendum aber immer noch problematisch machen würde.) Das ist aber nicht zu erkennen.


Nein Maga, selbst die Wahl bildet nicht unbedingt den Wählerwillen ab, denn taktische Wahl und/oder Protestwahl werden bei der Auszählung nicht abgebildet. Beim Referendum soll es viele Protestwähler gegeben haben, der Wählerwille war vielleicht genau anders herum. Ein erneutes Referendum birgt tatsächlich auch die Gefahr, dass diese Wähler ihren Fehler nicht wiederholen.


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#852

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 22:45
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #850
...Der Mensch, der Global Warming nicht begreift und der Spielfilme fuer Wirklichkeit haelt. Auch der Irre ist fuer Brexit. Natuerlich. :-)))

Ich persönlich halte alle, die glauben, Global Warming wäre irgendwie mit dem Drehen an Stellschrauben aufzuhalten, für extrem bescheuert.
Schon die allerkleinsten Erfolge werden durch das ungebremste Bevölkerungswachstum zunichte gemacht. Aber das alles ist nicht neu, das wusste man bereits in den 60ern.



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#853

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 22:53
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #847
Natuerlich koennen diese nach den Parametern "besser oder schlechter" und "mehr oder weniger" vorhergesagt werden. (...)
Denn noch nicht einmal ueber die Definition von "Erfolg einer Volkswirtschaft" gibt es angemessene Einigkeit.

Nein, können sie m. E. nicht. Bzgl. des Erfolgs magst du recht haben; es handelt sich vielleicht nur um notwendige, aber nicht hinreichende Faktoren.


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#854

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 22:53
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #851
...Nein Maga, selbst die Wahl bildet nicht unbedingt den Wählerwillen ab, denn taktische Wahl und/oder Protestwahl werden bei der Auszählung nicht abgebildet. Beim Referendum soll es viele Protestwähler gegeben haben, der Wählerwille war vielleicht genau anders herum. Ein erneutes Referendum birgt tatsächlich auch die Gefahr, dass diese Wähler ihren Fehler nicht wiederholen.

Es ist wirklich sehr kompliziert. Ich brauche nur an mich zu denken (und ich denke ich bin nicht der Einzige mit diesem Problem). Es gibt ja keine einzige Partei, mit der man zu 100% übereinstimmen könnte. Mit 70% Übereinstimmung wird es schon schwierig. Ich richte mich ausschließlich danach, welche Partei das Problem bekämpfen will, das ich selbst als Hauptproblem sehe.
Und wenn (wie heuer), die Rente um eta 14 Euro steigt und die Krankenkassenbeiträge um 21 Euro (trotz übervoller Kassen bei den Kassen), andererseits aber jedes Jahr völlig problemlos 1 x Saarbrücken in die Sozialsysteme willkommen geheißen wird, dann muss ich nicht erst lange danach suchen, wo das Hauptproblem liegt.



zuletzt bearbeitet 29.01.2019 22:54 | nach oben springen

#855

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 22:55
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #854
Und wenn (wie heuer), die Rente um eta 14 Euro steigt und die Krankenkassenbeiträge um 21 Euro (trotz übervoller Kassen bei den Kassen), andererseits aber jedes Jahr völlig poblemlos 1 x Saarbrücken in die Sozialsysteme eingeschleust werden, dann muss ich nicht erst lange danach suchen, wo das Hauptproblem liegt.

Du Rechtspopulist. :-) Außerdem sind 35% der "Geflüchteten" in Arbeit (was heißt in irgendwelchen Maßnahmen, die als Arbeit definiert werden).


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#856

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 22:59
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Hans Bergman im Beitrag #852
Zitat von Willie im Beitrag #850
...Der Mensch, der Global Warming nicht begreift und der Spielfilme fuer Wirklichkeit haelt. Auch der Irre ist fuer Brexit. Natuerlich. :-)))

Ich persönlich halte alle, die glauben, Global Warming wäre irgendwie mit dem Drehen an Stellschrauben aufzuhalten, für extrem bescheuert.
Schon die allerkleinsten Erfolge werden durch das ungebremste Bevölkerungswachstum zunichte gemacht. Aber das alles ist nicht neu, das wusste man bereits in den 60ern.


