#276

RE: BREXIT

in Politik 18.07.2016 19:53
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #275
Zitat von Landegaard im Beitrag #274


Was mich wundert ist, dass die Antwort auf die Probleme der EU in den Nationalstaaten gesucht werden.




Die Antwort ist eigentlich ganz einfach:
gemeinsamer Markt
völlige Freizügigkeit im Aufenthalt
einfache Genehmigungsverfahren bei Arbeitsgenehmigung und Niederlassung
keine politische Zwangs-Union, sondern von Fall zu Fall
keine gemeinsame Währung

Alles einfach aber zu spät.




Oder zu früh und es wurde aufgehört, Überzeugungsarbeit zu leisten. Das kohlsche Gefasel von alternativen Kriegen jedenfalls interessiert keinen mehr, vielleicht, weil es schon immer Quatsch war, vielleicht, weil sich die junge Generation, die nie einen Krieg erlebt hat, derlei schlicht nicht vorstellen kann.

Die Vorzüge einer gemeinsamen Währung sind durchaus existent, ich meine auch, dass sich die Sinnhaftigkeit einer gemeinsamen Armee geradezu aufdrängt. Ich nehme aber die EU nicht gerade als Konstrukt wahr, dass sich bei Problemen selbstkritisch nach Verbesserungsmöglichkeiten abklopft.

Wenn man eine gemeinsame Wirtschaftspolitik nicht will, ok. Fehlt mir auch: Die regelmäßige Abfrage, welches Europa Europa denn will.

Deutschlands Agieren der letzten Jahre wird sicherlich keine Werbung für ein Mehr an Europa gewesen sein.



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#277

RE: BREXIT

in Politik 18.07.2016 20:05
von nahal | 24.451 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #276
Zitat von nahal im Beitrag #275
Zitat von Landegaard im Beitrag #274


Was mich wundert ist, dass die Antwort auf die Probleme der EU in den Nationalstaaten gesucht werden.




Die Antwort ist eigentlich ganz einfach:
gemeinsamer Markt
völlige Freizügigkeit im Aufenthalt
einfache Genehmigungsverfahren bei Arbeitsgenehmigung und Niederlassung
keine politische Zwangs-Union, sondern von Fall zu Fall
keine gemeinsame Währung

Alles einfach aber zu spät.




Oder zu früh und es wurde aufgehört, Überzeugungsarbeit zu leisten. Das kohlsche Gefasel von alternativen Kriegen jedenfalls interessiert keinen mehr, vielleicht, weil es schon immer Quatsch war, vielleicht, weil sich die junge Generation, die nie einen Krieg erlebt hat, derlei schlicht nicht vorstellen kann.

Die Vorzüge einer gemeinsamen Währung sind durchaus existent, ich meine auch, dass sich die Sinnhaftigkeit einer gemeinsamen Armee geradezu aufdrängt. Ich nehme aber die EU nicht gerade als Konstrukt wahr, dass sich bei Problemen selbstkritisch nach Verbesserungsmöglichkeiten abklopft.

Wenn man eine gemeinsame Wirtschaftspolitik nicht will, ok. Fehlt mir auch: Die regelmäßige Abfrage, welches Europa Europa denn will.

Deutschlands Agieren der letzten Jahre wird sicherlich keine Werbung für ein Mehr an Europa gewesen sein.


Ich glaube nicht, dass es an Überzeugungsarbeit liegt oder dass eine solche etwas bewirken könnte.
Ich bin zu der Überzeugung gekommen (und das nicht allein durch die EU-Problematik), dass Huntington und Fukuyama, in wesentlichen Punkten Recht hatte;
Beide, vor allem Fukuyama, sprach vom sog. Thymos, das Zugehörigkeitsgefühl einer Gruppe das zwingend für die Identifikation notwendig sei.
Dabei ist dieses Gefühl, je großer die Gruppe (Familie - Sippe - Dorf - Region - Nation) desto irrationeller.
Mit sachlichen Argumenten, die recht trocken sind, ist diesem Bauchgefühl nicht beizukommen.
Schotten, Katalonen, Corsen.......... es ist diesen mit Argumenten, Zahlen, Fakten das Streben nach nationaler Identität, nicht aus den Köpfen (und Bäuchen) zu schlagen.
Und so ist es auch bei Briten, Franzosen, Polen.........
Deutschland hat noch an seinem nationalem Trauma zu kauen, deswegen ist das kein zu verallgemeinendes Beispiel.


