#276

RE: Brexit

in Politik 15.12.2018 20:55
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #273
Zitat von Maga-neu im Beitrag #271
Zitat von Willie im Beitrag #264
Zitat von Maga-neu im Beitrag #260
Großbritannien liefert nach Deutschland Waren im Wert von 36 Mrd. Euro, Deutschland liefert nach Britannien Waren im Wert von 85 Mrd. Euro. Meine Frage: Wer hat bei einem "harten Brexit" mehr zu verlieren?

Die Verbraucher.
Und von den beiden Ländern?


Natuerlich in beiden. Die Briten triffts nur haerter. Sehr viel haerter.
Die Deutschen haben einen Handelsbilanzüberschuss von 49 Mrd. Euro, die Briten ein Defizit in selbiger Höhe. Okay, die Briten trifft's härter...

Die Deutschen trifft's härter, auch weil, anders als bei Eurostaaten, das Geld nicht auf Target-Salden landet, die nicht abgerufen und nicht geltend gemacht werden können und die im Falle eines Scheiterns des Euro unwiderbringlich verloren sind. Inzwischen sitzt Deutschland auf einem Berg von über einer Billion Euro, für die der deutsche Steuerzahler haftet. (Das ist ca. ein Viertel des BIP.) Zu dem "reichen" Deutschland hat Hans schon Treffendes geschrieben. Die Renten in den Niederlanden - ich weiß, wovon ich spreche, weil meine Frau eine bezieht - und in Österreich sind doppelt so hoch, bei einem unwesentlich höheren BIP pro Kopf. Die Vermögensbildung in Deutschland ist eine der niedrigsten im Euroraum. Noch niedriger ist die Eigenheimquote. Die Sparbücher, Staatsanleihen und Fonds, in die deutsche Sparer ihr Geld stecken, sind von der Nullzinspolitik Draghis betroffen, gleichzeitig heißt es, die Deutschen sollten für das Alter vorsorgen. Der Putz bröckelt in den Schulen - mein altes Gymnasium sieht immer noch so aus wie vor 30 Jahren, als ich Abi machte. Kein Geld wurde in die Hand genommen. Es fehlen Lehrer, Polizisten, Juristen. Und die Infrastruktur in den Behörden ist beinahe auf osmanischem Niveau. Die Brücke in Leverkusen, die ich oft überquere, wenn ich nach Holland fahre, ist so marode, dass sie nur einspurig befahren werden kann. Von Breitband und Internet will ich gar nicht erst reden.

Deutschand zehrt von seiner Substanz, von seiner intellektuellen, infrastrukturellen und sonstigen Substanz. Und die Leute, die seit 2015 massiv ins Land kommen, sind cum grano salis ein Verlustgeschäft in jeder Hinsicht. Statt die demographische Problematik zu entschärfen, verschärfen sie diese. Keine Sorge, den Deutschen ist schon das Geld ausgegangen, sie haben es nur noch nicht bemerkt, und Regierung, Stiftungen und Medien tun das Ihre, um den Leuten Sand in die Augen zu streuen.



zuletzt bearbeitet 15.12.2018 20:57 | nach oben springen

#277

RE: Brexit

in Politik 15.12.2018 23:13
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Willie, ich mache dir einen Vorschlag: Du gibst mir einen Apple-Rechner, einen Laptop, eine Fotokamera, ein iPod und ich schreibe dir 2.000 Euro gut. Der Clou: Die 2.000 Euro sind eine reine Zahl, du kannst sie nicht abrufen oder geltend machen. So ungefähr funktionieren die Target-Salden. (Natürlich waren die "Experten" davon ausgegangen, dass die Handelsbilanzen mal positiv für das eine, mal für das andere Land sind und dass deshalb das Target-Salden-System unproblematisch ist.) Tatsache ist, dass die Handelsbilanzen der Südländer dauerhaft negativ sind, was zu geringem Wirtschaftswachstum und hoher (Jugend)arbeitslosigkeit in diesen Ländern führt - in Süditalien 50%, in Griechenland 60%, in Spanien 50%, in Portugal 40%. Und die Deutschen sitzen auf einem Berg "Geld", der ihnen nichts bringt.

Tu felix Britannia!


