#1976

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 22:30
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1975
Zitat von Willie im Beitrag #1973
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1972
Zitat von Willie im Beitrag #1971
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1969
Zitat von Willie im Beitrag #1966
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1964
Zitat von Willie im Beitrag #1963
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1961
Zitat von Willie im Beitrag #1959
Brexit und Gelbwesten
Falsche Wahrheiten
Das Brexit-Desaster und die Gelbwesten-Bewegung zeigen: Demokratie braucht eine solide Faktenbasis, um vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Wenn der Glaube an die Wahrheit bröckelt, droht Unheil.

Was ist wahr? Eigentlich eine einfache Frage. Aber sie ist nicht mehr so leicht zu beantworten. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger glaubt, häufig mit Meldungen in Kontakt zu kommen, die falsch seien oder zumindest die Wirklichkeit verfälscht wiedergäben. Immerhin ein Drittel gibt an, es falle ihnen schwer, derartige Meldungen zu erkennen.
Deutschland steht damit sogar noch ganz gut da. In anderen europäischen Ländern ist die Verwirrung größer. In Frankreich etwa glauben mehr als 80 Prozent der Bürger, häufig mit Falschmeldungen konfrontiert zu sein. In Großbritannien liegt der Anteil bei 75 Prozent, wie aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage hervorgeht.

Ziemlich schwerwiegende Befunde. Wenn das Gefühl für Wahrheit abhandenkommt, werden Gesellschaften handlungsunfähig. Zwei aktuelle Entwicklungen haben offenkundig etwas mit dem Verlust der gemeinsamen Faktenbasis zu tun: die Hängepartie um den Brexit und die Proteste der Gelbwesten in Frankreich.
Es ist dabei nicht mal so wichtig, ob Meldungen tatsächlich falsch sind - oder ob die Bürger lediglich den Verdacht hegen, Unwahrheiten vorgesetzt zu bekommen. Vieles fällt in diese Kategorie: bösartige Fake News, in die Welt gesetzt von Propagandisten, Aktivisten oder Geheimdiensten und verbreitet über soziale Netzwerke, genauso wie seriöse Presseberichte, deren Wahrheitsgehalt von den Nutzern zu Unrecht in Zweifel gezogen wird. In jedem Fall ist Verunsicherung die Folge - mit destruktiven Nebeneffekten.

Vertrauen ist gut, Wissen ist besser
Demokratien sind auf Wahrheit gegründet. Sie brauchen einen Konsens darüber, was ist - und eine Verständigung darüber, was sein sollte.
Diktaturen können mit Lügen, Un- und Halbwahrheiten womöglich lange Zeit existieren - bis irgendwann die Differenz zwischen Realität und Propaganda so unerträglich groß wird, dass das System zusammenbricht.

Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann.
In einer Welt jedoch, in der es keine gemeinsame Faktenbasis mehr gibt, wird eine gesellschaftliche Verständigung über den Zustand der Gesellschaft, ihre wirklichen Probleme und mögliche Lösungsansätze schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Damit sind wir beim Brexit. Die ganze intellektuelle Armseligkeit der Brexiteers offenbarte Michael Gove, der Fachleuten per se die Glaubwürdigkeit absprach: "Die Menschen in diesem Land haben genug von Experten", verkündete er während der Kampagne im Jahr 2016.
Gemeint waren jene warnenden Stimmen und Studien, die versuchten, die Folgen eines Ausscheidens Großbritanniens aus der EU zu quantifizieren. Positionen, die den Brexiteers nicht passten. Sie sollten diskreditiert werden. Gove war einer der führenden Anti-EU-Aktivisten. Nun gilt er als einer der engsten Vertrauten von Premierministerin Theresa May.

Vieles von dem, was die von Gove diffamierten Experten vorausgesagt haben, wird Realität. Falls May wider Erwarten ihren Deal mit der EU in der verbleibenden kurzen Frist nicht doch noch durchs Parlament bringt, könnte Großbritannien im April ohne Vertrag ausscheiden. Ein Desaster.
Das ganze Brexit-Drama in all seiner Absurdität wäre längst gestoppt, würden die britischen Bürger die Folgen des EU-Ausstiegs zur Kenntnis nehmen. Der Brexit ist eine Sackgasse. Das ist längst offensichtlich und in Zahlen belegbar. Die Ziele der Brexiteers sind nicht erreichbar. Weder wird Großbritannien echte Souveränität zurückerlangen noch die Zuwanderung begrenzen noch mehr Wohlstand schaffen. All diese Versprechen sind längst von Fakten widerlegt.

Dennoch zeigen Umfragen: Nach wie vor gibt es keine klare Mehrheit gegen den Brexit. Die britische Bevölkerung ist genauso gespalten wie beim Referendum vor drei Jahren, obwohl doch heute viel klarer ist, wie hoch die Kosten sind. Aber wer den Fakten nicht glaubt, für den zählen sie eben nicht. Und weil die Stimmung in der Bevölkerung ist, wie sie ist, führen die Abgeordneten des Unterhauses Eiertanz um Eiertanz auf - um am Ende womöglich beim schlechtesten aller denkbaren Deals zu landen. ...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...-a-1259144.html

Der Kommentar geht noch eine Weile weiter und lohnt sich bis zum Ende gelesen zu werden.


Willie, wir schreiben hier in diesem Forum, weil wir uns die Zensur im Forum des zitierten Qualitätsmediums nicht mehr geben wollte und gerne selber denken.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...ere-demokratie/

Natürlich geht da Vertrauen verloren.

Das von ihnen eingestellte Link laesst mich nicht rein ohne dass ich denen vorher meine Unterstuetzung zusichere. Soviel zur Zensur.
Und der von mir eingestellte Kommentar ist sowohl lesbar wie auch kritisierbar und auf faktische Falschheiten ueberpruefbar. Ohne irgendwelche Vorabqualifikation. Darin gibt es keine Zensur.
Wenn im vorstehen also was falsches steht, dann nur zu. Dazu schlage ich vor, ihn ueberhaupt erst mal zu lesen. Da er ja in Deutsch geschrieben steht, sollte das eigentlich nicht so schwer sein. Und duemmer wird man davon auch nicht.
Es geht darin genau um den Wahrheitsgehalt von Informationen und den heute so populaeren Fake News. Ist also hochaktuell.

Zensur bedeutet das "Vorenthalten von Informationen".
Wer keine Infomationen hat und von nix was weiss, der kann versuchen zu denken so viel er will -oder das tun, was er fuer denken haelt, soviel er will- davon erhaelt er aber keine weiteren Informationen. Null. Und gewinnt dementsprechen ueber diese auch keine Einsichten. Trotz allen "denkens". Null bleibt Null.
Die Einsichten koennen nur ueber Informationen gewonnen werden, die zuerst von ausserhalb in seinen Kuerbis auf dem Hals kommen. Those are the facts.


Ex-dpa-Journalist: Gesinnungsjournalismus gefährdet unsere Demokratie
Die Bürger haben (wieder) gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen.

"Der langjährige dpa-Journalist und Auslandskorrespondent Laszlo Trankovits sieht den Journalismus nicht nur ökonomisch, sondern auch journalistisch in einer tiefen Krise. „Von der Krankheit eines neuen Gesinnungsjournalismus ist fast die ganze Branche befallen – mit nachhaltigen Gefahren für Demokratie und Gesellschaft“, schreibt Trankovits, der über 35 Jahre lang für die dpa berichtet hat, u.a. aus den USA, dem Nahen Osten, Afrika und Italien, in einem Gastbeitrag des Meinungsmagazins Tichys Einblick. Manche Journalisten wie der Chef des WDR-Magazins Monitor, Georg Restle, machten „keinen Hehl aus ihrer bewussten Ablehnung journalistischer Standards und ihres Plädoyers für einen «werteorientierten» Journalismus“, so Trankovits. Restle hatte von „Neutralitätswahn“ gesprochen und gefordert damit aufzuhören, „nur abbilden zu wollen … was ist“.

„Der Virus der Moralisierung hat selbst die Basis jeder journalistischen Arbeit infiziert: Auch die nachrichtliche Berichterstattung leidet unter den neuen, unausgesprochenen Geboten des Haltungsjournalismus“, kritisiert Trankovits. Selbst Nachrichtenagenturen müssten sich den Vorwurf gefallen lassen, immer wieder tendenziös zu berichten. „Auf Feldern wie der Klimadebatte und anderen grünen Themen, bei der USA-, EU- und Israel-Berichterstattung sowie der Migrations-/Flüchtlingsfrage ist es besonders augenfällig“, konstatiert der ehemalige dpa-Journalist, der heute in New York lebt. „Sowohl der Nachrichtenausstoß der Nachrichtenagenturen als auch die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind in mehrfacher Hinsicht parteiisch geprägt, deutlich getragen von dem Wunsch, Haltung zu demonstrieren. Die Parteilichkeit spiegelt sich in der Themenauswahl, den Quellen, den zitierten Personen und den erläuterten Positionen.“

Bei den aktuell strittigen Topthemen dominieren nach seinen Beobachtungen EU-freundliche, Trump-feindliche, Israel-kritische, Grünen-freundliche und unterschwellig antikapitalistische und pro-sozialdemokratische Positionen. „Der journalistische Grundsatz, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, wird zuweilen ganz ignoriert.“ Inzwischen sei es so weit gekommen, dass die Menschen zwischen den Zeilen lesen. „Strenge Vorgaben des Pressekodex … haben zur fatalen Situation geführt, dass die Bürger in Deutschland heute, wie in undemokratischen und totalitären Systemen üblich, zwischen den Zeilen zu lesen gelernt haben. Vor allem das Ausblenden der Nationalität von Verdächtigen oder Tätern, wenn es angeblich keinen „begründbaren Sachbezug“ zum beschriebenen Vorgang hat, empört viele Bürger“, stellt Trankovits fest. „Wenn dann von „Jugendlicher“, „Mann“ oder „Familie“ die Rede ist, handelt es sich meistens um Personen mit Migrationshintergrund – denn bei Deutschen heben viele Redaktionen das gezielt heraus.“


Ablenkendes Gesuelze.
Es geht um Informationen versus Fake News. Um Wissen versus Ignoranz. Fakten und Wahrheit haben keine Besitzer und keine Praeferenzen. Sie sind absolut von jeglichem "wishful thinking" unabhaengig. And there is no such thing like "Alternative Facts". Ganz egal was Populisten zu verkaufen versuchen. Ganz egal wieviel die Trumpskies -oder auch die Brexiteers- luegen.
Emotionen sind auch keine Facts. And no, someone's ignorance is not just as good as someone else's knowledge.


Es geht auch um Vertrauen in Quellen und warum das bei Qualitätsmedien geringer wird. Zwischen Wahrheit und Luge liegt ein weites Feld.

Nochmal: Wahrheiten haben weder Produzenten noch Besitzer, aber Luegen haben Produzenten und Abnehmer.

When der orangene pathologische Luegner sich bei seinen Rallies oben auf die Buehne stellt und mit dem Finger auf die Presseboxen zeigt -insbesondere CNN- und sagt: "these are all fake news" dann tut er genau das, was Hannah Arendt so erklaerte:

“One of the greatest advantages of the totalitarian elites of the twenties and thirties was to turn any statement of fact into a question of motive.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“The ideal subject of totalitarian rule is not the convinced Nazi or the convinced Communist, but people for whom the distinction between fact and fiction (i.e., the reality of experience) and the distinction between true and false (i.e., the standards of thought) no longer exist.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“Before mass leaders seize the power to fit reality to their lies, their propaganda is marked by its extreme contempt for facts as such, for in their opinion fact depends entirely on the power of man who can fabricate it.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“In an ever-changing, incomprehensible world the masses had reached the point where they would, at the same time, believe everything and nothing, think that everything was possible and that nothing was true. ... Mass propaganda discovered that its audience was ready at all times to believe the worst, no matter how absurd, and did not particularly object to being deceived because it held every statement to be a lie anyhow. The totalitarian mass leaders based their propaganda on the correct psychological assumption that, under such conditions, one could make people believe the most fantastic statements one day, and trust that if the next day they were given irrefutable proof of their falsehood, they would take refuge in cynicism; instead of deserting the leaders who had lied to them, they would protest that they had known all along that the statement was a lie and would admire the leaders for their superior tactical cleverness.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“True goal of totalitarian propaganda is not persuasion, but organization of the polity. ... What convinces masses are not facts, and not even invented facts, but only the consistency of the system of which they are presumably part.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

Create a deep distrust in News Organziations -and then you can tell the masses anything. Damit werden dann die Trumpski Luegen zu "alternative facts" und damit den Fakten und der Wahrheit von kontraeren News auf eine Ebene gestellt. Lies, truth -we cannot keep them separate, so it doesn't matter any more.
Bei den Luegen um Brexit ist es nicht anders.





