#2551

RE: D & G

in Gesellschaft 07.06.2015 14:00
von Joachim Baum | 1.197 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2549
Zitat von Joachim Baum im Beitrag #2546
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2544
Zitat von Joachim Baum im Beitrag #2540
Zitat von guylux im Beitrag #2538
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2532
Zitat von Joachim Baum im Beitrag #2528
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2526

2. http://www.freiewelt.net/interview/die-k...essel-10047670/


Aha, das Storchennest :-)
Frau Beatrix sieht ja das ganze Abendland nicht erst am Abgrund sondern schon im freien Fall. War wohl selbst ihren AfD-Kollegen im Europaparlament etwas zu nervig - man hat sie etwas entfunktioniert.
Lieber Herr Baum, demographischer Niedergang (in fast allen Ländern liegt die Sterberate über der Geburtenrate), extrem hohe Staatsverschuldungsraten in fast allen europäischen Ländern, in den Südländern 50 - 60 Prozent Jugendarbeitslosigkeit, wirtschaftliche Stagnation, politische Selbstverzwergung, Bildungsmisere, Auflösung von Familienstrukturen, Entchristlichung und Verlust religiösen Bewusstseins im Allgemeinen, Abtreibung als Menschenrecht usw. Und während der Nahe Osten in Flammen steht, der Euro wankelt und wankt, die Beziehungen zu Russland fast an die Zeiten des Kalten Krieges erinnern, Luxusdebatten für mikroskopische Minderheiten...

Ich weiß nicht, wie man es benennen soll - Abgrund, freier Fall, Niedergang, Dekadenz, absteigender Ast. Vielleicht sagen Sie es mir? "Wertewandel" wäre mir zu euphemistisch.


Und an all diesen Problemen ist die Homo-Ehe schuld ?
Der Niedergang Europas ist wirtschaftlich bedingt . Unser jetztigerLebenstandard ist im globalen Zeitalter nicht haltbar . Wir verhalten uns wie die Adeligen vor der französichen Revolution : die haben Auch geglaubt ihre Privilegien würden ewig dauern

Danke für die Tipparbeit :-), dem kann ich mich voll anschließen. Seltsamerweise (?) ist bei vielen die Moral/Dekadenz einzig auf das Sexuelle fixiert, von (vorwiegend) religiösen Organisationen geschickt vereinnahmt und "verwaltet". Das führt dann zu solchen Ungereimtheiten, dass einerseits Waffen gesegnet werden und andererseits z.B. das Onanieren (allein oder mit anderen :-)) mit ewiger Höllenpein belegt ist. Frau Beatrix von Storch gehört explizit in diese Kategorie.

Auch @ guylux: So einfach ist es natürlich nicht. Ich bin auch nicht auf das Sexuelle fixiert und vom Onanieren habe ich nichts geschrieben. Ich stehe Frau von Storch auch nicht besonders nahe.

Vielleicht kann stehe ich eher Toynbee nahe oder Gibbon, vielleicht aber auch Aristoteles, der den Verfall der Tugenden als Hauptursache von Dekadenz ansah, vielleicht auch Böckenförde (s. Böckenförde-Diktum). Nein, die Diskussion (!) um die "Homo-Ehe" ist nicht Ursache, sondern Symptom einer tieferliegenden Krise.

Man könnte darüber diskutieren, ob der "Verfall der Tugenden" nicht eher eine Begleiterscheinung der periodisch wiederkehrenden Dekadenzen (in Hochkulturen) ist. Wobei das mit den Werten und Tugenden ja eh so ne Sache der jeweiligen Kultur ist, oder gar dem Bauchgefühl des "gesunden" Menschenverstandes zuzuordnen ist. Wobei letzterer stark von Gefühlsschwankungen abhängig ist, s. "Hosianna!" und "Kreuzige ihn!".

Tugenden sind immer universell, auch wenn ein Übermaß einer bestimmten Tugend (Sparsamkeit - Geiz, Mut - Tollkühnheit) diese in ihr Gegenteil verändert.


Das ist aber gefährliches Glatteis. In Japan z.B. galt bis vor noch nicht so langer Zeit der Selbstmord als Tugend (bei Verstoß gegen Konventionen). Was daran ist universell?


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#2552

RE: D & G

in Gesellschaft 07.06.2015 23:12
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Joachim Baum im Beitrag #2551
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2549
Zitat von Joachim Baum im Beitrag #2546
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2544
Zitat von Joachim Baum im Beitrag #2540
Zitat von guylux im Beitrag #2538
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2532
Zitat von Joachim Baum im Beitrag #2528
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2526

2. http://www.freiewelt.net/interview/die-k...essel-10047670/


Aha, das Storchennest :-)
Frau Beatrix sieht ja das ganze Abendland nicht erst am Abgrund sondern schon im freien Fall. War wohl selbst ihren AfD-Kollegen im Europaparlament etwas zu nervig - man hat sie etwas entfunktioniert.
Lieber Herr Baum, demographischer Niedergang (in fast allen Ländern liegt die Sterberate über der Geburtenrate), extrem hohe Staatsverschuldungsraten in fast allen europäischen Ländern, in den Südländern 50 - 60 Prozent Jugendarbeitslosigkeit, wirtschaftliche Stagnation, politische Selbstverzwergung, Bildungsmisere, Auflösung von Familienstrukturen, Entchristlichung und Verlust religiösen Bewusstseins im Allgemeinen, Abtreibung als Menschenrecht usw. Und während der Nahe Osten in Flammen steht, der Euro wankelt und wankt, die Beziehungen zu Russland fast an die Zeiten des Kalten Krieges erinnern, Luxusdebatten für mikroskopische Minderheiten...