Ein anderes und durchaus diskutierbares Thema. Vorstehendes zeigt aber dass der "Experte" ja noch nicht einmal begriffen hat, was Global Warming ueberhaupt ist. Darum ging es.

Und im ueberigen, weil wir beim Wetter sind -nur mal zur Information:


Chicago Will Be Colder Than Mount Everest, Antarctica, And Siberia On Wednesday
https://chicago.cbslocal.com/2019/01/28/...a1fQWcXv3pi-VrU


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#857

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 23:00
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #851
Nein Maga, selbst die Wahl bildet nicht unbedingt den Wählerwillen ab, denn taktische Wahl und/oder Protestwahl werden bei der Auszählung nicht abgebildet. Beim Referendum soll es viele Protestwähler gegeben haben, der Wählerwille war vielleicht genau anders herum. Ein erneutes Referendum birgt tatsächlich auch die Gefahr, dass diese Wähler ihren Fehler nicht wiederholen.
Es besteht auf jeden Fall die Gefahr, dass das Land erneut gespalten wird, dass die Wut auf die Regierung und das Parlament wächst, dass für jeden Brexiteer, der aus Frust gewählt hat und nun für remain stimmt, ein Remainer sich vera... fühlt und nun für den Brexit stimmt. Ich denke, es würde wieder ein knappes Rennen werden und danach wäre man auch nicht klüger.

Außerdem: Wie sollte die Frage lauten:
1. Wollt ihr ohne Abkommen mit der EU aussteigen oder in der EU bleiben?
2. Wollt ihr ohne Abkommen mit der EU aussteigen oder die von PM May anvisierte Lösung billigen?
3. Wollt ihr die von PM May anvisierte Lösung oder in der EU bleiben? (Das befürworten die ganz "Schlauen": Wahl zwischen keinem Brexit und einem halben Brexit.)


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#858

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 23:03
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

"Weil sich nicht alle EU-Staaten auf die neuen Regeln einigen konnten, gelten die neuen Regelungen zunächst nur in 18 Ländern. Darunter sind Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien. Irland, Dänemark, Polen und weitere osteuropäische Staaten beteiligen sich nicht."
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsch...-a-1250631.html

Wozu braucht es einen übergeordneten grenzenlosen EU-Geldverschwendungsapparat, wenn die Staaten ohnehin individuell entscheiden?
Natürlich, ich könnte ein Auto voller Drogen unkontrolliert von Polen nach Portugal fahren - aber das will ich ja gar nicht.



zuletzt bearbeitet 29.01.2019 23:03 | nach oben springen

#859

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 23:03
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Mir ist es ehrlich gesagt völlig wumpe, wie Trump zum Klimawandel steht.

Dass sein Sicherheitsberater aber Truppen nach Venezuela schicken will, dass dieser Scheißkerl nicht sofort von Trump gefeuert wird und sich der Präsident, sonst immer gerne zu Stellungnahmen bereit, in Schweigen hüllt, macht mich besorgt.

Lernen diese Typen nach den Fehlschlägen im Irak, in Afghanistan und in Libyen eigentlich nie?


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#860

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 23:10
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #859
Mir ist es ehrlich gesagt völlig wumpe, wie Trump zum Klimawandel steht.

Dass sein Sicherheitsberater aber Truppen nach Venezuela schicken will, dass dieser Scheißkerl nicht sofort von Trump gefeuert wird und sich der Präsident, sonst immer gerne zu Stellungnahmen bereit, in Schweigen hüllt, macht mich besorgt.

Lernen diese Typen nach den Fehlschlägen im Irak, in Afghanistan und in Libyen eigentlich nie?