Aus Ihren Link, den es lohnte zu lesen:

"Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann."

Die Medien sind der Schnittpunkt zum Bürger. Wenn diese gesinnungsjournalistisch (offen propagiert!) Vertrauen verpielt, wird es halt schwierig.

Heidegger: "Das Wirkliche ist das sich herausstellende Anwesende."

Und es wirkt ja.

Tut es eben fuer die Haelfte der Briten eben nicht. Die glauben fest an nostalgischen Scheiss vergangener Empirezeiten und gefallen sich in Illusionen des "surviving the Nazi Blitz, Dunkirk and years in the trenches to beat the Hun all over again" mit einem head first dive into a no-deal Brexit, wie die Propagandisten ihnen die Ohren vollgesaeuselt haben.

40% glauben immer noch die Luege von 360 mio. fuer die NHS anstatt in die Koffer der EU und aehnlichen Scheiss. Heute noch!
Dabei hat die Presse aufgezeigt dass die Uncertainty ueber den Brexit alleine bereits das Geld der Regierung durch Wirtschaftsrueckgang hat verloren gehen lassen. Link habe ich heute hier eingestellt.
Ich hier in Chicago nehme das zur Kenntnis, weil mich die Fakten interessieren, dagegen viele, die es in UK konkret betrifft wollen es garnicht wissen, weil sie laengst absorbiert haben, dass alles was gegen eine Erfolg des Brexit spricht, automatisch irgendwelche Luegenpropaganda von jenen sei, die einen Brexit -und damit ihre geliebten Empfindungen von "Souveraenitaet, Freedom und Rule Britannia"- unbedingt verhindern wollen. Die Einsaeuselungen wirken dort laengst staerker als die Realitaet.


Das Wirkliche ist hier, das was wirkt, positiv wie negativ, nicht das was ist, das Anwesende das, was einen anwest/(als "Wesenheit") anspringt; Heidegger was Sprachakrobat und Wortspieler. Schon in Platon Höhlengleichnis geht es um Fake News.
Der Weise in Platons Höhlengleichnis wagt sich aus der Höhle, er wird geblendet durch die Sonne, und wenn er in die Höhle zurückkehrt, um den anderen von der Realität außerhalb der Schatten zu berichten, macht er sich unbeliebt.

Das Problem des mangelnden Zutrauens in die Institutionen (Politik, Medien, Wissenschaft) liegt darin begründet, dass man den Eindruck hat, diese Institutionen werden von Menschen geführt, die nie die Höhle verlassen haben, sondern an die Schatten glauben, die sie selbst produzieren.


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#1977

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 22:35
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #1975
Zitat von Willie im Beitrag #1973
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1972
Zitat von Willie im Beitrag #1971
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1969
Zitat von Willie im Beitrag #1966
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1964
Zitat von Willie im Beitrag #1963
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1961
Zitat von Willie im Beitrag #1959
Brexit und Gelbwesten
Falsche Wahrheiten
Das Brexit-Desaster und die Gelbwesten-Bewegung zeigen: Demokratie braucht eine solide Faktenbasis, um vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Wenn der Glaube an die Wahrheit bröckelt, droht Unheil.

Was ist wahr? Eigentlich eine einfache Frage. Aber sie ist nicht mehr so leicht zu beantworten. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger glaubt, häufig mit Meldungen in Kontakt zu kommen, die falsch seien oder zumindest die Wirklichkeit verfälscht wiedergäben. Immerhin ein Drittel gibt an, es falle ihnen schwer, derartige Meldungen zu erkennen.
Deutschland steht damit sogar noch ganz gut da. In anderen europäischen Ländern ist die Verwirrung größer. In Frankreich etwa glauben mehr als 80 Prozent der Bürger, häufig mit Falschmeldungen konfrontiert zu sein. In Großbritannien liegt der Anteil bei 75 Prozent, wie aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage hervorgeht.

Ziemlich schwerwiegende Befunde. Wenn das Gefühl für Wahrheit abhandenkommt, werden Gesellschaften handlungsunfähig. Zwei aktuelle Entwicklungen haben offenkundig etwas mit dem Verlust der gemeinsamen Faktenbasis zu tun: die Hängepartie um den Brexit und die Proteste der Gelbwesten in Frankreich.
Es ist dabei nicht mal so wichtig, ob Meldungen tatsächlich falsch sind - oder ob die Bürger lediglich den Verdacht hegen, Unwahrheiten vorgesetzt zu bekommen. Vieles fällt in diese Kategorie: bösartige Fake News, in die Welt gesetzt von Propagandisten, Aktivisten oder Geheimdiensten und verbreitet über soziale Netzwerke, genauso wie seriöse Presseberichte, deren Wahrheitsgehalt von den Nutzern zu Unrecht in Zweifel gezogen wird. In jedem Fall ist Verunsicherung die Folge - mit destruktiven Nebeneffekten.

Vertrauen ist gut, Wissen ist besser
Demokratien sind auf Wahrheit gegründet. Sie brauchen einen Konsens darüber, was ist - und eine Verständigung darüber, was sein sollte.
Diktaturen können mit Lügen, Un- und Halbwahrheiten womöglich lange Zeit existieren - bis irgendwann die Differenz zwischen Realität und Propaganda so unerträglich groß wird, dass das System zusammenbricht.

Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann.
In einer Welt jedoch, in der es keine gemeinsame Faktenbasis mehr gibt, wird eine gesellschaftliche Verständigung über den Zustand der Gesellschaft, ihre wirklichen Probleme und mögliche Lösungsansätze schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Damit sind wir beim Brexit. Die ganze intellektuelle Armseligkeit der Brexiteers offenbarte Michael Gove, der Fachleuten per se die Glaubwürdigkeit absprach: "Die Menschen in diesem Land haben genug von Experten", verkündete er während der Kampagne im Jahr 2016.
Gemeint waren jene warnenden Stimmen und Studien, die versuchten, die Folgen eines Ausscheidens Großbritanniens aus der EU zu quantifizieren. Positionen, die den Brexiteers nicht passten. Sie sollten diskreditiert werden. Gove war einer der führenden Anti-EU-Aktivisten. Nun gilt er als einer der engsten Vertrauten von Premierministerin Theresa May.

Vieles von dem, was die von Gove diffamierten Experten vorausgesagt haben, wird Realität. Falls May wider Erwarten ihren Deal mit der EU in der verbleibenden kurzen Frist nicht doch noch durchs Parlament bringt, könnte Großbritannien im April ohne Vertrag ausscheiden. Ein Desaster.
Das ganze Brexit-Drama in all seiner Absurdität wäre längst gestoppt, würden die britischen Bürger die Folgen des EU-Ausstiegs zur Kenntnis nehmen. Der Brexit ist eine Sackgasse. Das ist längst offensichtlich und in Zahlen belegbar. Die Ziele der Brexiteers sind nicht erreichbar. Weder wird Großbritannien echte Souveränität zurückerlangen noch die Zuwanderung begrenzen noch mehr Wohlstand schaffen. All diese Versprechen sind längst von Fakten widerlegt.

Dennoch zeigen Umfragen: Nach wie vor gibt es keine klare Mehrheit gegen den Brexit. Die britische Bevölkerung ist genauso gespalten wie beim Referendum vor drei Jahren, obwohl doch heute viel klarer ist, wie hoch die Kosten sind. Aber wer den Fakten nicht glaubt, für den zählen sie eben nicht. Und weil die Stimmung in der Bevölkerung ist, wie sie ist, führen die Abgeordneten des Unterhauses Eiertanz um Eiertanz auf - um am Ende womöglich beim schlechtesten aller denkbaren Deals zu landen. ...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...-a-1259144.html

Der Kommentar geht noch eine Weile weiter und lohnt sich bis zum Ende gelesen zu werden.


Willie, wir schreiben hier in diesem Forum, weil wir uns die Zensur im Forum des zitierten Qualitätsmediums nicht mehr geben wollte und gerne selber denken.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...ere-demokratie/

Natürlich geht da Vertrauen verloren.

Das von ihnen eingestellte Link laesst mich nicht rein ohne dass ich denen vorher meine Unterstuetzung zusichere. Soviel zur Zensur.
Und der von mir eingestellte Kommentar ist sowohl lesbar wie auch kritisierbar und auf faktische Falschheiten ueberpruefbar. Ohne irgendwelche Vorabqualifikation. Darin gibt es keine Zensur.
Wenn im vorstehen also was falsches steht, dann nur zu. Dazu schlage ich vor, ihn ueberhaupt erst mal zu lesen. Da er ja in Deutsch geschrieben steht, sollte das eigentlich nicht so schwer sein. Und duemmer wird man davon auch nicht.
Es geht darin genau um den Wahrheitsgehalt von Informationen und den heute so populaeren Fake News. Ist also hochaktuell.

Zensur bedeutet das "Vorenthalten von Informationen".
Wer keine Infomationen hat und von nix was weiss, der kann versuchen zu denken so viel er will -oder das tun, was er fuer denken haelt, soviel er will- davon erhaelt er aber keine weiteren Informationen. Null. Und gewinnt dementsprechen ueber diese auch keine Einsichten. Trotz allen "denkens". Null bleibt Null.
Die Einsichten koennen nur ueber Informationen gewonnen werden, die zuerst von ausserhalb in seinen Kuerbis auf dem Hals kommen. Those are the facts.


Ex-dpa-Journalist: Gesinnungsjournalismus gefährdet unsere Demokratie
Die Bürger haben (wieder) gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen.

"Der langjährige dpa-Journalist und Auslandskorrespondent Laszlo Trankovits sieht den Journalismus nicht nur ökonomisch, sondern auch journalistisch in einer tiefen Krise. „Von der Krankheit eines neuen Gesinnungsjournalismus ist fast die ganze Branche befallen – mit nachhaltigen Gefahren für Demokratie und Gesellschaft“, schreibt Trankovits, der über 35 Jahre lang für die dpa berichtet hat, u.a. aus den USA, dem Nahen Osten, Afrika und Italien, in einem Gastbeitrag des Meinungsmagazins Tichys Einblick. Manche Journalisten wie der Chef des WDR-Magazins Monitor, Georg Restle, machten „keinen Hehl aus ihrer bewussten Ablehnung journalistischer Standards und ihres Plädoyers für einen «werteorientierten» Journalismus“, so Trankovits. Restle hatte von „Neutralitätswahn“ gesprochen und gefordert damit aufzuhören, „nur abbilden zu wollen … was ist“.

„Der Virus der Moralisierung hat selbst die Basis jeder journalistischen Arbeit infiziert: Auch die nachrichtliche Berichterstattung leidet unter den neuen, unausgesprochenen Geboten des Haltungsjournalismus“, kritisiert Trankovits. Selbst Nachrichtenagenturen müssten sich den Vorwurf gefallen lassen, immer wieder tendenziös zu berichten. „Auf Feldern wie der Klimadebatte und anderen grünen Themen, bei der USA-, EU- und Israel-Berichterstattung sowie der Migrations-/Flüchtlingsfrage ist es besonders augenfällig“, konstatiert der ehemalige dpa-Journalist, der heute in New York lebt. „Sowohl der Nachrichtenausstoß der Nachrichtenagenturen als auch die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind in mehrfacher Hinsicht parteiisch geprägt, deutlich getragen von dem Wunsch, Haltung zu demonstrieren. Die Parteilichkeit spiegelt sich in der Themenauswahl, den Quellen, den zitierten Personen und den erläuterten Positionen.“

Bei den aktuell strittigen Topthemen dominieren nach seinen Beobachtungen EU-freundliche, Trump-feindliche, Israel-kritische, Grünen-freundliche und unterschwellig antikapitalistische und pro-sozialdemokratische Positionen. „Der journalistische Grundsatz, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, wird zuweilen ganz ignoriert.“ Inzwischen sei es so weit gekommen, dass die Menschen zwischen den Zeilen lesen. „Strenge Vorgaben des Pressekodex … haben zur fatalen Situation geführt, dass die Bürger in Deutschland heute, wie in undemokratischen und totalitären Systemen üblich, zwischen den Zeilen zu lesen gelernt haben. Vor allem das Ausblenden der Nationalität von Verdächtigen oder Tätern, wenn es angeblich keinen „begründbaren Sachbezug“ zum beschriebenen Vorgang hat, empört viele Bürger“, stellt Trankovits fest. „Wenn dann von „Jugendlicher“, „Mann“ oder „Familie“ die Rede ist, handelt es sich meistens um Personen mit Migrationshintergrund – denn bei Deutschen heben viele Redaktionen das gezielt heraus.“


Ablenkendes Gesuelze.
Es geht um Informationen versus Fake News. Um Wissen versus Ignoranz. Fakten und Wahrheit haben keine Besitzer und keine Praeferenzen. Sie sind absolut von jeglichem "wishful thinking" unabhaengig. And there is no such thing like "Alternative Facts". Ganz egal was Populisten zu verkaufen versuchen. Ganz egal wieviel die Trumpskies -oder auch die Brexiteers- luegen.
Emotionen sind auch keine Facts. And no, someone's ignorance is not just as good as someone else's knowledge.


