#2326

RE: Brexit

in Politik 28.05.2019 23:08
von Leto_II. | 27.811 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2326
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2325
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2322
https://www.abendblatt.de/politik/article225605047/Machtpoker-um-EU-Spitzenaemter-entzweit-Merkel-und-Macron.html

Das neue einige Europa, von dem Willie schwärmt...

Das ist genau das Europa der nationalen Interessen, das Du präferierst.
Die immer mit einer europäischen Sauce zugeschüttet werden. Jetzt lese ich in deutschen Zeitungen ganz unverhohlen, dass Deutschland die EU führen müsse. (Klar, die anderen haben eben nicht so gewählt wie die Deutschen, und die CDU/CSU ist nur drittstärkste Partei nach der Brexit Party Farages und der Lega Salvinis). Überleg mal, wer die EU kaputtmacht durch neuen Größenwahn...

Ich denke, Weber wird es nicht werden, Timmermanns wird es nicht werden, vielleicht wird es die Dänin, vielleicht zaubert man doch einen ganz neuen Kandidaten aus dem Hut...


Das Problem ist grundsätzlicher Natur und jenseits Deiner aktuellen (und künstlichen) Empörung. Ich bin doch kein Weber-Fan und grün-besoffen bin ich auch nicht. Wir haben ein "Parlament" gewählt und der Rat hat das erste Wort, das ist das Problem. Die Presse, die das nicht thematisiert, natürlich auch.



zuletzt bearbeitet 28.05.2019 23:10 | nach oben springen

#2327

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 04:31
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2324
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2322
https://www.abendblatt.de/politik/article225605047/Machtpoker-um-EU-Spitzenaemter-entzweit-Merkel-und-Macron.html

Das neue einige Europa, von dem Willie schwärmt...

Das ist genau das Europa der nationalen Interessen, das Du präferierst.

Ist es nicht. Hier geht es nur um Machtspiele. Um Brunftverhalten. Um überflüssiges, weil nicht geregeltes. In jedem Stopselclub besser gehandhabt!
In einem Europa der nationalen Interessen säßen stattdessen jetzt vielleicht Vertreter interessierter Länder zusammen, um eine Norm für Bauvorschriften oder -werkzeugen zu beschließen. Also Vertreter daran interessierter Staaten, nicht aller Staaten, wo dann die nicht daran interessierten die Norm verhindern oder wenigstens verwässern.



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#2328

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 07:56
von Leto_II. | 27.811 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #2327
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2324
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2322
https://www.abendblatt.de/politik/article225605047/Machtpoker-um-EU-Spitzenaemter-entzweit-Merkel-und-Macron.html

Das neue einige Europa, von dem Willie schwärmt...

Das ist genau das Europa der nationalen Interessen, das Du präferierst.

Ist es nicht. Hier geht es nur um Machtspiele. Um Brunftverhalten.

Ein Blick ins britische Unterhaus ist da lehrreich, die perfektionieren das gerade.


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#2329

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 09:28
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2326
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2325
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2324
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2322
https://www.abendblatt.de/politik/article225605047/Machtpoker-um-EU-Spitzenaemter-entzweit-Merkel-und-Macron.html

Das neue einige Europa, von dem Willie schwärmt...

Das ist genau das Europa der nationalen Interessen, das Du präferierst.
Die immer mit einer europäischen Sauce zugeschüttet werden. Jetzt lese ich in deutschen Zeitungen ganz unverhohlen, dass Deutschland die EU führen müsse. (Klar, die anderen haben eben nicht so gewählt wie die Deutschen, und die CDU/CSU ist nur drittstärkste Partei nach der Brexit Party Farages und der Lega Salvinis). Überleg mal, wer die EU kaputtmacht durch neuen Größenwahn...

Ich denke, Weber wird es nicht werden, Timmermanns wird es nicht werden, vielleicht wird es die Dänin, vielleicht zaubert man doch einen ganz neuen Kandidaten aus dem Hut...