Ich weiß nicht, wie man es benennen soll - Abgrund, freier Fall, Niedergang, Dekadenz, absteigender Ast. Vielleicht sagen Sie es mir? "Wertewandel" wäre mir zu euphemistisch.


Und an all diesen Problemen ist die Homo-Ehe schuld ?
Der Niedergang Europas ist wirtschaftlich bedingt . Unser jetztigerLebenstandard ist im globalen Zeitalter nicht haltbar . Wir verhalten uns wie die Adeligen vor der französichen Revolution : die haben Auch geglaubt ihre Privilegien würden ewig dauern

Danke für die Tipparbeit :-), dem kann ich mich voll anschließen. Seltsamerweise (?) ist bei vielen die Moral/Dekadenz einzig auf das Sexuelle fixiert, von (vorwiegend) religiösen Organisationen geschickt vereinnahmt und "verwaltet". Das führt dann zu solchen Ungereimtheiten, dass einerseits Waffen gesegnet werden und andererseits z.B. das Onanieren (allein oder mit anderen :-)) mit ewiger Höllenpein belegt ist. Frau Beatrix von Storch gehört explizit in diese Kategorie.

Auch @ guylux: So einfach ist es natürlich nicht. Ich bin auch nicht auf das Sexuelle fixiert und vom Onanieren habe ich nichts geschrieben. Ich stehe Frau von Storch auch nicht besonders nahe.

Vielleicht kann stehe ich eher Toynbee nahe oder Gibbon, vielleicht aber auch Aristoteles, der den Verfall der Tugenden als Hauptursache von Dekadenz ansah, vielleicht auch Böckenförde (s. Böckenförde-Diktum). Nein, die Diskussion (!) um die "Homo-Ehe" ist nicht Ursache, sondern Symptom einer tieferliegenden Krise.

Man könnte darüber diskutieren, ob der "Verfall der Tugenden" nicht eher eine Begleiterscheinung der periodisch wiederkehrenden Dekadenzen (in Hochkulturen) ist. Wobei das mit den Werten und Tugenden ja eh so ne Sache der jeweiligen Kultur ist, oder gar dem Bauchgefühl des "gesunden" Menschenverstandes zuzuordnen ist. Wobei letzterer stark von Gefühlsschwankungen abhängig ist, s. "Hosianna!" und "Kreuzige ihn!".

Tugenden sind immer universell, auch wenn ein Übermaß einer bestimmten Tugend (Sparsamkeit - Geiz, Mut - Tollkühnheit) diese in ihr Gegenteil verändert.


Das ist aber gefährliches Glatteis. In Japan z.B. galt bis vor noch nicht so langer Zeit der Selbstmord als Tugend (bei Verstoß gegen Konventionen). Was daran ist universell?

Ich kenne mich mit Japan nicht so gut aus, aber ist Seppuku nicht eher eine heroische Tat als eine Tugend. Tugenden beschreiben Haltungen, die dann Taten zugrunde liegen können. Und, abgesehen von der Liebe (und dem Maßhalten) lässt sich jede Tugend missbrauchen.


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#2553

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 12:32
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

http://www.cicero.de/salon/streit-um-hom...sensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.


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#2554

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 14:19
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2553
http://www.cicero.de/salon/streit-um-homo-ehe-pathos-und-gewissensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.

Reichlich unaufgeregt, nicht wirklich dafür, sieht aber aber auch keinen Grund dagegen, die Niederlagen für die gesammte Menschheit bleiben da auch aus.



zuletzt bearbeitet 09.06.2015 14:20 | nach oben springen

#2555

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 14:47
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2554
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2553
http://www.cicero.de/salon/streit-um-homo-ehe-pathos-und-gewissensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.

Reichlich unaufgeregt, nicht wirklich dafür, sieht aber aber auch keinen Grund dagegen, die Niederlagen für die gesammte Menschheit bleiben da auch aus.

Die Optik von Rom aus ist eben eine andere als von einem deutschen Redaktionstisch aus. Immerhin scheinen Kisslers Überlegungen in meine Richtung zu gehen - es handelt sich um "Neo-Jakobiner", die jede andere Sichtweise als "unanständig" brandmarken wollen. Obwohl - hmm, Till Schweiger besitzt eigentlich nicht genug Intelligenz, um (Neo-)Jakobiner zu sein. :-)



zuletzt bearbeitet 09.06.2015 14:47 | nach oben springen

#2556

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 15:23
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2555
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2554
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2553
http://www.cicero.de/salon/streit-um-homo-ehe-pathos-und-gewissensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.

Reichlich unaufgeregt, nicht wirklich dafür, sieht aber aber auch keinen Grund dagegen, die Niederlagen für die gesammte Menschheit bleiben da auch aus.

Die Optik von Rom aus ist eben eine andere als von einem deutschen Redaktionstisch aus. Immerhin scheinen Kisslers Überlegungen in meine Richtung zu gehen - es handelt sich um "Neo-Jakobiner", die jede andere Sichtweise als "unanständig" brandmarken wollen. Obwohl - hmm, Till Schweiger besitzt eigentlich nicht genug Intelligenz, um (Neo-)Jakobiner zu sein. :-)

Diese Neo-Jakobiner sind aber als Reaktion auf eine Inquisition zu sehen. Die Form des Diskurses ändert in der Sache nichts und beide "Seiten" vergreifen sich gerne im Ton. Die Neo-Jakobiner sind immerhin, ganz im Gegensatz zur Inquisition, nicht völlig frei von stichhaltigen Argumenten.

