#1726

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 19:21
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.



zuletzt bearbeitet 23.03.2019 19:41 | nach oben springen

#1727

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 19:24
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1717
Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1710
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1690
Zitat von Willie im Beitrag #1689
No-deal Brexit would cost Irish people €720 each annually, says German study
Angela Merkel promises to push for orderly Brexit ‘to the last hour’ ahead of EU summit

The study by the Bertelsmann Foundation found that a no-deal Brexit would cost Germany about €10 billion annually, or €115 per head of population. Britons have the most to fear: an economic slump of €57 billion annually or €900 per head of population.

After Ireland (€720 per capita), the study says a hard Brexit would hit hardest, in order, France and Italy.
https://www.irishtimes.com/news/world/eu...study-1.3833806

So much winning.
Haha, wieder eine dieser famosen Bertelsmann-Studien. Dass Deutschland viel engere Wirtschaftsbeziehungen zu Britannien unterhält, ähnlich wie die Niederlande, ist kein Problem. Frankreich und Italien sind nach Irland die Hauptverlierer. Echt Bertelsmann-Niveau.


Wer Berechnungen aufsitzt (oder damit hantiert), die den Schaden eine Brexits pro Person auf den Cent berechnen, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.
Ein Berechnungsversuch ist genau so schwachsinnig, wie mehrjährige Vorhersagen über einen Temperaturanstieg mit einer Nachkommastelle.

Die Prognosen der Wirtschaftsweisen sind seit ihrem Bestehen noch nicht ein einziges Mal eingetroffen. Sie konnten hinterher nur immer gut erklären, warum sie nicht gestimmt haben.
Das kann die Bertelsmannstiftung dann sicher auch.

Schoen wenn sie sich ueber Zahlen hinterm Komma aufgregen, wo es ausschliesslich um Verluste geht. Wenn sie auch ueber angegebenen Hoehen klagen, es sind dennoch ausnahmslos alles trotzdem Verluste. Erhebliche.
Sollten sie irgendwo gegenteilige Analysen finden von jemandem der diesbezueglich auch Gewinne als Zahlen aufweisen kann -fuer irgend jemanden, einer reicht- dann haelt sie niemand auf, das zu tun.
Ich habe bislang noch niemanden gesehen, der mit auch nur einer einzigen positiven Zahl aufwarten konnte. Vom roten Luegenbus von Boris Johnson mal abgesehen. Aber den wollen die Brexiteers inzwischen ja selbst nicht mehr wahr haben.
Also nur zu. Herbei mit den Zahlen ueber zu erwartende Gewinnen.

Ja, über die "Zahlen nach dem Komma". Wenn klar ist, dass bei einem no-deal-Brexit Länder wie Deutschland und die Niederlande, die größten Handelspartner von UK, mehr leiden werden als Frankreich und Italien, aber das Gegenteil in dieser famosen Studie behauptet wird. Mir scheint, du machst dir zu sehr die Position von AOC zueigen:
https://www.youtube.com/watch?v=fd9Vw0lfns8


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#1728

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 19:35
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1719
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.

Es gibt kein Land der Erde dessen "Staatsvolk" sich aus so vielen Ethnien und Einwanderern aus unterschiedlichen Kulturbereichen anderer Nationen zusammensetzt wie die USA.
A "shining city on the hill" fuer die Welt sozusagen -die zeigt dass und wie es geht. Ohne wenn und aber. Den momentanen deplorablen Verfall von Teilen der Regierung notwithstanding.
Und damit alles andere Gelaber als das disqualifizierend das es ist: Gesuelze.

Was du hier ablieferst, ist Gesülz pur. Von der "shining city on the hill" - das ist das himmlische Jerusalem und kein Ort auf dieser Erde - über das amerikanische "Modell". Es gibt auf der Erde ein einziges Land mit einem Verfassungspatriotismus, den der gute Habermas in Deutschland zu importieren meinte. Dieses Land sind tatsachlich die USA, und das amerikanische Modell hat dort einigermaßen schlecht und recht funktioniert, weil der Verfassungspatriotismus mit Mythen unterfüttert ist - von der Bostoner Tea Party über die Unabhängigkeitserklärung, die Überquerung des Delaware durch Washington, den Sieg über die Hessen in Trenton, das the "world turns upside down" in Yorktown, das Ausarbeiten der Verfassung, das Niederbrennen des Weißen Hauses durch die Briten, der Sieg über diese bei New Orleans durch Andrew Jackson, die Eroberung des Westens, Harper's Ferry, den Civil War, die Gettysburgh Address usw.