Das Problem ist grundsätzlicher Natur und jenseits Deiner aktuellen (und künstlichen) Empörung. Ich bin doch kein Weber-Fan und grün-besoffen bin ich auch nicht. Wir haben ein "Parlament" gewählt und der Rat hat das erste Wort, das ist das Problem. Die Presse, die das nicht thematisiert, natürlich auch.
Es ist keine künstliche Empörung über das Wahrnehmen von Interessen (sondern nur über den Versuch der Presse, über deutsches Geld eine "Gleichschaltung" der EU zu bewirken). Weber ist mir egal, ich bin allerdings gegen Timmermanns. Was das EP angeht: Es gibt kein europäisches Staatsvolk, das dieses Parlament repräsentieren würde. Es gibt auch nicht, wie in den USA, eine zweite Kammer, die nach dem Prinzip "one man, one vote" gewählt wäre.


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#2330

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 09:46
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

"These populist, nationalists, stupid nationalists, they are in love with their own countries." Jean Claude Juncker.

https://edition.cnn.com/2019/05/22/europ...intl/index.html


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#2331

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 10:33
von Leto_II. | 27.811 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2329
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2326
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2325
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2324
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2322
https://www.abendblatt.de/politik/article225605047/Machtpoker-um-EU-Spitzenaemter-entzweit-Merkel-und-Macron.html

Das neue einige Europa, von dem Willie schwärmt...

Das ist genau das Europa der nationalen Interessen, das Du präferierst.
Die immer mit einer europäischen Sauce zugeschüttet werden. Jetzt lese ich in deutschen Zeitungen ganz unverhohlen, dass Deutschland die EU führen müsse. (Klar, die anderen haben eben nicht so gewählt wie die Deutschen, und die CDU/CSU ist nur drittstärkste Partei nach der Brexit Party Farages und der Lega Salvinis). Überleg mal, wer die EU kaputtmacht durch neuen Größenwahn...

Ich denke, Weber wird es nicht werden, Timmermanns wird es nicht werden, vielleicht wird es die Dänin, vielleicht zaubert man doch einen ganz neuen Kandidaten aus dem Hut...


Das Problem ist grundsätzlicher Natur und jenseits Deiner aktuellen (und künstlichen) Empörung. Ich bin doch kein Weber-Fan und grün-besoffen bin ich auch nicht. Wir haben ein "Parlament" gewählt und der Rat hat das erste Wort, das ist das Problem. Die Presse, die das nicht thematisiert, natürlich auch.
Es ist keine künstliche Empörung über das Wahrnehmen von Interessen (sondern nur über den Versuch der Presse, über deutsches Geld eine "Gleichschaltung" der EU zu bewirken). Weber ist mir egal, ich bin allerdings gegen Timmermanns. Was das EP angeht: Es gibt kein europäisches Staatsvolk, das dieses Parlament repräsentieren würde. Es gibt auch nicht, wie in den USA, eine zweite Kammer, die nach dem Prinzip "one man, one vote" gewählt wäre.


In Sachen "Presse" sind wir uns wohl einig, ansonsten beklagst Du wieder das Fehlen dessen, was Du nicht haben willst. Das House Of Lords ist auch nicht frei gewählt, funtioniert aber. Ein Staatsvolk könnte wachsen, der Rat will das natürlich nicht.


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#2332

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 11:06
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2331
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2329
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2326
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2325
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2324
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2322
https://www.abendblatt.de/politik/article225605047/Machtpoker-um-EU-Spitzenaemter-entzweit-Merkel-und-Macron.html

Das neue einige Europa, von dem Willie schwärmt...

Das ist genau das Europa der nationalen Interessen, das Du präferierst.
Die immer mit einer europäischen Sauce zugeschüttet werden. Jetzt lese ich in deutschen Zeitungen ganz unverhohlen, dass Deutschland die EU führen müsse. (Klar, die anderen haben eben nicht so gewählt wie die Deutschen, und die CDU/CSU ist nur drittstärkste Partei nach der Brexit Party Farages und der Lega Salvinis). Überleg mal, wer die EU kaputtmacht durch neuen Größenwahn...