Den Pendel in der gesellschaftliche Entwicklung hatten wir auch schon. Der war so lange auf (D)einer Seite, die darf sich dann jetzt auch mal in Geduld üben, Jahrhunderte oder Jahrtausende sind immerhin nicht zu erwarten. :)


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#2557

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 17:29
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2556
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2555
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2554
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2553
http://www.cicero.de/salon/streit-um-homo-ehe-pathos-und-gewissensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.

Reichlich unaufgeregt, nicht wirklich dafür, sieht aber aber auch keinen Grund dagegen, die Niederlagen für die gesammte Menschheit bleiben da auch aus.

Die Optik von Rom aus ist eben eine andere als von einem deutschen Redaktionstisch aus. Immerhin scheinen Kisslers Überlegungen in meine Richtung zu gehen - es handelt sich um "Neo-Jakobiner", die jede andere Sichtweise als "unanständig" brandmarken wollen. Obwohl - hmm, Till Schweiger besitzt eigentlich nicht genug Intelligenz, um (Neo-)Jakobiner zu sein. :-)

Diese Neo-Jakobiner sind aber als Reaktion auf eine Inquisition zu sehen. Die Form des Diskurses ändert in der Sache nichts und beide "Seiten" vergreifen sich gerne im Ton. Die Neo-Jakobiner sind immerhin, ganz im Gegensatz zur Inquisition, nicht völlig frei von stichhaltigen Argumenten.

Den Pendel in der gesellschaftliche Entwicklung hatten wir auch schon. Der war so lange auf (D)einer Seite, die darf sich dann jetzt auch mal in Geduld üben, Jahrhunderte oder Jahrtausende sind immerhin nicht zu erwarten. :)

Von welcher Inquisition reden wir? Von der spanischen oder von der römischen? Die römische war so milde, dass im Kirchenstaat Kriminelle ihre Verbrechen als Glaubensdelikte ausgaben, weil die Inquisition bekanntlich viel milder urteilte als die weltliche Justiz, die es auch im Kirchenstaat gab. Davon abgesehen war die Inquisition in Frankreich ein ziemlich toter Hund, als die Jakobinerclubs aus dem Boden schossen - und das seit mindestens 60 Jahren. Verglichen mit dem Terror der Jakobiner war die Inquisition, sogar die üble spanische, noch gemäßigt.


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#2558

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 18:44
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2557
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2556
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2555
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2554
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2553
http://www.cicero.de/salon/streit-um-homo-ehe-pathos-und-gewissensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.

Reichlich unaufgeregt, nicht wirklich dafür, sieht aber aber auch keinen Grund dagegen, die Niederlagen für die gesammte Menschheit bleiben da auch aus.

Die Optik von Rom aus ist eben eine andere als von einem deutschen Redaktionstisch aus. Immerhin scheinen Kisslers Überlegungen in meine Richtung zu gehen - es handelt sich um "Neo-Jakobiner", die jede andere Sichtweise als "unanständig" brandmarken wollen. Obwohl - hmm, Till Schweiger besitzt eigentlich nicht genug Intelligenz, um (Neo-)Jakobiner zu sein. :-)

Diese Neo-Jakobiner sind aber als Reaktion auf eine Inquisition zu sehen. Die Form des Diskurses ändert in der Sache nichts und beide "Seiten" vergreifen sich gerne im Ton. Die Neo-Jakobiner sind immerhin, ganz im Gegensatz zur Inquisition, nicht völlig frei von stichhaltigen Argumenten.

Den Pendel in der gesellschaftliche Entwicklung hatten wir auch schon. Der war so lange auf (D)einer Seite, die darf sich dann jetzt auch mal in Geduld üben, Jahrhunderte oder Jahrtausende sind immerhin nicht zu erwarten. :)

Von welcher Inquisition reden wir? Von der spanischen oder von der römischen? Die römische war so milde, dass im Kirchenstaat Kriminelle ihre Verbrechen als Glaubensdelikte ausgaben, weil die Inquisition bekanntlich viel milder urteilte als die weltliche Justiz, die es auch im Kirchenstaat gab. Davon abgesehen war die Inquisition in Frankreich ein ziemlich toter Hund, als die Jakobinerclubs aus dem Boden schossen - und das seit mindestens 60 Jahren. Verglichen mit dem Terror der Jakobiner war die Inquisition, sogar die üble spanische, noch gemäßigt.


Dein Einwand war sowas von vorhersehbar.:) Die Neo-Jakobiner sind doch auch nicht das Original, die verdammen doch nur,:) genau wie Deine Inquisition.


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#2559

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 19:38
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2553
http://www.cicero.de/salon/streit-um-homo-ehe-pathos-und-gewissensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.


:) Wer bestreitet das? Du nicht, ich nicht.

"Darüber hinaus bleibt zu hoffen, es fänden sich nun auch 150 mutige Prominente zusammen, die das Gegenteil fordern und die „Ehe für alle“ zugunsten der Ehe ablehnen. Soviel Streit, soviel Unanständigkeit muss sein. Wir nennen es Demokratie."

Und jetzt? Ich frage mich, wo die Prominenten herkommen sollen und vor allem, wie sie ihr Anliegen argumentativ begründen wollen, was eine Voraussetzung für einen demokratischen Streit wäre. Einwürfe a la ente sind ja keine Begründung. Auch bin ich gespannt auf eine "unaufgeregtere Rhetorik" dieser Forderung.

Das große Blabla-Rad muss ja gedreht werden, weil in der Lebenswirklichkeit 2015 und aufgrund des geforderten Pragmatismuses der demokratische Streit längst entschieden ist. Hat wohl noch nicht jeder mitbekommen.



