#35401

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 08:43
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #35399


@nahal: Dass diese Quellen nicht offen legt, ist wohl mehr als verständlich. Das wertet die Ziele dieser Organisation selbstverständlich nicht ab.



Erstens: es freut mich, dass Sie wieder etwas schreiben.

Es ist überhaupt nicht verständlich:
- diese Organisation, wie jede andere nicht terroristische Organisation in Israel braucht keine Verfolgung zu befürchten, egal welche Position diese einnimmt.
- es gibt in Israel eine Staatsanwaltschaft, die jede nachprüfbare Anschuldigung untersucht. Als Beispiel ist die Videoaufnahme des Soldaten, die einen Palästinenser, ohne ersichtlichen Grund, erschossen hat. Dieser wurde angeklagt und verurteilt. Die Aufnahme wurde von Breaking the Silence veröffentlicht.
- es gibt auch eine Untersuchungsstelle der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


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#35402

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 09:54
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #35401
Zitat von Landegaard im Beitrag #35399


@nahal: Dass diese Quellen nicht offen legt, ist wohl mehr als verständlich. Das wertet die Ziele dieser Organisation selbstverständlich nicht ab.



Erstens: es freut mich, dass Sie wieder etwas schreiben.

Es ist überhaupt nicht verständlich:
- diese Organisation, wie jede andere nicht terroristische Organisation in Israel braucht keine Verfolgung zu befürchten, egal welche Position diese einnimmt.
- es gibt in Israel eine Staatsanwaltschaft, die jede nachprüfbare Anschuldigung untersucht. Als Beispiel ist die Videoaufnahme des Soldaten, die einen Palästinenser, ohne ersichtlichen Grund, erschossen hat. Dieser wurde angeklagt und verurteilt. Die Aufnahme wurde von Breaking the Silence veröffentlicht.
- es gibt auch eine Untersuchungsstelle der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Zitat
Wie vergiftet die Diskussion über die israelischen Menschenrechtsgruppen ist, die gegen die Besatzung ankämpfen, bekam sogar Staatspräsident Reuven Rivlin zu spüren, als er auf einer Konferenz sprach, an der auch Mitglieder von "Breaking the Silence" teilnahmen. Heftig wurde er dafür aus der Regierung heraus kritisiert. Der Präsident aber ließ sich davon nicht beeindrucken.

http://www.sueddeutsche.de/politik/zivil...hwert-1.3479401


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#35403

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 10:21
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #35402
Zitat von nahal im Beitrag #35401
Zitat von Landegaard im Beitrag #35399


@nahal: Dass diese Quellen nicht offen legt, ist wohl mehr als verständlich. Das wertet die Ziele dieser Organisation selbstverständlich nicht ab.



Erstens: es freut mich, dass Sie wieder etwas schreiben.

Es ist überhaupt nicht verständlich:
- diese Organisation, wie jede andere nicht terroristische Organisation in Israel braucht keine Verfolgung zu befürchten, egal welche Position diese einnimmt.
- es gibt in Israel eine Staatsanwaltschaft, die jede nachprüfbare Anschuldigung untersucht. Als Beispiel ist die Videoaufnahme des Soldaten, die einen Palästinenser, ohne ersichtlichen Grund, erschossen hat. Dieser wurde angeklagt und verurteilt. Die Aufnahme wurde von Breaking the Silence veröffentlicht.
- es gibt auch eine Untersuchungsstelle der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Zitat
Wie vergiftet die Diskussion über die israelischen Menschenrechtsgruppen ist, die gegen die Besatzung ankämpfen, bekam sogar Staatspräsident Reuven Rivlin zu spüren, als er auf einer Konferenz sprach, an der auch Mitglieder von "Breaking the Silence" teilnahmen. Heftig wurde er dafür aus der Regierung heraus kritisiert. Der Präsident aber ließ sich davon nicht beeindrucken.

http://www.sueddeutsche.de/politik/zivil...hwert-1.3479401



"Unter anderem zwingt ein Gesetz NGOs, die viel Geld aus dem Ausland bekommen, ihre Finanzierung offenzulegen. Damit sollen die Gruppen diskreditiert werden können."
Also, zu wissen, wer jemand finanziert, stellt eine Diskreditierung dar!

"REPORT: EUROPEAN STATES FUND NGOS THAT INCITE TO VIOLENCE AGAINST ISRAELIS"
http://www.jpost.com/Israel-News/Politic...violence-489091

"NGO Monitor, a watchdog which tracks extremist anti-Israel NGOs, on Friday revealed that the leftist organization Breaking the Silence received 78% of its budget between 2012 and 2015 from European governments, including Switzerland, Denmark, the Netherlands, Sweden, France, and the EU."
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/209595

Also, nicht Privatpersonen sondern ausländische Regierungen.


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#35404

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 11:06
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Wir haben schon glänzende Außenminister, Steinmeier, der vor dem "Hassprediger" Trump warnte und nicht bedachte, dass dieser "Hassprediger" einmal im Oval Office sitzen könnte. Und jetzt Sigmar Gabriel, der mit einem Fuß gleich zwei Fettnäpfchen erwischt. Das kommt eben davon, wenn man so dicke Füße hat.

In dem Beitrag geht der SPD-Politiker auf die proisraelische Einstellung der deutschen Sozialdemokraten ein und schreibt folgenden Satz - Zitat: "Sozialdemokraten waren wie Juden die ersten Opfer des Holocaustes.
http://www.deutschlandfunk.de/gastbeitra...:news_id=738011

Ich schlage vor, dass in Yad Vashem künftig auch an die Sozialdemokraten erinnert wird. Vielleicht mit dem Satz Hitlers: "Ich mache es niemandem zum Vorwurf, mal Sozialdemokrat gewesen zu sein. Irgendwann ist jeder (!) mal Sozialdemokrat gewesen."
https://www.welt.de/geschichte/zweiter-w...Nazi-wurde.html

Was die Bürgerrechtsorganisation angeht, kann ich mir kein Urteil darüber erlauben. Wenn ich Chefdiplomat wäre, würde ich allerdings die Befindlichkeiten meiner Gastgeber berücksichtigen. (Michael Bockstette nennt das Appeasement, aber im Hinblick auf die Islamo"faschisten" bin ich alles andere als ein Appeaser.)

Es ist wohl so, wie Klonovsky schreibt: "Berlin hält sich für das neue Rom *lach*, doch statt Legionen entsendet es Moralscheißer, die Welt am deutschen Wesen genesen zu lassen. Mal sehen, an welches Hosenbein sich diese trostlosen Figuren verkriechen, wenn Trump grimmig die Stirn runzelt. Zu Putin jedenfalls brauchen sie nicht zu gehen, der wird sie verächtlich abstreifen."