Es geht auch um Vertrauen in Quellen und warum das bei Qualitätsmedien geringer wird. Zwischen Wahrheit und Luge liegt ein weites Feld.

Nochmal: Wahrheiten haben weder Produzenten noch Besitzer, aber Luegen haben Produzenten und Abnehmer.

When der orangene pathologische Luegner sich bei seinen Rallies oben auf die Buehne stellt und mit dem Finger auf die Presseboxen zeigt -insbesondere CNN- und sagt: "these are all fake news" dann tut er genau das, was Hannah Arendt so erklaerte:

“One of the greatest advantages of the totalitarian elites of the twenties and thirties was to turn any statement of fact into a question of motive.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“The ideal subject of totalitarian rule is not the convinced Nazi or the convinced Communist, but people for whom the distinction between fact and fiction (i.e., the reality of experience) and the distinction between true and false (i.e., the standards of thought) no longer exist.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“Before mass leaders seize the power to fit reality to their lies, their propaganda is marked by its extreme contempt for facts as such, for in their opinion fact depends entirely on the power of man who can fabricate it.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“In an ever-changing, incomprehensible world the masses had reached the point where they would, at the same time, believe everything and nothing, think that everything was possible and that nothing was true. ... Mass propaganda discovered that its audience was ready at all times to believe the worst, no matter how absurd, and did not particularly object to being deceived because it held every statement to be a lie anyhow. The totalitarian mass leaders based their propaganda on the correct psychological assumption that, under such conditions, one could make people believe the most fantastic statements one day, and trust that if the next day they were given irrefutable proof of their falsehood, they would take refuge in cynicism; instead of deserting the leaders who had lied to them, they would protest that they had known all along that the statement was a lie and would admire the leaders for their superior tactical cleverness.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“True goal of totalitarian propaganda is not persuasion, but organization of the polity. ... What convinces masses are not facts, and not even invented facts, but only the consistency of the system of which they are presumably part.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

Create a deep distrust in News Organziations -and then you can tell the masses anything. Damit werden dann die Trumpski Luegen zu "alternative facts" und damit den Fakten und der Wahrheit von kontraeren News auf eine Ebene gestellt. Lies, truth -we cannot keep them separate, so it doesn't matter any more.
Bei den Luegen um Brexit ist es nicht anders.





Aus Ihren Link, den es lohnte zu lesen:

"Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann."

Die Medien sind der Schnittpunkt zum Bürger. Wenn diese gesinnungsjournalistisch (offen propagiert!) Vertrauen verpielt, wird es halt schwierig.

Heidegger: "Das Wirkliche ist das sich herausstellende Anwesende."

Und es wirkt ja.

Tut es eben fuer die Haelfte der Briten eben nicht. Die glauben fest an nostalgischen Scheiss vergangener Empirezeiten und gefallen sich in Illusionen des "surviving the Nazi Blitz, Dunkirk and years in the trenches to beat the Hun all over again" mit einem head first dive into a no-deal Brexit, wie die Propagandisten ihnen die Ohren vollgesaeuselt haben.

40% glauben immer noch die Luege von 360 mio. fuer die NHS anstatt in die Koffer der EU und aehnlichen Scheiss. Heute noch!
Dabei hat die Presse aufgezeigt dass die Uncertainty ueber den Brexit alleine bereits das Geld der Regierung durch Wirtschaftsrueckgang hat verloren gehen lassen. Link habe ich heute hier eingestellt.
Ich hier in Chicago nehme das zur Kenntnis, weil mich die Fakten interessieren, dagegen viele, die es in UK konkret betrifft wollen es garnicht wissen, weil sie laengst absorbiert haben, dass alles was gegen eine Erfolg des Brexit spricht, automatisch irgendwelche Luegenpropaganda von jenen sei, die einen Brexit -und damit ihre geliebten Empfindungen von "Souveraenitaet, Freedom und Rule Britannia"- unbedingt verhindern wollen. Die Einsaeuselungen wirken dort laengst staerker als die Realitaet.


Das Wirkliche ist hier, das was wirkt, positiv wie negativ, nicht das was ist, das Anwesende das, was einen anwest/(als "Wesenheit") anspringt; Heidegger was Sprachakrobat und Wortspieler. Schon in Platon Höhlengleichnis geht es um Fake News.

Ablenkung. Es ging nicht um "was wirkt", sondern um was ist -und was sein wird wenn man bestimmte Dinge tut. Cause and effect. Im konkreten Falle in case of a no-deal Brexit. Das Geld ist laengst futsch. Das ist was ist.
Das ist der einzige Aspekt um den es hier geht.
Jeder erfolgreiche Betrueger kann Menschen ins groesste Unheil stuerzen -mit grosser Wirksamkeit und Effektivitaet. Es waere dennoch unsinnig, deswegen nun der grossen Wirkung von Betrug das Loblied zu singen. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

(Adolf war so gut in seinen Reden dass manche Menschen vor Begeisterung in Ohnmacht fielen. Auch das etwas das wirkte. Und das soll dann alles anderer wert gewesen sein?)



zuletzt bearbeitet 02.04.2019 22:39 | nach oben springen

#1978

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 22:45
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1976
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1975
Zitat von Willie im Beitrag #1973
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1972
Zitat von Willie im Beitrag #1971
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1969
Zitat von Willie im Beitrag #1966
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1964
Zitat von Willie im Beitrag #1963
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1961
Zitat von Willie im Beitrag #1959
Brexit und Gelbwesten
Falsche Wahrheiten
Das Brexit-Desaster und die Gelbwesten-Bewegung zeigen: Demokratie braucht eine solide Faktenbasis, um vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Wenn der Glaube an die Wahrheit bröckelt, droht Unheil.

Was ist wahr? Eigentlich eine einfache Frage. Aber sie ist nicht mehr so leicht zu beantworten. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger glaubt, häufig mit Meldungen in Kontakt zu kommen, die falsch seien oder zumindest die Wirklichkeit verfälscht wiedergäben. Immerhin ein Drittel gibt an, es falle ihnen schwer, derartige Meldungen zu erkennen.
Deutschland steht damit sogar noch ganz gut da. In anderen europäischen Ländern ist die Verwirrung größer. In Frankreich etwa glauben mehr als 80 Prozent der Bürger, häufig mit Falschmeldungen konfrontiert zu sein. In Großbritannien liegt der Anteil bei 75 Prozent, wie aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage hervorgeht.

Ziemlich schwerwiegende Befunde. Wenn das Gefühl für Wahrheit abhandenkommt, werden Gesellschaften handlungsunfähig. Zwei aktuelle Entwicklungen haben offenkundig etwas mit dem Verlust der gemeinsamen Faktenbasis zu tun: die Hängepartie um den Brexit und die Proteste der Gelbwesten in Frankreich.
Es ist dabei nicht mal so wichtig, ob Meldungen tatsächlich falsch sind - oder ob die Bürger lediglich den Verdacht hegen, Unwahrheiten vorgesetzt zu bekommen. Vieles fällt in diese Kategorie: bösartige Fake News, in die Welt gesetzt von Propagandisten, Aktivisten oder Geheimdiensten und verbreitet über soziale Netzwerke, genauso wie seriöse Presseberichte, deren Wahrheitsgehalt von den Nutzern zu Unrecht in Zweifel gezogen wird. In jedem Fall ist Verunsicherung die Folge - mit destruktiven Nebeneffekten.

Vertrauen ist gut, Wissen ist besser
Demokratien sind auf Wahrheit gegründet. Sie brauchen einen Konsens darüber, was ist - und eine Verständigung darüber, was sein sollte.
Diktaturen können mit Lügen, Un- und Halbwahrheiten womöglich lange Zeit existieren - bis irgendwann die Differenz zwischen Realität und Propaganda so unerträglich groß wird, dass das System zusammenbricht.

Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann.
In einer Welt jedoch, in der es keine gemeinsame Faktenbasis mehr gibt, wird eine gesellschaftliche Verständigung über den Zustand der Gesellschaft, ihre wirklichen Probleme und mögliche Lösungsansätze schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Damit sind wir beim Brexit. Die ganze intellektuelle Armseligkeit der Brexiteers offenbarte Michael Gove, der Fachleuten per se die Glaubwürdigkeit absprach: "Die Menschen in diesem Land haben genug von Experten", verkündete er während der Kampagne im Jahr 2016.
Gemeint waren jene warnenden Stimmen und Studien, die versuchten, die Folgen eines Ausscheidens Großbritanniens aus der EU zu quantifizieren. Positionen, die den Brexiteers nicht passten. Sie sollten diskreditiert werden. Gove war einer der führenden Anti-EU-Aktivisten. Nun gilt er als einer der engsten Vertrauten von Premierministerin Theresa May.

Vieles von dem, was die von Gove diffamierten Experten vorausgesagt haben, wird Realität. Falls May wider Erwarten ihren Deal mit der EU in der verbleibenden kurzen Frist nicht doch noch durchs Parlament bringt, könnte Großbritannien im April ohne Vertrag ausscheiden. Ein Desaster.
Das ganze Brexit-Drama in all seiner Absurdität wäre längst gestoppt, würden die britischen Bürger die Folgen des EU-Ausstiegs zur Kenntnis nehmen. Der Brexit ist eine Sackgasse. Das ist längst offensichtlich und in Zahlen belegbar. Die Ziele der Brexiteers sind nicht erreichbar. Weder wird Großbritannien echte Souveränität zurückerlangen noch die Zuwanderung begrenzen noch mehr Wohlstand schaffen. All diese Versprechen sind längst von Fakten widerlegt.

Dennoch zeigen Umfragen: Nach wie vor gibt es keine klare Mehrheit gegen den Brexit. Die britische Bevölkerung ist genauso gespalten wie beim Referendum vor drei Jahren, obwohl doch heute viel klarer ist, wie hoch die Kosten sind. Aber wer den Fakten nicht glaubt, für den zählen sie eben nicht. Und weil die Stimmung in der Bevölkerung ist, wie sie ist, führen die Abgeordneten des Unterhauses Eiertanz um Eiertanz auf - um am Ende womöglich beim schlechtesten aller denkbaren Deals zu landen. ...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...-a-1259144.html

Der Kommentar geht noch eine Weile weiter und lohnt sich bis zum Ende gelesen zu werden.


Willie, wir schreiben hier in diesem Forum, weil wir uns die Zensur im Forum des zitierten Qualitätsmediums nicht mehr geben wollte und gerne selber denken.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...ere-demokratie/

Natürlich geht da Vertrauen verloren.

Das von ihnen eingestellte Link laesst mich nicht rein ohne dass ich denen vorher meine Unterstuetzung zusichere. Soviel zur Zensur.
Und der von mir eingestellte Kommentar ist sowohl lesbar wie auch kritisierbar und auf faktische Falschheiten ueberpruefbar. Ohne irgendwelche Vorabqualifikation. Darin gibt es keine Zensur.
Wenn im vorstehen also was falsches steht, dann nur zu. Dazu schlage ich vor, ihn ueberhaupt erst mal zu lesen. Da er ja in Deutsch geschrieben steht, sollte das eigentlich nicht so schwer sein. Und duemmer wird man davon auch nicht.
Es geht darin genau um den Wahrheitsgehalt von Informationen und den heute so populaeren Fake News. Ist also hochaktuell.