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#2560

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 19:52
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2558
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2557
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2556
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2555
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2554
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2553
http://www.cicero.de/salon/streit-um-homo-ehe-pathos-und-gewissensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.

Reichlich unaufgeregt, nicht wirklich dafür, sieht aber aber auch keinen Grund dagegen, die Niederlagen für die gesammte Menschheit bleiben da auch aus.

Die Optik von Rom aus ist eben eine andere als von einem deutschen Redaktionstisch aus. Immerhin scheinen Kisslers Überlegungen in meine Richtung zu gehen - es handelt sich um "Neo-Jakobiner", die jede andere Sichtweise als "unanständig" brandmarken wollen. Obwohl - hmm, Till Schweiger besitzt eigentlich nicht genug Intelligenz, um (Neo-)Jakobiner zu sein. :-)

Diese Neo-Jakobiner sind aber als Reaktion auf eine Inquisition zu sehen. Die Form des Diskurses ändert in der Sache nichts und beide "Seiten" vergreifen sich gerne im Ton. Die Neo-Jakobiner sind immerhin, ganz im Gegensatz zur Inquisition, nicht völlig frei von stichhaltigen Argumenten.

Den Pendel in der gesellschaftliche Entwicklung hatten wir auch schon. Der war so lange auf (D)einer Seite, die darf sich dann jetzt auch mal in Geduld üben, Jahrhunderte oder Jahrtausende sind immerhin nicht zu erwarten. :)

Von welcher Inquisition reden wir? Von der spanischen oder von der römischen? Die römische war so milde, dass im Kirchenstaat Kriminelle ihre Verbrechen als Glaubensdelikte ausgaben, weil die Inquisition bekanntlich viel milder urteilte als die weltliche Justiz, die es auch im Kirchenstaat gab. Davon abgesehen war die Inquisition in Frankreich ein ziemlich toter Hund, als die Jakobinerclubs aus dem Boden schossen - und das seit mindestens 60 Jahren. Verglichen mit dem Terror der Jakobiner war die Inquisition, sogar die üble spanische, noch gemäßigt.


Dein Einwand war sowas von vorhersehbar.:) Die Neo-Jakobiner sind doch auch nicht das Original, die verdammen doch nur,:) genau wie Deine Inquisition.
Vorhersehbar, weil wir diese Diskussion schon mal hatten. Dennoch: Es verändert sich etwas in diesem Land, und das nicht zum Guten. (Damit meine ich jetzt nicht die "Homo-Ehe", sondern eine Atmosphäre der Intoleranz und Hexenjagd - die letzte "Hexe", die gejagt worden ist, ist die saarländische Ministerpräsidentin.) Übrigens war auch J. P. Marat, als er 100.000 Köpfe forderte, zunächst ein verlachter Außenseiter. (Nein, damit meine ich nicht, dass die Guillotine wiederkehrt, auf diese Art wiederholt sich die Geschichte nicht.)


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#2561

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 19:56
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #2559
Und jetzt? Ich frage mich, wo die Prominenten herkommen sollen und vor allem, wie sie ihr Anliegen argumentativ begründen wollen, was eine Voraussetzung für einen demokratischen Streit wäre. Einwürfe a la ente sind ja keine Begründung. Auch bin ich gespannt auf eine "unaufgeregtere Rhetorik" dieser Forderung.

Das frage ich mich auch, wenn ich mir das Kesseltreiben ansehe. Das müssten dann schon Leute mit einem extrem dicken Fell sein. Wenn aber einer Gruppe die Argumente sofort abgesprochen würden, wenn "argumentative Richtigkeit" der Maßstab demokratischen Streits wäre, dann wäre das der Verlust der Streitkultur, der ja im übrigen schon eingetreten ist. Wenn man zu den Unanständigen gehört, zu den Homophoben und zu den Rechtspopulisten, weil man andere Positionen vertritt, dann ist ein Streiten gar nicht mehr möglich.



zuletzt bearbeitet 09.06.2015 19:56 | nach oben springen

#2562

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 21:06
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561
Zitat von Landegaard im Beitrag #2559
Und jetzt? Ich frage mich, wo die Prominenten herkommen sollen und vor allem, wie sie ihr Anliegen argumentativ begründen wollen, was eine Voraussetzung für einen demokratischen Streit wäre. Einwürfe a la ente sind ja keine Begründung. Auch bin ich gespannt auf eine "unaufgeregtere Rhetorik" dieser Forderung.

Das frage ich mich auch, wenn ich mir das Kesseltreiben ansehe. Das müssten dann schon Leute mit einem extrem dicken Fell sein.


Warum? Weil Sie, wie Du, einem jahrhundertealtem Vorurteil folgend anderen weiter gerne Rechte vorenthalten wollen, die für sie selbst selbstverständlich sind? Ja, das stelle ich mir wirklich total schwer vor.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn aber einer Gruppe die Argumente sofort abgesprochen würden, wenn "argumentative Richtigkeit" der Maßstab demokratischen Streits wäre, dann wäre das der Verlust der Streitkultur, der ja im übrigen schon eingetreten ist.


Wenn man also nicht an die eigene argumentative Richtigkeit glauben mag, bleibt nur das Gedröhns. Irgendwo zwischen dem merkelschen Unwohlsein und der in Rom verorteten Niederlage für die Menschheit. Mein Fehler ist die Wertung, die nun mal einer argumentativen Richtigkeit entspringt. Hast Recht, geht auch völlig ohne, diverse Mehrheiten für völligen Blödsinn zeugen davon. Bleibt die Achtung der Mehrheit. Problematisch bei den Katholiken, denn da wird ja die Meinung von Wenigen gleich die von Vielen. Muss eine Demokratie aber auch aushalten.