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#278

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 00:18
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #277
Willie, ich mache dir einen Vorschlag: Du gibst mir einen Apple-Rechner, einen Laptop, eine Fotokamera, ein iPod und ich schreibe dir 2.000 Euro gut. Der Clou: Die 2.000 Euro sind eine reine Zahl, du kannst sie nicht abrufen oder geltend machen. So ungefähr funktionieren die Target-Salden. (Natürlich waren die "Experten" davon ausgegangen, dass die Handelsbilanzen mal positiv für das eine, mal für das andere Land sind und dass deshalb das Target-Salden-System unproblematisch ist.) Tatsache ist, dass die Handelsbilanzen der Südländer dauerhaft negativ sind, was zu geringem Wirtschaftswachstum und hoher (Jugend)arbeitslosigkeit in diesen Ländern führt - in Süditalien 50%, in Griechenland 60%, in Spanien 50%, in Portugal 40%. Und die Deutschen sitzen auf einem Berg "Geld", der ihnen nichts bringt.

Tu felix Britannia!

Wie du eigentlich laengst wissen solltest, ich erspare es mir auf Gesuelze ueber anderes einzugehen. Ich antwortete ueber zur erwartenen Auswirkungen von Wirtschaftsverlaeufen, was ja auch nach den von dir angefuehrten Vergleichen der Handelsbilanzen logisch konsequent ist, du laberst dagegen ueber etwas, dass du nicht einmal begriffen hast, ueber Staatsverschuldungen naemlich -also ganz etwas anderes.

Nochmal zum Thema und zur Klarstellung, deine Frage war:

Meine Frage: Wer hat bei einem "harten Brexit" mehr zu verlieren?

Die habe ich entsprechend meiner Kenntnisse ueber das funktionieren von und die Interaktionen im internationalen Handel beantwortet. Korrekt und zutreffend nach meinem Ermessen, das ich auch natuerlich auch sachlich begruenden kann. Und damit hat sichs.

Zum Brexit selbst:
Die Briten haben sich den Scheiss -mit viel Luegerei und schwuelstiger national Demagogie- selbst aufgehalst und nun muessen sie damit auch selbst fertig werden. Ich gehe heute mittlerweile davon aus, dass es ueberhaupt keinen Brexit geben wird. Der zu erwartenden grossen negativen Konsequenzen wegen und weil mittlerweile zuvielen die Muffe geht. Eine Folge dessen wenn der Verstand wieder einsetzt, wenn man mal nuechtern zur Kenntnis nimmt was eigentlich genau Sache ist und wenn das nationale Hochgefuehl ueber beliebte Illusionen doch mal wieder in den Kofferraum verstaut werden muss.
Einzig ein harter Brexit waere vorstellbar. Das heisst wenn genuegend Wahnsinnige und Demagogen die Entscheidungskontrolle darueber erhalten. Was ich aber bezweifele.

Sollte das jedoch wider Erwarten eintreten, dann wird sich auch zeigen ob meine Antwort zutrifft oder nicht.
Ich kann diesbezueglich warten. Und kann auch einen Irrtum eingestehen wenn sich meine Aussage als falsch herausstellen sollte.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 00:48 | nach oben springen

#279

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 00:32
von Willie (gelöscht)
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Ein Brexit Befuerworter auf Farage's Twitter Seite.

Robert Beavis@bobbeavis
Replying to @zzz_great @Michael_Heaver @Nigel_Farage
Economics don't influence my vote. I want independence from these crappy EU leaders at any financial cost, for the good of the country. Money isn't everything.
2:34 PM - 14 Dec 2018

"Economics don't influence my vote", "at any financial cost" und "money isn't everything" -so spricht der Irrsinn, wenn es um 'remain in' or 'leave from' EU geht. Irrsinn pur.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 00:43 | nach oben springen

#280

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 10:12
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #278
Zitat von Maga-neu im Beitrag #277
Willie, ich mache dir einen Vorschlag: Du gibst mir einen Apple-Rechner, einen Laptop, eine Fotokamera, ein iPod und ich schreibe dir 2.000 Euro gut. Der Clou: Die 2.000 Euro sind eine reine Zahl, du kannst sie nicht abrufen oder geltend machen. So ungefähr funktionieren die Target-Salden. (Natürlich waren die "Experten" davon ausgegangen, dass die Handelsbilanzen mal positiv für das eine, mal für das andere Land sind und dass deshalb das Target-Salden-System unproblematisch ist.) Tatsache ist, dass die Handelsbilanzen der Südländer dauerhaft negativ sind, was zu geringem Wirtschaftswachstum und hoher (Jugend)arbeitslosigkeit in diesen Ländern führt - in Süditalien 50%, in Griechenland 60%, in Spanien 50%, in Portugal 40%. Und die Deutschen sitzen auf einem Berg "Geld", der ihnen nichts bringt.