Dort, wo man versucht hat, dem amerikanischen Modell zu folgen - meistens in südamerikanischen Ländern - ist man krachend gescheitert.

Ob das "historisch einzigartige Experiment (...), und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln" (Yascha Mounk), gelingt, steht in den Sternen. Die Entwicklungen in Großbritannien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Schweden und Deutschland stimmen nicht optimistisch und hoffnungsvoll.



zuletzt bearbeitet 23.03.2019 19:42 | nach oben springen

#1729

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 20:14
von Leto_II. | 27.837 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.


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#1730

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 20:22
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1729
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.
USA habe ich geschrieben. Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.


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#1731

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 20:29
von ghassan (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #1730
Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.

Der Hinduismus ist eine gute Basis .. die allerdings beim Islam auch an seine Grenzen stößt.


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#1732

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 20:31
von Leto_II. | 27.837 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1730
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1729
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.
USA habe ich geschrieben. Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.


Den Willen lasse ich gelten, ich lebe im Pott, im Melting "Pott". Ich habe täglich mit EU-Europäern zu tun die im klaren Hochdeutsch kommunizieren, vielleicht beeinflusst das meine Sicht.


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#1733

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 21:18
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Maga-neu im Beitrag #1728
Zitat von Willie im Beitrag #1719
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.

Es gibt kein Land der Erde dessen "Staatsvolk" sich aus so vielen Ethnien und Einwanderern aus unterschiedlichen Kulturbereichen anderer Nationen zusammensetzt wie die USA.
A "shining city on the hill" fuer die Welt sozusagen -die zeigt dass und wie es geht. Ohne wenn und aber. Den momentanen deplorablen Verfall von Teilen der Regierung notwithstanding.
Und damit alles andere Gelaber als das disqualifizierend das es ist: Gesuelze.

Was du hier ablieferst, ist Gesülz pur. Von der "shining city on the hill" - das ist das himmlische Jerusalem und kein Ort auf dieser Erde - über das amerikanische "Modell". ....

Ol' Ronny would beg to differ:

https://www.c-span.org/video/?c4746361/s...e-union-address

https://www.youtube.com/watch?v=c32G868tor0

Kann natuerlich nicht jeder wissen. Wo dann auch noch erschwerend hinzukommt, dass die Bibelkenntnisse von Katholiken sowieso notorisch eher schwaechlich sind. 😂😂😂



zuletzt bearbeitet 23.03.2019 22:25 | nach oben springen

#1734

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 22:22
von Nadine | 3.633 Beiträge

Man sieht, dass ihr nicht in der Wirtschaft arbeitet.


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#1735

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 23:24
von Willie (gelöscht)
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Pro-remain MPs draw up plans to vote on revoking article 50
Talks come as the number who have signed petition on parliament website to stop Brexit passes 4.6 million

Pro-Remain MPs are drawing up plans for a vote on revoking article 50 as an emergency measure to stop Britain crashing out of the EU, after an online petition to cancel Brexit became the most popular ever.
By Saturday night more than 4.6 million people had signed the petition on the parliament website, which states: “A People’s Vote may not happen – so vote now”.
Public discussion about halting Brexit was considered politically toxic until just days ago. But that shifted last week as the prospect of crashing out drew closer and the number of petition signatures rose dramatically.
A cross-party group of parliamentarians is now examining the possibility of cancelling the Brexit process, following concerns that Theresa May could end up backing Tory MPs who favour a no-deal departure if her own withdrawal agreement is rejected again. They are planning to table an amendment to Brexit legislation closer to the day of Britain’s scheduled departure from the EU.
https://www.theguardian.com/politics/201...bK7UNjRI-Iqd3BM



zuletzt bearbeitet 23.03.2019 23:26 | nach oben springen

#1736

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 23:27
von Willie (gelöscht)
avatar

Staggering aerial footage shows scale of London Brexit march as ‘one million’ take to the streets
Video footage shows huge crowds of anti-Brexit demonstrators making their way from Hyde Park Corner towards Parliament in central London.

