RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 28.11.2011 17:21von nahal • | 24.499 Beiträge
Zitat von: 0815Typ
28.11.2011 16:59 #93758
Gott sei Dank sind wir da bisher von verschont geblieben. Jedenfalls was die Grundsätze angeht.
Ich darf Sie, als Beispiel, daran erinnern, dass das Konzil von Toledo (400) Priestern eine dritte Ehe verbat , Papst Gelasius (492-496) eine zweite.
Und so wurden immer weniger Ehen erlaubt, bis auf Null.
Zitat von: nahal
28.11.2011 17:21 #93761
Ich darf Sie, als Beispiel, daran erinnern, dass das Konzil von Toledo (400) Priestern eine dritte Ehe verbat , Papst Gelasius (492-496) eine zweite.
Und so wurden immer weniger Ehen erlaubt, bis auf Null.
Das hat aber schon die Bibel angekündigt das es mal Lehrer geben würde die lehren das es falsch sei zu heiraten. Timoteus steht das.
Zitat von: Leto_II.
28.11.2011 17:20 #93760
1.Es reiche ja auch Kleinigkeiten, um grosse Kriege und 1000 Jahre Feindschaft auszulösen.
Das ist leider nur allzu wahr.
Aber ich bin schon froh das solche grossen Sachen wie die Angriffe aufs Sühnopfer und die Auferstehung bisher keinen Erfolg hatten.
Ich bin dankbar für die Glaubensfreiheit. Denn die verhindert das man sich wegen Kleinigkeiten an die Gurgel geht. Religionskriege entstehen wenn man diesen Grundsatz missachtet oder in Wahrheit ganz andere Interessen hat.
Zitat von: Leto_II.
28.11.2011 17:20 #93760
2.Wenn man das ursprüngliche Judentum, immerhin Grundlage des Christentums, betrachtet, sind die Umwältzungen nicht gar so klein.
Die jüdischen Kritiker von Jesus von damals hätten Ihnen da sicher allzugern Recht gegeben.Es ging ja in dem Streit zwischen Jesus und seinen Anklägern um eine angebliche Gotteslästerung bzw. wer die Schrift richtig auslegt. Jesus hat sich zum Judentum bekannt, aber sah sich selbst als Fortsetzung. Das fanden sie anmaßend.
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 28.11.2011 23:42von Maga-neu • | 35.189 Beiträge
Zitat von: nahal
28.11.2011 17:21 #93761
Ich darf Sie, als Beispiel, daran erinnern, dass das Konzil von Toledo (400) Priestern eine dritte Ehe verbat , Papst Gelasius (492-496) eine zweite.
Und so wurden immer weniger Ehen erlaubt, bis auf Null.
0815 schrieb: "Gott sei Dank sind wir da bisher von verschont geblieben. Jedenfalls was die Grundsätze angeht."
Der Zölibat ist kein Grundsatz; er könnte im Prinzip jederzeit gelockert oder verändert werden; auch gilt er nur für die lateinische Kirche, in den unierten Kirchen gelten dieselben Regelungen wie für die Orthodoxen.
Ansonsten kann man froh sein, dass der Zölibat für den Weltklerus eingeführt wurde. Er hat das Entstehen eines erbcharismatischen Priester- oder Gelehrtentums wie in anderen monotheistischen Religionen verhindert und zudem ein "demokratisches" Element ins Spiel gebracht. Für intelligente junge Männer ohne "familiären Hintergrund" war bis in die Neuzeit die Kirche die einzige Institution, die eine Karriere ermöglichte. Manchmal wie bei Pius V. vom Hirtenjungen bis zum Papst.
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 00:27von nahal • | 24.499 Beiträge
Zitat von: Maga-neu
28.11.2011 23:42 #93783
0815 schrieb: "Gott sei Dank sind wir da bisher von verschont geblieben. Jedenfalls was die Grundsätze angeht."
Der Zölibat ist kein Grundsatz;
....
Bla...Bla....
Sollen wir wiederholen, was für Änderungen allein du hier erwähnt hast?
Ratzi 2005-2007 nur als Beispiel.
Zitat von: Maga-neu
28.11.2011 23:42 #93783
0815 schrieb: "Gott sei Dank sind wir da bisher von verschont geblieben. Jedenfalls was die Grundsätze angeht."