Tu felix Britannia!

Wie du eigentlich laengst wissen solltest, ich erspare es mir auf Gesuelze ueber anderes einzugehen. Ich antwortete ueber zur erwartenen Auswirkungen von Wirtschaftsverlaeufen, was ja auch nach den von dir angefuehrten Vergleichen der Handelsbilanzen logisch konsequent ist, du laberst dagegen ueber etwas, dass du nicht einmal begriffen hast, ueber Staatsverschuldungen naemlich -also ganz etwas anderes.


"Target2 ist ein Verrechnungssystem, über das sich die europäischen Notenbanken untereinander unverzinslich mit Kapital aushelfen. Innerhalb dieses Systems bildet sich immer dann ein Negativsaldo, wenn ein Mitgliedsland kontinuierlich mehr in einem anderen Mitgliedsland kauft oder investiert als umgekehrt, und zwar unabhängig davon, ob es Private, Firmen oder Banken sind, die grenzüberschreitend auf Shoppingtour gehen."
https://www.welt.de/finanzen/article1773...er-Billion.html
Natürlich betrifft diese Buchschuld Transaktionen innerhalb des Euroraums, vom Rückkauf der Staatsanleihen bis zu Krediten zum Ankauf von Gütern (s. Handelsbilanz). Insofern hängen Handelsbilanz und Target-Salden doch zusammen. Auf das "Gesülze" gehst du aber verständlicherweise nicht ein. Würde ich an deiner Stelle auch nicht tun.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 10:13 | nach oben springen

#281

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 10:15
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #278
Und kann auch einen Irrtum eingestehen wenn sich meine Aussage als falsch herausstellen sollte.[/blau]
Na, darauf bin ich gespannt. :-)


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#282

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 10:38
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Hier noch einmal für alle Foristen erklärt:

Die Süddeutsche Zeitung hat das System im August 2012 anschaulich erklärt: „Verkauft zum Beispiel ein deutscher Händler ein Auto nach Spanien, fließt das Geld folgenden Weg: Der Spanier geht zu seiner Hausbank, um die Überweisung nach Deutschland in Auftrag zu geben. Die Hausbank wendet sich an die spanische Zentralbank, die der Europäischen Zentralbank EZB Bescheid gibt. Die EZB meldet die Summe der Bundesbank, die dann das Geld an die Hausbank des deutschen Autohändlers zahlt. Der Deutsche sieht es dann auf seinem Konto und schickt das Auto an den Spanier. Eigentlich ein gutes Geschäft – nur senden sich die spanischen und die deutschen Notenbanken kein Geld hin und her, denn Zentralbanken erschaffen quasi Geld aus dem Nichts. Die Bundesbank erhält somit ‚nur’ eine virtuelle Forderung, die an den Mittler der Euro-Zone gerichtet ist, an die EZB.“

Das System ist solange unproblematisch, wie es nicht als Einbahnstraße funktioniert. Wenn es aber eine Einbahnstraße ist - und die ist es inzwischen -, wird sie zum Problem für alle Beteiligten.

Theologisch könnte man von einer "creatio ex nihilo" sprechen - und die ist es ja auch. :-)



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 10:41 | nach oben springen

#283

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 10:58
von Corto (gelöscht)
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Maga das ist nur nebensächlich ein EU- bzw.Brexit-Problem. Geldschöpfung funktioniert heute prinzipiell ex nihil, beträgt das Geldvolumen weltweit bereits ein Vieltausendfaches aller potenziellen globalen Wertschöpfungen.


zuletzt bearbeitet 16.12.2018 10:59 | nach oben springen

#284

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 11:02
von Corto (gelöscht)
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Für GB könnte ein einziger George Soros o.ä. viel problematischer werden, der sich an einem gewissen Punkt entschliesst, gegen das £ zu wetten.