Zensur bedeutet das "Vorenthalten von Informationen".
Wer keine Infomationen hat und von nix was weiss, der kann versuchen zu denken so viel er will -oder das tun, was er fuer denken haelt, soviel er will- davon erhaelt er aber keine weiteren Informationen. Null. Und gewinnt dementsprechen ueber diese auch keine Einsichten. Trotz allen "denkens". Null bleibt Null.
Die Einsichten koennen nur ueber Informationen gewonnen werden, die zuerst von ausserhalb in seinen Kuerbis auf dem Hals kommen. Those are the facts.


Ex-dpa-Journalist: Gesinnungsjournalismus gefährdet unsere Demokratie
Die Bürger haben (wieder) gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen.

"Der langjährige dpa-Journalist und Auslandskorrespondent Laszlo Trankovits sieht den Journalismus nicht nur ökonomisch, sondern auch journalistisch in einer tiefen Krise. „Von der Krankheit eines neuen Gesinnungsjournalismus ist fast die ganze Branche befallen – mit nachhaltigen Gefahren für Demokratie und Gesellschaft“, schreibt Trankovits, der über 35 Jahre lang für die dpa berichtet hat, u.a. aus den USA, dem Nahen Osten, Afrika und Italien, in einem Gastbeitrag des Meinungsmagazins Tichys Einblick. Manche Journalisten wie der Chef des WDR-Magazins Monitor, Georg Restle, machten „keinen Hehl aus ihrer bewussten Ablehnung journalistischer Standards und ihres Plädoyers für einen «werteorientierten» Journalismus“, so Trankovits. Restle hatte von „Neutralitätswahn“ gesprochen und gefordert damit aufzuhören, „nur abbilden zu wollen … was ist“.

„Der Virus der Moralisierung hat selbst die Basis jeder journalistischen Arbeit infiziert: Auch die nachrichtliche Berichterstattung leidet unter den neuen, unausgesprochenen Geboten des Haltungsjournalismus“, kritisiert Trankovits. Selbst Nachrichtenagenturen müssten sich den Vorwurf gefallen lassen, immer wieder tendenziös zu berichten. „Auf Feldern wie der Klimadebatte und anderen grünen Themen, bei der USA-, EU- und Israel-Berichterstattung sowie der Migrations-/Flüchtlingsfrage ist es besonders augenfällig“, konstatiert der ehemalige dpa-Journalist, der heute in New York lebt. „Sowohl der Nachrichtenausstoß der Nachrichtenagenturen als auch die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind in mehrfacher Hinsicht parteiisch geprägt, deutlich getragen von dem Wunsch, Haltung zu demonstrieren. Die Parteilichkeit spiegelt sich in der Themenauswahl, den Quellen, den zitierten Personen und den erläuterten Positionen.“

Bei den aktuell strittigen Topthemen dominieren nach seinen Beobachtungen EU-freundliche, Trump-feindliche, Israel-kritische, Grünen-freundliche und unterschwellig antikapitalistische und pro-sozialdemokratische Positionen. „Der journalistische Grundsatz, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, wird zuweilen ganz ignoriert.“ Inzwischen sei es so weit gekommen, dass die Menschen zwischen den Zeilen lesen. „Strenge Vorgaben des Pressekodex … haben zur fatalen Situation geführt, dass die Bürger in Deutschland heute, wie in undemokratischen und totalitären Systemen üblich, zwischen den Zeilen zu lesen gelernt haben. Vor allem das Ausblenden der Nationalität von Verdächtigen oder Tätern, wenn es angeblich keinen „begründbaren Sachbezug“ zum beschriebenen Vorgang hat, empört viele Bürger“, stellt Trankovits fest. „Wenn dann von „Jugendlicher“, „Mann“ oder „Familie“ die Rede ist, handelt es sich meistens um Personen mit Migrationshintergrund – denn bei Deutschen heben viele Redaktionen das gezielt heraus.“


Ablenkendes Gesuelze.
Es geht um Informationen versus Fake News. Um Wissen versus Ignoranz. Fakten und Wahrheit haben keine Besitzer und keine Praeferenzen. Sie sind absolut von jeglichem "wishful thinking" unabhaengig. And there is no such thing like "Alternative Facts". Ganz egal was Populisten zu verkaufen versuchen. Ganz egal wieviel die Trumpskies -oder auch die Brexiteers- luegen.
Emotionen sind auch keine Facts. And no, someone's ignorance is not just as good as someone else's knowledge.


Es geht auch um Vertrauen in Quellen und warum das bei Qualitätsmedien geringer wird. Zwischen Wahrheit und Luge liegt ein weites Feld.

Nochmal: Wahrheiten haben weder Produzenten noch Besitzer, aber Luegen haben Produzenten und Abnehmer.

When der orangene pathologische Luegner sich bei seinen Rallies oben auf die Buehne stellt und mit dem Finger auf die Presseboxen zeigt -insbesondere CNN- und sagt: "these are all fake news" dann tut er genau das, was Hannah Arendt so erklaerte:

“One of the greatest advantages of the totalitarian elites of the twenties and thirties was to turn any statement of fact into a question of motive.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“The ideal subject of totalitarian rule is not the convinced Nazi or the convinced Communist, but people for whom the distinction between fact and fiction (i.e., the reality of experience) and the distinction between true and false (i.e., the standards of thought) no longer exist.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“Before mass leaders seize the power to fit reality to their lies, their propaganda is marked by its extreme contempt for facts as such, for in their opinion fact depends entirely on the power of man who can fabricate it.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“In an ever-changing, incomprehensible world the masses had reached the point where they would, at the same time, believe everything and nothing, think that everything was possible and that nothing was true. ... Mass propaganda discovered that its audience was ready at all times to believe the worst, no matter how absurd, and did not particularly object to being deceived because it held every statement to be a lie anyhow. The totalitarian mass leaders based their propaganda on the correct psychological assumption that, under such conditions, one could make people believe the most fantastic statements one day, and trust that if the next day they were given irrefutable proof of their falsehood, they would take refuge in cynicism; instead of deserting the leaders who had lied to them, they would protest that they had known all along that the statement was a lie and would admire the leaders for their superior tactical cleverness.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“True goal of totalitarian propaganda is not persuasion, but organization of the polity. ... What convinces masses are not facts, and not even invented facts, but only the consistency of the system of which they are presumably part.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

Create a deep distrust in News Organziations -and then you can tell the masses anything. Damit werden dann die Trumpski Luegen zu "alternative facts" und damit den Fakten und der Wahrheit von kontraeren News auf eine Ebene gestellt. Lies, truth -we cannot keep them separate, so it doesn't matter any more.
Bei den Luegen um Brexit ist es nicht anders.





Aus Ihren Link, den es lohnte zu lesen:

"Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann."

Die Medien sind der Schnittpunkt zum Bürger. Wenn diese gesinnungsjournalistisch (offen propagiert!) Vertrauen verpielt, wird es halt schwierig.

Heidegger: "Das Wirkliche ist das sich herausstellende Anwesende."

Und es wirkt ja.

Tut es eben fuer die Haelfte der Briten eben nicht. Die glauben fest an nostalgischen Scheiss vergangener Empirezeiten und gefallen sich in Illusionen des "surviving the Nazi Blitz, Dunkirk and years in the trenches to beat the Hun all over again" mit einem head first dive into a no-deal Brexit, wie die Propagandisten ihnen die Ohren vollgesaeuselt haben.

40% glauben immer noch die Luege von 360 mio. fuer die NHS anstatt in die Koffer der EU und aehnlichen Scheiss. Heute noch!
Dabei hat die Presse aufgezeigt dass die Uncertainty ueber den Brexit alleine bereits das Geld der Regierung durch Wirtschaftsrueckgang hat verloren gehen lassen. Link habe ich heute hier eingestellt.
Ich hier in Chicago nehme das zur Kenntnis, weil mich die Fakten interessieren, dagegen viele, die es in UK konkret betrifft wollen es garnicht wissen, weil sie laengst absorbiert haben, dass alles was gegen eine Erfolg des Brexit spricht, automatisch irgendwelche Luegenpropaganda von jenen sei, die einen Brexit -und damit ihre geliebten Empfindungen von "Souveraenitaet, Freedom und Rule Britannia"- unbedingt verhindern wollen. Die Einsaeuselungen wirken dort laengst staerker als die Realitaet.


Das Wirkliche ist hier, das was wirkt, positiv wie negativ, nicht das was ist, das Anwesende das, was einen anwest/(als "Wesenheit") anspringt; Heidegger was Sprachakrobat und Wortspieler. Schon in Platon Höhlengleichnis geht es um Fake News.
Der Weise in Platons Höhlengleichnis wagt sich aus der Höhle, er wird geblendet durch die Sonne, und wenn er in die Höhle zurückkehrt, um den anderen von der Realität außerhalb der Schatten zu berichten, macht er sich unbeliebt.

Das Problem des mangelnden Zutrauens in die Institutionen (Politik, Medien, Wissenschaft) liegt darin begründet, dass man den Eindruck hat, diese Institutionen werden von Menschen geführt, die nie die Höhle verlassen haben, sondern an die Schatten glauben, die sie selbst produzieren.


Was zu beschriebenen Vertrauensverlust führt, tatsächlich auch etwas, das ist.


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#1979

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 22:46
von Willie (gelöscht)
avatar

Brexit latest: May to ask EU for further extension and offers to work with Corbyn to end deadlock
Theresa May has said that will ask for a further extension to Brexit to "break the logjam" in Parliament over leaving the European Union.

In a statement on Tuesday, the PM also said she wants to meet with Labour leader Jeremy Corbyn to agree a plan on the future relationship with the EU.

The Labour leader has since said he would be "very happy" to meet with his Tory counterpart.
However, he threatened to call a vote of no confidence in the Government if it is unable to command a majority in support of an agreement.

Mrs May said any plan agreed would be put to the House of Commons ahead of the April 10 summit of the European Council.
https://www.standard.co.uk/news/politics...ihuWw8AOgOji9MU


Brexit: Jeremy Corbyn responds to Theresa May's humiliating call for talks
The Labour leader has responded to the Prime Minister's Downing Street statement

Jeremy Corbyn says he is "very happy" to meet Theresa May for Brexit talks.
It comes after the desperate PM offered to sit down with him to agree a plan which allows the UK to leave the EU with a deal.

Mr Corbyn said: “We will meet the Prime Minister.
“We recognise that she has made a move, I recognise my responsibility to represent the people that supported Labour in the last election and the people who didn’t support Labour but nevertheless want certainty and security for their own future and that’s the basis on which we will meet her and we will have those discussions.”

But Mrs May risked losing votes from her own side.
Boris Johnson said: “It is very disappointing that the Cabinet has decided to entrust the final handling of Brexit to Jeremy Corbyn and the Labour Party.
“It now seems all too likely that British trade policy and key law making powers will be handed over to Brussels, with no say for the UK.”

Conservative former Whip Mike Fabricant posted: “PM says she will negotiate with Labour. If this leads to their Customs Union or 2nd Referendum, I WILL NOT VOTE FOR the Withdrawal Agreement 4th time round.”
https://www.mirror.co.uk/news/politics/b...3qOdirS9ZCR8MAA

Das vorstehende zeigt gut wie wahnsinning das Ganze ist. Es geht ueberhaupt nicht um das Wohlergehen des UK, sondern nur noch um Parteienverhalten und persoenliche Machtspiele.



zuletzt bearbeitet 02.04.2019 22:49 | nach oben springen

#1980

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 22:52
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1977
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1975
Zitat von Willie im Beitrag #1973
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1972
Zitat von Willie im Beitrag #1971
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1969
Zitat von Willie im Beitrag #1966
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1964
Zitat von Willie im Beitrag #1963
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1961
Zitat von Willie im Beitrag #1959
Brexit und Gelbwesten
Falsche Wahrheiten
Das Brexit-Desaster und die Gelbwesten-Bewegung zeigen: Demokratie braucht eine solide Faktenbasis, um vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Wenn der Glaube an die Wahrheit bröckelt, droht Unheil.

Was ist wahr? Eigentlich eine einfache Frage. Aber sie ist nicht mehr so leicht zu beantworten. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger glaubt, häufig mit Meldungen in Kontakt zu kommen, die falsch seien oder zumindest die Wirklichkeit verfälscht wiedergäben. Immerhin ein Drittel gibt an, es falle ihnen schwer, derartige Meldungen zu erkennen.
Deutschland steht damit sogar noch ganz gut da. In anderen europäischen Ländern ist die Verwirrung größer. In Frankreich etwa glauben mehr als 80 Prozent der Bürger, häufig mit Falschmeldungen konfrontiert zu sein. In Großbritannien liegt der Anteil bei 75 Prozent, wie aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage hervorgeht.