Der Zölibat ist kein Grundsatz; er könnte im Prinzip jederzeit gelockert oder verändert werden; auch gilt er nur für die lateinische Kirche, in den unierten Kirchen gelten dieselben Regelungen wie für die Orthodoxen.
Ansonsten kann man froh sein, dass der Zölibat für den Weltklerus eingeführt wurde. Er hat das Entstehen eines erbcharismatischen Priester- oder Gelehrtentums wie in anderen monotheistischen Religionen verhindert und zudem ein "demokratisches" Element ins Spiel gebracht. Für intelligente junge Männer ohne "familiären Hintergrund" war bis in die Neuzeit die Kirche die einzige Institution, die eine Karriere ermöglichte. Manchmal wie bei Pius V. vom Hirtenjungen bis zum Papst.
Ich wollte nicht über ein pro oder contra Zölibat sprechen, das überlasse ich der katholischen Kirche und deren Gegnern. Ich hab nur darauf hingewiesen das eine Entwicklung zum Zölibat hin von der Bibel bereits vorhergesehen wurde.
Übrigens kann man das Problem was Sie ansprachen ganz einfach lösen:
Es gibt einen Anspruch durch Geburt, aber den kann man auch ganz leicht verlieren wie Esau sein Erstgeburtsrecht.
Zitat von:
Zitat von: nahalWarum wählst du dann dieses Beispiel?
29.11.2011 00:27 #93789
Sollen wir wiederholen, was für Änderungen allein du hier erwähnt hast?
Zitat von: 0815Typ
29.11.2011 07:02 #93795
Ich wollte nicht über ein pro oder contra Zölibat sprechen, das überlasse ich der katholischen Kirche und deren Gegnern. Ich hab nur darauf hingewiesen das eine Entwicklung zum Zölibat hin von der Bibel bereits vorhergesehen wurde.
Übrigens kann man das Problem was Sie ansprachen ganz einfach lösen:
Es gibt einen Anspruch durch Geburt, aber den kann man auch ganz leicht verlieren wie Esau sein Erstgeburtsrecht.
Ich auch nicht. Wenn sich Situationen ändern, sollte man darauf reagieren. Ich bin kein Verfechter der Beibehaltung des Zölibats in dieser Form, allerdings auch kein Gegner. (Ich halte die Angelegenheit für einen Nebenkriegsschauplatz.) Im Übrigen, wie heißt es: Roma locuta, causa finita. Rom hat gesprochen, die Sache ist erledigt.
"Warum wählst du dann dieses Beispiel?"
Ich kann unzählige Beispiele bringen.
Verwunderlich ist aber dein Widerspruch.
Die größte GRUNDSÄTZLICHE Änderung ist die Einsicht, dass die Schriften nicht wörtlich zu nehmen sind, sondern als Allegorien zu interpretieren sind, eine Einsicht der du auch beipflichtest, auch Ratzinger.
Einige haben, wie wir zwei schon festgestellt haben, weltbewegendes bewirkt, in dem man die These aufgestellt hat, dass alle "Gebote" einer rationellen Überprüfung unterstellt werden sollen (Maimonides).
Konsequenz:
Wenn eine rationelle Erklärung nicht gefunden werden kann, dann müssen diese "Gebote" nicht mehr befolgt werden.
Das war die Grundlage der Aufklärung, eine Diskussion die wir schon geführt haben.
Enttäusche mich nicht, unsere langjährigen Diskussionen wären für die Katz.
Zitat von: nahalSehe ich nicht anders. Man könnte hier auch die Frage der Religionsfreiheit anführen, in der es mit dem Vaticanum zwei einen epochalen Umbruch gegeben hat (der von Lefebrve und den Seinen nicht mit vollzogen wurde.)
29.11.2011 09:07 #93805
"Warum wählst du dann dieses Beispiel?"
Ich kann unzählige Beispiele bringen.
Verwunderlich ist aber dein Widerspruch.
Die größte GRUNDSÄTZLICHE Änderung ist die Einsicht, dass die Schriften nicht wörtlich zu nehmen sind, sondern als Allegorien zu interpretieren sind, eine Einsicht der du auch beipflichtest, auch Ratzinger.
Einige haben, wie wir zwei schon festgestellt haben, weltbewegendes bewirkt, in dem man die These aufgestellt hat, dass alle "Gebote" einer rationellen Überprüfung unterstellt werden sollen (Maimonides).