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#285

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 11:52
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #283
Maga das ist nur nebensächlich ein EU- bzw.Brexit-Problem. Geldschöpfung funktioniert heute prinzipiell ex nihil, beträgt das Geldvolumen weltweit bereits ein Vieltausendfaches aller potenziellen globalen Wertschöpfungen.
Natürlich, die "creatio ex nihilo" war auch sehr polemisch gemeint. Und natürlich ist es kein EU-, sondern ein Problem der Eurozone. Das Buchgeld wäre per se unproblematisch, da es nicht in den Geldkreislauf einfließt. Problematisch sind die wachsenden volkswirtschaftlichen Ungleichgewichte - so ist es nicht erstaunlich, dass die italienische Wirtschaft seit der Einführung des Euro stagniert (s. unten) - "Nullwachstum" heißt der euphemistische Begriff. Hingegen - und auch das ist problematisch, wenn die Eurozone zerfällt - sitzen die Deutschen auf einem Berg von rund einer Billion Euro...

https://www.visualcapitalist.com/animati...C704ug10ofy-ld4

Deswegen "du glückliches Großbritannien", das der Eurozone nicht angehört.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 11:59 | nach oben springen

#286

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 11:53
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Corto im Beitrag #284
Für GB könnte ein einziger George Soros o.ä. viel problematischer werden, der sich an einem gewissen Punkt entschliesst, gegen das £ zu wetten.

Hat er schon getan und wird er wieder tun - aus wirtschaftlichen und politischen Erwägungen. Unser "Philanthrop"...


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#287

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 11:58
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #279
Ein Brexit Befuerworter auf Farage's Twitter Seite.

Robert Beavis@bobbeavis
Replying to @zzz_great @Michael_Heaver @Nigel_Farage
Economics don't influence my vote. I want independence from these crappy EU leaders at any financial cost, for the good of the country. Money isn't everything.
2:34 PM - 14 Dec 2018

"Economics don't influence my vote", "at any financial cost" und "money isn't everything" -so spricht der Irrsinn, wenn es um 'remain in' or 'leave from' EU geht. Irrsinn pur.
Das ist der Unterschied zwischen uns: Für mich wäre die Freiheit immer wichtiger als der Mammon. Es ist auch der Unterschied zwischen einer liberalen und einer liberistischen Haltung (Ernst Nolte). Dem Liberismus, der Ideologie der Multis, der NGOs, der EU, der UNO liegt ein plumper Materialismus zugrunde, der sich in ein humanitäres Gewand kleidet, so dass seine Vertreter Ethik und ökonomischen Nutzen nicht mehr auseinanderhalten können. Beste Beispiele - die "Geflüchteten", die wir aufnehmen müssen, weil die Ethik es uns gebietet und weil sie unser demographisches Problem lösen, und die EU, die gleichzeitig "Friedensfürst" ist - früher war das mal Jesus Christus - und die uns alle reicher macht.


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#288

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 11:59
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Es sie nur kurz daran erinnert, warum ich die Geschichte mit den Target-Salden eingebracht habe, die per se nichts mit dem Brexit zu tun hat: Weil Willie meinte, den Deutschen ginge es am besten. Meiner Ansicht nach eben nicht.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 12:07 | nach oben springen

#289

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 13:10
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #260
Großbritannien liefert nach Deutschland Waren im Wert von 36 Mrd. Euro, Deutschland liefert nach Britannien Waren im Wert von 85 Mrd. Euro. Meine Frage: Wer hat bei einem "harten Brexit" mehr zu verlieren?

Aus Sicht Ds hast Du recht, aus GBs steht da aber nicht D, das steht EU, tatsächlich ein substanzieller Teil der Weltwirtschaft. Stell die Frage also nochmal.


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#290

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 13:28
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #289
Zitat von Maga-neu im Beitrag #260
Großbritannien liefert nach Deutschland Waren im Wert von 36 Mrd. Euro, Deutschland liefert nach Britannien Waren im Wert von 85 Mrd. Euro. Meine Frage: Wer hat bei einem "harten Brexit" mehr zu verlieren?

Aus Sicht Ds hast Du recht, aus GBs steht da aber nicht D, das steht EU, tatsächlich ein substanzieller Teil der Weltwirtschaft. Stell die Frage also nochmal.