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#35405

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 12:09
von Landegaard | 21.073 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #35401
der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Naja, um was für eine Art Organisation es sich handelt, spielt ja durchaus eine Rolle, wie sich eine Regierung dazu positioniert.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Kritik Bibis, andererseits finde ich es überzogen, gleich das Treffen abzusagen.

Letztlich dokumentieren beide damit nur, was ich mir eh bereits dachte: Dass sie nicht sonderlich gut darin sind, die Belange anderer zu respektieren.



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#35406

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 12:14
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #35405
Zitat von nahal im Beitrag #35401
der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Naja, um was für eine Art Organisation es sich handelt, spielt ja durchaus eine Rolle, wie sich eine Regierung dazu positioniert.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Kritik Bibis, andererseits finde ich es überzogen, gleich das Treffen abzusagen.

Letztlich dokumentieren beide damit nur, was ich mir eh bereits dachte: Dass sie nicht sonderlich gut darin sind, die Belange anderer zu respektieren.


Sie mögen recht haben, was das "respektieren" anbelangt.
Bei dem einen geht es um die Existenz, bei dem anderen um innen-politische Show.
Wie viel es bei Gabriel um "Moral" geht wird ersichtlich bei der Eile, Wirtschaftsbeziehungen zu Iran zu fördern. Ob bei seinem Anbiederungsbesuch in Teheran auch Schwulen-Organisationen besucht wurden? Wahrscheinlich kaum, da diese, wenn noch am Leben, sich in Gefängnisse befanden.


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#35407

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 12:25
von Landegaard | 21.073 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #35406
Zitat von Landegaard im Beitrag #35405
Zitat von nahal im Beitrag #35401
der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Naja, um was für eine Art Organisation es sich handelt, spielt ja durchaus eine Rolle, wie sich eine Regierung dazu positioniert.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Kritik Bibis, andererseits finde ich es überzogen, gleich das Treffen abzusagen.

Letztlich dokumentieren beide damit nur, was ich mir eh bereits dachte: Dass sie nicht sonderlich gut darin sind, die Belange anderer zu respektieren.


Sie mögen recht haben, was das "respektieren" anbelangt.
Bei dem einen geht es um die Existenz, bei dem anderen um innen-politische Show.
Wie viel es bei Gabriel um "Moral" geht wird ersichtlich bei der Eile, Wirtschaftsbeziehungen zu Iran zu fördern. Ob bei seinem Anbiederungsbesuch in Teheran auch Schwulen-Organisationen besucht wurden? Wahrscheinlich kaum, da diese, wenn noch am Leben, sich in Gefängnisse befanden.


Warum geht es denn bei Bibi um "die Existenz"? Von welcher reden wir da unter welcher Prämisse? Wie kann ein Gespräch Gabriels mit Breaking the Silence eine existenzielle Frage sein?

Dass deutsche Politiker momentan mit ihrer zur Schau gestellten Moralität sich irgendwo zwischen staatsschädigend und peinlich bewegen, brauchen wir nicht zu besprechen. Das ist dann ein rein deutsches Problem:

Seit 2015 stelle ich eine sich selbst verstärkende Entkopplung von Selbstkritik in Richtung moralischer Selbstüberhöhung statt. Fing mit Selbstbeweihräucherung zur Flüchtlingskrise durch weite Teile der Presse an, ging über die Diffamierung und Ausblendung kritischer Meinungen, was letztlich eine Moralblase schuf, in der es seit 2 Jahren nun möglich ist, ohne große Folge in übelster Art über alle möglichen Länder herzuziehen, die ich Ewiggestriger bisher für Bündnispartner in EU und NATO hielt.

Ungarn, Polen, Frankreich, Niederlande, Türkei, Italien, Griechenland, USA... die Liste ist schier endlos. Jeder bekommt ungefragt und fernab diplomatischer Gepflogenheiten erklärt, wie er wo in welcher Verwerflichkeit die "gemeinsamen Werte" verrät.

Nun hat es vielleicht auch Israel erwischt, wobei ich -wie gesagt- a) breaking the silence für eine durchaus besuchenswerte NGO halte und b) den Vorwurf des Scheiterns des Treffens nicht nur Gabriel anlaste.



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#35408

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 13:00
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #35406
Zitat von Landegaard im Beitrag #35405
Zitat von nahal im Beitrag #35401
der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Naja, um was für eine Art Organisation es sich handelt, spielt ja durchaus eine Rolle, wie sich eine Regierung dazu positioniert.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Kritik Bibis, andererseits finde ich es überzogen, gleich das Treffen abzusagen.

Letztlich dokumentieren beide damit nur, was ich mir eh bereits dachte: Dass sie nicht sonderlich gut darin sind, die Belange anderer zu respektieren.


Sie mögen recht haben, was das "respektieren" anbelangt.
Bei dem einen geht es um die Existenz, bei dem anderen um innen-politische Show.
Wie viel es bei Gabriel um "Moral" geht wird ersichtlich bei der Eile, Wirtschaftsbeziehungen zu Iran zu fördern. Ob bei seinem Anbiederungsbesuch in Teheran auch Schwulen-Organisationen besucht wurden? Wahrscheinlich kaum, da diese, wenn noch am Leben, sich in Gefängnisse befanden.


Mit einem Besuch bei "Breaking the Silence" biedert sich Gabriel nicht dem Iran an, sondern wendet sich an die gleiche Kundschaft wie Israel selbst;

Israel proposes freight rail link to Jordan, Saudi Arabia

http://www.reuters.com/article/israel-tr...n-idUSL5N1HD3CX


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#35409

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 13:12
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #35407
Zitat von nahal im Beitrag #35406
Zitat von Landegaard im Beitrag #35405
Zitat von nahal im Beitrag #35401
der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Naja, um was für eine Art Organisation es sich handelt, spielt ja durchaus eine Rolle, wie sich eine Regierung dazu positioniert.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Kritik Bibis, andererseits finde ich es überzogen, gleich das Treffen abzusagen.

Letztlich dokumentieren beide damit nur, was ich mir eh bereits dachte: Dass sie nicht sonderlich gut darin sind, die Belange anderer zu respektieren.


Sie mögen recht haben, was das "respektieren" anbelangt.
Bei dem einen geht es um die Existenz, bei dem anderen um innen-politische Show.
Wie viel es bei Gabriel um "Moral" geht wird ersichtlich bei der Eile, Wirtschaftsbeziehungen zu Iran zu fördern. Ob bei seinem Anbiederungsbesuch in Teheran auch Schwulen-Organisationen besucht wurden? Wahrscheinlich kaum, da diese, wenn noch am Leben, sich in Gefängnisse befanden.


Warum geht es denn bei Bibi um "die Existenz"? Von welcher reden wir da unter welcher Prämisse? Wie kann ein Gespräch Gabriels mit Breaking the Silence eine existenzielle Frage sein?