Mariella Frostrup and Richard Bacon, who hosted a rally in Parliament Square, claimed that an initial count showed that the amount of people taking part topped one million.
Independent Group MP Chuka Umunna also tweeted that an estimated one million attended the march.
https://www.standard.co.uk/news/london/s...mEJSOhwep0av2C4


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#1737

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 23:31
von Willie (gelöscht)
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'Bad boys of Brexit' were guests at Trump’s Mar-a-Lago club
Arron Banks and Andy Wigmore have drawn the scrutiny of investigators looking into possible Russian interference in the 2016 referendum vote
https://www.theguardian.com/us-news/2019...ejcuGOgVIax68gE


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#1738

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 23:50
von Landegaard | 21.077 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #1718
Zitat von Willie im Beitrag #1717
...Also nur zu. Herbei mit den Zahlen ueber zu erwartende Gewinnen.

Verständnisschwierigkeiten? Auch Zahlen über Gewinne wären genau so unseriös, weil ebenso unvorhersagbar, wie die angeblichen Verluste.
Es sind alles nur Vermutungen, die von einem bestimmten Interesse abgeleitet werden.




Hast Du das Knirschen vernommen beim Schreiben Deiner Sätze? Das ist der Sand, der an Deinen Ohren vorbei rauscht beim hineinrammen in selbigen.


Schätzungen sind Schätzungen. Schätzungen können durchaus seriös sein, wobei nicht erforderlich ist, dass sie bis zu den Nachkommastellen sich als richtig erweisen. Weil Schätzungen.

Und jetzt kommt der Hans daher, dass Schätzungen völliger Unsinn ohne Aussagewert sind, weil sie halt vom späteren Ist abweichen werden.

So redet nur, der die Schätzungen kennt und weiß, dass sie höchstwahrscheinlich nah dran sind. Und weil er das weiß, definiert er Vorhersagen mal pauschal als aussagefrei.



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#1739

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 23:50
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1733
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1728
Zitat von Willie im Beitrag #1719
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.

Es gibt kein Land der Erde dessen "Staatsvolk" sich aus so vielen Ethnien und Einwanderern aus unterschiedlichen Kulturbereichen anderer Nationen zusammensetzt wie die USA.
A "shining city on the hill" fuer die Welt sozusagen -die zeigt dass und wie es geht. Ohne wenn und aber. Den momentanen deplorablen Verfall von Teilen der Regierung notwithstanding.
Und damit alles andere Gelaber als das disqualifizierend das es ist: Gesuelze.

Was du hier ablieferst, ist Gesülz pur. Von der "shining city on the hill" - das ist das himmlische Jerusalem und kein Ort auf dieser Erde - über das amerikanische "Modell". ....

Ol' Ronny would beg to differ:

https://www.c-span.org/video/?c4746361/s...e-union-address

https://www.youtube.com/watch?v=c32G868tor0

Kann natuerlich nicht jeder wissen. Wo dann auch noch erschwerend hinzukommt, dass die Bibelkenntnisse von Katholiken sowieso notorisch eher schwaechlich sind. 😂😂😂
Haha, lustig. Und Ronald Reagan war natürlich ein Theologe. Ganz Amerika gründet sich auf Theologie, das progressive wie das konservative.
Was die Stadt auf dem Hügel angeht:
http://www.kathpedia.com/index.php/Himmlisches_Jerusalem
Befasse dich einfach mal mit Eschatologie, mit dem "schon jetzt" und "noch nicht", dann wirst du den Sinn der Worte Jesu aus der Bergpredigt besser verstehen anstatt (wie so viele deiner Landsleute und auch der gute Ronnie) dich in einer platten Theologie zu ergehen.
Es sei dir dieses Buch ans Herz gelegt:
https://www.verlag-pustet.de/shop/item/9...gebundenes-buch


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#1740

RE: Brexit

in Politik 23.03.2019 23:56
von Landegaard | 21.077 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1732
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1730
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1729
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.
USA habe ich geschrieben. Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.