Ich denke, Weber wird es nicht werden, Timmermanns wird es nicht werden, vielleicht wird es die Dänin, vielleicht zaubert man doch einen ganz neuen Kandidaten aus dem Hut...


Das Problem ist grundsätzlicher Natur und jenseits Deiner aktuellen (und künstlichen) Empörung. Ich bin doch kein Weber-Fan und grün-besoffen bin ich auch nicht. Wir haben ein "Parlament" gewählt und der Rat hat das erste Wort, das ist das Problem. Die Presse, die das nicht thematisiert, natürlich auch.
Es ist keine künstliche Empörung über das Wahrnehmen von Interessen (sondern nur über den Versuch der Presse, über deutsches Geld eine "Gleichschaltung" der EU zu bewirken). Weber ist mir egal, ich bin allerdings gegen Timmermanns. Was das EP angeht: Es gibt kein europäisches Staatsvolk, das dieses Parlament repräsentieren würde. Es gibt auch nicht, wie in den USA, eine zweite Kammer, die nach dem Prinzip "one man, one vote" gewählt wäre.


In Sachen "Presse" sind wir uns wohl einig, ansonsten beklagst Du wieder das Fehlen dessen, was Du nicht haben willst. Das House Of Lords ist auch nicht frei gewählt, funtioniert aber. Ein Staatsvolk könnte wachsen, der Rat will das natürlich nicht.
Nein, ich beklage nicht die Machtlosigkeit des EP, sondern ich weise darauf hin, dass die EU nach einem Ausscheiden von UK, das ich übrigens noch nicht sehe (insofern dürfte Farage die Brexit Party in die nächsten Unterhauswahlen führen - wie er es angekündigt hat), nicht stärker zusammenwächst, wie Willie meint.

Ein Wachsen eines europäischen Staatsvolks sehe ich nicht, auch wenn natürlich Versuche gemacht werden, entsprechende "Narrative" zu erfinden (Bedrohung durch Putin, Xi oder Trump).

Ein Wort noch zum Radikalismus, von dem Lande gesprochen hat: Ich denke, politische Diskussionen können hart geführt werden, man kann auch Polemik einsetzen. Was ich ein absolutes Ärgernis finde, ist die Anmaßung, nur die eigene Position sei legitim (viele Grünen-Wähler zur Klimafrage, viele US-Demokraten zur Wahl Trumps, manche AfD-Anhänger zur Migrationsfrage). Ein weiteres Ärgernis ist auch die Angewohnheit, politische Fragen moralisch abzuhandeln - ein Forist hier ist ganz groß darin. Dazu fällt mir nur der Spruch meines Landsmanns Alberico Gentili ein: Silete, theologi, in munere alieno". "Schweigt, ihr Theologen, über Dinge, von denen ihr nichts versteht." Theologen nach einer weiten Definition des Begriffs. Ich versuche, politische Fragen politisch zu betrachten, wobei das Maß hier nicht Liebe, Glaube, Hoffnung als theologe Tugenden sind, sondern die Vernunft. (Ob es mir gelingt, sei dahingestellt...).


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#2333

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 12:24
von Corto (gelöscht)
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Ein europäisches Staatsvolk, das sich dann miteinander in radebrechtenem Englisch vetständigen müsste, so wie es Tusk & Co bereits so leidlich tun... Nein danke.


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#2334

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 12:32
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #2333
Ein europäisches Staatsvolk, das sich dann miteinander in radebrechtenem Englisch vetständigen müsste, so wie es Tusk & Co bereits so leidlich tun... Nein danke.

Ein Staatsvolk in dieser Größenordnung ohne gemeinsame Sprache wächst nirgendwo hin.



zuletzt bearbeitet 29.05.2019 12:34 | nach oben springen

#2335

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 12:42
von Corto (gelöscht)
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Irgendwie ist es auch bezeichnend, dass sich diese Superstaatsmänner und -frauen gegenseitig mit Jean-Claude, Angela und Donald anreden.