Dass deutsche Politiker momentan mit ihrer zur Schau gestellten Moralität sich irgendwo zwischen staatsschädigend und peinlich bewegen, brauchen wir nicht zu besprechen. Das ist dann ein rein deutsches Problem:

Seit 2015 stelle ich eine sich selbst verstärkende Entkopplung von Selbstkritik in Richtung moralischer Selbstüberhöhung statt. Fing mit Selbstbeweihräucherung zur Flüchtlingskrise durch weite Teile der Presse an, ging über die Diffamierung und Ausblendung kritischer Meinungen, was letztlich eine Moralblase schuf, in der es seit 2 Jahren nun möglich ist, ohne große Folge in übelster Art über alle möglichen Länder herzuziehen, die ich Ewiggestriger bisher für Bündnispartner in EU und NATO hielt.

Ungarn, Polen, Frankreich, Niederlande, Türkei, Italien, Griechenland, USA... die Liste ist schier endlos. Jeder bekommt ungefragt und fernab diplomatischer Gepflogenheiten erklärt, wie er wo in welcher Verwerflichkeit die "gemeinsamen Werte" verrät.

Nun hat es vielleicht auch Israel erwischt, wobei ich -wie gesagt- a) breaking the silence für eine durchaus besuchenswerte NGO halte und b) den Vorwurf des Scheiterns des Treffens nicht nur Gabriel anlaste.


Es macht wieder Spaß, sich auch bei unterschiedlicher Meinung gepflegt zu unterhalten.

Die Armee ist in Israel, mehr als sonst wo, integraler Bestandteil der Gesellschaft. Dabei geht es nicht allein um die Verteidigung.
Die IDF insgesamt als Kriegsverbrecherorganisation zu bezeichnen ist eine existentielle Bedrohung des Staates.
Ein Beispiel:
Ich war vor 4 Tagen in Jerusalem, wo ich mit meinem Sohn und meine Tochter einen Bummel durch die Altstadt machte.
Dabei begegneten wir 3 große Gruppen Soldaten. Wir dachten: Sicherheit über alles. Falsch gedacht. Jede Gruppe war begleitet von einem Reiseführer. Wir kamen ins Gespräch und erfuhren, dass dies ein integraler Bestandteil der Ausbildung sei, wo jeder neue Rekrut über die Geschichte der Stadt informiert wird, wobei selbstverständlich über die Geschichte ALLER Religionen der Stadt informiert werden.

Hier geht es allein um Breaking the Silence. Wie das PM-Büro erklärt hat, B´Tselem, eine respektierte Organisation, war nicht Anlass der Absage.



zuletzt bearbeitet 27.04.2017 13:12 | nach oben springen

#35410

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 13:13
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #35408
Zitat von nahal im Beitrag #35406
Zitat von Landegaard im Beitrag #35405
Zitat von nahal im Beitrag #35401
der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Naja, um was für eine Art Organisation es sich handelt, spielt ja durchaus eine Rolle, wie sich eine Regierung dazu positioniert.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Kritik Bibis, andererseits finde ich es überzogen, gleich das Treffen abzusagen.

Letztlich dokumentieren beide damit nur, was ich mir eh bereits dachte: Dass sie nicht sonderlich gut darin sind, die Belange anderer zu respektieren.


Sie mögen recht haben, was das "respektieren" anbelangt.
Bei dem einen geht es um die Existenz, bei dem anderen um innen-politische Show.
Wie viel es bei Gabriel um "Moral" geht wird ersichtlich bei der Eile, Wirtschaftsbeziehungen zu Iran zu fördern. Ob bei seinem Anbiederungsbesuch in Teheran auch Schwulen-Organisationen besucht wurden? Wahrscheinlich kaum, da diese, wenn noch am Leben, sich in Gefängnisse befanden.


Mit einem Besuch bei "Breaking the Silence" biedert sich Gabriel nicht dem Iran an, sondern wendet sich an die gleiche Kundschaft wie Israel selbst;

Israel proposes freight rail link to Jordan, Saudi Arabia

http://www.reuters.com/article/israel-tr...n-idUSL5N1HD3CX






Sagte ich:
double standards


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#35411

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 13:31
von Marlies (gelöscht)
avatar

Nach meinem Eindruck hat Gabriel ein vergleichsweise entspanntes Verhältnis zu Israel, aber auch zwischen ihm und Netanjahu selbst ist es unkritisch.

Wenn ein hochrangiger Politiker, ob Staatschef oder Außenminister ein anderes Land besucht zu Konsultationen mit der dortigen Regierung,
dann wird das bis ins letzte Detail diplomatisch vorbereitet. Dazu gehört auch die Abstimmung mit sonstigen Gepflogenheiten zum Besuch.
Ist das Gastgeberland mit bestimmten Dingen nicht einverstanden, dann kommt es nicht zu einem solchen Besuch. Das wird aber vor der Entscheidung bereits abgestimmt.

Meines Erachtens ist auch das, was derzeit als kleine diplomatische Krise zwischen Gabriel und Israel in den Medien inszeniert wird,
alles andere als eine Krise, sondern wurde zwischen Netanjahu und Gabriel abgestimmt.

Gabriel möchte Punkte im traditionell israelkritischen linken Lager für die kommenden Wahlkämpfe sammeln,
Netanjahu wiederum kann innenpolitisch den starken Mann heraushängen lassen.
Eine Win-Win-Situation für beide. Beide profitieren also davon, treffen sich vermutlich eh,
aber halt in diesem Fall inoffiziell, ohne offizielles Medien-Bohai.



zuletzt bearbeitet 27.04.2017 13:32 | nach oben springen

#35412

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 13:35
von Landegaard | 21.073 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #35409
Zitat von Landegaard im Beitrag #35407
Zitat von nahal im Beitrag #35406
Zitat von Landegaard im Beitrag #35405
Zitat von nahal im Beitrag #35401
der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Naja, um was für eine Art Organisation es sich handelt, spielt ja durchaus eine Rolle, wie sich eine Regierung dazu positioniert.

Ich bin da durchaus zwiegespalten. Einerseits verstehe ich die Kritik Bibis, andererseits finde ich es überzogen, gleich das Treffen abzusagen.

Letztlich dokumentieren beide damit nur, was ich mir eh bereits dachte: Dass sie nicht sonderlich gut darin sind, die Belange anderer zu respektieren.


Sie mögen recht haben, was das "respektieren" anbelangt.
Bei dem einen geht es um die Existenz, bei dem anderen um innen-politische Show.
Wie viel es bei Gabriel um "Moral" geht wird ersichtlich bei der Eile, Wirtschaftsbeziehungen zu Iran zu fördern. Ob bei seinem Anbiederungsbesuch in Teheran auch Schwulen-Organisationen besucht wurden? Wahrscheinlich kaum, da diese, wenn noch am Leben, sich in Gefängnisse befanden.