Die Mehrheit aber ist hier klar. Insofern finde ich es lustig, Dein "Gegen-den-Strom-Schwimmer" Statement. Du willst ja unbedingt eine Märtyrer-Legende basteln, man dürfe nicht gegen die Schwulenehe sein. Wer hindert den Kollegen denn am Schwimmen gegen den Strom? Es finden sich vielleicht deswegen keine 150 Promis, weil den meisten halt nicht danach ist, eine gegenteilige Meinung zu haben, sondern eine richtige.

Er irrt halt nur, wenn er meint, die Demokratie bräuchte diesbezüglich eine Debatte, denn die ist geführt, die Mehrheit ist klar. Und schon macht sein ganzer Beitrag keinen Sinn.

Da kannst Du gerne Unterzeichnern wie Schweiger die nötige Intelligenz absprechen. Er beweist mit seiner Unterschrift mehr davon, als Deine bisherige "Argumentation" dagegen. Und jetzt wieder schnell ablenken, am besten mit irgendwelchen Tugenden, damit es nicht ganz so doll auffällt, wie hölzern Dein Weg da ist.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn man zu den Unanständigen gehört, zu den Homophoben und zu den Rechtspopulisten, weil man andere Positionen vertritt, dann ist ein Streiten gar nicht mehr möglich.



Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse. Muss man schon abkönnen und nicht noch für seine erfrischende Position Lob und Applaus erwarten. Immer noch besser als die Behandlung der Schwulen durch die, deren Rechte Du da beschnitten siehst.

Was in Deinen Schädel scheinbar nicht rein will ist, dass für die keine Gefahr für Leib und Leben besteht.

Und ja, Positionen wie die von Rudolfo oder Pirkl oder Netter Mensch oder oder oder werden nicht mehr durchgestritten. Aus mehreren guten Gründen.



zuletzt bearbeitet 09.06.2015 21:09 | nach oben springen

#2563

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 21:33
von ente (gelöscht)
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Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561
Zitat von Landegaard im Beitrag #2559
Und jetzt? Ich frage mich, wo die Prominenten herkommen sollen und vor allem, wie sie ihr Anliegen argumentativ begründen wollen, was eine Voraussetzung für einen demokratischen Streit wäre. Einwürfe a la ente sind ja keine Begründung. Auch bin ich gespannt auf eine "unaufgeregtere Rhetorik" dieser Forderung.

Das frage ich mich auch, wenn ich mir das Kesseltreiben ansehe. Das müssten dann schon Leute mit einem extrem dicken Fell sein.


Warum? Weil Sie, wie Du, einem jahrhundertealtem Vorurteil folgend anderen weiter gerne Rechte vorenthalten wollen, die für sie selbst selbstverständlich sind? Ja, das stelle ich mir wirklich total schwer vor.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn aber einer Gruppe die Argumente sofort abgesprochen würden, wenn "argumentative Richtigkeit" der Maßstab demokratischen Streits wäre, dann wäre das der Verlust der Streitkultur, der ja im übrigen schon eingetreten ist.


Wenn man also nicht an die eigene argumentative Richtigkeit glauben mag, bleibt nur das Gedröhns. Irgendwo zwischen dem merkelschen Unwohlsein und der in Rom verorteten Niederlage für die Menschheit. Mein Fehler ist die Wertung, die nun mal einer argumentativen Richtigkeit entspringt. Hast Recht, geht auch völlig ohne, diverse Mehrheiten für völligen Blödsinn zeugen davon. Bleibt die Achtung der Mehrheit. Problematisch bei den Katholiken, denn da wird ja die Meinung von Wenigen gleich die von Vielen. Muss eine Demokratie aber auch aushalten.

Die Mehrheit aber ist hier klar. Insofern finde ich es lustig, Dein "Gegen-den-Strom-Schwimmer" Statement. Du willst ja unbedingt eine Märtyrer-Legende basteln, man dürfe nicht gegen die Schwulenehe sein. Wer hindert den Kollegen denn am Schwimmen gegen den Strom? Es finden sich vielleicht deswegen keine 150 Promis, weil den meisten halt nicht danach ist, eine gegenteilige Meinung zu haben, sondern eine richtige.

Er irrt halt nur, wenn er meint, die Demokratie bräuchte diesbezüglich eine Debatte, denn die ist geführt, die Mehrheit ist klar. Und schon macht sein ganzer Beitrag keinen Sinn.

Da kannst Du gerne Unterzeichnern wie Schweiger die nötige Intelligenz absprechen. Er beweist mit seiner Unterschrift mehr davon, als Deine bisherige "Argumentation" dagegen. Und jetzt wieder schnell ablenken, am besten mit irgendwelchen Tugenden, damit es nicht ganz so doll auffällt, wie hölzern Dein Weg da ist.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn man zu den Unanständigen gehört, zu den Homophoben und zu den Rechtspopulisten, weil man andere Positionen vertritt, dann ist ein Streiten gar nicht mehr möglich.



Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse. Muss man schon abkönnen und nicht noch für seine erfrischende Position Lob und Applaus erwarten. Immer noch besser als die Behandlung der Schwulen durch die, deren Rechte Du da beschnitten siehst.

Was in Deinen Schädel scheinbar nicht rein will ist, dass für die keine Gefahr für Leib und Leben besteht.