Die USA sind durch Revolte und Kriege entstanden, haben sich mit Kriegen über Jahrhunderte an der Welt bereichert - und sie werden das auch in Zukunft so halten. Alte Tradition sozusagen.
In den USA wurde an einer Schule die Rosen-Aktion initiiert. Eine Rose an die Mauer von Schulen geheftet, für jedes Kind, das in einem deutschen KZ ums Leben kam.
Keine schlechte Idee, wenn sie von einer deutschen Schule ausgegangen wäre.
Den US-Schülern wäre es aber viel besser zu Gesicht gestanden, wenn sie eine Rose im Gedenken an jedes Indianer-Kind angeheftet hätten, das von US-Kavalleristen oder einem US-Zivilisten abgeschlachtet wurde.



zuletzt bearbeitet 29.01.2019 23:11 | nach oben springen

#861

RE: Brexit

in Politik 29.01.2019 23:11
von Willie (gelöscht)
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US firms seek changes to UK standards on beef and drugs
US lobby groups for agriculture and pharmaceutical firms want UK standards changed to be closer to those of the US in a post-Brexit trade deal.

The meat lobby wants the sale of growth hormone-fed beef, currently banned in the UK and EU, to be allowed in the UK.
The drugs company lobby wants changes to the NHS drugs approval process to allow it to buy more of US drugs.
They are also asking US officials - who will hold a hearing later - to seek lower tariffs on agricultural goods.
The farming groups say any deal should move away from EU standards, including rules governing genetically modified crops, antibiotics in meats, and pesticides and herbicides, such as glyphosate. ....

... The pharmaceutical industry is also gearing up for negotiations to start.
PhRMA, which represents drug makers in the US such as AbbVie Merck and Novartis, said it wanted a deal to address the barriers to access it currently faces in the UK, pointing to items such as government price controls.
It heavily criticised the current NHS drug approval system, pointing to the cap on the price of drugs as too restrictive, and highlighting insufficient healthcare budgets and "rigid" national processes. ....

... US firms also want to bar a proposed UK tax on digital services and prohibit rules requiring that data be stored locally.
https://www.bbc.co.uk/news/amp/business-...BxpjWrth3tT9Vv0

Nichts darin wird irgendetwas fuer die Briten billiger oder an Produkten gesuender machen. So much winning. :-)



zuletzt bearbeitet 29.01.2019 23:59 | nach oben springen

#862

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 00:01
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Hans Bergman im Beitrag #860
Zitat von Maga-neu im Beitrag #859
Mir ist es ehrlich gesagt völlig wumpe, wie Trump zum Klimawandel steht.

Dass sein Sicherheitsberater aber Truppen nach Venezuela schicken will, dass dieser Scheißkerl nicht sofort von Trump gefeuert wird und sich der Präsident, sonst immer gerne zu Stellungnahmen bereit, in Schweigen hüllt, macht mich besorgt.

Lernen diese Typen nach den Fehlschlägen im Irak, in Afghanistan und in Libyen eigentlich nie?

Die USA sind durch Revolte und Kriege entstanden, haben sich mit Kriegen über Jahrhunderte an der Welt bereichert - und sie werden das auch in Zukunft so halten. Alte Tradition sozusagen.
In den USA wurde an einer Schule die Rosen-Aktion initiiert. Eine Rose an die Mauer von Schulen geheftet, für jedes Kind, das in einem deutschen KZ ums Leben kam.
Keine schlechte Idee, wenn sie von einer deutschen Schule ausgegangen wäre.
Den US-Schülern wäre es aber viel besser zu Gesicht gestanden, wenn sie eine Rose im Gedenken an jedes Indianer-Kind angeheftet hätten, das von US-Kavalleristen oder einem US-Zivilisten abgeschlachtet wurde.


Florida bill would have students learn alternatives to climate change, evolution
The bill’s sponsor, Sen. Dennis Baxley, R-Ocala, said that schools need to teach “different worldviews” on issues like evolution and climate change. He asserts that textbooks now skew toward “uniformity” of thought.
“Nothing is ever settled if it’s science, because people are always questioning science,” Baxley said. “If you look at the history of human learning, for a long time the official worldview was that the world was flat. Anything you now accept as fact comes from a perspective and you learn from examining different schools of thought.”