Warum geht es denn bei Bibi um "die Existenz"? Von welcher reden wir da unter welcher Prämisse? Wie kann ein Gespräch Gabriels mit Breaking the Silence eine existenzielle Frage sein?

Dass deutsche Politiker momentan mit ihrer zur Schau gestellten Moralität sich irgendwo zwischen staatsschädigend und peinlich bewegen, brauchen wir nicht zu besprechen. Das ist dann ein rein deutsches Problem:

Seit 2015 stelle ich eine sich selbst verstärkende Entkopplung von Selbstkritik in Richtung moralischer Selbstüberhöhung statt. Fing mit Selbstbeweihräucherung zur Flüchtlingskrise durch weite Teile der Presse an, ging über die Diffamierung und Ausblendung kritischer Meinungen, was letztlich eine Moralblase schuf, in der es seit 2 Jahren nun möglich ist, ohne große Folge in übelster Art über alle möglichen Länder herzuziehen, die ich Ewiggestriger bisher für Bündnispartner in EU und NATO hielt.

Ungarn, Polen, Frankreich, Niederlande, Türkei, Italien, Griechenland, USA... die Liste ist schier endlos. Jeder bekommt ungefragt und fernab diplomatischer Gepflogenheiten erklärt, wie er wo in welcher Verwerflichkeit die "gemeinsamen Werte" verrät.

Nun hat es vielleicht auch Israel erwischt, wobei ich -wie gesagt- a) breaking the silence für eine durchaus besuchenswerte NGO halte und b) den Vorwurf des Scheiterns des Treffens nicht nur Gabriel anlaste.


Es macht wieder Spaß, sich auch bei unterschiedlicher Meinung gepflegt zu unterhalten.

Die Armee ist in Israel, mehr als sonst wo, integraler Bestandteil der Gesellschaft. Dabei geht es nicht allein um die Verteidigung.
Die IDF insgesamt als Kriegsverbrecherorganisation zu bezeichnen ist eine existentielle Bedrohung des Staates.
Ein Beispiel:
Ich war vor 4 Tagen in Jerusalem, wo ich mit meinem Sohn und meine Tochter einen Bummel durch die Altstadt machte.
Dabei begegneten wir 3 große Gruppen Soldaten. Wir dachten: Sicherheit über alles. Falsch gedacht. Jede Gruppe war begleitet von einem Reiseführer. Wir kamen ins Gespräch und erfuhren, dass dies ein integraler Bestandteil der Ausbildung sei, wo jeder neue Rekrut über die Geschichte der Stadt informiert wird, wobei selbstverständlich über die Geschichte ALLER Religionen der Stadt informiert werden.

Hier geht es allein um Breaking the Silence. Wie das PM-Büro erklärt hat, B´Tselem, eine respektierte Organisation, war nicht Anlass der Absage.


1. Laut den mir vorliegenden Infos, sagte Bibi wegen der Termine mit beiden Organisationen ab, ohne dass gesagt wurde, es wäre nur wegen der erstgenannten.
2. Ich sehe nicht, wie das Tun von breaking the silence die Armee oder den Staat bedroht. Das kommt mir zuletzt zu oft, einfach mal jede Form von Kritik als existentielle Bedrohung zu bezeichnen.

Kritik (auch heftige) ist etwas anderes als die Forderung nach Auflösung. Jede negative Entwicklung kann nur durch Gegensteuern geheilt werden und das setzt Kritik voraus. Diese als existenzbedrohend vollständig abzulehnen tut sich keinen Gefallen, denn er will sich mit dem zuweilen notwendigem Gegensteuern bei Fehlentwicklungen nicht beschäftigen, blendet diese aus, wodurch sie letztlich (die Fehlentwicklungen) legitimiert werden.

Exakt das gleiche lässt sich m.E. im Konstrukt Europa beobachten. Wer Europa kritisiert, ist mindestens ein Nationalist oder Rechtspopulist, kann also nur an finsterem Mittelalter interessiert sein, jede Kritik an Europa bedroht dessen Existenz, weil es das ist, was die Kritik erreichen will.

Damit wird der Kritik ein zerstörerisches Motiv unterstellt. Finde ich durchsichtig und unredlich.



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#35413

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 13:54
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #35412


1. Laut den mir vorliegenden Infos, sagte Bibi wegen der Termine mit beiden Organisationen ab, ohne dass gesagt wurde, es wäre nur wegen der erstgenannten.




An official said Mr Netanyahu was upset that German foreign minister Sigmar Gabriel is sitting down with Breaking the Silence, a whistleblowing group critical of Israeli military actions in the West Bank.

Israeli and German officials said the cancellation of the top-level meeting planned for later in the day came after the German minister of foreign affairs, Sigmar Gabriel, met with the group Breaking the Silence, which opposes the Israeli occupation of the Palestinian territories. Mr. Netanyahu has accused the group of “slandering” Israeli soldiers.

.......

After the meeting of the two leaders was called off, an Israeli official in Mr. Netanyahu’s office, speaking on customary condition of anonymity, said that Mr. Gabriel refused to take a phone call from the Israeli prime minister. German officials could not immediately be reached to comment.

“Diplomats are welcome to meet with representatives of civil society,” Mr. Netanyahu’s office said, “but Prime Minister Netanyahu will not meet with those who lend legitimacy to organizations that call for the criminalization of Israeli soldiers.”

https://www.nytimes.com/2017/04/25/world...n-minister.html


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#35414

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 17:27
von Indo_HS | 2.703 Beiträge

Zitat von sayada.b. im Beitrag #35398
Zitat von mbockstette im Beitrag #35393
Zitat von Indo_HS im Beitrag #35391
Hut ab vor unserem Außenministerium, das schon lange nicht mehr auf eine einseitige Politik gegenüber Israel setzt, schon gar nicht, wenn rechtsextreme Expansionisten und Friedensgegner dort das Sagen haben. War auch vollkommen klar, dass Netanjahu aus innenpolitischen oder sonstigen Gründen den Schwanz einzieht, wenn sich ausländische Staatsmänner bei ihrem Besuch vor Ort auch mit Menschenrechtsorganisationen wir die, wohlgemerkt, israelische "Breaking the Silence" treffen, die sachlich und vorbildlich Bericht über Menschenrechtsverletzungen erstattet.

Sei´s drum - "keine Katastrophe", wie Gabriel souverän reagiert hat.

Solche Stimmen dürfen einfach nicht ignoriert werden, weder innerhalb der deutschen, noch einer anderen mit Israel traditionell verbündeten Regierung:

<<“Worst case they’ll ask what we shot at, we’ll say it was a ‘suspicious spot’ ”>>

testimony catalog number: 470948
rank: First Sergeant
unit: Armored Corps
area: Deir al-Balah area
period: 2014


http://www.breakingthesilence.org.il/tes...database/470948


Tja, Indo! Da drängt sich die Frage auf, im welchem anderen Land sich Soldaten darum bemühen die Verbrechen ihrer Kameraden nicht unter den Tisch zu kehren? So gesehen präsentiert sich hier in der Tat der hohe Anspruch der IDF an moralische Werte in der Praxis, wenn auch in etwas anderer Form als von der militärischen und politischen Führung behauptet.