Natürlich kommt es zu Verwerfungen sowohl in der EU (Deutschland, die Niederlande und Irland sind am stärksten betroffen, da sie am meisten mit GB handeln) als auch in GB. Wie die mittel- oder langfristigen Folgen sein werden, weiß kein Mensch, da GB auch profitieren könnte durch seine Freiheit, Verträge zu schließen.
Ich denke, die kurzfristigen Folgen werden für die Länder mit Handelsbilanzüberschuss (fast alle in der EU) gravierender sein als in denen mit Handelsbilanzdefizit (GB mit fast allen Staaten der EU).
Natürlich hätte man die einseitige Abhängigkeit von der Exportwirtschaft beenden können - durch Tarifpolitik (und man erzähle mir nicht, die Regierung würde sich in die Freiheit der Tarifparteien nicht einmischen), aber das war nicht gewollt.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 13:31 | nach oben springen

#291

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 13:50
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Und jetzt wissen wir, wer schuld ist - "die Männer" für Katharina Barley.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 13:51 | nach oben springen

#292

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 13:53
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #290
Zitat von Leto_II. im Beitrag #289
Zitat von Maga-neu im Beitrag #260
Großbritannien liefert nach Deutschland Waren im Wert von 36 Mrd. Euro, Deutschland liefert nach Britannien Waren im Wert von 85 Mrd. Euro. Meine Frage: Wer hat bei einem "harten Brexit" mehr zu verlieren?

Aus Sicht Ds hast Du recht, aus GBs steht da aber nicht D, das steht EU, tatsächlich ein substanzieller Teil der Weltwirtschaft. Stell die Frage also nochmal.

Natürlich kommt es zu Verwerfungen sowohl in der EU (Deutschland, die Niederlande und Irland sind am stärksten betroffen, da sie am meisten mit GB handeln) als auch in GB. Wie die mittel- oder langfristigen Folgen sein werden, weiß kein Mensch, da GB auch profitieren könnte durch seine Freiheit, Verträge zu schließen.
Ich denke, die kurzfristigen Folgen werden für die Länder mit Handelsbilanzüberschuss (fast alle in der EU) gravierender sein als in denen mit Handelsbilanzdefizit (GB mit fast allen Staaten der EU).
Natürlich hätte man die einseitige Abhängigkeit von der Exportwirtschaft beenden können - durch Tarifpolitik (und man erzähle mir nicht, die Regierung würde sich in die Freiheit der Tarifparteien nicht einmischen), aber das war nicht gewollt.

Was genau ist "kurzfristig" und "langfristig"? Hast Du mal nachgeschaut, welche Zeiträume bei Verhandlungen über Handelsverträge da schon mal zusammen kommen? GB allein ist klein, unter Druck in keiner guten Verhandlungsposition. Ein harter Brexit setzte unter Zeitdruck, der Rest der Welt hat es aber nicht unbedingt eilig.


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#293

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 15:52
von Willie (gelöscht)
avatar

Zitat von Maga-neu im Beitrag #287
Zitat von Willie im Beitrag #279
Ein Brexit Befuerworter auf Farage's Twitter Seite.

Robert Beavis@bobbeavis
Replying to @zzz_great @Michael_Heaver @Nigel_Farage
Economics don't influence my vote. I want independence from these crappy EU leaders at any financial cost, for the good of the country. Money isn't everything.
2:34 PM - 14 Dec 2018

"Economics don't influence my vote", "at any financial cost" und "money isn't everything" -so spricht der Irrsinn, wenn es um 'remain in' or 'leave from' EU geht. Irrsinn pur.
Das ist der Unterschied zwischen uns: Für mich wäre die Freiheit immer wichtiger als der Mammon. Es ist auch der Unterschied zwischen einer liberalen und einer liberistischen Haltung (Ernst Nolte). Dem Liberismus, der Ideologie der Multis, der NGOs, der EU, der UNO liegt ein plumper Materialismus zugrunde, der sich in ein humanitäres Gewand kleidet, so dass seine Vertreter Ethik und ökonomischen Nutzen nicht mehr auseinanderhalten können. Beste Beispiele - die "Geflüchteten", die wir aufnehmen müssen, weil die Ethik es uns gebietet und weil sie unser demographisches Problem lösen, und die EU, die gleichzeitig "Friedensfürst" ist - früher war das mal Jesus Christus - und die uns alle reicher macht.