Die Fakten: Both evolution and climate change are well-established fact in the scientific community.
https://www.tampabay.com/florida-politic...Av2W-Y3Dr6IRnXc

Republikaner. Und soviel zu:
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #849
Nicht umsonst heißt es, das kluge Menschen voller Zweifel sind, nur die Verbohrten voller Selbstsicherheit.



zuletzt bearbeitet 30.01.2019 00:09 | nach oben springen

#863

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 00:03
von Leto_II. | 27.837 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #857
Zitat von Leto_II. im Beitrag #851
Nein Maga, selbst die Wahl bildet nicht unbedingt den Wählerwillen ab, denn taktische Wahl und/oder Protestwahl werden bei der Auszählung nicht abgebildet. Beim Referendum soll es viele Protestwähler gegeben haben, der Wählerwille war vielleicht genau anders herum. Ein erneutes Referendum birgt tatsächlich auch die Gefahr, dass diese Wähler ihren Fehler nicht wiederholen.
Es besteht auf jeden Fall die Gefahr, dass das Land erneut gespalten wird, dass die Wut auf die Regierung und das Parlament wächst, dass für jeden Brexiteer, der aus Frust gewählt hat und nun für remain stimmt, ein Remainer sich vera... fühlt und nun für den Brexit stimmt. Ich denke, es würde wieder ein knappes Rennen werden und danach wäre man auch nicht klüger.

Außerdem: Wie sollte die Frage lauten:
1. Wollt ihr ohne Abkommen mit der EU aussteigen oder in der EU bleiben?
2. Wollt ihr ohne Abkommen mit der EU aussteigen oder die von PM May anvisierte Lösung billigen?
3. Wollt ihr die von PM May anvisierte Lösung oder in der EU bleiben? (Das befürworten die ganz "Schlauen": Wahl zwischen keinem Brexit und einem halben Brexit.)



Ich sage nicht, dass es einfach ist, weshalb Du es Dir auch nicht so einfach machen sollst, nur, weil Dir das Ergebnis gefällt.

"Abstimmen bis das Ergebnis passt." und "Ein Ergebnis nie wieder zur Disposition stellen." haben nur umgekehrte Vorzeichen.

"2" wäre nach diesem langen Prozess wohl die ehrlichste/angemessenste Frage.

Die Krux ist der Binnenmarkt, in dem GB bleiben will und in dem man GB auch eigentlich halten will. Ich habe Dich das schon mal gefragt: Wer soll diesen weiter entwickeln, verwalten und richten, wenn nicht die EU, wo es doch nun mal der EU-Binnenmarkt ist? Was will und soll ein Nicht-Mitglied da zu entscheiden haben und mit welcher Berechtigung? Die Antwort bist Du tatsächlich noch schuldig. Eine Entflechtung wird für beide Seiten schmerzhaft werden. Ich denke trotzdem, dass GB da noch mehr zu verlieren hat.

Handelsabkommen sind eher eine Sache eines Jahrzehnts, soll es schneller gehen, muss GB sicherlich sehr entgegenkommend sein, zu seinen Lasten. Das gilt nicht nur für die EU, das gilt weltweit. Mit China gibt es historische Altlasten bis hin zu den Opiumkriegen, das Commonwealth hat die Kolonialherrschaft nicht vergessen, mit Russland ist man spinnefeind, nach Europa geht es eh über Brüssel, die USA waren jetzt auch nicht so begeistert.


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#864

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 00:11
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #862
Both evolution and climate change are well-established fact in the scientific community.
https://www.tampabay.com/florida-politic...Av2W-Y3Dr6IRnXc


Es ist gar nicht so, dass ich die Evolution oder den Klimawandel anzweifle - sie sind die vorherrschenden wissenschaftlichen Paradigmen (wobei die Frage, alle Gretas der Welt hin oder her, offen ist, wie sehr er menschengemacht ist). Das Problem ist die Religion, die man daraus gemacht hat. Man glaubt AN die Evolution und AN den Klimawandel wie man (früher?) AN Gott glaubte. Und wer nicht daran glaubt, ist ein Leugner, ein Häretiker - das ist das Problem.


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#865

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 00:15
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #863
Zitat von Maga-neu im Beitrag #857
Zitat von Leto_II. im Beitrag #851
Nein Maga, selbst die Wahl bildet nicht unbedingt den Wählerwillen ab, denn taktische Wahl und/oder Protestwahl werden bei der Auszählung nicht abgebildet. Beim Referendum soll es viele Protestwähler gegeben haben, der Wählerwille war vielleicht genau anders herum. Ein erneutes Referendum birgt tatsächlich auch die Gefahr, dass diese Wähler ihren Fehler nicht wiederholen.
Es besteht auf jeden Fall die Gefahr, dass das Land erneut gespalten wird, dass die Wut auf die Regierung und das Parlament wächst, dass für jeden Brexiteer, der aus Frust gewählt hat und nun für remain stimmt, ein Remainer sich vera... fühlt und nun für den Brexit stimmt. Ich denke, es würde wieder ein knappes Rennen werden und danach wäre man auch nicht klüger.