Und ja, Positionen wie die von Rudolfo oder Pirkl oder Netter Mensch oder oder oder werden nicht mehr durchgestritten. Aus mehreren guten Gründen.


Jeder Schwule ist durch seinen schmutzige Sex eine Gefahr für Leib und Leben.
Aber AIDS und verseuchte Blutkonserven sind ja wohl nur Peanuts, oder?
Tausende und Aberhunderttausende Tote hat der "Schwule" ansich verursacht. Davon hört man nur die Stille im Walde.
Aber Hauptsache, man hat das Recht auf Schwulsein eingeklagt, ohne Sinn und Verstand.
Oder Homoehe, selbe Baustelle. Klagt mal weiter ... bis nix mehr übrig ist und es an das Leben geht, weil Schwul und Homo sich nicht wirklich zum Fortbestand der Zivilisation eignen.



zuletzt bearbeitet 09.06.2015 21:34 | nach oben springen

#2564

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 21:36
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2560
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2558
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2557
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2556
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2555
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2554
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2553
http://www.cicero.de/salon/streit-um-homo-ehe-pathos-und-gewissensdruck/59342

Lesenswert. Es gibt sie noch, die Nicht-im-Strom-Schwimmer.

Reichlich unaufgeregt, nicht wirklich dafür, sieht aber aber auch keinen Grund dagegen, die Niederlagen für die gesammte Menschheit bleiben da auch aus.

Die Optik von Rom aus ist eben eine andere als von einem deutschen Redaktionstisch aus. Immerhin scheinen Kisslers Überlegungen in meine Richtung zu gehen - es handelt sich um "Neo-Jakobiner", die jede andere Sichtweise als "unanständig" brandmarken wollen. Obwohl - hmm, Till Schweiger besitzt eigentlich nicht genug Intelligenz, um (Neo-)Jakobiner zu sein. :-)

Diese Neo-Jakobiner sind aber als Reaktion auf eine Inquisition zu sehen. Die Form des Diskurses ändert in der Sache nichts und beide "Seiten" vergreifen sich gerne im Ton. Die Neo-Jakobiner sind immerhin, ganz im Gegensatz zur Inquisition, nicht völlig frei von stichhaltigen Argumenten.

Den Pendel in der gesellschaftliche Entwicklung hatten wir auch schon. Der war so lange auf (D)einer Seite, die darf sich dann jetzt auch mal in Geduld üben, Jahrhunderte oder Jahrtausende sind immerhin nicht zu erwarten. :)

Von welcher Inquisition reden wir? Von der spanischen oder von der römischen? Die römische war so milde, dass im Kirchenstaat Kriminelle ihre Verbrechen als Glaubensdelikte ausgaben, weil die Inquisition bekanntlich viel milder urteilte als die weltliche Justiz, die es auch im Kirchenstaat gab. Davon abgesehen war die Inquisition in Frankreich ein ziemlich toter Hund, als die Jakobinerclubs aus dem Boden schossen - und das seit mindestens 60 Jahren. Verglichen mit dem Terror der Jakobiner war die Inquisition, sogar die üble spanische, noch gemäßigt.


Dein Einwand war sowas von vorhersehbar.:) Die Neo-Jakobiner sind doch auch nicht das Original, die verdammen doch nur,:) genau wie Deine Inquisition.
Vorhersehbar, weil wir diese Diskussion schon mal hatten. Dennoch: Es verändert sich etwas in diesem Land, und das nicht zum Guten. (Damit meine ich jetzt nicht die "Homo-Ehe", sondern eine Atmosphäre der Intoleranz und Hexenjagd - die letzte "Hexe", die gejagt worden ist, ist die saarländische Ministerpräsidentin.) Übrigens war auch J. P. Marat, als er 100.000 Köpfe forderte, zunächst ein verlachter Außenseiter. (Nein, damit meine ich nicht, dass die Guillotine wiederkehrt, auf diese Art wiederholt sich die Geschichte nicht.)


Dann mach es doch einfach nicht immer an der Homo-Ehe fest; es ist ja nicht so, dass mir alle Entwicklungen gefallen. Debatten setzen immer noch Argumente voraus, die fehlen den "Hexen" irgendwie. Ein "Unwohlsein" reicht mir jedenfalls nicht.


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#2565

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 21:42
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von ente im Beitrag #2563
Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561
Zitat von Landegaard im Beitrag #2559
Und jetzt? Ich frage mich, wo die Prominenten herkommen sollen und vor allem, wie sie ihr Anliegen argumentativ begründen wollen, was eine Voraussetzung für einen demokratischen Streit wäre. Einwürfe a la ente sind ja keine Begründung. Auch bin ich gespannt auf eine "unaufgeregtere Rhetorik" dieser Forderung.

Das frage ich mich auch, wenn ich mir das Kesseltreiben ansehe. Das müssten dann schon Leute mit einem extrem dicken Fell sein.


Warum? Weil Sie, wie Du, einem jahrhundertealtem Vorurteil folgend anderen weiter gerne Rechte vorenthalten wollen, die für sie selbst selbstverständlich sind? Ja, das stelle ich mir wirklich total schwer vor.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn aber einer Gruppe die Argumente sofort abgesprochen würden, wenn "argumentative Richtigkeit" der Maßstab demokratischen Streits wäre, dann wäre das der Verlust der Streitkultur, der ja im übrigen schon eingetreten ist.