1. Wer kein Geld hat ist nicht frei.
2. Wer kein Geld hat, dem geht es auch nicht gut.
3. "at any financial cost" bedeutet dass auch "ex nihilo Wertschoepfungen" und Schulden bis in den Bankrott ueberhaupt kein Problem sind. :-)
4. "Economics don't influence my vote" widerlegt das Haupt Brexit Argument. :-))


https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t...85a&oe=5C93B585

https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t...39b&oe=5CA3E1B4

5. Und deswegen ist das alles Irrsinn pur.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 16:36 | nach oben springen

#294

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 17:19
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #292
Zitat von Maga-neu im Beitrag #290
Zitat von Leto_II. im Beitrag #289
Zitat von Maga-neu im Beitrag #260
Großbritannien liefert nach Deutschland Waren im Wert von 36 Mrd. Euro, Deutschland liefert nach Britannien Waren im Wert von 85 Mrd. Euro. Meine Frage: Wer hat bei einem "harten Brexit" mehr zu verlieren?

Aus Sicht Ds hast Du recht, aus GBs steht da aber nicht D, das steht EU, tatsächlich ein substanzieller Teil der Weltwirtschaft. Stell die Frage also nochmal.

Natürlich kommt es zu Verwerfungen sowohl in der EU (Deutschland, die Niederlande und Irland sind am stärksten betroffen, da sie am meisten mit GB handeln) als auch in GB. Wie die mittel- oder langfristigen Folgen sein werden, weiß kein Mensch, da GB auch profitieren könnte durch seine Freiheit, Verträge zu schließen.
Ich denke, die kurzfristigen Folgen werden für die Länder mit Handelsbilanzüberschuss (fast alle in der EU) gravierender sein als in denen mit Handelsbilanzdefizit (GB mit fast allen Staaten der EU).
Natürlich hätte man die einseitige Abhängigkeit von der Exportwirtschaft beenden können - durch Tarifpolitik (und man erzähle mir nicht, die Regierung würde sich in die Freiheit der Tarifparteien nicht einmischen), aber das war nicht gewollt.

Was genau ist "kurzfristig" und "langfristig"? Hast Du mal nachgeschaut, welche Zeiträume bei Verhandlungen über Handelsverträge da schon mal zusammen kommen? GB allein ist klein, unter Druck in keiner guten Verhandlungsposition. Ein harter Brexit setzte unter Zeitdruck, der Rest der Welt hat es aber nicht unbedingt eilig.
Bis fünf Jahre ist für mich kurzfristig, ab fünf bis fünfzehn Jahren mittelfristig, alles darüber hinaus langfristig.


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#295

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 17:24
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #293
Zitat von Maga-neu im Beitrag #287
Zitat von Willie im Beitrag #279
Ein Brexit Befuerworter auf Farage's Twitter Seite.

Robert Beavis@bobbeavis
Replying to @zzz_great @Michael_Heaver @Nigel_Farage
Economics don't influence my vote. I want independence from these crappy EU leaders at any financial cost, for the good of the country. Money isn't everything.
2:34 PM - 14 Dec 2018

"Economics don't influence my vote", "at any financial cost" und "money isn't everything" -so spricht der Irrsinn, wenn es um 'remain in' or 'leave from' EU geht. Irrsinn pur.
Das ist der Unterschied zwischen uns: Für mich wäre die Freiheit immer wichtiger als der Mammon. Es ist auch der Unterschied zwischen einer liberalen und einer liberistischen Haltung (Ernst Nolte). Dem Liberismus, der Ideologie der Multis, der NGOs, der EU, der UNO liegt ein plumper Materialismus zugrunde, der sich in ein humanitäres Gewand kleidet, so dass seine Vertreter Ethik und ökonomischen Nutzen nicht mehr auseinanderhalten können. Beste Beispiele - die "Geflüchteten", die wir aufnehmen müssen, weil die Ethik es uns gebietet und weil sie unser demographisches Problem lösen, und die EU, die gleichzeitig "Friedensfürst" ist - früher war das mal Jesus Christus - und die uns alle reicher macht.