Ziemlich schwerwiegende Befunde. Wenn das Gefühl für Wahrheit abhandenkommt, werden Gesellschaften handlungsunfähig. Zwei aktuelle Entwicklungen haben offenkundig etwas mit dem Verlust der gemeinsamen Faktenbasis zu tun: die Hängepartie um den Brexit und die Proteste der Gelbwesten in Frankreich.
Es ist dabei nicht mal so wichtig, ob Meldungen tatsächlich falsch sind - oder ob die Bürger lediglich den Verdacht hegen, Unwahrheiten vorgesetzt zu bekommen. Vieles fällt in diese Kategorie: bösartige Fake News, in die Welt gesetzt von Propagandisten, Aktivisten oder Geheimdiensten und verbreitet über soziale Netzwerke, genauso wie seriöse Presseberichte, deren Wahrheitsgehalt von den Nutzern zu Unrecht in Zweifel gezogen wird. In jedem Fall ist Verunsicherung die Folge - mit destruktiven Nebeneffekten.

Vertrauen ist gut, Wissen ist besser
Demokratien sind auf Wahrheit gegründet. Sie brauchen einen Konsens darüber, was ist - und eine Verständigung darüber, was sein sollte.
Diktaturen können mit Lügen, Un- und Halbwahrheiten womöglich lange Zeit existieren - bis irgendwann die Differenz zwischen Realität und Propaganda so unerträglich groß wird, dass das System zusammenbricht.

Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann.
In einer Welt jedoch, in der es keine gemeinsame Faktenbasis mehr gibt, wird eine gesellschaftliche Verständigung über den Zustand der Gesellschaft, ihre wirklichen Probleme und mögliche Lösungsansätze schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Damit sind wir beim Brexit. Die ganze intellektuelle Armseligkeit der Brexiteers offenbarte Michael Gove, der Fachleuten per se die Glaubwürdigkeit absprach: "Die Menschen in diesem Land haben genug von Experten", verkündete er während der Kampagne im Jahr 2016.
Gemeint waren jene warnenden Stimmen und Studien, die versuchten, die Folgen eines Ausscheidens Großbritanniens aus der EU zu quantifizieren. Positionen, die den Brexiteers nicht passten. Sie sollten diskreditiert werden. Gove war einer der führenden Anti-EU-Aktivisten. Nun gilt er als einer der engsten Vertrauten von Premierministerin Theresa May.

Vieles von dem, was die von Gove diffamierten Experten vorausgesagt haben, wird Realität. Falls May wider Erwarten ihren Deal mit der EU in der verbleibenden kurzen Frist nicht doch noch durchs Parlament bringt, könnte Großbritannien im April ohne Vertrag ausscheiden. Ein Desaster.
Das ganze Brexit-Drama in all seiner Absurdität wäre längst gestoppt, würden die britischen Bürger die Folgen des EU-Ausstiegs zur Kenntnis nehmen. Der Brexit ist eine Sackgasse. Das ist längst offensichtlich und in Zahlen belegbar. Die Ziele der Brexiteers sind nicht erreichbar. Weder wird Großbritannien echte Souveränität zurückerlangen noch die Zuwanderung begrenzen noch mehr Wohlstand schaffen. All diese Versprechen sind längst von Fakten widerlegt.

Dennoch zeigen Umfragen: Nach wie vor gibt es keine klare Mehrheit gegen den Brexit. Die britische Bevölkerung ist genauso gespalten wie beim Referendum vor drei Jahren, obwohl doch heute viel klarer ist, wie hoch die Kosten sind. Aber wer den Fakten nicht glaubt, für den zählen sie eben nicht. Und weil die Stimmung in der Bevölkerung ist, wie sie ist, führen die Abgeordneten des Unterhauses Eiertanz um Eiertanz auf - um am Ende womöglich beim schlechtesten aller denkbaren Deals zu landen. ...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...-a-1259144.html

Der Kommentar geht noch eine Weile weiter und lohnt sich bis zum Ende gelesen zu werden.


Willie, wir schreiben hier in diesem Forum, weil wir uns die Zensur im Forum des zitierten Qualitätsmediums nicht mehr geben wollte und gerne selber denken.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...ere-demokratie/

Natürlich geht da Vertrauen verloren.

Das von ihnen eingestellte Link laesst mich nicht rein ohne dass ich denen vorher meine Unterstuetzung zusichere. Soviel zur Zensur.
Und der von mir eingestellte Kommentar ist sowohl lesbar wie auch kritisierbar und auf faktische Falschheiten ueberpruefbar. Ohne irgendwelche Vorabqualifikation. Darin gibt es keine Zensur.
Wenn im vorstehen also was falsches steht, dann nur zu. Dazu schlage ich vor, ihn ueberhaupt erst mal zu lesen. Da er ja in Deutsch geschrieben steht, sollte das eigentlich nicht so schwer sein. Und duemmer wird man davon auch nicht.
Es geht darin genau um den Wahrheitsgehalt von Informationen und den heute so populaeren Fake News. Ist also hochaktuell.

Zensur bedeutet das "Vorenthalten von Informationen".
Wer keine Infomationen hat und von nix was weiss, der kann versuchen zu denken so viel er will -oder das tun, was er fuer denken haelt, soviel er will- davon erhaelt er aber keine weiteren Informationen. Null. Und gewinnt dementsprechen ueber diese auch keine Einsichten. Trotz allen "denkens". Null bleibt Null.
Die Einsichten koennen nur ueber Informationen gewonnen werden, die zuerst von ausserhalb in seinen Kuerbis auf dem Hals kommen. Those are the facts.


Ex-dpa-Journalist: Gesinnungsjournalismus gefährdet unsere Demokratie
Die Bürger haben (wieder) gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen.

"Der langjährige dpa-Journalist und Auslandskorrespondent Laszlo Trankovits sieht den Journalismus nicht nur ökonomisch, sondern auch journalistisch in einer tiefen Krise. „Von der Krankheit eines neuen Gesinnungsjournalismus ist fast die ganze Branche befallen – mit nachhaltigen Gefahren für Demokratie und Gesellschaft“, schreibt Trankovits, der über 35 Jahre lang für die dpa berichtet hat, u.a. aus den USA, dem Nahen Osten, Afrika und Italien, in einem Gastbeitrag des Meinungsmagazins Tichys Einblick. Manche Journalisten wie der Chef des WDR-Magazins Monitor, Georg Restle, machten „keinen Hehl aus ihrer bewussten Ablehnung journalistischer Standards und ihres Plädoyers für einen «werteorientierten» Journalismus“, so Trankovits. Restle hatte von „Neutralitätswahn“ gesprochen und gefordert damit aufzuhören, „nur abbilden zu wollen … was ist“.

„Der Virus der Moralisierung hat selbst die Basis jeder journalistischen Arbeit infiziert: Auch die nachrichtliche Berichterstattung leidet unter den neuen, unausgesprochenen Geboten des Haltungsjournalismus“, kritisiert Trankovits. Selbst Nachrichtenagenturen müssten sich den Vorwurf gefallen lassen, immer wieder tendenziös zu berichten. „Auf Feldern wie der Klimadebatte und anderen grünen Themen, bei der USA-, EU- und Israel-Berichterstattung sowie der Migrations-/Flüchtlingsfrage ist es besonders augenfällig“, konstatiert der ehemalige dpa-Journalist, der heute in New York lebt. „Sowohl der Nachrichtenausstoß der Nachrichtenagenturen als auch die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind in mehrfacher Hinsicht parteiisch geprägt, deutlich getragen von dem Wunsch, Haltung zu demonstrieren. Die Parteilichkeit spiegelt sich in der Themenauswahl, den Quellen, den zitierten Personen und den erläuterten Positionen.“

Bei den aktuell strittigen Topthemen dominieren nach seinen Beobachtungen EU-freundliche, Trump-feindliche, Israel-kritische, Grünen-freundliche und unterschwellig antikapitalistische und pro-sozialdemokratische Positionen. „Der journalistische Grundsatz, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, wird zuweilen ganz ignoriert.“ Inzwischen sei es so weit gekommen, dass die Menschen zwischen den Zeilen lesen. „Strenge Vorgaben des Pressekodex … haben zur fatalen Situation geführt, dass die Bürger in Deutschland heute, wie in undemokratischen und totalitären Systemen üblich, zwischen den Zeilen zu lesen gelernt haben. Vor allem das Ausblenden der Nationalität von Verdächtigen oder Tätern, wenn es angeblich keinen „begründbaren Sachbezug“ zum beschriebenen Vorgang hat, empört viele Bürger“, stellt Trankovits fest. „Wenn dann von „Jugendlicher“, „Mann“ oder „Familie“ die Rede ist, handelt es sich meistens um Personen mit Migrationshintergrund – denn bei Deutschen heben viele Redaktionen das gezielt heraus.“


Ablenkendes Gesuelze.
Es geht um Informationen versus Fake News. Um Wissen versus Ignoranz. Fakten und Wahrheit haben keine Besitzer und keine Praeferenzen. Sie sind absolut von jeglichem "wishful thinking" unabhaengig. And there is no such thing like "Alternative Facts". Ganz egal was Populisten zu verkaufen versuchen. Ganz egal wieviel die Trumpskies -oder auch die Brexiteers- luegen.
Emotionen sind auch keine Facts. And no, someone's ignorance is not just as good as someone else's knowledge.


Es geht auch um Vertrauen in Quellen und warum das bei Qualitätsmedien geringer wird. Zwischen Wahrheit und Luge liegt ein weites Feld.

Nochmal: Wahrheiten haben weder Produzenten noch Besitzer, aber Luegen haben Produzenten und Abnehmer.

When der orangene pathologische Luegner sich bei seinen Rallies oben auf die Buehne stellt und mit dem Finger auf die Presseboxen zeigt -insbesondere CNN- und sagt: "these are all fake news" dann tut er genau das, was Hannah Arendt so erklaerte:

“One of the greatest advantages of the totalitarian elites of the twenties and thirties was to turn any statement of fact into a question of motive.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“The ideal subject of totalitarian rule is not the convinced Nazi or the convinced Communist, but people for whom the distinction between fact and fiction (i.e., the reality of experience) and the distinction between true and false (i.e., the standards of thought) no longer exist.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“Before mass leaders seize the power to fit reality to their lies, their propaganda is marked by its extreme contempt for facts as such, for in their opinion fact depends entirely on the power of man who can fabricate it.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“In an ever-changing, incomprehensible world the masses had reached the point where they would, at the same time, believe everything and nothing, think that everything was possible and that nothing was true. ... Mass propaganda discovered that its audience was ready at all times to believe the worst, no matter how absurd, and did not particularly object to being deceived because it held every statement to be a lie anyhow. The totalitarian mass leaders based their propaganda on the correct psychological assumption that, under such conditions, one could make people believe the most fantastic statements one day, and trust that if the next day they were given irrefutable proof of their falsehood, they would take refuge in cynicism; instead of deserting the leaders who had lied to them, they would protest that they had known all along that the statement was a lie and would admire the leaders for their superior tactical cleverness.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“True goal of totalitarian propaganda is not persuasion, but organization of the polity. ... What convinces masses are not facts, and not even invented facts, but only the consistency of the system of which they are presumably part.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

Create a deep distrust in News Organziations -and then you can tell the masses anything. Damit werden dann die Trumpski Luegen zu "alternative facts" und damit den Fakten und der Wahrheit von kontraeren News auf eine Ebene gestellt. Lies, truth -we cannot keep them separate, so it doesn't matter any more.
Bei den Luegen um Brexit ist es nicht anders.





Aus Ihren Link, den es lohnte zu lesen:

"Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann."

Die Medien sind der Schnittpunkt zum Bürger. Wenn diese gesinnungsjournalistisch (offen propagiert!) Vertrauen verpielt, wird es halt schwierig.

Heidegger: "Das Wirkliche ist das sich herausstellende Anwesende."

Und es wirkt ja.

Tut es eben fuer die Haelfte der Briten eben nicht. Die glauben fest an nostalgischen Scheiss vergangener Empirezeiten und gefallen sich in Illusionen des "surviving the Nazi Blitz, Dunkirk and years in the trenches to beat the Hun all over again" mit einem head first dive into a no-deal Brexit, wie die Propagandisten ihnen die Ohren vollgesaeuselt haben.