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#2336

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 13:39
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #2335
Irgendwie ist es auch bezeichnend, dass sich diese Superstaatsmänner und -frauen gegenseitig mit Jean-Claude, Angela und Donald anreden.
Für "hell" und "cherry picking" reichen Tusks Sprachkenntnisse jedenfalls. Merkels Englisch "Zis is a German showmaster" (über Gottschalk, worauf Bush jun. fragend guckte, was Merkel mit "showmaster" meinte) war im Gegensatz zu dem von Westerwelle oder Kohl nie Gegenstand allgemeinen Amüsements.
Juncker hingegen spricht fließend Englisch, aber es ist das Apparatschik-Englisch, das ich in Maastricht so oft gehört habe - ein blutleeres Gewäsch, das Gegenteil von dem, was man hört, wenn man sich Reden von Churchill oder Enoch Powell (oder von Farage) anhört.

Ein künstliches Staatsvolk, getragen von Politikern mit einer Kunst- und Plastiksprache...



zuletzt bearbeitet 29.05.2019 13:42 | nach oben springen

#2337

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 13:53
von Corto (gelöscht)
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Ja, Juncker ist ja in allem recht flüssig...
Ich glaube, er wird uns am Ende noch fehlen :)


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#2338

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 14:00
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #2337
Ja, Juncker ist ja in allem recht flüssig...
Ich glaube, er wird uns am Ende noch fehlen :)
Es gibt eine Ausnahme - Frans Timmermans, der sich im Stil tatsächlich positiv abhebt, allerdings nicht in den Inhalten (die fürchterlich sind). Timmermans' Sprachkenntnisse sind wirklich beeindruckend (im Gegensatz zu denen von "Mayor Pete", die doch ein wenig herbeigeredet sind...), und er kann seinen Unsinn fließend auf Niederländisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Italienisch (und Russisch?) verbreiten.
Ich fürchte, Corto, wir werden uns Juncker möglicherweise wirklich noch zurückwünschen, je nachdem, wer Kommissionspräsident wird...



zuletzt bearbeitet 29.05.2019 14:00 | nach oben springen

#2339

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 16:57
von Willie (gelöscht)
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Pro-Europeans beat Brexiters 55% to 43% in EU vote
Since last week’s elections to the European Parliament people have tried to work out the balance of pro-EU and pro-Brexit votes implied by the results. It’s now fairly well-known that the strongly pro-European parties won 40%, while the Brexit Party plus Ukip together won 35%.

However, data buried in Survation’s eve-of-election poll for the Daily Mail casts doubt on one of these two assumptions. To be sure, it confirms that the 14% who voted Labour divided 3-1 for staying in the EU. The more intriguing finding is that the 9% of voters who stayed loyal to the Tories divided exactly evenly.

The table shows what happened last week. People who would vote Conservative in a general election divide two-to-one in favour of Brexit. That’s a clear majority – though we should note that opinion among Tories is more balanced than that among Labour and Liberal Democrats. ...

Huge numbers of normally Tory pro-Brexit voters switched to the Brexit party; but far fewer Tory who voted Remain were attracted to the Liberal Democrats or the Greens. Hence the numerically small, but proportionally large, number of Tory pro-Europeans who did not defect.

It’s worth noting that the Remain/Leave balance is much the same for the 33% of voters who would back Labour in a general election as the 14% who voted Labour last week. Other polling data suggests that those Labour leavers who defected did so some weeks ago; the sharp drop in Labour support during the final fortnight of the recent campaign was almost wholly the consequence of Labour pro-Europeans switching to the Lib Dems and Greens. In any event, many more Labour pro-Europeans than Brexiters defected overall.

On these figures, then – as percentages of all voters last week – Labour’s 14% split 10.5% Remain, 3.5% Leave. Meanwhile the Tories’ 9% divided 4.5% for each side. Taken together, the 23% of Tory plus Labour voters divided 15% Remain, 8% Leave. Add these to the votes of the strongly pro-and anti-Brexit parties, and we end up with 55% Remain, 43% Leave.
https://infacts.org/pro-europeans-beat-b...CjhWmOdpJgr8M18


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#2340

RE: Brexit

in Politik 29.05.2019 17:02
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #2339
Pro-Europeans beat Brexiters 55% to 43% in EU vote
Since last week’s elections to the European Parliament people have tried to work out the balance of pro-EU and pro-Brexit votes implied by the results. It’s now fairly well-known that the strongly pro-European parties won 40%, while the Brexit Party plus Ukip together won 35%.