Konsequenz:
Wenn eine rationelle Erklärung nicht gefunden werden kann, dann müssen diese "Gebote" nicht mehr befolgt werden.
Das war die Grundlage der Aufklärung, eine Diskussion die wir schon geführt haben.
Enttäusche mich nicht, unsere langjährigen Diskussionen wären für die Katz.
In diesem Fall hast du allerdings das schwächste (und abgelutschteste) aller Beispiele genommen.
Zitat von: Maga-neu
29.11.2011 09:21 #93808
Sehe ich nicht anders.
.....
In diesem Fall hast du allerdings das schwächste (und abgelutschteste) aller Beispiele genommen.
Das mag richtig oder falsch sein, erklärt aber deinen Widerspruch nicht.
Ich halte aber die thelogische nachträgliche Einführung des Zölibats für Priester für eine der grundsätzlichen Änderungen. Die theologische Begründung dafür sagt viel über die Auffassung über den Menschen, über die Sonderstellung der kirchlichen Amtsträger gegenüber dem Laien. Es berührt die Substanz der christlichen Auffassung über Jesus als göttlich (der Priester folgt dem Ruf Jesus).
Letztendlich ist das eine weitere Einbleuung eines grundätzlichen "Schuldgefühls";
der "Mann Gottes" bleibt, im Gegensatz zum "schuldbehafteten Laien" rein, um dem Sündigen besser Beistand leisten zu können.
Zitat von: nahalDie Substanz war doch nicht berührt, als es den Zölibat nicht gab. Sie wird auch nicht berührt, wenn der Zölibat zurückgenommen oder abgeschwächt wird.
29.11.2011 09:33 #93812
Es berührt die Substanz der christlichen Auffassung über Jesus als göttlich (der Priester folgt dem Ruf Jesus).
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 10:27von Leto_II. • | 27.837 Beiträge
0815Typ:
"Die jüdischen Kritiker von Jesus von damals hätten Ihnen da sicher allzugern Recht gegeben.Es ging ja in dem Streit zwischen Jesus und seinen Anklägern um eine angebliche Gotteslästerung bzw. wer die Schrift richtig auslegt. Jesus hat sich zum Judentum bekannt, aber sah sich selbst als Fortsetzung. Das fanden sie anmaßend."
Wenn das mal keine wesentlichen Umwälzungen über die Jahrtausende sind:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jenseits#Judentum
Aus christlicher Sicht berührt das die Grundfesten.
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 13:29von Landegaard • | 21.077 Beiträge
Zitat von: 0815 Meine These war das sich wissenschaftliche Lehren jederzeit ändern können.
Die Vergangenheit stützt mich da sehr wohl..
Müßig. Vielleicht stellen Sie einfach Ihre wissenschaftlichen Belege ein, dass die Lehre der Evolution bisher fundamental irrte. Ihr Glaube dazu ist nämlich nicht relevant, wir sprechen ja über Wissenschaft und nicht über Religion.
Zitat von: 0815
Und wo ist da der Unterschied?
Wie Ragnar und Primatologe schon prima verdeutlicht haben behandelt Religion immer gesellschaftliche Fragen. Und Politiker sind Volks- also Gesellschaftsvertreter.
Wenn ich mir die Überfälle auf Lybien, Jugoslawien,Irak,Afghanistan anschaue, dann scheint ausserdem die Einigkeit in den letzten Jahren um einiges gewachsen zu sein, oder nicht? Es gibt auf jeden Fall politische Zusammenarbeiten, auch wenn man über die Gründe und vor allem das Ergebnis streiten kann.
Der Unterschied ist genau da, wo Sie eine Entwicklung zu einer religiösen machen, wenn es nachweislich keine religiöse sondern eine gesellschaftliche ist, die religiöse Einflussnahme bewusst aus dem Entscheidungsprozess rausgenommen hat.
Zitat von: 0815
Fassen wir nochmal zusammen:
Religion ist eine Gesellschaftsordnung und Politiker kümmern sich um selbige.
Also berühren Politiker trotz aller Neutralität auch immer religiöse Themen.
Fassen wir zusammen, es ist nicht die Religion, die sich darum kümmert. Dass religiöse Standpunkte Teil der politischen Willensbildung sind, ist vollkommen ok, denn die Gläubigen sind Teil der Gesellschaft. Der Erfolg einer gemeinsamen Gesetzgebung und gesellschaftliche Akzeptanz ist dadurch nicht der Erfolg der Religion, sondern der Gesellschaft. Das ist es was ich sagte, als Sie den Erfolg der Religion zuschreiben wollten. Eine Zusammenfassung ändert daran eigentlich nichts.