40% glauben immer noch die Luege von 360 mio. fuer die NHS anstatt in die Koffer der EU und aehnlichen Scheiss. Heute noch!
Dabei hat die Presse aufgezeigt dass die Uncertainty ueber den Brexit alleine bereits das Geld der Regierung durch Wirtschaftsrueckgang hat verloren gehen lassen. Link habe ich heute hier eingestellt.
Ich hier in Chicago nehme das zur Kenntnis, weil mich die Fakten interessieren, dagegen viele, die es in UK konkret betrifft wollen es garnicht wissen, weil sie laengst absorbiert haben, dass alles was gegen eine Erfolg des Brexit spricht, automatisch irgendwelche Luegenpropaganda von jenen sei, die einen Brexit -und damit ihre geliebten Empfindungen von "Souveraenitaet, Freedom und Rule Britannia"- unbedingt verhindern wollen. Die Einsaeuselungen wirken dort laengst staerker als die Realitaet.


Das Wirkliche ist hier, das was wirkt, positiv wie negativ, nicht das was ist, das Anwesende das, was einen anwest/(als "Wesenheit") anspringt; Heidegger was Sprachakrobat und Wortspieler. Schon in Platon Höhlengleichnis geht es um Fake News.

Ablenkung. Es ging nicht um "was wirkt", sondern um was ist -und was sein wird wenn man bestimmte Dinge tut. Cause and effect. Im konkreten Falle in case of a no-deal Brexit. Das Geld ist laengst futsch. Das ist was ist.
Das ist der einzige Aspekt um den es hier geht.
Jeder erfolgreiche Betrueger kann Menschen ins groesste Unheil stuerzen -mit grosser Wirksamkeit und Effektivitaet. Es waere dennoch unsinnig, deswegen nun der grossen Wirkung von Betrug das Loblied zu singen. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

(Adolf war so gut in seinen Reden dass manche Menschen vor Begeisterung in Ohnmacht fielen. Auch das etwas das wirkte. Und das soll dann alles anderer wert gewesen sein?)


Der Vertrauensverlust ist etwas, das ist, und er hat auch seine Ursachen. Für die Meinungsmache sind die Parteien zuständig, die Medien nicht.


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#1981

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 22:59
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1979
Brexit latest: May to ask EU for further extension and offers to work with Corbyn to end deadlock
Theresa May has said that will ask for a further extension to Brexit to "break the logjam" in Parliament over leaving the European Union.

In a statement on Tuesday, the PM also said she wants to meet with Labour leader Jeremy Corbyn to agree a plan on the future relationship with the EU.

The Labour leader has since said he would be "very happy" to meet with his Tory counterpart.
However, he threatened to call a vote of no confidence in the Government if it is unable to command a majority in support of an agreement.

Mrs May said any plan agreed would be put to the House of Commons ahead of the April 10 summit of the European Council.
https://www.standard.co.uk/news/politics...ihuWw8AOgOji9MU


Brexit: Jeremy Corbyn responds to Theresa May's humiliating call for talks
The Labour leader has responded to the Prime Minister's Downing Street statement

Jeremy Corbyn says he is "very happy" to meet Theresa May for Brexit talks.
It comes after the desperate PM offered to sit down with him to agree a plan which allows the UK to leave the EU with a deal.

Mr Corbyn said: “We will meet the Prime Minister.
“We recognise that she has made a move, I recognise my responsibility to represent the people that supported Labour in the last election and the people who didn’t support Labour but nevertheless want certainty and security for their own future and that’s the basis on which we will meet her and we will have those discussions.”

But Mrs May risked losing votes from her own side.
Boris Johnson said: “It is very disappointing that the Cabinet has decided to entrust the final handling of Brexit to Jeremy Corbyn and the Labour Party.
“It now seems all too likely that British trade policy and key law making powers will be handed over to Brussels, with no say for the UK.”

Conservative former Whip Mike Fabricant posted: “PM says she will negotiate with Labour. If this leads to their Customs Union or 2nd Referendum, I WILL NOT VOTE FOR the Withdrawal Agreement 4th time round.”
https://www.mirror.co.uk/news/politics/b...3qOdirS9ZCR8MAA

Das vorstehende zeigt gut wie wahnsinning das Ganze ist. Es geht ueberhaupt nicht um das Wohlergehen des UK, sondern nur noch um Parteienverhalten und persoenliche Machtspiele.

"First me, than the party, than the country."


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#1982

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 23:06
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #1980
Zitat von Willie im Beitrag #1977
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1975
Zitat von Willie im Beitrag #1973
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Zitat von Willie im Beitrag #1971
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1969
Zitat von Willie im Beitrag #1966
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1964
Zitat von Willie im Beitrag #1963
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1961
Zitat von Willie im Beitrag #1959
Brexit und Gelbwesten
Falsche Wahrheiten
Das Brexit-Desaster und die Gelbwesten-Bewegung zeigen: Demokratie braucht eine solide Faktenbasis, um vernünftige Entscheidungen treffen zu können. Wenn der Glaube an die Wahrheit bröckelt, droht Unheil.

Was ist wahr? Eigentlich eine einfache Frage. Aber sie ist nicht mehr so leicht zu beantworten. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger glaubt, häufig mit Meldungen in Kontakt zu kommen, die falsch seien oder zumindest die Wirklichkeit verfälscht wiedergäben. Immerhin ein Drittel gibt an, es falle ihnen schwer, derartige Meldungen zu erkennen.
Deutschland steht damit sogar noch ganz gut da. In anderen europäischen Ländern ist die Verwirrung größer. In Frankreich etwa glauben mehr als 80 Prozent der Bürger, häufig mit Falschmeldungen konfrontiert zu sein. In Großbritannien liegt der Anteil bei 75 Prozent, wie aus der jüngsten Eurobarometer-Umfrage hervorgeht.

Ziemlich schwerwiegende Befunde. Wenn das Gefühl für Wahrheit abhandenkommt, werden Gesellschaften handlungsunfähig. Zwei aktuelle Entwicklungen haben offenkundig etwas mit dem Verlust der gemeinsamen Faktenbasis zu tun: die Hängepartie um den Brexit und die Proteste der Gelbwesten in Frankreich.
Es ist dabei nicht mal so wichtig, ob Meldungen tatsächlich falsch sind - oder ob die Bürger lediglich den Verdacht hegen, Unwahrheiten vorgesetzt zu bekommen. Vieles fällt in diese Kategorie: bösartige Fake News, in die Welt gesetzt von Propagandisten, Aktivisten oder Geheimdiensten und verbreitet über soziale Netzwerke, genauso wie seriöse Presseberichte, deren Wahrheitsgehalt von den Nutzern zu Unrecht in Zweifel gezogen wird. In jedem Fall ist Verunsicherung die Folge - mit destruktiven Nebeneffekten.

Vertrauen ist gut, Wissen ist besser
Demokratien sind auf Wahrheit gegründet. Sie brauchen einen Konsens darüber, was ist - und eine Verständigung darüber, was sein sollte.
Diktaturen können mit Lügen, Un- und Halbwahrheiten womöglich lange Zeit existieren - bis irgendwann die Differenz zwischen Realität und Propaganda so unerträglich groß wird, dass das System zusammenbricht.

Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann.
In einer Welt jedoch, in der es keine gemeinsame Faktenbasis mehr gibt, wird eine gesellschaftliche Verständigung über den Zustand der Gesellschaft, ihre wirklichen Probleme und mögliche Lösungsansätze schwierig, wenn nicht gar unmöglich.

Damit sind wir beim Brexit. Die ganze intellektuelle Armseligkeit der Brexiteers offenbarte Michael Gove, der Fachleuten per se die Glaubwürdigkeit absprach: "Die Menschen in diesem Land haben genug von Experten", verkündete er während der Kampagne im Jahr 2016.
Gemeint waren jene warnenden Stimmen und Studien, die versuchten, die Folgen eines Ausscheidens Großbritanniens aus der EU zu quantifizieren. Positionen, die den Brexiteers nicht passten. Sie sollten diskreditiert werden. Gove war einer der führenden Anti-EU-Aktivisten. Nun gilt er als einer der engsten Vertrauten von Premierministerin Theresa May.

Vieles von dem, was die von Gove diffamierten Experten vorausgesagt haben, wird Realität. Falls May wider Erwarten ihren Deal mit der EU in der verbleibenden kurzen Frist nicht doch noch durchs Parlament bringt, könnte Großbritannien im April ohne Vertrag ausscheiden. Ein Desaster.
Das ganze Brexit-Drama in all seiner Absurdität wäre längst gestoppt, würden die britischen Bürger die Folgen des EU-Ausstiegs zur Kenntnis nehmen. Der Brexit ist eine Sackgasse. Das ist längst offensichtlich und in Zahlen belegbar. Die Ziele der Brexiteers sind nicht erreichbar. Weder wird Großbritannien echte Souveränität zurückerlangen noch die Zuwanderung begrenzen noch mehr Wohlstand schaffen. All diese Versprechen sind längst von Fakten widerlegt.

Dennoch zeigen Umfragen: Nach wie vor gibt es keine klare Mehrheit gegen den Brexit. Die britische Bevölkerung ist genauso gespalten wie beim Referendum vor drei Jahren, obwohl doch heute viel klarer ist, wie hoch die Kosten sind. Aber wer den Fakten nicht glaubt, für den zählen sie eben nicht. Und weil die Stimmung in der Bevölkerung ist, wie sie ist, führen die Abgeordneten des Unterhauses Eiertanz um Eiertanz auf - um am Ende womöglich beim schlechtesten aller denkbaren Deals zu landen. ...
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service...-a-1259144.html

Der Kommentar geht noch eine Weile weiter und lohnt sich bis zum Ende gelesen zu werden.


Willie, wir schreiben hier in diesem Forum, weil wir uns die Zensur im Forum des zitierten Qualitätsmediums nicht mehr geben wollte und gerne selber denken.

https://www.tichyseinblick.de/daili-es-s...ere-demokratie/

Natürlich geht da Vertrauen verloren.

Das von ihnen eingestellte Link laesst mich nicht rein ohne dass ich denen vorher meine Unterstuetzung zusichere. Soviel zur Zensur.
Und der von mir eingestellte Kommentar ist sowohl lesbar wie auch kritisierbar und auf faktische Falschheiten ueberpruefbar. Ohne irgendwelche Vorabqualifikation. Darin gibt es keine Zensur.
Wenn im vorstehen also was falsches steht, dann nur zu. Dazu schlage ich vor, ihn ueberhaupt erst mal zu lesen. Da er ja in Deutsch geschrieben steht, sollte das eigentlich nicht so schwer sein. Und duemmer wird man davon auch nicht.
Es geht darin genau um den Wahrheitsgehalt von Informationen und den heute so populaeren Fake News. Ist also hochaktuell.

Zensur bedeutet das "Vorenthalten von Informationen".
Wer keine Infomationen hat und von nix was weiss, der kann versuchen zu denken so viel er will -oder das tun, was er fuer denken haelt, soviel er will- davon erhaelt er aber keine weiteren Informationen. Null. Und gewinnt dementsprechen ueber diese auch keine Einsichten. Trotz allen "denkens". Null bleibt Null.
Die Einsichten koennen nur ueber Informationen gewonnen werden, die zuerst von ausserhalb in seinen Kuerbis auf dem Hals kommen. Those are the facts.


Ex-dpa-Journalist: Gesinnungsjournalismus gefährdet unsere Demokratie
Die Bürger haben (wieder) gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen.

"Der langjährige dpa-Journalist und Auslandskorrespondent Laszlo Trankovits sieht den Journalismus nicht nur ökonomisch, sondern auch journalistisch in einer tiefen Krise. „Von der Krankheit eines neuen Gesinnungsjournalismus ist fast die ganze Branche befallen – mit nachhaltigen Gefahren für Demokratie und Gesellschaft“, schreibt Trankovits, der über 35 Jahre lang für die dpa berichtet hat, u.a. aus den USA, dem Nahen Osten, Afrika und Italien, in einem Gastbeitrag des Meinungsmagazins Tichys Einblick. Manche Journalisten wie der Chef des WDR-Magazins Monitor, Georg Restle, machten „keinen Hehl aus ihrer bewussten Ablehnung journalistischer Standards und ihres Plädoyers für einen «werteorientierten» Journalismus“, so Trankovits. Restle hatte von „Neutralitätswahn“ gesprochen und gefordert damit aufzuhören, „nur abbilden zu wollen … was ist“.