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#278

RE: BREXIT

in Politik 18.07.2016 22:33
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #277
Zitat von Landegaard im Beitrag #276
Zitat von nahal im Beitrag #275
Zitat von Landegaard im Beitrag #274


Was mich wundert ist, dass die Antwort auf die Probleme der EU in den Nationalstaaten gesucht werden.




Die Antwort ist eigentlich ganz einfach:
gemeinsamer Markt
völlige Freizügigkeit im Aufenthalt
einfache Genehmigungsverfahren bei Arbeitsgenehmigung und Niederlassung
keine politische Zwangs-Union, sondern von Fall zu Fall
keine gemeinsame Währung

Alles einfach aber zu spät.




Oder zu früh und es wurde aufgehört, Überzeugungsarbeit zu leisten. Das kohlsche Gefasel von alternativen Kriegen jedenfalls interessiert keinen mehr, vielleicht, weil es schon immer Quatsch war, vielleicht, weil sich die junge Generation, die nie einen Krieg erlebt hat, derlei schlicht nicht vorstellen kann.

Die Vorzüge einer gemeinsamen Währung sind durchaus existent, ich meine auch, dass sich die Sinnhaftigkeit einer gemeinsamen Armee geradezu aufdrängt. Ich nehme aber die EU nicht gerade als Konstrukt wahr, dass sich bei Problemen selbstkritisch nach Verbesserungsmöglichkeiten abklopft.

Wenn man eine gemeinsame Wirtschaftspolitik nicht will, ok. Fehlt mir auch: Die regelmäßige Abfrage, welches Europa Europa denn will.

Deutschlands Agieren der letzten Jahre wird sicherlich keine Werbung für ein Mehr an Europa gewesen sein.


Ich glaube nicht, dass es an Überzeugungsarbeit liegt oder dass eine solche etwas bewirken könnte.
Ich bin zu der Überzeugung gekommen (und das nicht allein durch die EU-Problematik), dass Huntington und Fukuyama, in wesentlichen Punkten Recht hatte;
Beide, vor allem Fukuyama, sprach vom sog. Thymos, das Zugehörigkeitsgefühl einer Gruppe das zwingend für die Identifikation notwendig sei.
Dabei ist dieses Gefühl, je großer die Gruppe (Familie - Sippe - Dorf - Region - Nation) desto irrationeller.
Mit sachlichen Argumenten, die recht trocken sind, ist diesem Bauchgefühl nicht beizukommen.
Schotten, Katalonen, Corsen.......... es ist diesen mit Argumenten, Zahlen, Fakten das Streben nach nationaler Identität, nicht aus den Köpfen (und Bäuchen) zu schlagen.
Und so ist es auch bei Briten, Franzosen, Polen.........
Deutschland hat noch an seinem nationalem Trauma zu kauen, deswegen ist das kein zu verallgemeinendes Beispiel.


Ja, in Deutschland wird gerade rumgejammert, die Europäer wären doof, weil sie nicht sind, wie Deutschland. Auch bedenklich. Die Liste der Staatschefs, über die abgeledert wird, wird täglich länger.

Das meinte ich aber mit: Europa ist nicht die USA. Es muss doch möglich sein, europäische Interessen europäisch zu vertreten, ohne seine nationale Identität opfern zu müssen. Wir haben nun einmal gemeinsame Interessen. Global muss Europa als EIN Kontinent agieren, oder sich halt auslachen lassen. Die Verteidigungsinteressen sollten auch ähnlich sein.



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#279

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 00:09
von Nadine | 3.633 Beiträge

Was sind europaeische Interessen?
Woran erkennt man sie?