Naja, mit dem hohen Anspruch der IDF an moralische Werte hat dies eventuell weniger zu tun, dafür mehr mit Zivilcourage und dem hohen moralischen Anspruch einzelner IDF-Mitglieder an sich selbst...

Genau so ist es.


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#35415

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 17:59
von Indo_HS | 2.703 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #35399
Zitat von sayada.b. im Beitrag #35396
Zitat von nahal im Beitrag #35394
Zitat von mbockstette im Beitrag #35392
Zitat von nahal im Beitrag #35387
Zitat von mbockstette im Beitrag #35382
Zitat von nahal im Beitrag #35381
Zitat von mbockstette im Beitrag #35380

Eklat - Netanyahu lässt Treffen mit Gabriel platzen

Affront beim Besuch von Außenminister Gabriel in Israel: Ministerpräsident Netanyahu hat ein Treffen kurzfristig abgesagt. Hintergrund ist eine geplante Diskussionsrunde des Deutschen mit Regierungskritikern.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/be...-a-1144764.html


Gut so.
Würde der polnische Außenminister in Berlin sich mit Pegida treffen, würde Sigmar auch sein Treffen absagen.


Zitat: "Die Politik von Ministerpräsident Netanyahu ist, sich nicht mit ausländischen Besuchern zu treffen, die auf diplomatischen Trips in Israel wiederum Gruppen treffen, die israelische Soldaten als Kriegsverbrecher verleumden", teilte das Büro des Premiers mit.

Die "Verleumder" sind allerdings selber Teil/e der IDF:

Breaking The Silence (BtS) (Hebrew: שוברים שתיקה‎‎ Shovrim Shtika) is an Israeli Non-Governmental Organization (NGO) established by Israel Defense Forces (IDF) veterans

https://en.wikipedia.org/wiki/Breaking_t...al_organization)


MB,
ist dir der Begriff Yom HaZikaron bekannt?
Dieser ist in 4 Tagen.
" "Die Politik von Ministerpräsident Netanyahu ist, sich nicht mit ausländischen Besuchern zu treffen, die auf diplomatischen Trips in Israel wiederum Gruppen treffen, die israelische Soldaten als Kriegsverbrecher verleumden", teilte das Büro des Premiers mit."


"Mit der Organisation Breaking the Silence setzen sich israelische Soldaten dafür ein, dass die Gesellschaft erfährt, was in den besetzten Gebieten geschieht". Und das ist auch bitter nötig.




Diese "Organisation" stellt Behauptungen auf, weigert sich aber, Quellen zu nennen. So kann keine IDF-Stelle oder die Staatsanwaltschaft die Anschuldigungen untersuchen.
Interessant dass du nicht fähig bist, dich zu Yom-HaZikaron zu äußern.



Wer sollte denn noch aussagen, wenn er dafür "hingehängt" würde?
Außerdem sieht die Organisation (warum die Anführungszeichen?) vielleicht ja die Schuld nicht bei den "Quellen", sondern im System, bei der Regierung etc. ...


...
Was ist erreicht worden? Bibi und Sigi präsentierten sich als beinhart konsequente Typen, die für ihre Überzeugungen auch Blabla-Treffen sausen lassen.

Das ist toll, wenn die beiden sich für wichtiger halten als die Beziehungen ihrer Länder. Aber auch nur dann.
...


Man sollte sich weniger auf die beiden Akteure konzentrieren (um die geht es auch gar nicht), sondern viel mehr auf das, was tatsächlich zählt bzw. erreicht wurde:


<<Kollision mit Wladimir Tayyip Netanjahu>>

Viel zu lange hat die Bundesregierung zugesehen, wie Israels Regierungschef sein Land umkrempelt. Jetzt hat es geknallt - höchste Zeit war es dafür.
[...]

"Frieden" als Schimpfwort

Gezielt ist aus der Regierung heraus ein Klima geschaffen worden, in dem das Wort "Frieden" zum Schimpfwort mutierte. Linke und liberale Kräfte werden nicht nur ins Abseits gedrängt, sondern bisweilen sogar bedroht. Spätestens seit dem Kriegssommer 2014, als in Tel Aviv die letzten verbliebenen Demonstranten gegen den Waffengang in Gaza von einem rechten Mob vermöbelt wurden, war diese Entwicklung zu erkennen.

Doch so genau wollte wohl niemand hinsehen bei Israels Freunden im Ausland. Dabei hätte jedem klar sein müssen, dass eine Konfrontation nicht zu vermeiden ist. Schließlich werden die bedrängten israelischen Friedens- und Menschenrechtsgruppen zu guten Teilen - und mit guten Gründen - von der EU und auch aus Mitteln des deutschen Auswärtigen Amts finanziert.

Kollision dank Netanjahu - man sollte ihm dankbar sein

Nun ist es zur Kollision gekommen, Netanjahu hat sie herbeigeführt mit seiner rüden Gesprächsabsage - und man sollte ihm dafür dankbar sein. Denn endlich gibt es die Chance auf mehr Ehrlichkeit im deutsch-israelischen Verhältnis.

Die Pflege dieser Beziehungen ist vor dem Hintergrund des Holocaust gewiss auf ewig der heikelste Akt der deutschen Diplomatie. An der deutschen Verantwortung für Israel darf es keinen Zweifel geben. Doch es ist durchaus an der Zeit zu fragen, wie Deutschland dieser Verantwortung gerecht werden kann, wenn in Jerusalem eine Regierung am Werk ist, die weit abrückt von gemeinsamen Werten. [...]
http://www.sueddeutsche.de/politik/gabri...ahu-1.3477721-2



zuletzt bearbeitet 27.04.2017 18:00 | nach oben springen

#35416

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 18:33
von nahal | 24.498 Beiträge

An advance team from Washington arrived on Thursday to discuss logistics of US President Donald Trump's likely visit next month, amid reports that he will be coming to Israel on May 22 and staying for a single night.

.....
If the Trump visit does indeed take place on May 22, it would be the day before Jerusalem Day, marking 50 years since the reunification of the city following the Six Day War.


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#35417

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 18:54
von Nante | 10.432 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #35416
An advance team from Washington arrived on Thursday to discuss logistics of US President Donald Trump's likely visit next month, amid reports that he will be coming to Israel on May 22 and staying for a single night.

.....
If the Trump visit does indeed take place on May 22, it would be the day before Jerusalem Day, marking 50 years since the reunification of the city following the Six Day War.