Den Willen lasse ich gelten, ich lebe im Pott, im Melting "Pott". Ich habe täglich mit EU-Europäern zu tun die im klaren Hochdeutsch kommunizieren, vielleicht beeinflusst das meine Sicht.



Ein Melting setzt voraus, dass Wille zur Anpassung vorhanden ist. Als Vorzeigenazi meine ich, auf beiden Seiten muss dieser Wille vorhanden sein, jedoch sehe ich davon mehr beim Zukommenden.

Erkennt man gerne an so trivialen Dingen wie die erstaunliche Fähigkeit, die Sprache zu lernen. Schon diese Erwartung ist aber eine neurechte.

Nebenbei: Erstaunlich ist immer wieder, dass Deutschland eine Debatte über seine angeblichen Fremdenhass führt und nie irritiert, dass ohne Mucken die Niederlassungsfreiheit aus allen EU-Landsleuten gilt. Einfach so.

Natürlich funktioniert Integration Fremder. Sie funktioniert da nicht, wo sich keiner integrieren will.



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#1741

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 00:32
von Leto_II. | 27.837 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #1740
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1732
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1730
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1729
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.
USA habe ich geschrieben. Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.


Den Willen lasse ich gelten, ich lebe im Pott, im Melting "Pott". Ich habe täglich mit EU-Europäern zu tun die im klaren Hochdeutsch kommunizieren, vielleicht beeinflusst das meine Sicht.



Ein Melting setzt voraus, dass Wille zur Anpassung vorhanden ist. Als Vorzeigenazi meine ich, auf beiden Seiten muss dieser Wille vorhanden sein, jedoch sehe ich davon mehr beim Zukommenden.

Erkennt man gerne an so trivialen Dingen wie die erstaunliche Fähigkeit, die Sprache zu lernen. Schon diese Erwartung ist aber eine neurechte.

Nebenbei: Erstaunlich ist immer wieder, dass Deutschland eine Debatte über seine angeblichen Fremdenhass führt und nie irritiert, dass ohne Mucken die Niederlassungsfreiheit aus allen EU-Landsleuten gilt. Einfach so.

Natürlich funktioniert Integration Fremder. Sie funktioniert da nicht, wo sich keiner integrieren will.

Maga sucht ein europäisches Staatsvolk, hier gibt es dafür Positivbeispiele, und nicht wenige, auch aus Ost- und Südosteuropa.


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#1742

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 00:45
von Landegaard | 21.077 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1741
Zitat von Landegaard im Beitrag #1740
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1732
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1730
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1729
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.
USA habe ich geschrieben. Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.


Den Willen lasse ich gelten, ich lebe im Pott, im Melting "Pott". Ich habe täglich mit EU-Europäern zu tun die im klaren Hochdeutsch kommunizieren, vielleicht beeinflusst das meine Sicht.



Ein Melting setzt voraus, dass Wille zur Anpassung vorhanden ist. Als Vorzeigenazi meine ich, auf beiden Seiten muss dieser Wille vorhanden sein, jedoch sehe ich davon mehr beim Zukommenden.

Erkennt man gerne an so trivialen Dingen wie die erstaunliche Fähigkeit, die Sprache zu lernen. Schon diese Erwartung ist aber eine neurechte.

Nebenbei: Erstaunlich ist immer wieder, dass Deutschland eine Debatte über seine angeblichen Fremdenhass führt und nie irritiert, dass ohne Mucken die Niederlassungsfreiheit aus allen EU-Landsleuten gilt. Einfach so.

Natürlich funktioniert Integration Fremder. Sie funktioniert da nicht, wo sich keiner integrieren will.

Maga sucht ein europäisches Staatsvolk, hier gibt es dafür Positivbeispiele, und nicht wenige, auch aus Ost- und Südosteuropa.