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 16:46von Nante • | 10.432 Beiträge
von Swann:
Da schreibt man extra 'männlich' ins Profil, um alle Missverständnisse auszuschliessen - und dann das !
Vielleicht haben Sie, werter Nante, falsche Schlüsse gezogen, weil ich mich so scharf gegen Fremdgehen in der Ehe ausgesprochen habe? Wäre sozialpsychologisch durchaus eine interessante Beobachtung...;-)
Entschuldigung, Herr Swann, ich hatte Sie vorher nicht genug aufgeklärt....(nicht als sex. Aufklärung zu verstehen, sondern in einem anderen Sinne))
Allerdings hatte sich bei mir der Eindruck einer spezifisch weiblichen Argumentation festgesetzt.
Aber sehr interessant, daß Sie dann meinen Lieblingszitateur benutzen:
Versuchungen sollte man nachgeben, wer weiß, ob sie wiederkommen - Oscar Wilde
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 17:11von Nante • | 10.432 Beiträge
Zitat von: Leto_II.
28.11.2011 17:20 #93760
1.Es reiche ja auch Kleinigkeiten, um grosse Kriege und 1000 Jahre Feindschaft auszulösen.
2.Wenn man das ursprüngliche Judentum, immerhin Grundlage des Christentums, betrachtet, sind die Umwältzungen nicht gar so klein.
Religiöse Kriege haben doch meist einen realwirtschaftlichen Hintergrund. Maga wird uns doch ein Beispiel für nur religiös begründete Auseinandersetzungen liefern können *elegant abgewälzt*.
Die Unterschiede zwischen beiden verwischen sich mit zunehmender Entfernung:)
Zitat von: nahal
29.11.2011 09:07 #93805
"Warum wählst du dann dieses Beispiel?"
Ich kann unzählige Beispiele bringen.
Verwunderlich ist aber dein Widerspruch.
Die größte GRUNDSÄTZLICHE Änderung ist die Einsicht, dass die Schriften nicht wörtlich zu nehmen sind,
Diesen von Ihnen angenommen Konsens gibt es nicht.
Zitat von: nahal
29.11.2011 09:07 #93805
"
Einige haben, wie wir zwei schon festgestellt haben, weltbewegendes bewirkt, in dem man die These aufgestellt hat, dass alle "Gebote" einer rationellen Überprüfung unterstellt werden sollen (Maimonides).
Enttäusche mich nicht, unsere langjährigen Diskussionen wären für die Katz.
Auch das ist nicht neu. Die Bibel selbst besagt das wir Gott prüfen sollen.
Zitat von: Leto_II.
29.11.2011 10:27 #93827
0815Typ:
"Die jüdischen Kritiker von Jesus von damals hätten Ihnen da sicher allzugern Recht gegeben.Es ging ja in dem Streit zwischen Jesus und seinen Anklägern um eine angebliche Gotteslästerung bzw. wer die Schrift richtig auslegt. Jesus hat sich zum Judentum bekannt, aber sah sich selbst als Fortsetzung. Das fanden sie anmaßend."
Wenn das mal keine wesentlichen Umwälzungen über die Jahrtausende sind:
http://de.wikipedia.org/wiki/Jenseits#Judentum
Aus christlicher Sicht berührt das die Grundfesten.
Aus jüdischer Sicht mögen das Umwälzungen sein. Aber nicht ohne Grund werden Judentum und Christentum als 2 Religionen aufgeführt und nicht als 1.
Christlich betrachtet hat Jesus das Gesetz erfüllt und ist demnach das neue Gesetz.
Früher hiess es alle Vorschriften müssen befolgt werden und wer nur eine gebrochen hat, der hat sie alle gebrochen. Und heute heisst es Jesus kann dir vergeben, du musst ihn nur annehmen. Das war es was ihm vorgeworfen wurde, was er aus sich macht bzw. was er vorgibt zu sein.
@Landegaard
Ich führe hier, offenbar im Gegensatz zu Ihnen, keinen Kampf.
Deshalb hab ich es nicht nötig Erfolge zu verbuchen.
Ich muss nicht beweisen das Religion eine Rolle spielt, aber Sie scheinen es für nötig zu halten das Gegenteil zu beweisen. Warum?