Außerdem: Wie sollte die Frage lauten:
1. Wollt ihr ohne Abkommen mit der EU aussteigen oder in der EU bleiben?
2. Wollt ihr ohne Abkommen mit der EU aussteigen oder die von PM May anvisierte Lösung billigen?
3. Wollt ihr die von PM May anvisierte Lösung oder in der EU bleiben? (Das befürworten die ganz "Schlauen": Wahl zwischen keinem Brexit und einem halben Brexit.)



Ich sage nicht, dass es einfach ist, weshalb Du es Dir auch nicht so einfach machen sollst, nur, weil Dir das Ergebnis gefällt.

"Abstimmen bis das Ergebnis passt." und "Ein Ergebnis nie wieder zur Disposition stellen." haben nur umgekehrte Vorzeichen.

"2" wäre nach diesem langen Prozess wohl die ehrlichste/angemessenste Frage.

Die Krux ist der Binnenmarkt, in dem GB bleiben will und in dem man GB auch eigentlich halten will. Ich habe Dich das schon mal gefragt: Wer soll diesen weiter entwickeln, verwalten und richten, wenn nicht die EU, wo es doch nun mal der EU-Binnenmarkt ist? Was will und soll ein Nicht-Mitglied da zu entscheiden haben und mit welcher Berechtigung? Die Antwort bist Du tatsächlich noch schuldig. Eine Entflechtung wird für beide Seiten schmerzhaft werden. Ich denke trotzdem, dass GB da noch mehr zu verlieren hat.

Handelsabkommen sind eher eine Sache eines Jahrzehnts, soll es schneller gehen, muss GB sicherlich sehr entgegenkommend sein, zu seinen Lasten. Das gilt nicht nur für die EU, das gilt weltweit. Mit China gibt es historische Altlasten bis hin zu den Opiumkriegen, das Commonwealth hat die Kolonialherrschaft nicht vergessen, mit Russland ist man spinnefeind, nach Europa geht es eh über Brüssel, die USA waren jetzt auch nicht so begeistert.
Solange UK im Binnenmarkt ist, darf es überhaupt keine Handelsabkommen schließen - dito für die Zollunion. Was China angeht - die Chinesen sind Pragmatiker: Sie werden den Briten sicher nicht aus nostalgischer Verbundenheit helfen, sondern Abkommen schließen, wenn es China nutzt. (Dass der sicher nicht vergessene Opiumkrieg eine Rolle spielt, bezweifle ich.) Das Verhältnis zu den Russen müsste man kitten - hier spielen die historischen Animositäten vielleicht eine größere Rolle, auch da die Russen möglicherweise weniger pragmatisch sind als die Chinesen. Mal sehen, wie sich Amerikaner, Kanadier, Australier, Inder, Südafrikaner verhalten werden. Keine Ahnung, welche Nostalgie das Empire bei ihnen hervorruft. Im Zweifelsfall wird es nach Eigennutz gehen.


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#866

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 00:22
von Willie (gelöscht)
avatar

Zitat von Maga-neu im Beitrag #864
Zitat von Willie im Beitrag #862
Both evolution and climate change are well-established fact in the scientific community.
https://www.tampabay.com/florida-politic...Av2W-Y3Dr6IRnXc


Es ist gar nicht so, dass ich die Evolution oder den Klimawandel anzweifle - sie sind die vorherrschenden wissenschaftlichen Paradigmen (wobei die Frage, alle Gretas der Welt hin oder her, offen ist, wie sehr er menschengemacht ist). Das Problem ist die Religion, die man daraus gemacht hat. Man glaubt AN die Evolution und AN den Klimawandel wie man (früher?) AN Gott glaubte. Und wer nicht daran glaubt, ist ein Leugner, ein Häretiker - das ist das Problem.