Kauf ich ihm nicht ab, dass er eins sucht. Es gibt keinen Staat Europa, insofern auch kein Staatsvolk.

Und ich will das jetzt wirklich nett formulieren, weil es nett gemeint ist: Ich denke nicht, dass es im Pott ein europäisches Staatsvolk gibt. Ihr Meltingpot ist ein deutscher, insofern entwickelt sich da die deutsche Kultur weiter, nicht eine europäische.

Da wohne ich in Aachen schon in einem deutlich relevanteren europäischen Meltpot, weil grenznah und das zu Ländern wie Belgien und Niederlande, die sich sehr viel leichtfüßiger europäisch ausrichten, als Deutschland das je könnte. Einfach nur, weil ihr Profit ein größerer ist.



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#1743

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 02:12
von Willie (gelöscht)
avatar

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1739
Zitat von Willie im Beitrag #1733
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1728
Zitat von Willie im Beitrag #1719
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.

Es gibt kein Land der Erde dessen "Staatsvolk" sich aus so vielen Ethnien und Einwanderern aus unterschiedlichen Kulturbereichen anderer Nationen zusammensetzt wie die USA.
A "shining city on the hill" fuer die Welt sozusagen -die zeigt dass und wie es geht. Ohne wenn und aber. Den momentanen deplorablen Verfall von Teilen der Regierung notwithstanding.
Und damit alles andere Gelaber als das disqualifizierend das es ist: Gesuelze.

Was du hier ablieferst, ist Gesülz pur. Von der "shining city on the hill" - das ist das himmlische Jerusalem und kein Ort auf dieser Erde - über das amerikanische "Modell". ....

Ol' Ronny would beg to differ:

https://www.c-span.org/video/?c4746361/s...e-union-address

https://www.youtube.com/watch?v=c32G868tor0

Kann natuerlich nicht jeder wissen. Wo dann auch noch erschwerend hinzukommt, dass die Bibelkenntnisse von Katholiken sowieso notorisch eher schwaechlich sind. 😂😂😂
Haha, lustig. Und Ronald Reagan war natürlich ein Theologe. Ganz Amerika gründet sich auf Theologie, das progressive wie das konservative.
Was die Stadt auf dem Hügel angeht:
http://www.kathpedia.com/index.php/Himmlisches_Jerusalem
Befasse dich einfach mal mit Eschatologie, mit dem "schon jetzt" und "noch nicht", dann wirst du den Sinn der Worte Jesu aus der Bergpredigt besser verstehen anstatt (wie so viele deiner Landsleute und auch der gute Ronnie) dich in einer platten Theologie zu ergehen.
Es sei dir dieses Buch ans Herz gelegt:
https://www.verlag-pustet.de/shop/item/9...gebundenes-buch


Ronni sprach nicht ueber Theologie. Auch das begreift ganz offensichtlich so mancher schon nicht mehr. Die Latte muss also noch viel tiefer gehaengt werden. Auf Kindergarten Niveau. Oder wie man hier sagt, auf Trumpski follower level.
Ich habe eigentlich keine Lust, mich da hinab zu begeben. Ist mir zu bloed.



zuletzt bearbeitet 24.03.2019 02:15 | nach oben springen

#1744

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 02:19
von Willie (gelöscht)
avatar

Britain must revoke Article 50 and take back control from the EU
If Britain does revoke it, which it can do unilaterally, following the European elections in May we will find our position transformed.

Ideology is destroying us. We are now ruled by the ideological 1 per cent – the members of the two main parties. The power of the European Research Group (ERG) rests on their majority among the Conservative geriatrics; the power of the Leninists rests on its majority among Labour’s Youthful Idiots. Those of us in the 99 per cent, who see a diminishing distinction between being committed to either of these parties and being committed to an asylum, are told that this is more “democratic”. As the ideology of the ERG has guided Britain relentlessly on to the rocks, Leninist ideologues have salivated at the prospect of a capitalist crisis. The media are trapped in futile disputes over which option among the grim menu offered by the European Commission is the least awful. Remainers dream of a rerun of the 2016 referendum; Theresa May plays for delay in the hope of capitulation to her wretched deal; and the populist media howls about betrayal. Ideology reliably leads to ruin and we now face it. Yet the UK could still pull off a great escape.