Aber Trump ist trotzdem an die UN-Resolution gebunden, oder? Ein etwaiger Besuch in ein starkes Signal, aber nicht mehr als das.


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#35418

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 27.04.2017 19:06
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von Nante im Beitrag #35417
Zitat von nahal im Beitrag #35416
An advance team from Washington arrived on Thursday to discuss logistics of US President Donald Trump's likely visit next month, amid reports that he will be coming to Israel on May 22 and staying for a single night.

.....
If the Trump visit does indeed take place on May 22, it would be the day before Jerusalem Day, marking 50 years since the reunification of the city following the Six Day War.

Aber Trump ist trotzdem an die UN-Resolution gebunden, oder? Ein etwaiger Besuch in ein starkes Signal, aber nicht mehr als das.


Wer hält sich an UN-Resolutionen?


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#35419

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 28.04.2017 09:21
von nahal | 24.498 Beiträge

President Donald Trump may use his visit to Israel next month to announce the moving of the American Embassy from Tel Aviv to Jerusalem, Congressman Ron DeSantis (R-Florida) said on Thursday.

DeSantis, who is chairman of the House committee with oversight of US embassies around the world, said the timing of Trump’s visit – two days before Jerusalem Day, marking 50 years since the reunification of the capital – is not accidental.

http://www.jpost.com/Israel-News/Politic...al-visit-489169


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#35420

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 28.04.2017 11:43
von Marlies (gelöscht)
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#35421

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 28.04.2017 15:46
von Indo_HS | 2.703 Beiträge

Dieser doofe Mistkerl beleidigt nicht nur, er lügt auch noch wie gedruckt:

28. April 2017, 02:42 Uhr
<< Netanjahu kritisiert Gabriel: "Äußerst instinktlos">>
...
Netanjahu: "Er lehnte ein Telefonat ab"

"Breaking the Silence ist keine Menschenrechtsorganisation. Ihr geht es darum, israelische Soldaten zu kriminalisieren", sagte Netanjahu der Bild-Zeitung. "Ich finde, es war äußerst instinktlos, zu diesem Zeitpunkt ein solches Treffen stattfinden zu lassen", sagte der Premier mit Blick darauf, dass die Diskussionsrunde kurz nach dem Holocaust-Gedenktag in Israel stattfand. "An diesen Tagen trauern wir um die im Holocaust ermordeten Angehörigen unseres Volkes und um unsere gefallenen Soldaten."

Gabriel habe zudem ein klärendes Gespräch nach dem Eklat verweigert. "Ich wollte Außenminister Gabriel anrufen, um meinen Standpunkt zu erläutern und die Sache zu bereinigen, aber er lehnte ein Telefonat ab."

Das Auswärtige Amt widerspricht dieser Darstellung. Nach Angaben aus Gabriels Umfeld hatte Netanjahu bereits vor seiner Absage ein Telefonat statt eines Treffens angeboten, aber nur unter zwei Bedingungen: Gabriel sollte an dem Treffen mit den regierungskritischen Friedensaktivisten nicht selbst teilnehmen, sondern einen Vertreter schicken. Außerdem sollte ein förmlicher Vertreter einer jüdischen Siedlung in den Palästinensergebieten an dem Treffen teilnehmen. Darauf wollte sich die deutsche Seite nicht einlassen. Die jüdischen Siedlungen in den palästinensischen Gebieten sind aus deutscher Sicht völkerrechtswidrig.

Auf die Frage, ob er Gabriel für einen wahren Freund Israels halte, entgegnete Netanjahu: "Ich hoffe, dass sich Gabriel bei seinem nächsten Israel-Besuch mit mir trifft anstatt mit einer radikalen Randgruppe, die Israels Sicherheit untergräbt." Gleichzeitig betonte er, die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland seien "außerordentlich stark" und werden es auch bleiben. Die Bundeskanzlerin sei "eine wahre Freundin Israels". Angela Merkel hatte sich nach dem diplomatischen Zwischenfall hinter Gabriel gestellt.

Mit Blick auf den anstehenden Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte Netanjahu: Er freue sich auf "den Besuch des deutschen Präsidenten" und auf "gute Gespräche" mit Steinmeier."

http://www.sueddeutsche.de/politik/nach-...ktlos-1.3482640



zuletzt bearbeitet 28.04.2017 15:50 | nach oben springen

#35422

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 28.04.2017 18:02
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von nahal im Beitrag #35403
Zitat von mbockstette im Beitrag #35402
Zitat von nahal im Beitrag #35401
Zitat von Landegaard im Beitrag #35399


@nahal: Dass diese Quellen nicht offen legt, ist wohl mehr als verständlich. Das wertet die Ziele dieser Organisation selbstverständlich nicht ab.



Erstens: es freut mich, dass Sie wieder etwas schreiben.

Es ist überhaupt nicht verständlich:
- diese Organisation, wie jede andere nicht terroristische Organisation in Israel braucht keine Verfolgung zu befürchten, egal welche Position diese einnimmt.
- es gibt in Israel eine Staatsanwaltschaft, die jede nachprüfbare Anschuldigung untersucht. Als Beispiel ist die Videoaufnahme des Soldaten, die einen Palästinenser, ohne ersichtlichen Grund, erschossen hat. Dieser wurde angeklagt und verurteilt. Die Aufnahme wurde von Breaking the Silence veröffentlicht.
- es gibt auch eine Untersuchungsstelle der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Zitat
Wie vergiftet die Diskussion über die israelischen Menschenrechtsgruppen ist, die gegen die Besatzung ankämpfen, bekam sogar Staatspräsident Reuven Rivlin zu spüren, als er auf einer Konferenz sprach, an der auch Mitglieder von "Breaking the Silence" teilnahmen. Heftig wurde er dafür aus der Regierung heraus kritisiert. Der Präsident aber ließ sich davon nicht beeindrucken.

http://www.sueddeutsche.de/politik/zivil...hwert-1.3479401



"Unter anderem zwingt ein Gesetz NGOs, die viel Geld aus dem Ausland bekommen, ihre Finanzierung offenzulegen. Damit sollen die Gruppen diskreditiert werden können."
Also, zu wissen, wer jemand finanziert, stellt eine Diskreditierung dar!

"REPORT: EUROPEAN STATES FUND NGOS THAT INCITE TO VIOLENCE AGAINST ISRAELIS"
http://www.jpost.com/Israel-News/Politic...violence-489091

"NGO Monitor, a watchdog which tracks extremist anti-Israel NGOs, on Friday revealed that the leftist organization Breaking the Silence received 78% of its budget between 2012 and 2015 from European governments, including Switzerland, Denmark, the Netherlands, Sweden, France, and the EU."
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/209595

Also, nicht Privatpersonen sondern ausländische Regierungen.