Das Problem ist dass der amerikanische Praesident Wetter fuer Klima haelt, dass er Wirtschaftskriege fuer einfach zu gewinnnen haelt, Spielfilme fuer Wirklichkeit, Tariffe fuer Kosten anderer Laender und eine Mauer fuer die Loesung allen Uebels fuer illegale Einwanderung und die wachsende Drogenabhaengigkeit seiner Anhaenger. Und so weiter und so fort. Kurzgesagt, ein Schwachsinniger und mental Kranker, der wenig weiss und immer weniger begreift. Der dazu ein malignanter Narzisst ist. Und als Spielfigur fuer clevere Manipulatoren in Russland China und anderswo dient.
Gewisse Interessengruppen in GB, die den Brexit betreiben, unterscheiden sich natuerlich durch die Abwesenheit des Krankeitsbildes und der mentalen Beschaenkungen -aber nicht im egoistischen Intent und der masslosen Ueberschaetzung der eigenen Groesse. Und demzufolge blind fuer die Konsequenzen ihres unverantwortlichen Handelns.



zuletzt bearbeitet 30.01.2019 00:27 | nach oben springen

#867

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 00:33
von Landegaard | 21.077 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #824
Zitat von Landegaard im Beitrag #822
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #820
Zitat von Landegaard im Beitrag #818
...Sobald da wer mit May nicht weiterkommt, kommt der unsinnige Vergleich zu Macron. Ist ja fast Maga-Niveau. Leto hat Macron nicht gewählt oder als Heilsbringer erklärt und auch die Franzosen haben ihn nicht als Heilsbringer gewählt. Und am wichtigsten: Mit May hat das absolut gar nichts zu tun, wie Du mit dem Wörtchen "aber" suggerieren willst.

Der Wille, ihr Land aus der EU herauszuführen erhebt sie weit über alle anderen Staatsoberhäupter Europas.
Es ist historisch nur vergleichbar mit dem Auszug der Israeliten aus der Sklaverei durch Ägpyten.
Im Ganz Neuen Testament wird einmal stehen:
"Und der HERR sprach zu Theresa: Ich will nach Juncker noch weitere Plagen in Gestalt von Monika Hohlmeier und Manfred Weber kommen lassen; danach wird sie euch von hinnen lassen und wird nicht allein alles lassen, sondern euch von hinnen treiben.
Denn die Armen im Geiste, die jahrelang über die Verteilung von "Flüchtlingen" im Lande palavern, aber wissen müssten, dass völlig unterschiedliche Asylleistungen diesbezügliche Vorhaben völlig zunichte machen, die werde ich vertreiben aus ihren Ämtern wie die Pharisäer aus dem Tempel."




Gut gedröhnt, Alter :)

Inhaltlich find ich es unklar. Was May für einen Willen hat, hält man da entweder für wichtig oder nicht für wichtig. Letztlich ist es nicht ihre Aufgabe, ihren Willen zu exekutieren. Es sei denn, Du hängst der These an, dass ein wohlmeinend und -wissender Regent das Beste für sein Völkchen betreibt, im Zweifel unabhängig davon, wie das Völkchen dazu steht. Womit wir bei der EU-Politik Helmut Kohls wären.

Alternativ kann man der These anhängen, dass May den Willen des Volkswillen zu exekutieren habe, egal ob es auch ihrer ist.

Wenn Du ersterem anhängst, ist einzig das wichtig, was der europäische Staatslenker in Persona will. Wobei sich May dann durch nichts von anderen abhebt, die tun, was sie wollen. In letzterem Fall müssten wir immer noch über die Aufgabe von May sprechen, wie weit ihre Pflicht zur Umsetzung eines diffusen Wählerwillens denn eigentlich geht im Konflikt zu Ihrer Pflicht, Schaden von den Briten abzuhalten.

Falls das zu kompliziert wird, lass uns doch einfach wieder über Waffenverkäufer innerhalb der EU sprechen.


Der Wählerwille ist überhaupt nicht diffus, sondern klar. 52% haben für "leave" gestimmt, die Frage war ganz verständlich formuliert: “Should the United Kingdom remain a member of the European Union or leave the European Union?” Diffus ist er für diejenigen, die Schwierigkeiten mit der demokratischen Verfasstheit haben.