Step one: recognise that Brexit was a mutiny against London, not Brussels. ...
https://www.newstatesman.com/politics/br...OBd34pWOpcABkbI



zuletzt bearbeitet 24.03.2019 02:19 | nach oben springen

#1745

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 08:43
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1741
Zitat von Landegaard im Beitrag #1740
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1732
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1730
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1729
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.
USA habe ich geschrieben. Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.


Den Willen lasse ich gelten, ich lebe im Pott, im Melting "Pott". Ich habe täglich mit EU-Europäern zu tun die im klaren Hochdeutsch kommunizieren, vielleicht beeinflusst das meine Sicht.



Ein Melting setzt voraus, dass Wille zur Anpassung vorhanden ist. Als Vorzeigenazi meine ich, auf beiden Seiten muss dieser Wille vorhanden sein, jedoch sehe ich davon mehr beim Zukommenden.

Erkennt man gerne an so trivialen Dingen wie die erstaunliche Fähigkeit, die Sprache zu lernen. Schon diese Erwartung ist aber eine neurechte.

Nebenbei: Erstaunlich ist immer wieder, dass Deutschland eine Debatte über seine angeblichen Fremdenhass führt und nie irritiert, dass ohne Mucken die Niederlassungsfreiheit aus allen EU-Landsleuten gilt. Einfach so.

Natürlich funktioniert Integration Fremder. Sie funktioniert da nicht, wo sich keiner integrieren will.

Maga sucht ein europäisches Staatsvolk, hier gibt es dafür Positivbeispiele, und nicht wenige, auch aus Ost- und Südosteuropa.

Ich stehe damit nicht alleine:
https://www.welt.de/print-welt/article52...t-es-nicht.html
http://www.jf-archiv.de/archiv10/201020051455.htm


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#1746

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 08:48
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #1743
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1739
Zitat von Willie im Beitrag #1733
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1728
Zitat von Willie im Beitrag #1719
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.

Es gibt kein Land der Erde dessen "Staatsvolk" sich aus so vielen Ethnien und Einwanderern aus unterschiedlichen Kulturbereichen anderer Nationen zusammensetzt wie die USA.
A "shining city on the hill" fuer die Welt sozusagen -die zeigt dass und wie es geht. Ohne wenn und aber. Den momentanen deplorablen Verfall von Teilen der Regierung notwithstanding.
Und damit alles andere Gelaber als das disqualifizierend das es ist: Gesuelze.

Was du hier ablieferst, ist Gesülz pur. Von der "shining city on the hill" - das ist das himmlische Jerusalem und kein Ort auf dieser Erde - über das amerikanische "Modell". ....

Ol' Ronny would beg to differ:

https://www.c-span.org/video/?c4746361/s...e-union-address

https://www.youtube.com/watch?v=c32G868tor0

Kann natuerlich nicht jeder wissen. Wo dann auch noch erschwerend hinzukommt, dass die Bibelkenntnisse von Katholiken sowieso notorisch eher schwaechlich sind. 😂😂😂
Haha, lustig. Und Ronald Reagan war natürlich ein Theologe. Ganz Amerika gründet sich auf Theologie, das progressive wie das konservative.
Was die Stadt auf dem Hügel angeht:
http://www.kathpedia.com/index.php/Himmlisches_Jerusalem
Befasse dich einfach mal mit Eschatologie, mit dem "schon jetzt" und "noch nicht", dann wirst du den Sinn der Worte Jesu aus der Bergpredigt besser verstehen anstatt (wie so viele deiner Landsleute und auch der gute Ronnie) dich in einer platten Theologie zu ergehen.
Es sei dir dieses Buch ans Herz gelegt:
https://www.verlag-pustet.de/shop/item/9...gebundenes-buch


Ronni sprach nicht ueber Theologie. Auch das begreift ganz offensichtlich so mancher schon nicht mehr. Die Latte muss also noch viel tiefer gehaengt werden. Auf Kindergarten Niveau. Oder wie man hier sagt, auf Trumpski follower level.
Ich habe eigentlich keine Lust, mich da hinab zu begeben. Ist mir zu bloed.