Wenn man also nicht an die eigene argumentative Richtigkeit glauben mag, bleibt nur das Gedröhns. Irgendwo zwischen dem merkelschen Unwohlsein und der in Rom verorteten Niederlage für die Menschheit. Mein Fehler ist die Wertung, die nun mal einer argumentativen Richtigkeit entspringt. Hast Recht, geht auch völlig ohne, diverse Mehrheiten für völligen Blödsinn zeugen davon. Bleibt die Achtung der Mehrheit. Problematisch bei den Katholiken, denn da wird ja die Meinung von Wenigen gleich die von Vielen. Muss eine Demokratie aber auch aushalten.

Die Mehrheit aber ist hier klar. Insofern finde ich es lustig, Dein "Gegen-den-Strom-Schwimmer" Statement. Du willst ja unbedingt eine Märtyrer-Legende basteln, man dürfe nicht gegen die Schwulenehe sein. Wer hindert den Kollegen denn am Schwimmen gegen den Strom? Es finden sich vielleicht deswegen keine 150 Promis, weil den meisten halt nicht danach ist, eine gegenteilige Meinung zu haben, sondern eine richtige.

Er irrt halt nur, wenn er meint, die Demokratie bräuchte diesbezüglich eine Debatte, denn die ist geführt, die Mehrheit ist klar. Und schon macht sein ganzer Beitrag keinen Sinn.

Da kannst Du gerne Unterzeichnern wie Schweiger die nötige Intelligenz absprechen. Er beweist mit seiner Unterschrift mehr davon, als Deine bisherige "Argumentation" dagegen. Und jetzt wieder schnell ablenken, am besten mit irgendwelchen Tugenden, damit es nicht ganz so doll auffällt, wie hölzern Dein Weg da ist.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn man zu den Unanständigen gehört, zu den Homophoben und zu den Rechtspopulisten, weil man andere Positionen vertritt, dann ist ein Streiten gar nicht mehr möglich.



Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse. Muss man schon abkönnen und nicht noch für seine erfrischende Position Lob und Applaus erwarten. Immer noch besser als die Behandlung der Schwulen durch die, deren Rechte Du da beschnitten siehst.

Was in Deinen Schädel scheinbar nicht rein will ist, dass für die keine Gefahr für Leib und Leben besteht.

Und ja, Positionen wie die von Rudolfo oder Pirkl oder Netter Mensch oder oder oder werden nicht mehr durchgestritten. Aus mehreren guten Gründen.


Jeder Schwule ist durch seinen schmutzige Sex eine Gefahr für Leib und Leben.
Aber AIDS und verseuchte Blutkonserven sind ja wohl nur Peanuts, oder?
Tausende und Aberhunderttausende Tote hat der "Schwule" ansich verursacht. Davon hört man nur die Stille im Walde.
Aber Hauptsache, man hat das Recht auf Schwulsein eingeklagt, ohne Sinn und Verstand.
Oder Homoehe, selbe Baustelle. Klagt mal weiter ... bis nix mehr übrig ist und es an das Leben geht, weil Schwul und Homo sich nicht wirklich zum Fortbestand der Zivilisation eignen.



Jeder sexuelle Kontakt ist ein Risiko, da braucht es keine Schwulen.


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#2566

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 21:50
von ente (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #2565
Zitat von ente im Beitrag #2563
Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561
Zitat von Landegaard im Beitrag #2559
Und jetzt? Ich frage mich, wo die Prominenten herkommen sollen und vor allem, wie sie ihr Anliegen argumentativ begründen wollen, was eine Voraussetzung für einen demokratischen Streit wäre. Einwürfe a la ente sind ja keine Begründung. Auch bin ich gespannt auf eine "unaufgeregtere Rhetorik" dieser Forderung.

Das frage ich mich auch, wenn ich mir das Kesseltreiben ansehe. Das müssten dann schon Leute mit einem extrem dicken Fell sein.


Warum? Weil Sie, wie Du, einem jahrhundertealtem Vorurteil folgend anderen weiter gerne Rechte vorenthalten wollen, die für sie selbst selbstverständlich sind? Ja, das stelle ich mir wirklich total schwer vor.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn aber einer Gruppe die Argumente sofort abgesprochen würden, wenn "argumentative Richtigkeit" der Maßstab demokratischen Streits wäre, dann wäre das der Verlust der Streitkultur, der ja im übrigen schon eingetreten ist.


Wenn man also nicht an die eigene argumentative Richtigkeit glauben mag, bleibt nur das Gedröhns. Irgendwo zwischen dem merkelschen Unwohlsein und der in Rom verorteten Niederlage für die Menschheit. Mein Fehler ist die Wertung, die nun mal einer argumentativen Richtigkeit entspringt. Hast Recht, geht auch völlig ohne, diverse Mehrheiten für völligen Blödsinn zeugen davon. Bleibt die Achtung der Mehrheit. Problematisch bei den Katholiken, denn da wird ja die Meinung von Wenigen gleich die von Vielen. Muss eine Demokratie aber auch aushalten.

Die Mehrheit aber ist hier klar. Insofern finde ich es lustig, Dein "Gegen-den-Strom-Schwimmer" Statement. Du willst ja unbedingt eine Märtyrer-Legende basteln, man dürfe nicht gegen die Schwulenehe sein. Wer hindert den Kollegen denn am Schwimmen gegen den Strom? Es finden sich vielleicht deswegen keine 150 Promis, weil den meisten halt nicht danach ist, eine gegenteilige Meinung zu haben, sondern eine richtige.

Er irrt halt nur, wenn er meint, die Demokratie bräuchte diesbezüglich eine Debatte, denn die ist geführt, die Mehrheit ist klar. Und schon macht sein ganzer Beitrag keinen Sinn.