Was in Israel alles aus dem Ausland finanziert wird und nicht ans Tageslicht gelangt, das sind vor allen Dingen beträchtliche Summen für den Erwerb palästinensischer Grundstücke und mehr noch für den Bau/Ausbau von illegalen und illegaleren Siedlungen, Gleich dahinter rangieren jene diskreten Sümmchen die direkt in die Taschen israelischer Politiker und Parteien fließen.

Rabin war das erste Opfer und Breaking the Silence soll das gleiche Schicksal treffen. Und die Musik dazu spielt immer noch der Lügner Benjamin Netanjahu.



zuletzt bearbeitet 28.04.2017 18:48 | nach oben springen

#35423

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 28.04.2017 21:25
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #35422
Zitat von nahal im Beitrag #35403
Zitat von mbockstette im Beitrag #35402
Zitat von nahal im Beitrag #35401
Zitat von Landegaard im Beitrag #35399


@nahal: Dass diese Quellen nicht offen legt, ist wohl mehr als verständlich. Das wertet die Ziele dieser Organisation selbstverständlich nicht ab.



Erstens: es freut mich, dass Sie wieder etwas schreiben.

Es ist überhaupt nicht verständlich:
- diese Organisation, wie jede andere nicht terroristische Organisation in Israel braucht keine Verfolgung zu befürchten, egal welche Position diese einnimmt.
- es gibt in Israel eine Staatsanwaltschaft, die jede nachprüfbare Anschuldigung untersucht. Als Beispiel ist die Videoaufnahme des Soldaten, die einen Palästinenser, ohne ersichtlichen Grund, erschossen hat. Dieser wurde angeklagt und verurteilt. Die Aufnahme wurde von Breaking the Silence veröffentlicht.
- es gibt auch eine Untersuchungsstelle der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Zitat
Wie vergiftet die Diskussion über die israelischen Menschenrechtsgruppen ist, die gegen die Besatzung ankämpfen, bekam sogar Staatspräsident Reuven Rivlin zu spüren, als er auf einer Konferenz sprach, an der auch Mitglieder von "Breaking the Silence" teilnahmen. Heftig wurde er dafür aus der Regierung heraus kritisiert. Der Präsident aber ließ sich davon nicht beeindrucken.

http://www.sueddeutsche.de/politik/zivil...hwert-1.3479401



"Unter anderem zwingt ein Gesetz NGOs, die viel Geld aus dem Ausland bekommen, ihre Finanzierung offenzulegen. Damit sollen die Gruppen diskreditiert werden können."
Also, zu wissen, wer jemand finanziert, stellt eine Diskreditierung dar!

"REPORT: EUROPEAN STATES FUND NGOS THAT INCITE TO VIOLENCE AGAINST ISRAELIS"
http://www.jpost.com/Israel-News/Politic...violence-489091

"NGO Monitor, a watchdog which tracks extremist anti-Israel NGOs, on Friday revealed that the leftist organization Breaking the Silence received 78% of its budget between 2012 and 2015 from European governments, including Switzerland, Denmark, the Netherlands, Sweden, France, and the EU."
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/209595

Also, nicht Privatpersonen sondern ausländische Regierungen.


Was in Israel alles aus dem Ausland finanziert wird und nicht ans Tageslicht gelangt, das sind vor allen Dingen beträchtliche Summen für den Erwerb palästinensischer Grundstücke und mehr noch für den Bau/Ausbau von illegalen und illegaleren Siedlungen, Gleich dahinter rangieren jene diskreten Sümmchen die direkt in die Taschen israelischer Politiker und Parteien fließen.

Rabin war das erste Opfer und Breaking the Silence soll das gleiche Schicksal treffen. Und die Musik dazu spielt immer noch der Lügner Benjamin Netanjahu.


Ich will mich nicht in eure Debatten einmischen, aber "Rabin war das erste Opfer...und die Musik dazu spielt immer noch der Lügner Benjamin Netanjahu" bedeutet, dass Netanjahu eine Mitschuld, mindestens aber eine Mitverantwortung an der Ermordung Rabins zugewiesen wird. Ich bin nicht unbedingt ein Anhänger des Premiers, der wie alle Politiker* lügt, aber das geht doch ein bisschen zu weit, oder?

*http://www.politifact.com/personalities/...byruling/false/


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#35424

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 28.04.2017 21:51
von mbockstette | 12.380 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #35423
Zitat von mbockstette im Beitrag #35422
Zitat von nahal im Beitrag #35403
Zitat von mbockstette im Beitrag #35402
Zitat von nahal im Beitrag #35401
Zitat von Landegaard im Beitrag #35399


@nahal: Dass diese Quellen nicht offen legt, ist wohl mehr als verständlich. Das wertet die Ziele dieser Organisation selbstverständlich nicht ab.



Erstens: es freut mich, dass Sie wieder etwas schreiben.

Es ist überhaupt nicht verständlich:
- diese Organisation, wie jede andere nicht terroristische Organisation in Israel braucht keine Verfolgung zu befürchten, egal welche Position diese einnimmt.
- es gibt in Israel eine Staatsanwaltschaft, die jede nachprüfbare Anschuldigung untersucht. Als Beispiel ist die Videoaufnahme des Soldaten, die einen Palästinenser, ohne ersichtlichen Grund, erschossen hat. Dieser wurde angeklagt und verurteilt. Die Aufnahme wurde von Breaking the Silence veröffentlicht.
- es gibt auch eine Untersuchungsstelle der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Zitat
Wie vergiftet die Diskussion über die israelischen Menschenrechtsgruppen ist, die gegen die Besatzung ankämpfen, bekam sogar Staatspräsident Reuven Rivlin zu spüren, als er auf einer Konferenz sprach, an der auch Mitglieder von "Breaking the Silence" teilnahmen. Heftig wurde er dafür aus der Regierung heraus kritisiert. Der Präsident aber ließ sich davon nicht beeindrucken.

http://www.sueddeutsche.de/politik/zivil...hwert-1.3479401



"Unter anderem zwingt ein Gesetz NGOs, die viel Geld aus dem Ausland bekommen, ihre Finanzierung offenzulegen. Damit sollen die Gruppen diskreditiert werden können."
Also, zu wissen, wer jemand finanziert, stellt eine Diskreditierung dar!

"REPORT: EUROPEAN STATES FUND NGOS THAT INCITE TO VIOLENCE AGAINST ISRAELIS"
http://www.jpost.com/Israel-News/Politic...violence-489091

"NGO Monitor, a watchdog which tracks extremist anti-Israel NGOs, on Friday revealed that the leftist organization Breaking the Silence received 78% of its budget between 2012 and 2015 from European governments, including Switzerland, Denmark, the Netherlands, Sweden, France, and the EU."
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/209595

Also, nicht Privatpersonen sondern ausländische Regierungen.