Ja, es gibt zwei Möglichkeit: 1. Die Möglichkeit, den Wählerwillen zu ignorieren, weil die Wähler zu dumm, zu ignorant, zu unfähig sind, die Komplexität der Politik zu verstehen und daher bösen Populisten auf den Leim gehen. Das ist die Möglichkeit der Eurokraten und ihrer Pussies (z. B. Tony B. Liar). 2. Die Möglichkeit, den Wählerwillen zu exekutieren und den Brexit zu vollziehen - und zwar einen echten, keinen halben Brexit. Dazu gehört die Fähigkeit, das Land auch kraft der eigenen Rhetorik hinter sich zu bringen und sehr hart zu verhandeln.

Frau May, die alles andere als eine dumme Frau ist, hat die dritte Möglichkeit gewählt, als Remainerin den Volkswillen zu exekutieren, weil alles andere das Land in eine weitaus tiefere Krise stürzen würde (die Tories übrigens auch), aber es bei einem halben Brexit zu belassen.



Er ist diffus. Es haben 52 % derer, die gewählt haben, für den Brexit gestimmt. Klare Mehrheiten sind anders. War aber nicht mein Punkt. Was für ein Leave gewählt wurde, ist gemeint. Dazu fand gar keine Wahl statt. Das hatten wir aber bereits wiederholt.

Die 52% sind dein Fetisch, der heilige Wählerwille. Und so heilig er Dir ist, so sehr sträubst Du Dich gegen eine weitere Abfrage des Wählerwillens. Dafür gibt es nur einen Grund. Du bist Dir der Instabilität des Votums nur zu bewusst.

1. Quatsch. Die Komplexität und damit die Überforderung des Wählers bei seiner Wahl gilt für beide Seiten und hängt nicht an einem Ergebnis.
2. Und schon verlassen wir den Pfad der demokratischen Legitimation. Es gibt keine gemessene Festlegung auf irgendeine Art des Brexit.

Hatten wir aber auch schon.

Eine "tiefere Krise" würde es bedeuten, wenn May nicht wie ein Automat agiert? Wo hast Du denn diese Prognose her?



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#868

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 00:37
von Landegaard | 21.077 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #825
Zitat von Landegaard im Beitrag #818
Leto hat Macron nicht gewählt oder als Heilsbringer erklärt und auch die Franzosen haben ihn nicht als Heilsbringer gewählt. Und am wichtigsten: Mit May hat das absolut gar nichts zu tun, wie Du mit dem Wörtchen "aber" suggerieren willst.
Leto konnte ihn nicht wählen, weil er kein Franzose ist. Aber unsere Mainstream-Medien haben ihn zum Heilsbringer erklärt, vor allem, da seine Gegenkandidatin die Inkarnation des Bösen war. Nun, die Halbwertszeit der Messiase ist gering, das war bei Obama so, das ist bei Tschastin Trudeau so, dem dümmsten anzunehmenden Politiker, das ist bei Macron so.



Genau, "unsere" Medien, besser gesagt, Teile davon. Und wie blöd ist es, daraus ein Argument gegen das zimmern zu wollen, was Leto sagte? Wer da bei einer Debatte über May mit blöden Phrasen deutscher Medienvertreter über Macron kommt, tut da eigentlich genau was in Bezug auf Blödheit?

Richtig, nicht genug davon liefern, es muss noch der Obama und Trudeau serviert werden.

Wenn es nicht möglich ist, auf solchen Stumpfsinn zu verzichten in einer Argumentation, in der diese Medienfuzzies gar nicht anwesend sind, über wen sagt das denn was aus?



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#869

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 00:38
von Landegaard | 21.077 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #831
Zitat von Landegaard im Beitrag #822
...Alternativ kann man der These anhängen, dass May den Willen des Volkswillen zu exekutieren habe, egal ob es auch ihrer ist...

Einverstanden. Und zu versuchen, das auch durchzuziehen, ist aller Ehren wert.
Die Ehre gilt allerdings auch allen anderen, die es überhaupt zu einer Abstimmung haben kommen lassen.
Das hat man in anderen Staaten wohlweislich unterlassen...