However, data buried in Survation’s eve-of-election poll for the Daily Mail casts doubt on one of these two assumptions. To be sure, it confirms that the 14% who voted Labour divided 3-1 for staying in the EU. The more intriguing finding is that the 9% of voters who stayed loyal to the Tories divided exactly evenly.

The table shows what happened last week. People who would vote Conservative in a general election divide two-to-one in favour of Brexit. That’s a clear majority – though we should note that opinion among Tories is more balanced than that among Labour and Liberal Democrats. ...

Huge numbers of normally Tory pro-Brexit voters switched to the Brexit party; but far fewer Tory who voted Remain were attracted to the Liberal Democrats or the Greens. Hence the numerically small, but proportionally large, number of Tory pro-Europeans who did not defect.

It’s worth noting that the Remain/Leave balance is much the same for the 33% of voters who would back Labour in a general election as the 14% who voted Labour last week. Other polling data suggests that those Labour leavers who defected did so some weeks ago; the sharp drop in Labour support during the final fortnight of the recent campaign was almost wholly the consequence of Labour pro-Europeans switching to the Lib Dems and Greens. In any event, many more Labour pro-Europeans than Brexiters defected overall.

On these figures, then – as percentages of all voters last week – Labour’s 14% split 10.5% Remain, 3.5% Leave. Meanwhile the Tories’ 9% divided 4.5% for each side. Taken together, the 23% of Tory plus Labour voters divided 15% Remain, 8% Leave. Add these to the votes of the strongly pro-and anti-Brexit parties, and we end up with 55% Remain, 43% Leave.
https://infacts.org/pro-europeans-beat-b...CjhWmOdpJgr8M18

All those voices to overrule the one decision British voters have made in 2016.
Accept defeat!



zuletzt bearbeitet 29.05.2019 18:23 | nach oben springen

#2341

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 11:36
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Man kann sich wirklich fragen, woher der Furor kommt, mit dem die Remainer (oder Remoaner) den Brexit bekämpfen - ein Furor, der natürlich auf der anderen Seite des politischen Spektrums gespiegelt wird, weil man zu recht spürt, dass ein demokratisches Votum missachtet wird?
Ist es wirklich die Befürchtung, das Land werde wirtschaftlich einbüßen, die Wachstumsraten würden einbrechen, die Arbeitslosigkeit werde steigen, Unternehmen würden das Vereinigte Königreich verlassen? (Dank der Beseitigung überflüssiger Regulierungen könnte das Land ja durchaus profitieren vom Ende der EU-Mitgliedschaft...)

Nein, der Ärger ist ideologiebegründet: Wir haben es bei der "liberalen Demokratie" mit einer Ideologie zu tun. So wie das Heilige Römische Reich weder heilig noch römisch noch überhaupt ein Reich war, ist die "liberale Demokratie" weder liberal, denn sie verabscheut den politischen Diskurs und verfolgt ihre Kritiker gnadenlos mit juristischen Mitteln (Willie stellt die Links ja ein), noch demokratisch, denn sie akzeptiert nur Voten, die in ihrem Sinne ausfallen (s. EU-Referenden in den Niederlande, in Irland, Versuche eines zweiten Referendums in UK, Absetzung demokratischer Regierungen in Griechenland (PASOK), Italien (Forza Italia).