Sie schrieben in #93654 Gerechtigkeit hätte nichts mit der Bibel zu tun.
Politiker haben das nicht nötig. Sofern es keine Lobbyisten sind.
Also warum haben Sies nötig?
Fakt ist das Religion Gesellschaftsfragen behandelt. Politik tut es ebenso.
Also behandelt Politik religiöse Fragen. Wenn Sie das nicht verstehen, weil Sie in Religion nur irgendwelche Kulthandlungen sehen oder wasweissich warum, dann kann ichs auch nicht ändern.
Übrigens hab ich nirgendwo behauptet das die Wissenschaft die Evolution verworfen hätte.
Da haben Sie wohl was missverstanden. Ich werd mich hüten mich mit Ihnen darüber zu unterhalten.
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 22:32von werner thurner • | 3.915 Beiträge
Zitat von: Maga-neu
28.11.2011 23:42 #93783
Ansonsten kann man froh sein, dass der Zölibat für den Weltklerus eingeführt wurde. Er hat das Entstehen eines erbcharismatischen Priester- oder Gelehrtentums wie in anderen monotheistischen Religionen verhindert und zudem ein "demokratisches" Element ins Spiel gebracht. Für intelligente junge Männer ohne "familiären Hintergrund" war bis in die Neuzeit die Kirche die einzige Institution, die eine Karriere ermöglichte. Manchmal wie bei Pius V. vom Hirtenjungen bis zum Papst.
Also Maga, diese beiden Vorzüge des Zölibats sehe ich nicht.
Inwiefern verhindert der Zölibat "das Entstehen eines erbcharismatischen Priester- oder Gelehrtentums"?
Und ob nun die intelligenten jungen Männer in der RKK eine Karriere machen mit oder ohne Zölibat hat was für ein "demokratisches" Element?
Der Zölibat ist für mich eine der Hauptursachen für die achtmal höhere Delinquenz katholischer "Kleriker" bei sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.
Ihr könnt doch nicht immer so weitermachen und den Sexualtrieb negieren, mit frömmelnden Hinweisen.
Das erinnert mich an die Georg von Schönerer Aberrationen: "der blonde,blauäugige Ase bleibt keusch bis zum 25.Lebensjahr, etc.etc."
Genauso dämlich sind die offiziellen Begründungen der RKK für den Zölibat.
nahal:
"Letztendlich ist das eine weitere Einbleuung eines grundätzlichen "Schuldgefühls";
der "Mann Gottes" bleibt, im Gegensatz zum "schuldbehafteten Laien" rein, um dem Sündigen besser Beistand leisten zu können."
Sehr schön ausgedrückt, da schliesst sich der Kreis zur Erbsünde der "Laien".
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 23:24von Landegaard • | 21.077 Beiträge
Zitat von: 0815Typ
29.11.2011 20:31 #93918
@Landegaard
Ich führe hier, offenbar im Gegensatz zu Ihnen, keinen Kampf.
Deshalb hab ich es nicht nötig Erfolge zu verbuchen.
Ich muss nicht beweisen das Religion eine Rolle spielt, aber Sie scheinen es für nötig zu halten das Gegenteil zu beweisen. Warum?
Sie schreiben ohne Not Dinge, die halt nicht stimmen. Was spricht dagegen, das richtig zu stellen? Wenn Sie keinen Stress mit der Evolution haben, habe ich Sie wohl tatsächlich gleich ein Paarmal falsch verstanden. Mag vorkommen. Nichts für ungut
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 23:49von Maga-neu • | 35.189 Beiträge
Zitat von: NanteIn jede Auseinandersetzung spielen unterschiedliche Faktoren hinein - wirtschaftliche, soziale, politische etc. Den 30-jährigen Krieg würde ich nicht als Religionskrieg bezeichnen, sondern als Verfassungskrieg(e) mit einer religiösen Komponente. Die Kreuzzüge (vor allem der gegen die Katharer) waren primär Religionskriege, obwohl natürlich auch hier wirtschaftliche und soziale Faktoren nicht unmaßgeblich waren.
29.11.2011 17:11 #93893
Religiöse Kriege haben doch meist einen realwirtschaftlichen Hintergrund. Maga wird uns doch ein Beispiel für nur religiös begründete Auseinandersetzungen liefern können *elegant abgewälzt*.