Es gibt keine Pflicht für solche Voten. Wusstest Du das nicht?



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#870

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 04:29
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #869
...Es gibt keine Pflicht für solche Voten. Wusstest Du das nicht?

Doch, doch. Es gibt auch keine Pflicht, einer Dame die Tür aufzuhalten oder einer alten Frau über die Straße zu helfen.
Und die Pflicht zu Voten gibt es deshalb nicht, weil man sonst nicht so gut gegen die Bürger vorgehen könnte. Ansonsten könnten sie sich ja wehren.
Und die EU ist eindeutig eine Organisation gegen die Bürger. Dass die Schere Arm/Reich immer schneller auseinandergeht, ist zum größten Teil ein Verdienst der EU. Vor der EU gab es hier eine funktionierende soziale Marktwirtschaft.
Schon vergessen, dass viele Geschäfte bei der Euro-Einführung die Preise einfach 1:1 umgesetzt haben? Und als dagegen protestiert wurde, etwas abgesenkte Preise als "Schnäppchen" angepriesen wurden?



zuletzt bearbeitet 30.01.2019 04:34 | nach oben springen

#871

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 04:46
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

"Die Menschen auf dem blockierten Rettungsschiff "Sea-Watch 3" sollen von Italien Essen, Wasser und medizinische Versorgung erhalten - und zwar schnellstmöglich. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte angeordnet."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/it...-a-1250634.html


Die Besatzung eines Schlepperschiffes kann mit Hilfe der EudiotenUnion die Entscheidung eines souveränen Staates aushebeln.
Unglaublich.



zuletzt bearbeitet 30.01.2019 04:46 | nach oben springen

#872

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 08:33
von Landegaard | 21.077 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #870
Zitat von Landegaard im Beitrag #869
...Es gibt keine Pflicht für solche Voten. Wusstest Du das nicht?

Doch, doch. Es gibt auch keine Pflicht, einer Dame die Tür aufzuhalten oder einer alten Frau über die Straße zu helfen.
Und die Pflicht zu Voten gibt es deshalb nicht, weil man sonst nicht so gut gegen die Bürger vorgehen könnte. Ansonsten könnten sie sich ja wehren.
Und die EU ist eindeutig eine Organisation gegen die Bürger. Dass die Schere Arm/Reich immer schneller auseinandergeht, ist zum größten Teil ein Verdienst der EU. Vor der EU gab es hier eine funktionierende soziale Marktwirtschaft.
Schon vergessen, dass viele Geschäfte bei der Euro-Einführung die Preise einfach 1:1 umgesetzt haben? Und als dagegen protestiert wurde, etwas abgesenkte Preise als "Schnäppchen" angepriesen wurden?



Ach, die EU ist jetzt schuld daran, dass "viele Geschäfte" die Preise einfach "1:1" umgesetzt haben? Verblüffend.



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#873

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 08:35
von Landegaard | 21.077 Beiträge

https://www.youtube.com/watch?v=UYonSZ8s3_o

Eine schöne Zusammenfassung, auf welcher "Wissensbasis" über den Brexit entschieden wurde.

Aber Demokratie bedeutet ja kernige Entscheidung und nicht die Bereitstellung von Information, damit die Entscheidung auf einer ernsthaften Basis steht.



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#874

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 08:59
von Marlies (gelöscht)
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Demokratie bedeutet, dass für den Bau staatlicher Flugzeuge zu mindestens 50% weibliche Friseurinnen eingestellt werden müssen, wegen der Quote, Ingenieure die Bordtoilette putzen und die Flüge für das einfache Volk vom Steuerzahler subventioniert werden müssen.


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#875

RE: Brexit

in Politik 30.01.2019 09:38
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #873
https://www.youtube.com/watch?v=UYonSZ8s3_o

Eine schöne Zusammenfassung, auf welcher "Wissensbasis" über den Brexit entschieden wurde.

Aber Demokratie bedeutet ja kernige Entscheidung und nicht die Bereitstellung von Information, damit die Entscheidung auf einer ernsthaften Basis steht.

Jede Wahl in Demokratien wird auf dieser Wissensbasis entschieden.



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