1. Wer kein Geld hat ist nicht frei.
2. Wer kein Geld hat, dem geht es auch nicht gut.
3. "at any financial cost" bedeutet dass auch "ex nihilo Wertschoepfungen" und Schulden bis in den Bankrott ueberhaupt kein Problem sind. :-)
4. "Economics don't influence my vote" widerlegt das Haupt Brexit Argument. :-))


https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t...85a&oe=5C93B585

https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t...39b&oe=5CA3E1B4

5. Und deswegen ist das alles Irrsinn pur.

1. Es geht nicht um gar kein Geld, sondern um mehr oder weniger Geld. Ich würde mich im Zweifel für weniger Geld und mehr Freiheit entscheiden - und habe das auch bereits getan.
2. Auch hier - es geht nicht um Geld oder kein Geld, sondern um mehr oder weniger Geld.
3. "at any financial cost" ist natürlich rhetorisch - so wie die "ex nihilo creatio". Okay, vielleicht sieht es der Twitterer anders? Keine Ahnung, ich kenne den Mann nicht.
4. Das Hauptargument der Leave-Bewegung war m. E. nicht ökonomisch, sondern "souveränistisch". Das Hauptargument der Remoaner war ökonomisch, weil man den Briten das Friedensnarrativ, das bei den Deutschen so zieht, nicht erzählen kann.
5. Es ist eine andere Sicht der Dinge als die deine.


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#296

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 17:31
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

https://www.youtube.com/watch?v=-8UwmpsWPUA

Das ist das "Europa", von dem wir reden.


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#297

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 18:39
von Willie (gelöscht)
avatar

Zitat von Maga-neu im Beitrag #296
https://www.youtube.com/watch?v=-8UwmpsWPUA

Das ist das "Europa", von dem wir reden.

15" haben mir gereicht. Lachhaft fuer mich. Erklaert dich aber gut.
Wie ich schon frueher schrieb, wir unterscheiden uns wie von zwei verschiedenen Planeten.



zuletzt bearbeitet 16.12.2018 18:43 | nach oben springen

#298

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 20:22
von Willie (gelöscht)
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Britische Minister erwägen zweites Brexit-Referendum
Viele britische Kabinettsmitglieder halten Mays Brexit-Plan für „nicht machbar“. Einige favorisieren das Norwegen-Modell, andere neigen zu einer neuen Volksabstimmung. Die deutsche Wirtschaft warnt vor drastischen Folgen eines Chaos-Brexits.

Eine Gruppe von Ministern einschließlich Arbeitsministerin Amber Rudd und Finanzminister Philip Hammond neige widerwillig zu einer zweiten Volksabstimmung, sollten alle anderen Möglichkeiten erschöpft seien. Eine weitere Gruppe plädiere für das Norwegen-Modell als Vorbild für den Brexit. Andere Politiker wie Außenminister Jeremy Hunt seien indes bereit, die Europäische Union ohne eine Vereinbarung zu verlassen.

Im britischen Unterhaus zeichnet sich seit Wochen erheblicher Widerstand gegen das mühsam ausgehandelte Vertragswerk zum Brexit ab. Nicht nur die Oppositionsparteien wollten dagegen stimmen, sondern auch rund 100 von Mays regierenden Konservativen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...h-15942994.html


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#299

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 20:30
von Willie (gelöscht)
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Auf Mays nächsten Zug kommt es an
Auf den Tisch hauen, wie es einst Maggie Thatcher tat, kann die heutige Premierministerin in der EU nicht mehr. Doch ein zweites Referendum könnte ihr helfen.

... Mit der Entscheidung zum Austritt haben sich die Spielregeln zwischen den 27 Mitgliedstaaten und London fundamental geändert. Als EU-Mitglied konnte das Vereinigte Königreich mittels Vetorecht eine Sonderrolle für sich aushandeln. Ob das klug war, steht dahin. Jetzt ist es von den Konzessionen abhängig, zu denen die anderen bereit sind. Die EU muss die Integrität ihres Binnenmarktes und den irischen Frieden wahren. Eine wiederauferstandene Maggie Thatcher könnte daran so wenig ändern wie ein beförderter Boris Johnson. Wie schwach London ist, kann man daran erkennen, dass Nordirland dort nur noch eine nachgeordnete Rolle spielt.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausl...n-15943447.html


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#300

RE: Brexit

in Politik 16.12.2018 22:03
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #297
Zitat von Maga-neu im Beitrag #296
https://www.youtube.com/watch?v=-8UwmpsWPUA

Das ist das "Europa", von dem wir reden.

15" haben mir gereicht. Lachhaft fuer mich. Erklaert dich aber gut.
Wie ich schon frueher schrieb, wir unterscheiden uns wie von zwei verschiedenen Planeten.


Und? Mir macht das nichts aus.


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