„Der Virus der Moralisierung hat selbst die Basis jeder journalistischen Arbeit infiziert: Auch die nachrichtliche Berichterstattung leidet unter den neuen, unausgesprochenen Geboten des Haltungsjournalismus“, kritisiert Trankovits. Selbst Nachrichtenagenturen müssten sich den Vorwurf gefallen lassen, immer wieder tendenziös zu berichten. „Auf Feldern wie der Klimadebatte und anderen grünen Themen, bei der USA-, EU- und Israel-Berichterstattung sowie der Migrations-/Flüchtlingsfrage ist es besonders augenfällig“, konstatiert der ehemalige dpa-Journalist, der heute in New York lebt. „Sowohl der Nachrichtenausstoß der Nachrichtenagenturen als auch die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind in mehrfacher Hinsicht parteiisch geprägt, deutlich getragen von dem Wunsch, Haltung zu demonstrieren. Die Parteilichkeit spiegelt sich in der Themenauswahl, den Quellen, den zitierten Personen und den erläuterten Positionen.“

Bei den aktuell strittigen Topthemen dominieren nach seinen Beobachtungen EU-freundliche, Trump-feindliche, Israel-kritische, Grünen-freundliche und unterschwellig antikapitalistische und pro-sozialdemokratische Positionen. „Der journalistische Grundsatz, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, wird zuweilen ganz ignoriert.“ Inzwischen sei es so weit gekommen, dass die Menschen zwischen den Zeilen lesen. „Strenge Vorgaben des Pressekodex … haben zur fatalen Situation geführt, dass die Bürger in Deutschland heute, wie in undemokratischen und totalitären Systemen üblich, zwischen den Zeilen zu lesen gelernt haben. Vor allem das Ausblenden der Nationalität von Verdächtigen oder Tätern, wenn es angeblich keinen „begründbaren Sachbezug“ zum beschriebenen Vorgang hat, empört viele Bürger“, stellt Trankovits fest. „Wenn dann von „Jugendlicher“, „Mann“ oder „Familie“ die Rede ist, handelt es sich meistens um Personen mit Migrationshintergrund – denn bei Deutschen heben viele Redaktionen das gezielt heraus.“


Ablenkendes Gesuelze.
Es geht um Informationen versus Fake News. Um Wissen versus Ignoranz. Fakten und Wahrheit haben keine Besitzer und keine Praeferenzen. Sie sind absolut von jeglichem "wishful thinking" unabhaengig. And there is no such thing like "Alternative Facts". Ganz egal was Populisten zu verkaufen versuchen. Ganz egal wieviel die Trumpskies -oder auch die Brexiteers- luegen.
Emotionen sind auch keine Facts. And no, someone's ignorance is not just as good as someone else's knowledge.


Es geht auch um Vertrauen in Quellen und warum das bei Qualitätsmedien geringer wird. Zwischen Wahrheit und Luge liegt ein weites Feld.

Nochmal: Wahrheiten haben weder Produzenten noch Besitzer, aber Luegen haben Produzenten und Abnehmer.

When der orangene pathologische Luegner sich bei seinen Rallies oben auf die Buehne stellt und mit dem Finger auf die Presseboxen zeigt -insbesondere CNN- und sagt: "these are all fake news" dann tut er genau das, was Hannah Arendt so erklaerte:

“One of the greatest advantages of the totalitarian elites of the twenties and thirties was to turn any statement of fact into a question of motive.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“The ideal subject of totalitarian rule is not the convinced Nazi or the convinced Communist, but people for whom the distinction between fact and fiction (i.e., the reality of experience) and the distinction between true and false (i.e., the standards of thought) no longer exist.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“Before mass leaders seize the power to fit reality to their lies, their propaganda is marked by its extreme contempt for facts as such, for in their opinion fact depends entirely on the power of man who can fabricate it.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“In an ever-changing, incomprehensible world the masses had reached the point where they would, at the same time, believe everything and nothing, think that everything was possible and that nothing was true. ... Mass propaganda discovered that its audience was ready at all times to believe the worst, no matter how absurd, and did not particularly object to being deceived because it held every statement to be a lie anyhow. The totalitarian mass leaders based their propaganda on the correct psychological assumption that, under such conditions, one could make people believe the most fantastic statements one day, and trust that if the next day they were given irrefutable proof of their falsehood, they would take refuge in cynicism; instead of deserting the leaders who had lied to them, they would protest that they had known all along that the statement was a lie and would admire the leaders for their superior tactical cleverness.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

“True goal of totalitarian propaganda is not persuasion, but organization of the polity. ... What convinces masses are not facts, and not even invented facts, but only the consistency of the system of which they are presumably part.”
― Hannah Arendt, The Origins of Totalitarianism

Create a deep distrust in News Organziations -and then you can tell the masses anything. Damit werden dann die Trumpski Luegen zu "alternative facts" und damit den Fakten und der Wahrheit von kontraeren News auf eine Ebene gestellt. Lies, truth -we cannot keep them separate, so it doesn't matter any more.
Bei den Luegen um Brexit ist es nicht anders.





Aus Ihren Link, den es lohnte zu lesen:

"Wo aber letztlich die Bürger als Wähler entscheiden, brauchen sie zumindest ein grundlegendes Verständnis für die wichtigsten Fakten. Dafür ist es nicht erforderlich, alles zu wissen. Es genügt, wenn Fachleute in Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Medien das Vertrauen der Bürger genießen, das Relevante zu thematisieren und korrekt wiederzugeben. Wissensgesellschaften basieren auf Arbeitsteilung. Nicht jeder muss alles wissen. Aber er muss wissen, wem er vertrauen kann."

Die Medien sind der Schnittpunkt zum Bürger. Wenn diese gesinnungsjournalistisch (offen propagiert!) Vertrauen verpielt, wird es halt schwierig.

Heidegger: "Das Wirkliche ist das sich herausstellende Anwesende."

Und es wirkt ja.

Tut es eben fuer die Haelfte der Briten eben nicht. Die glauben fest an nostalgischen Scheiss vergangener Empirezeiten und gefallen sich in Illusionen des "surviving the Nazi Blitz, Dunkirk and years in the trenches to beat the Hun all over again" mit einem head first dive into a no-deal Brexit, wie die Propagandisten ihnen die Ohren vollgesaeuselt haben.

40% glauben immer noch die Luege von 360 mio. fuer die NHS anstatt in die Koffer der EU und aehnlichen Scheiss. Heute noch!
Dabei hat die Presse aufgezeigt dass die Uncertainty ueber den Brexit alleine bereits das Geld der Regierung durch Wirtschaftsrueckgang hat verloren gehen lassen. Link habe ich heute hier eingestellt.
Ich hier in Chicago nehme das zur Kenntnis, weil mich die Fakten interessieren, dagegen viele, die es in UK konkret betrifft wollen es garnicht wissen, weil sie laengst absorbiert haben, dass alles was gegen eine Erfolg des Brexit spricht, automatisch irgendwelche Luegenpropaganda von jenen sei, die einen Brexit -und damit ihre geliebten Empfindungen von "Souveraenitaet, Freedom und Rule Britannia"- unbedingt verhindern wollen. Die Einsaeuselungen wirken dort laengst staerker als die Realitaet.


Das Wirkliche ist hier, das was wirkt, positiv wie negativ, nicht das was ist, das Anwesende das, was einen anwest/(als "Wesenheit") anspringt; Heidegger was Sprachakrobat und Wortspieler. Schon in Platon Höhlengleichnis geht es um Fake News.

Ablenkung. Es ging nicht um "was wirkt", sondern um was ist -und was sein wird wenn man bestimmte Dinge tut. Cause and effect. Im konkreten Falle in case of a no-deal Brexit. Das Geld ist laengst futsch. Das ist was ist.
Das ist der einzige Aspekt um den es hier geht.
Jeder erfolgreiche Betrueger kann Menschen ins groesste Unheil stuerzen -mit grosser Wirksamkeit und Effektivitaet. Es waere dennoch unsinnig, deswegen nun der grossen Wirkung von Betrug das Loblied zu singen. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

(Adolf war so gut in seinen Reden dass manche Menschen vor Begeisterung in Ohnmacht fielen. Auch das etwas das wirkte. Und das soll dann alles anderer wert gewesen sein?)


Der Vertrauensverlust ist etwas, das ist, und er hat auch seine Ursachen. Für die Meinungsmache sind die Parteien zuständig, die Medien nicht.

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat, um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.



zuletzt bearbeitet 02.04.2019 23:13 | nach oben springen

#1983

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 23:12
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #1981
Zitat von Willie im Beitrag #1979
Brexit latest: May to ask EU for further extension and offers to work with Corbyn to end deadlock
Theresa May has said that will ask for a further extension to Brexit to "break the logjam" in Parliament over leaving the European Union.

In a statement on Tuesday, the PM also said she wants to meet with Labour leader Jeremy Corbyn to agree a plan on the future relationship with the EU.

The Labour leader has since said he would be "very happy" to meet with his Tory counterpart.
However, he threatened to call a vote of no confidence in the Government if it is unable to command a majority in support of an agreement.

Mrs May said any plan agreed would be put to the House of Commons ahead of the April 10 summit of the European Council.
https://www.standard.co.uk/news/politics...ihuWw8AOgOji9MU


Brexit: Jeremy Corbyn responds to Theresa May's humiliating call for talks
The Labour leader has responded to the Prime Minister's Downing Street statement

Jeremy Corbyn says he is "very happy" to meet Theresa May for Brexit talks.
It comes after the desperate PM offered to sit down with him to agree a plan which allows the UK to leave the EU with a deal.

Mr Corbyn said: “We will meet the Prime Minister.
“We recognise that she has made a move, I recognise my responsibility to represent the people that supported Labour in the last election and the people who didn’t support Labour but nevertheless want certainty and security for their own future and that’s the basis on which we will meet her and we will have those discussions.”

But Mrs May risked losing votes from her own side.
Boris Johnson said: “It is very disappointing that the Cabinet has decided to entrust the final handling of Brexit to Jeremy Corbyn and the Labour Party.
“It now seems all too likely that British trade policy and key law making powers will be handed over to Brussels, with no say for the UK.”

Conservative former Whip Mike Fabricant posted: “PM says she will negotiate with Labour. If this leads to their Customs Union or 2nd Referendum, I WILL NOT VOTE FOR the Withdrawal Agreement 4th time round.”
https://www.mirror.co.uk/news/politics/b...3qOdirS9ZCR8MAA

Das vorstehende zeigt gut wie wahnsinning das Ganze ist. Es geht ueberhaupt nicht um das Wohlergehen des UK, sondern nur noch um Parteienverhalten und persoenliche Machtspiele.

"First me, than the party, than the country."

Genauso ist es. Jeder sieht es. Aber nicht jeder erkennt es. Und viele erkennen es aber sie stoert es nicht. Weil sie in dem gleichen Denken von "my side versus your side" mittlerweile selbst gefangen sind. Die werden ihre Seite unterstuetzen und wenn sie das ganze Land gegen die Wand fahren -nur um der anderen Seite keinen Inch ueberlassen zu haben.
Wenn man die Tweets liest, daraus laesst es sich ganz gut erkennen.
Der Wahnsinn feiert froehliche Urstaend. Und daraus kann nicht Gutes erwachsen.



zuletzt bearbeitet 02.04.2019 23:24 | nach oben springen

#1984

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 23:25
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.


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#1985

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 23:30
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.



zuletzt bearbeitet 02.04.2019 23:38 | nach oben springen

#1986

RE: Brexit

in Politik 02.04.2019 23:40
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1985
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in den Nachrichten der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.


Das war mal "Mister Tagesthemen":
"Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“


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#1987

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 00:00
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #1986
Zitat von Willie im Beitrag #1985
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in den Nachrichten der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.


Das war mal "Mister Tagesthemen":
"Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“

Ich weiss wer Friedrichs war, ich habe mit dem Wort "Gesinnungsjournalismus" Probleme. Klingt fuer mich wie eine Kategorisierungskeule, um damit auf unliebsame Journalisten einschlagen zu koennen. Oder gewisse Medien zu disqualifizieren. Wie das "Fake News" Geplaerre von Trumpski.



zuletzt bearbeitet 03.04.2019 00:05 | nach oben springen

#1988

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 00:07
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1986
Zitat von Willie im Beitrag #1985
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in den Nachrichten der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.