Ihr Merkmal ist ihre Teleologie (Fortschrittsglaube), die sie mit dem Marxismus teilt. Ein weiteres Merkmal ist der Versuch, die Natur zu verbessern (auch dies gemeinsam mit dem Marxismus, sei es, dass man die Flüsse Sibiriens umleitet, sei es, dass man den Konzepten von Mann und Frau den Garaus macht). Ein drittes Merkmal ist der Internationalismus oder Globalismus. Da eine Ideologie, die eine Vergewaltigung der menschlichen Natur impliziert, aber nur mit Zwangsmitteln durchsetzbar ist, wächst der Staat in der "liberalen Demokratie" wie im Marxismus ins Uferlose, was natürlich der Idee einer Befreiung des Menschen zuwiderläuft. Bei den Kommunisten hieß das "demokratischer Zentralismus", bei den "liberalen Demokraten" good governance. Das nächste Einfallstor für den Leviathan der "good governance" ist die Klimapolitik, für deren Durchsetzung die "piagnoni" der Fridays for Future die Kulisse bieten.



zuletzt bearbeitet 30.05.2019 11:51 | nach oben springen

#2342

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 11:50
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Und hier drei Beispiele, warum "Europa" nicht funktionieren wird, eines aus UK, eines aus den Niederlanden, eines aus Italien: Solange die "Europahymne" nicht ähnliche Gefühle auslöst wie diese Nationalhymnen ("Land of Hope and Glory" ist so etwas wie die inoffizielle Hymne Englands) auslösen, solange wird es kein europäisches Staatsvolk geben. Und ich meine jetzt nicht zwölf Hansel von Pulse of Europe, von denen die Hälfte wahrscheinlich auf irgendeiner Payroll stehen:
https://www.youtube.com/watch?v=Vvgl_2JRIUs
https://www.youtube.com/watch?v=8hNfB-unpd0
https://www.youtube.com/watch?v=OvgT_-pgvhA



zuletzt bearbeitet 30.05.2019 13:57 | nach oben springen

#2343

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 12:08
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2342
Und hier drei Beispiele, warum "Europa" nicht funktionieren wird, eines aus UK, eines aus den Niederlande, eines aus Italien: Solange die "Europahymne" nicht ähnliche Gefühle auslöst wie diese Nationalhymnen ("Land of Hope and Glory" ist so etwas wie die inoffizielle Hymne Englands) auslösen, solange wird es kein europäisches Staatsvolk geben. Und ich meine jetzt nicht zwölf Hansel von Pulse of Europe, von denen die Hälfte wahrscheinlich auf irgendeiner Payroll stehen:
https://www.youtube.com/watch?v=Vvgl_2JRIUs
https://www.youtube.com/watch?v=8hNfB-unpd0
https://www.youtube.com/watch?v=OvgT_-pgvhA

Richtige Gänsehaut (mit kurz bevorstehendem, manchmal auch real eintretendem Tränenfluss) bewirken bei mir neben der deutschen Nationalhymne auch die amerikanische. Und Long Tall Sally von den Beatles.



zuletzt bearbeitet 30.05.2019 12:09 | nach oben springen

#2344

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 12:38
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #2343
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2342
Und hier drei Beispiele, warum "Europa" nicht funktionieren wird, eines aus UK, eines aus den Niederlande, eines aus Italien: Solange die "Europahymne" nicht ähnliche Gefühle auslöst wie diese Nationalhymnen ("Land of Hope and Glory" ist so etwas wie die inoffizielle Hymne Englands) auslösen, solange wird es kein europäisches Staatsvolk geben. Und ich meine jetzt nicht zwölf Hansel von Pulse of Europe, von denen die Hälfte wahrscheinlich auf irgendeiner Payroll stehen:
https://www.youtube.com/watch?v=Vvgl_2JRIUs
https://www.youtube.com/watch?v=8hNfB-unpd0
https://www.youtube.com/watch?v=OvgT_-pgvhA

Richtige Gänsehaut (mit kurz bevorstehendem, manchmal auch real eintretendem Tränenfluss) bewirken bei mir neben der deutschen Nationalhymne auch die amerikanische. Und Long Tall Sally von den Beatles.

Bei mir war es "Nearer my God to thee" in dem Film Titanic.