Lies mal ein paar Bücher über politische Theologie, dann sprechen wir weiter. Die USA sind voll davon, wovon auch der von dir bemühte, auf die Bibel zurückgehende Spruch von der "shining city on the hill" zeugt. Es geht hier um das von Christus auch an anderer Stelle verkündete "Reich Gottes", nicht um einen Staat oder ein Volk.
Tut mir leid, wenn du das nicht begreifst. Hier, vielleicht das als kleine Unterstützung:
https://www.matthes-seitz-berlin.de/buch...chatologie.html



zuletzt bearbeitet 24.03.2019 10:37 | nach oben springen

#1747

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 08:51
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

https://www.thetimes.co.uk/edition/news/...cy-pm-t7xndp0x2
"Cabinet coup to ditch Theresa May for emergency PM"


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#1748

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 11:52
von Leto_II. | 27.837 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #1745
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1741
Zitat von Landegaard im Beitrag #1740
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1732
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1730
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1729
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.
USA habe ich geschrieben. Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.


Den Willen lasse ich gelten, ich lebe im Pott, im Melting "Pott". Ich habe täglich mit EU-Europäern zu tun die im klaren Hochdeutsch kommunizieren, vielleicht beeinflusst das meine Sicht.



Ein Melting setzt voraus, dass Wille zur Anpassung vorhanden ist. Als Vorzeigenazi meine ich, auf beiden Seiten muss dieser Wille vorhanden sein, jedoch sehe ich davon mehr beim Zukommenden.

Erkennt man gerne an so trivialen Dingen wie die erstaunliche Fähigkeit, die Sprache zu lernen. Schon diese Erwartung ist aber eine neurechte.

Nebenbei: Erstaunlich ist immer wieder, dass Deutschland eine Debatte über seine angeblichen Fremdenhass führt und nie irritiert, dass ohne Mucken die Niederlassungsfreiheit aus allen EU-Landsleuten gilt. Einfach so.

Natürlich funktioniert Integration Fremder. Sie funktioniert da nicht, wo sich keiner integrieren will.

Maga sucht ein europäisches Staatsvolk, hier gibt es dafür Positivbeispiele, und nicht wenige, auch aus Ost- und Südosteuropa.

Ich stehe damit nicht alleine:
https://www.welt.de/print-welt/article52...t-es-nicht.html
http://www.jf-archiv.de/archiv10/201020051455.htm

Es gibt immerhin Staaten, in denen das Staatsvolk über die Staatsbürgerschaft definiert ist, der kleinste gemeinsame Nenner.


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#1749

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 13:07
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #1748
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1745
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1741
Zitat von Landegaard im Beitrag #1740
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1732
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1730
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1729
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1726
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1715
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1714
Zitat von Leto_II. im Beitrag #1713
Zitat von Maga-neu im Beitrag #1712
"Allerdings wird mit diesem Doppelspiel eine grundlegende politische Errungenschaft zerstört: Durch die Einführung der „europäischen Ebene“ entzieht sich die Politik dem Legitimationszwang, dem das Staatshandeln solange unterlag, wie es sich mit dem Staatsvolk (dem Demos) im gleichen räumlichen Rahmen bewegten. Nur wenn das Staatshandeln und die Willensbildung des Staatsvolkes sich deckungsgleich auf das gleiche Territorium beziehen (und das Staatshandeln sich nicht auf höhere „überterritoriale“ Gründe zurückziehen kann), kann von einer legitimen Regierungsform die Rede sein. Doch das heutige europäische Regierungssystem ist ein System mit doppeltem Boden, mit doppelten Rollen und mit doppelter Zunge. Dies System der Politik zerstört ihre Legitimität – nicht nur „in Brüssel“, sondern auch in jedem einzelnen Land."
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/h...skRwvpyXzSLeQGk

"There is no future for the British people which they will find tolerable except as a sovereign self-governing nation state."