Was in Israel alles aus dem Ausland finanziert wird und nicht ans Tageslicht gelangt, das sind vor allen Dingen beträchtliche Summen für den Erwerb palästinensischer Grundstücke und mehr noch für den Bau/Ausbau von illegalen und illegaleren Siedlungen, Gleich dahinter rangieren jene diskreten Sümmchen die direkt in die Taschen israelischer Politiker und Parteien fließen.

Rabin war das erste Opfer und Breaking the Silence soll das gleiche Schicksal treffen. Und die Musik dazu spielt immer noch der Lügner Benjamin Netanjahu.


Ich will mich nicht in eure Debatten einmischen, aber "Rabin war das erste Opfer...und die Musik dazu spielt immer noch der Lügner Benjamin Netanjahu" bedeutet, dass Netanjahu eine Mitschuld, mindestens aber eine Mitverantwortung an der Ermordung Rabins zugewiesen wird. Ich bin nicht unbedingt ein Anhänger des Premiers, der wie alle Politiker* lügt, aber das geht doch ein bisschen zu weit, oder?

*http://www.politifact.com/personalities/...byruling/false/



Zum Bewies dafür,, dass alle Politiker angeblich lügen, für diese hochgradig simplizistische Erleuchtung, dafür hast Du Benjamin Netanjahu zu oft an den Lügen-Pranger gestellt. Er ist Dein Vorzeige- und Lieblings-Lügner,, das ist die, oder besser, Deine Crux. Und, in der Tat, genau den Vorwurf der Mitverantwortung erhebe ich gegen Israels amtierenden Ministerpräsidenten.


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#35425

RE: jüdischer Extremismus

in Politik 28.04.2017 21:55
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von mbockstette im Beitrag #35424
Zitat von Maga-neu im Beitrag #35423
Zitat von mbockstette im Beitrag #35422
Zitat von nahal im Beitrag #35403
Zitat von mbockstette im Beitrag #35402
Zitat von nahal im Beitrag #35401
Zitat von Landegaard im Beitrag #35399


@nahal: Dass diese Quellen nicht offen legt, ist wohl mehr als verständlich. Das wertet die Ziele dieser Organisation selbstverständlich nicht ab.



Erstens: es freut mich, dass Sie wieder etwas schreiben.

Es ist überhaupt nicht verständlich:
- diese Organisation, wie jede andere nicht terroristische Organisation in Israel braucht keine Verfolgung zu befürchten, egal welche Position diese einnimmt.
- es gibt in Israel eine Staatsanwaltschaft, die jede nachprüfbare Anschuldigung untersucht. Als Beispiel ist die Videoaufnahme des Soldaten, die einen Palästinenser, ohne ersichtlichen Grund, erschossen hat. Dieser wurde angeklagt und verurteilt. Die Aufnahme wurde von Breaking the Silence veröffentlicht.
- es gibt auch eine Untersuchungsstelle der IDF, die alle Anschuldigungen untersucht. Die Anschuldigungen müssen aber substantiiert werden.

Niemand hat Breaking the Silence mit Pegida gleichgestellt. Die Parallele wurde nur erstellt um zu zeigen, wie eine Regierung reagiert, wenn ein Staatsgast mehr als umstrittene Organisationen eines Gastlandes besucht und diese quasi legitimiert.


Zitat
Wie vergiftet die Diskussion über die israelischen Menschenrechtsgruppen ist, die gegen die Besatzung ankämpfen, bekam sogar Staatspräsident Reuven Rivlin zu spüren, als er auf einer Konferenz sprach, an der auch Mitglieder von "Breaking the Silence" teilnahmen. Heftig wurde er dafür aus der Regierung heraus kritisiert. Der Präsident aber ließ sich davon nicht beeindrucken.

http://www.sueddeutsche.de/politik/zivil...hwert-1.3479401



"Unter anderem zwingt ein Gesetz NGOs, die viel Geld aus dem Ausland bekommen, ihre Finanzierung offenzulegen. Damit sollen die Gruppen diskreditiert werden können."
Also, zu wissen, wer jemand finanziert, stellt eine Diskreditierung dar!

"REPORT: EUROPEAN STATES FUND NGOS THAT INCITE TO VIOLENCE AGAINST ISRAELIS"
http://www.jpost.com/Israel-News/Politic...violence-489091

"NGO Monitor, a watchdog which tracks extremist anti-Israel NGOs, on Friday revealed that the leftist organization Breaking the Silence received 78% of its budget between 2012 and 2015 from European governments, including Switzerland, Denmark, the Netherlands, Sweden, France, and the EU."
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/209595

Also, nicht Privatpersonen sondern ausländische Regierungen.


Was in Israel alles aus dem Ausland finanziert wird und nicht ans Tageslicht gelangt, das sind vor allen Dingen beträchtliche Summen für den Erwerb palästinensischer Grundstücke und mehr noch für den Bau/Ausbau von illegalen und illegaleren Siedlungen, Gleich dahinter rangieren jene diskreten Sümmchen die direkt in die Taschen israelischer Politiker und Parteien fließen.

Rabin war das erste Opfer und Breaking the Silence soll das gleiche Schicksal treffen. Und die Musik dazu spielt immer noch der Lügner Benjamin Netanjahu.


Ich will mich nicht in eure Debatten einmischen, aber "Rabin war das erste Opfer...und die Musik dazu spielt immer noch der Lügner Benjamin Netanjahu" bedeutet, dass Netanjahu eine Mitschuld, mindestens aber eine Mitverantwortung an der Ermordung Rabins zugewiesen wird. Ich bin nicht unbedingt ein Anhänger des Premiers, der wie alle Politiker* lügt, aber das geht doch ein bisschen zu weit, oder?

*http://www.politifact.com/personalities/...byruling/false/



Zum Bewies dafür,, dass alle Politiker angeblich lügen, für diese hochgradig simplizistische Erleuchtung, dafür hast Du Benjamin Netanjahu zu oft an den Lügen-Pranger gestellt. Er ist Dein Vorzeige- und Lieblings-Lügner,, das ist die, oder besser, Deine Crux. Und, in der Tat, genau den Vorwurf der Mitverantwortung erhebe ich gegen Israels amtierenden Ministerpräsidenten.

Ich glaube, du verwechselst mich mit einem anderen Blogger. Ich habe immer geschrieben, dass ich Netanyahu bei aller Kritik zugute halte, dass es ihm zu allererst um sein Land geht, das ist mehr als man von unserer allerwertesten Bundeskanzlerin behaupten kann. Ich sehe weder eine Mitschuld noch eine Mitverantwortung Netanyahus am Tod Rabins. Natürlich: Die politische Debatte in Israel ist heftig (das ist sie in Italien übrigens auch), aber am schlimmsten sind die politischen Debatten, die hinter einer vorgeblichen Fassade von Contenance geführt werden wie in Deutschland - die sind viel giftiger.



zuletzt bearbeitet 28.04.2017 21:56 | nach oben springen



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