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#2345

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 14:58
von Willie (gelöscht)
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Boris Johnson could go on trial for 'lying and misleading' in Brexit campaign, judge orders
Judge summonses MP to court after throwing out arguments that allegations are ‘vexatious’ attempt to undermine Brexit

A written judgment handed down on Wednesday said: “Having considered all the relevant factors, I am satisfied that this is a proper case to issue the summons as requested for the three offences [of misconduct in a public office].

“The charges are indictable only. This means the proposed defendant will be required to attend this court for a preliminary hearing, and the case will then be sent to the crown court for trial.”
https://www.independent.co.uk/news/uk/cr...934451.html?amp

Zumindest die Judikative scheint im UK noch zu funktionieren.


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#2346

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 15:21
von Willie (gelöscht)
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BORIS JOHNSON COULD GO TO JAIL FOR LYING ABOUT BREXIT
The rumpled former foreign secretary, now a top candidate for prime minister, has been called to answer for the lie at the heart of his Brexit campaign.

Boris Johnson, the mop-headed face of Brexit, emerged last week as an early frontrunner to succeed Theresa May as British prime minister after she announced she would step down in early June.
But his heir-apparent status may already be in question. On Wednesday, a London judge ordered Johnson to appear in court over allegations that he misled the public during the 2016 campaign for the U.K. to leave the European Union. According to a summons by private prosecutor Marcus Ball, Johnson—a member of Parliament and former London mayor—“repeatedly lied and misled the British public as to the cost of E.U. membership,” falsely claiming that the country was paying Brussels 350 million pounds per week.

While misleading the public may not be a big deal here in the United States — where Donald Trump exaggerates, obfuscates, bamboozles and flat-out lies multiple times per day — the misconduct offenses Johnson is accused of could carry a maximum sentence of life in prison, according to the Guardian.
https://www.vanityfair.com/news/2019/05/...ng-about-brexit

Lebenslanger Knast ist moeglich -interessante Aussichten. Und moeglicherweise just about now der Moment fuer einsetzenden leichten Muffengang bei Boris.:-)



zuletzt bearbeitet 30.05.2019 15:44 | nach oben springen

#2347

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 16:30
von Maga-neu | 35.169 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #2346
BORIS JOHNSON COULD GO TO JAIL FOR LYING ABOUT BREXIT
The rumpled former foreign secretary, now a top candidate for prime minister, has been called to answer for the lie at the heart of his Brexit campaign.

Boris Johnson, the mop-headed face of Brexit, emerged last week as an early frontrunner to succeed Theresa May as British prime minister after she announced she would step down in early June.
But his heir-apparent status may already be in question. On Wednesday, a London judge ordered Johnson to appear in court over allegations that he misled the public during the 2016 campaign for the U.K. to leave the European Union. According to a summons by private prosecutor Marcus Ball, Johnson—a member of Parliament and former London mayor—“repeatedly lied and misled the British public as to the cost of E.U. membership,” falsely claiming that the country was paying Brussels 350 million pounds per week.

While misleading the public may not be a big deal here in the United States — where Donald Trump exaggerates, obfuscates, bamboozles and flat-out lies multiple times per day — the misconduct offenses Johnson is accused of could carry a maximum sentence of life in prison, according to the Guardian.
https://www.vanityfair.com/news/2019/05/...ng-about-brexit

Lebenslanger Knast ist moeglich -interessante Aussichten. Und moeglicherweise just about now der Moment fuer einsetzenden leichten Muffengang bei Boris.:-)

Lebenslanger Knast - dafür:
"Boris Johnson has been summoned to court to face accusations of misconduct in public office over claims that he lied by saying Britain gave £350m a week to the European Union."
https://www.theguardian.com/politics/201...sconduct-claims

Was soll denn Tony B. Liar bekommen dafür, dass er log, um den Irakkrieg zu begründen? Teeren und federn, mit anschließendem Rädern und Vierteilen?
Und was sollen die Remoaner bekommen, die behaupteten, ein Brexit-Votum wäre der Untergang des Abendlandes, zumindest aber der der britischen Wirtschaft?
btw, Salvini sollte sich ja auch wegen Freiheitsberaubung vor Gericht verantworten.
https://www.tagesspiegel.de/politik/rett...i/22953132.html