Man stärke das Parlament, mache aus dem Rat ein Oberhaus und aus der Kommission eine gewählte Regierungen, die Frage nach der Legitimität hätte sich erledigt. Wenn man etwas nicht will, ist es sinnig, dessen Fehlen zu beklagen.

Bleibt die Frage nach dem Staatsvolk: Kann es eine Demokratie ohne demos, ohne Staatsvolk geben? Und sind die Europäer ein Staatsvolk?

Gehört der eingebürgerte Türken mit doppelter Staatsbürgerschaft zum hiesigen Staatsvolk? Die europäische Staatsbürgerschaft habe ich schon. Die französische und britische Staatsbürgerschaft hat eine ganz andere Tradition, als die deutsche oder die italienische, als Staatsvolk sind wir ja noch jung. :)

Definiere Staatsvolk, durfte recht schwammig werden.
Es ist schwierig, aber nur weil es schwierig ist, ist es nicht unmöglich. In Sachen Genetik halte ich mich zurück, weil es zwar eine wie auch immer geartetes "genetisches" Kontinuum gibt, aber keine genetische Determinierung (das wäre eine rechtsextreme Position). Das Entscheidende ist aber der Wille und, über Sitten, Gebräuche und Einstellungen auch die Fähigkeit, zum Staatsvolk zu gehören, das heißt einem bestimmten Volk, das ein bestimmtes Gebiet besiedelt, zuzugehören.


Indien, USA.
USA habe ich geschrieben. Indien - mag sein, dass es funktionieren wird, wenn das Narrativ stark genug wird. Mag auch sein, dass es scheitert.


Den Willen lasse ich gelten, ich lebe im Pott, im Melting "Pott". Ich habe täglich mit EU-Europäern zu tun die im klaren Hochdeutsch kommunizieren, vielleicht beeinflusst das meine Sicht.



Ein Melting setzt voraus, dass Wille zur Anpassung vorhanden ist. Als Vorzeigenazi meine ich, auf beiden Seiten muss dieser Wille vorhanden sein, jedoch sehe ich davon mehr beim Zukommenden.

Erkennt man gerne an so trivialen Dingen wie die erstaunliche Fähigkeit, die Sprache zu lernen. Schon diese Erwartung ist aber eine neurechte.

Nebenbei: Erstaunlich ist immer wieder, dass Deutschland eine Debatte über seine angeblichen Fremdenhass führt und nie irritiert, dass ohne Mucken die Niederlassungsfreiheit aus allen EU-Landsleuten gilt. Einfach so.

Natürlich funktioniert Integration Fremder. Sie funktioniert da nicht, wo sich keiner integrieren will.

Maga sucht ein europäisches Staatsvolk, hier gibt es dafür Positivbeispiele, und nicht wenige, auch aus Ost- und Südosteuropa.

Ich stehe damit nicht alleine:
https://www.welt.de/print-welt/article52...t-es-nicht.html
http://www.jf-archiv.de/archiv10/201020051455.htm

Es gibt immerhin Staaten, in denen das Staatsvolk über die Staatsbürgerschaft definiert ist, der kleinste gemeinsame Nenner.

Dagegen ist auch nichts zu sagen, und genau genommen, ist es das, was ich schreibe. Auch wenn es eben doch, horribile dictu, eine ethnische Komponente gibt - du bist Deutscher, weil deine Eltern beide Deutsche sind / waren. Ich hatte zuerst nur die italienische Staatsbürgerschaft, habe dann, weil meine Mutter Deutsche ist, mit 12 Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.

Eine europäische Staatsbürgerschaft besitze ich nicht.

btw, man arbeitet bei SPD und Grünen mit Hochdruck daran, das Staatsbürgerschaftsprinzip auszuhöhlen. Unter dem Werbeplakat der SPD stand "Ein Europa für alle", nicht für alle Bürger - oder mit Gendersternchen - für alle Bürger*innen.



zuletzt bearbeitet 24.03.2019 13:09 | nach oben springen

#1750

RE: Brexit

in Politik 24.03.2019 13:18
von Maga-neu | 35.189 Beiträge

https://www.youtube.com/watch?v=TH-zDgKt7gU

One of the best actors and an impressive personality.


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