Das war mal "Mister Tagesthemen":
"Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
Freilich ist die BBC kaum besser in dieser Hinsicht als ARD und ZDF. Es sind Politik, Medien, (staatlich subventionierte) NGOs (die "Zivilgesellschaft") und alimentierte Wissenschaftler. Der Nanny-Staat nimmt Fahrt auf.

Und, Willie, es geht nicht um Falschmeldungen: Es geht um tendenziöse Berichterstattung, vor allem um Weglassungen. Falschmeldungen sind nicht das Problem.


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#1989

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 00:09
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #1988
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1986
Zitat von Willie im Beitrag #1985
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in den Nachrichten der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.


Das war mal "Mister Tagesthemen":
"Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
Freilich ist die BBC kaum besser in dieser Hinsicht als ARD und ZDF. Es sind Politik, Medien, (staatlich subventionierte) NGOs (die "Zivilgesellschaft") und alimentierte Wissenschaftler. Der Nanny-Staat nimmt Fahrt auf.

Und, Willie, es geht nicht um Falschmeldungen: Es geht um tendenziöse Berichterstattung, vor allem um Weglassungen. Falschmeldungen sind nicht das Problem.


"Nanny State" - ein typisches Propagandawort of the rightwing crazies here. Beliebt auch beim Propaganda Organ Fox News. Du veraetst dich mal wieder. :-)
Talk about tendenzioese Berichterstattung. Die meisten deiner US Postings stammen aus solchen Quellen und sind an Tendenzioesitaet nicht zu ueberbieten..
😂😂😂



zuletzt bearbeitet 03.04.2019 00:18 | nach oben springen

#1990

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 00:12
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1989
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1988
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1986
Zitat von Willie im Beitrag #1985
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in den Nachrichten der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.


Das war mal "Mister Tagesthemen":
"Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
Freilich ist die BBC kaum besser in dieser Hinsicht als ARD und ZDF. Es sind Politik, Medien, (staatlich subventionierte) NGOs (die "Zivilgesellschaft") und alimentierte Wissenschaftler. Der Nanny-Staat nimmt Fahrt auf.

Und, Willie, es geht nicht um Falschmeldungen: Es geht um tendenziöse Berichterstattung, vor allem um Weglassungen. Falschmeldungen sind nicht das Problem.


"Nanny Staat" - Propagandawort of the rightwing crazies here. Beliebt auch beim Propaganda Organ Fox News. :-)

Verstehe. Ich könnte auch vom "therapeutischen Staat" sprechen und vom Haltungsjournalismus. Letzterer wird kräftig verteidigt.
https://twitter.com/georgrestle/status/1...5853184?lang=de
https://www.cicero.de/kultur/fall-claas-...ng-georg-restle


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#1991

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 00:16
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #1990
Zitat von Willie im Beitrag #1989
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1988
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1986
Zitat von Willie im Beitrag #1985
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in den Nachrichten der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.


Das war mal "Mister Tagesthemen":
"Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
Freilich ist die BBC kaum besser in dieser Hinsicht als ARD und ZDF. Es sind Politik, Medien, (staatlich subventionierte) NGOs (die "Zivilgesellschaft") und alimentierte Wissenschaftler. Der Nanny-Staat nimmt Fahrt auf.

Und, Willie, es geht nicht um Falschmeldungen: Es geht um tendenziöse Berichterstattung, vor allem um Weglassungen. Falschmeldungen sind nicht das Problem.


"Nanny Staat" - Propagandawort of the rightwing crazies here. Beliebt auch beim Propaganda Organ Fox News. :-)

Verstehe. Ich könnte auch vom "therapeutischen Staat" sprechen und vom Haltungsjournalismus. Letzterer wird kräftig verteidigt.
https://twitter.com/georgrestle/status/1...5853184?lang=de
https://www.cicero.de/kultur/fall-claas-...ng-georg-restle

Ich war mit meinem Post noch nicht ganz fertig.
Und vorstehendes ergibt fuer mich keinen Sinn. Was soll ich daraus entnehmen?


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#1992

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 01:10
von Willie (gelöscht)
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Ford to take 'long hard look' at UK future in no-deal Brexit
The chairman of Ford Europe says the company must secure its competitiveness and protect itself in a no-deal scenario.
https://news.sky.com/story/ford-to-take-...erw1OuCEOXWIyVI


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#1993

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 07:27
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1991
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1990
Zitat von Willie im Beitrag #1989
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1988
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1986
Zitat von Willie im Beitrag #1985
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in den Nachrichten der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.


Das war mal "Mister Tagesthemen":
"Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
Freilich ist die BBC kaum besser in dieser Hinsicht als ARD und ZDF. Es sind Politik, Medien, (staatlich subventionierte) NGOs (die "Zivilgesellschaft") und alimentierte Wissenschaftler. Der Nanny-Staat nimmt Fahrt auf.

Und, Willie, es geht nicht um Falschmeldungen: Es geht um tendenziöse Berichterstattung, vor allem um Weglassungen. Falschmeldungen sind nicht das Problem.


"Nanny Staat" - Propagandawort of the rightwing crazies here. Beliebt auch beim Propaganda Organ Fox News. :-)

Verstehe. Ich könnte auch vom "therapeutischen Staat" sprechen und vom Haltungsjournalismus. Letzterer wird kräftig verteidigt.
https://twitter.com/georgrestle/status/1...5853184?lang=de
https://www.cicero.de/kultur/fall-claas-...ng-georg-restle

Ich war mit meinem Post noch nicht ganz fertig.
Und vorstehendes ergibt fuer mich keinen Sinn. Was soll ich daraus entnehmen?

Oja, wenn du nach all den Verlinkungen hier über eine Gesinnungsjustiz (z. B. https://www.achgut.com/artikel/deutschland_im_april_2019), über eine parteiische Berichterstattung, die von den ansatzweise Ehrlichen wie Restle auch parteiisch genannt wird (sogenannter Haltungjournalismus - s. meine Verlinkung zum Twitteraccount von Restle), über die Finanzierung von Terrororganisationen durch den Staat (Bericht taz, ich habe bewusst nicht die "Junge Freiheit" oder "Tichys Einblick gewählt http://www.taz.de/!5020381 https://www.independent.co.uk/news/world...i-a7927881.html) und die Einrichtung einer speziellen nudging-task-force im Bundeskanzleramt (https://www.welt.de/wirtschaft/article13...g-erziehen.html) immer noch nicht den Nanny-State oder Gouvernantenstaat erkennst, tut es mir leid.

Hier, die Ober-Nanny in Aktion:
https://www.youtube.com/watch?v=UQB9A6YhSJg



zuletzt bearbeitet 03.04.2019 07:29 | nach oben springen

#1994

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 07:40
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

https://www.wired.co.uk/article/brexit-s...referendum-odds

53% Remain, 47% Leave.

Und dass nachdem viele Alte, meistens Leaver, verstorben und Junge ins wahlfähige Alter nachgerückt sind. Nachdem eine Angstkampagne gefahren worden ist, der Weltuntergang beschworen wurde, nachdem die meisten Politiker und Celebrities weiter eindringlich vor dem Brexit warnen.

https://www.youtube.com/watch?v=jiUFPjulTW8



zuletzt bearbeitet 03.04.2019 07:41 | nach oben springen

#1995

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 13:06
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Sobald sich ein Land gegen diese unnütze und extrem schädliche Organisation EU wendet, kommt etwas Gutes für die Bürger raus.

Österreich führt Digitalsteuer ein
Nachdem eine europaweite Lösung gescheitert ist, beschließt die österreichische Regierung im Alleingang eine Steuer auf die Gewinne großer Internetkonzerne. Sie fällt höher aus als angekündigt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...-a-1260987.html



zuletzt bearbeitet 03.04.2019 13:06 | nach oben springen

#1996

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 14:24
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Knotty timber requires sharp wedges...

https://www.youtube.com/watch?v=XjbM4NmjLcA


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#1997

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 14:34
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #1993
Zitat von Willie im Beitrag #1991
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1990
Zitat von Willie im Beitrag #1989
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1988
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1986
Zitat von Willie im Beitrag #1985
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1984
Zitat von Willie im Beitrag #1982

Vertrauensverlust kann mit Leichtigkeit Leuten eingeredet werden.
Die Mutter sagt dein Mann betruegt dich, der Arbeitskollege sagt Kollege A, B, oder C, hat das ueber dich gesagt, oder tut jenes und ein Kultfuehrer kann sagen, wer was anderes sagt als ich der luegt.
Genauso koennen Politpopulisten groessten Argwohn ueber bestimmte unliebsame Medien erzeugen. Genauso wie der orangene sein Geplaerre von Fake News mit groesstem Erfolg zur Wirkung bringen kann -und ohne dass die so Beschuldigten irgendetwas dagegen machen koennten.

Wenn die Zweifel beginnen, dann ist der Krebs fast nicht mehr aufzuhalten.Und dazu braucht es keinerlei Fakten, sondern nur Leute, denen man eingeredet hat ,sich um Fakten sich nicht zu kuemmern brauchen.


Wenn die Nachfolger von Hanns Joachim Friedrichs offen Gesinnungsjournalismus propagieren, dann ist das zum Kotzen und nicht von aussen eingeredet, sondern Selbstdemontage. Wenn die Presse gut wäre, bräuchte man die Foren nicht lesen. Besonders enttäuschend ist das natürlich vom ÖR, der ja deutlich weniger auf Klicks angewiesen ist, da gebührenfinanziert. Die wollen uns tatsächlich erziehen.

Kenne ich nicht. An Deutschem Fernsehen folge ich in den Nachrichten der Regel dem Heute Journal des ZDF. Manchmal auch der Tagesschau, aber oefters dem ZDF, einfach weil deren Webpraesenz einfacher zu navigieren ist.
Und ich kann sehr genau Faktenmeldungen von Meinungsaussagen unterscheiden. Das habe ich schon als 14 jaehrige auf einer Deutschen Schule gelernt. Irgendwie verpasse ich also da was.


Das war mal "Mister Tagesthemen":
"Das hab’ ich in meinen fünf Jahren bei der BBC in London gelernt: Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten, nicht in öffentliche Betroffenheit versinken, im Umgang mit Katastrophen cool bleiben, ohne kalt zu sein. Nur so schaffst du es, daß die Zuschauer dir vertrauen, dich zu einem Familienmitglied machen, dich jeden Abend einschalten und dir zuhören.“
Freilich ist die BBC kaum besser in dieser Hinsicht als ARD und ZDF. Es sind Politik, Medien, (staatlich subventionierte) NGOs (die "Zivilgesellschaft") und alimentierte Wissenschaftler. Der Nanny-Staat nimmt Fahrt auf.

Und, Willie, es geht nicht um Falschmeldungen: Es geht um tendenziöse Berichterstattung, vor allem um Weglassungen. Falschmeldungen sind nicht das Problem.


"Nanny Staat" - Propagandawort of the rightwing crazies here. Beliebt auch beim Propaganda Organ Fox News. :-)

Verstehe. Ich könnte auch vom "therapeutischen Staat" sprechen und vom Haltungsjournalismus. Letzterer wird kräftig verteidigt.
https://twitter.com/georgrestle/status/1...5853184?lang=de
https://www.cicero.de/kultur/fall-claas-...ng-georg-restle

Ich war mit meinem Post noch nicht ganz fertig.
Und vorstehendes ergibt fuer mich keinen Sinn. Was soll ich daraus entnehmen?

Oja, wenn du nach all den Verlinkungen hier über eine Gesinnungsjustiz (z. B. https://www.achgut.com/artikel/deutschland_im_april_2019), über eine parteiische Berichterstattung, die von den ansatzweise Ehrlichen wie Restle auch parteiisch genannt wird (sogenannter Haltungjournalismus - s. meine Verlinkung zum Twitteraccount von Restle), über die Finanzierung von Terrororganisationen durch den Staat (Bericht taz, ich habe bewusst nicht die "Junge Freiheit" oder "Tichys Einblick gewählt http://www.taz.de/!5020381 https://www.independent.co.uk/news/world...i-a7927881.html) und die Einrichtung einer speziellen nudging-task-force im Bundeskanzleramt (https://www.welt.de/wirtschaft/article13...g-erziehen.html) immer noch nicht den Nanny-State oder Gouvernantenstaat erkennst, tut es mir leid.

Hier, die Ober-Nanny in Aktion:
https://www.youtube.com/watch?v=UQB9A6YhSJg




Infantiler Kaese.


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#2000

RE: Brexit

in Politik 03.04.2019 15:23
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t...0f0&oe=5D0A3297

He forgot to mention transgender discrimination and unisex toilets...


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