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 29.11.2011 23:59von Maga-neu • | 35.189 Beiträge
Zitat von: werner thurnerDie Söhne der Priester wurden nicht ebenfalls Priester, weil es keine (legitimen) Priestersöhne gab. Mit dem Zölibat ist deutlich, dass das Priesteramt Berufung und nicht Beruf ist.
29.11.2011 22:32 #93927
Also Maga, diese beiden Vorzüge des Zölibats sehe ich nicht.
Inwiefern verhindert der Zölibat "das Entstehen eines erbcharismatischen Priester- oder Gelehrtentums"?
Zitat von: werner thurner
29.11.2011 22:32 #93927
Und ob nun die intelligenten jungen Männer in der RKK eine Karriere machen mit oder ohne Zölibat hat was für ein "demokratisches" Element?
Demokratisch in Anführungszeichen. In einer statischen Gesellschaft, in der der Sohn meist den Beruf des Vaters ausübte, in der es kaum eine vertikale Flexibilität gab, war es bemerkenswert, dass Hirtenjungen in die höchsten Positionen der Kirche aufrücken konnten. Im staatlichen Bereich gab es keine Parallele, auch nicht unter den Aufklärern. Noch der Alte Fritz sprach von bürgerlichen Offizieren als "Geschmeiß".
Zitat von: werner thurnerDas ist falsch und wurde widerlegt.
29.11.2011 22:32 #93927
Der Zölibat ist für mich eine der Hauptursachen für die achtmal höhere Delinquenz katholischer "Kleriker" bei sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen.
Ihr könnt doch nicht immer so weitermachen und den Sexualtrieb negieren, mit frömmelnden Hinweisen.
Zitat von: werner thurnerMit Schönerer, dem Idol Hitlers, hat das gar nichts zu tun. Genauso wenig wie die Fabian Society mit den Killing Fields der Roten Khmer.
29.11.2011 22:32 #93927
Das erinnert mich an die Georg von Schönerer Aberrationen: "der blonde,blauäugige Ase bleibt keusch bis zum 25.Lebensjahr, etc.etc."
Genauso dämlich sind die offiziellen Begründungen der RKK für den Zölibat.
Zitat von: werner thurnerEs gibt keine Erbsünde der Laien. Es gibt nach katholischer (und orthodoxer und zumindest lutheranischer*) Auffassung eine alle Menschen betreffende Erbsünde. *Luther war übrigens sehr viel rigider in der Interpretation der Auswirkungen der Erbsünde, da er glaubte, diese habe die Natur des Menschen völlig verdorben, während seine katholischen Gegenspieler nur von einem Makel ausgingen.
29.11.2011 22:32 #93927
nahal:
"Letztendlich ist das eine weitere Einbleuung eines grundätzlichen "Schuldgefühls";
der "Mann Gottes" bleibt, im Gegensatz zum "schuldbehafteten Laien" rein, um dem Sündigen besser Beistand leisten zu können."
Sehr schön ausgedrückt, da schliesst sich der Kreis zur Erbsünde der "Laien".
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 30.11.2011 09:02von Landegaard • | 21.077 Beiträge
RE: Partnerabwahl und Fremdgehen
in Allgemeines 30.11.2011 09:25von primatologe • | 8.476 Beiträge
Zitat von: 0815Typ
29.11.2011 20:20 #93916
Aus jüdischer Sicht mögen das Umwälzungen sein. Aber nicht ohne Grund werden Judentum und Christentum als 2 Religionen aufgeführt und nicht als 1.
...
Es war eine stetige Weiterentwicklung der Religionen von den Anfängen der Menschheit, über die Antike, den Sumerern, den Ägyptern, den Römern, der jüdischen Mythologie (die den Eingottglauben nicht erfunden wie gerne behauptet, sondern von den Ägyptern (Echnaton) mitgebracht hatten), bis schließlich mit dem Christentum und Islam zwei Großreligionen entstanden sind neben den bereits existierenden anderen zwei Großreligionen Hinduismus und Buddhismus, die ihrerseits aus Vorlauferreligionen zusammengebastelt wurden.
Ich sage absichtlich "zusammengebastelt" um die unglückbringende Überhöhung rauszunehmen.
Denn so sinnvoll die Großreligionen für das gedeihliche Zusammenleben der Menschen auch sein mögen, was in der Praxis daraus gemacht wurde ist tatsächlich himmelschreiend, um im Bild zu bleiben.
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