Der Prozess wurde eingestellt, und dank der Dummheit der Staatsanwaltschaft stieg die Zustimmungsrate zu Salvinis Lega von 25 auf 35%. :-))

btw, es zeigt aber, dass die "Liberalen Demokraten" bereit sind, alle Mittel der Justiz einzusetzen, um ihre Gegner (oder vermeintlichen Gegner) mundtot zu machen.



zuletzt bearbeitet 30.05.2019 16:31 | nach oben springen

#2348

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 20:44
von Willie (gelöscht)
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Trump says he may meet with Boris Johnson, Nigel Farage during UK visit
President Trump on Thursday said he may meet with pro-Brexit U.K. politicians, including one running to succeed Prime Minister Theresa May, when he visits the U.K. next week.

Trump told reporters outside the White House that he may meet with Nigel Farage, head of the Brexit Party and a Fox News contributor, and former Foreign Secretary Boris Johnson, who is the current favorite to replace May as Conservative Party leader and prime minister.
“Well I may,” he said. “Nigel Farage is a friend of mine, Boris is a friend of mine, they’re two very good guys, very interesting people.”
https://www.foxnews.com/politics/trump-s...during-uk-visit


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#2349

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 20:48
von Willie (gelöscht)
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Corbyn backs soft Brexit and says second referendum 'some way off'
Jeremy Corbyn has said a second referendum is “some way off” and that Labour still wants to negotiate a better Brexit deal, resisting pressure from shadow cabinet ministers to commit to campaigning immediately for a public vote.

Speaking in Dublin, the Labour leader said the only way to break the deadlock would be a general election or a second referendum after negotiating a softer Brexit deal with Brussels.

Corbyn said there must not be a repeat of the 2016 referendum on Britain’s EU membership, and argued that Labour could strike a better agreement with Brussels that would include a customs union, which would then be put to a public vote.
He said: “We don’t back a rerun of 2016. That happened. That is gone. What I do say is that if parliament comes to an agreement, then it’s reasonable, and if parliament wishes it, there should be a public vote on it but that is some way off.”

Speaking to reporters before meetings with Irish politicians and trade unions, Corbyn said Labour would still like a deal negotiated with the EU that includes a customs union and greater protections for workers rights and environmental standards.

He also said that the choice in a referendum would be about whatever deal was negotiated, with Labour later confirming that remain would be on the ballot under any circumstances.
https://www.theguardian.com/politics/201...e-way-off-backs


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#2350

RE: Brexit

in Politik 30.05.2019 21:18
von Willie (gelöscht)
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Video evidence emerges of Nigel Farage pledging EU millions for NHS weeks before Brexit vote
The Ukip leader distanced himself from the pledge just hours after EU referendum results became known

Video evidence has emerged of Nigel Farage saying EU cash should be spent on the National Health Service after Brexit.
The Ukip leader on Friday morning denied having endorsed a pledge to spend Britain’s EU contribution on the NHS just hours after the referendum results came in.
He told ITV’s Good Morning Britain that the pledge came from others in the Leave campaign and that it was their “mistake” to loudly earmark £350 million for the health service during the campaign.
However footage from BBC Question Time on 9 June – just weeks before the referendum – shows the Ukip leader claiming the available cash was higher than £350 million and saying money should be spent on hospitals and GPs. ....

...The about-face from Mr Farage comes amid a series of U-turns from the Brexit camp immediately after results came in.
Conservative MEP Daniel Hannan, who unlike Mr Farage campaigned with the official Vote Leave group, said he now believed a post-EU settlement should not result in reduced immigration.
“Chaps, look at what I said throughout the campaign: it's all on Twitter, YouTube etc. I was for more control, not for minimal immigration,” he tweeted on Saturday morning.
https://www.independent.co.uk/news/uk/po...8HSmnEyoAhoR5fY

Das uebliche - trumski buddy und luegnerische Demagogen.



zuletzt bearbeitet 30.05.2019 21:22 | nach oben springen



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