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#280

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 00:13
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #279
Was sind europaeische Interessen?
Woran erkennt man sie?


Steht doch da.



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#281

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 00:20
von Nadine | 3.633 Beiträge

So, so?


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#282

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 00:31
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #281
So, so?


So.



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#283

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 09:23
von Marlies (gelöscht)
avatar

Zitat von Nadine im Beitrag #279
Was sind europaeische Interessen?
Woran erkennt man sie?

Es gibt keine gemeinsamen, europäischen Interessen.


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#284

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 13:15
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von Marlies im Beitrag #283
Zitat von Nadine im Beitrag #279
Was sind europaeische Interessen?
Woran erkennt man sie?

Es gibt keine gemeinsamen, europäischen Interessen.


Wissen Sie, warum die Eu soviel rumnormt?

Weil es ein gemeinsames Interesse dafür gibt.

selbstverstandlich gibt's diese Interessen. Sonst gäbe es keine EU



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#285

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 14:45
von Nadine | 3.633 Beiträge

Der europäische Gedanke gehört eher in den Bereich der Metaphysik.


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#286

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 17:28
von Landegaard | 21.052 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #285
Der europäische Gedanke gehört eher in den Bereich der Metaphysik.


Jedem seine Meinung...



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#287

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 17:47
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #285
Der europäische Gedanke gehört eher in den Bereich der Metaphysik.

Die Normierung der Gurkenbiegung ist ein eher positivistischer Ansatz. Der "nationale Gedanke" ist nicht weniger metaphysisch, vielleicht sogar mehr.


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#288

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:13
von Nadine | 3.633 Beiträge

Da die Deutschen kein Volk im eigentlichen Sinne sind, ist hier der nationale Gedanke tatsächlich ein metaphysischer.


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#289

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:30
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #288
Da die Deutschen kein Volk im eigentlichen Sinne sind, ist hier der nationale Gedanke tatsächlich ein metaphysischer.

Wo genau ist er das denn nicht?


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#290

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:35
von Nadine | 3.633 Beiträge

Bei den Arabern und den Juden.


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#291

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:39
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #290
Bei den Arabern und den Juden.


Die Araber sind ein paar Stämme, der Rest ist "eingemeindet".


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#292

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:43
von Nadine | 3.633 Beiträge

Die meisten Syrer, Jordanier, Palästinenser sind Araber.


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#293

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:44
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #290
Bei den Arabern und den Juden.

Da es um die EU geht, wären EU-Mitglieder natürlich ein besserer Vergleich.


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#294

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:45
von Nadine | 3.633 Beiträge

Slawen.


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#295

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:47
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #292
Die meisten Syrer, Jordanier, Palästinenser sind Araber.

Gerade die Palästinenser eher nicht, die Mitochondrien-DNA macht sie vielen Juden näher, als beiden Seiten lieb ist.:)


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#296

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:49
von Nadine | 3.633 Beiträge

Soweit sie von den Philistern abstammen?


zuletzt bearbeitet 19.07.2016 18:49 | nach oben springen

#297

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:50
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #294
Slawen.

"Als Slawen wird eine Gruppe von Ethnien bezeichnet, die vor allem das östliche Mitteleuropa, Osteuropa und Südosteuropa bewohnen. Slawische Sprachen gehören zur indoeuropäischen Sprachfamilie."

Die Sprache als einenden Faktor haben wir auch.:)


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#298

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 18:52
von Nadine | 3.633 Beiträge

Trotzdem versteht ein Friese einen Oberpfälzer nicht und umgekehrt.


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#299

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 19:00
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Nadine im Beitrag #298
Trotzdem versteht ein Friese einen Oberpfälzer nicht und umgekehrt.

"Die slavischen Sprachen" überlesen? Mindestens in der Schriftsprache verstehen Friese und Oberpfälzer vorzüglich, die Slawen haben gar unterschiedlich Alphabete.


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#300

RE: BREXIT

in Politik 19.07.2016 19:04
von Nadine | 3.633 Beiträge

Kann es sein, dass Sie die Begriffe Volk und Nation als Synonyme verwenden?


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