Da kannst Du gerne Unterzeichnern wie Schweiger die nötige Intelligenz absprechen. Er beweist mit seiner Unterschrift mehr davon, als Deine bisherige "Argumentation" dagegen. Und jetzt wieder schnell ablenken, am besten mit irgendwelchen Tugenden, damit es nicht ganz so doll auffällt, wie hölzern Dein Weg da ist.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn man zu den Unanständigen gehört, zu den Homophoben und zu den Rechtspopulisten, weil man andere Positionen vertritt, dann ist ein Streiten gar nicht mehr möglich.



Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse. Muss man schon abkönnen und nicht noch für seine erfrischende Position Lob und Applaus erwarten. Immer noch besser als die Behandlung der Schwulen durch die, deren Rechte Du da beschnitten siehst.

Was in Deinen Schädel scheinbar nicht rein will ist, dass für die keine Gefahr für Leib und Leben besteht.

Und ja, Positionen wie die von Rudolfo oder Pirkl oder Netter Mensch oder oder oder werden nicht mehr durchgestritten. Aus mehreren guten Gründen.


Jeder Schwule ist durch seinen schmutzige Sex eine Gefahr für Leib und Leben.
Aber AIDS und verseuchte Blutkonserven sind ja wohl nur Peanuts, oder?
Tausende und Aberhunderttausende Tote hat der "Schwule" ansich verursacht. Davon hört man nur die Stille im Walde.
Aber Hauptsache, man hat das Recht auf Schwulsein eingeklagt, ohne Sinn und Verstand.
Oder Homoehe, selbe Baustelle. Klagt mal weiter ... bis nix mehr übrig ist und es an das Leben geht, weil Schwul und Homo sich nicht wirklich zum Fortbestand der Zivilisation eignen.



Jeder sexuelle Kontakt ist ein Risiko, da braucht es keine Schwulen.

Eine verseuchte Blutkonserve reichte natürlich auch aus, ganz ohne Kontakt, oder?
War ja nur ein Stricher, der garnicht mehr wusste, wohin mit dem verdienten Geld für ehrliche Arbeit...


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#2567

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 22:09
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von ente im Beitrag #2566
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2565
Zitat von ente im Beitrag #2563
Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561
Zitat von Landegaard im Beitrag #2559
Und jetzt? Ich frage mich, wo die Prominenten herkommen sollen und vor allem, wie sie ihr Anliegen argumentativ begründen wollen, was eine Voraussetzung für einen demokratischen Streit wäre. Einwürfe a la ente sind ja keine Begründung. Auch bin ich gespannt auf eine "unaufgeregtere Rhetorik" dieser Forderung.

Das frage ich mich auch, wenn ich mir das Kesseltreiben ansehe. Das müssten dann schon Leute mit einem extrem dicken Fell sein.


Warum? Weil Sie, wie Du, einem jahrhundertealtem Vorurteil folgend anderen weiter gerne Rechte vorenthalten wollen, die für sie selbst selbstverständlich sind? Ja, das stelle ich mir wirklich total schwer vor.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn aber einer Gruppe die Argumente sofort abgesprochen würden, wenn "argumentative Richtigkeit" der Maßstab demokratischen Streits wäre, dann wäre das der Verlust der Streitkultur, der ja im übrigen schon eingetreten ist.


Wenn man also nicht an die eigene argumentative Richtigkeit glauben mag, bleibt nur das Gedröhns. Irgendwo zwischen dem merkelschen Unwohlsein und der in Rom verorteten Niederlage für die Menschheit. Mein Fehler ist die Wertung, die nun mal einer argumentativen Richtigkeit entspringt. Hast Recht, geht auch völlig ohne, diverse Mehrheiten für völligen Blödsinn zeugen davon. Bleibt die Achtung der Mehrheit. Problematisch bei den Katholiken, denn da wird ja die Meinung von Wenigen gleich die von Vielen. Muss eine Demokratie aber auch aushalten.

Die Mehrheit aber ist hier klar. Insofern finde ich es lustig, Dein "Gegen-den-Strom-Schwimmer" Statement. Du willst ja unbedingt eine Märtyrer-Legende basteln, man dürfe nicht gegen die Schwulenehe sein. Wer hindert den Kollegen denn am Schwimmen gegen den Strom? Es finden sich vielleicht deswegen keine 150 Promis, weil den meisten halt nicht danach ist, eine gegenteilige Meinung zu haben, sondern eine richtige.

Er irrt halt nur, wenn er meint, die Demokratie bräuchte diesbezüglich eine Debatte, denn die ist geführt, die Mehrheit ist klar. Und schon macht sein ganzer Beitrag keinen Sinn.

Da kannst Du gerne Unterzeichnern wie Schweiger die nötige Intelligenz absprechen. Er beweist mit seiner Unterschrift mehr davon, als Deine bisherige "Argumentation" dagegen. Und jetzt wieder schnell ablenken, am besten mit irgendwelchen Tugenden, damit es nicht ganz so doll auffällt, wie hölzern Dein Weg da ist.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn man zu den Unanständigen gehört, zu den Homophoben und zu den Rechtspopulisten, weil man andere Positionen vertritt, dann ist ein Streiten gar nicht mehr möglich.



Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse. Muss man schon abkönnen und nicht noch für seine erfrischende Position Lob und Applaus erwarten. Immer noch besser als die Behandlung der Schwulen durch die, deren Rechte Du da beschnitten siehst.

Was in Deinen Schädel scheinbar nicht rein will ist, dass für die keine Gefahr für Leib und Leben besteht.

Und ja, Positionen wie die von Rudolfo oder Pirkl oder Netter Mensch oder oder oder werden nicht mehr durchgestritten. Aus mehreren guten Gründen.


Jeder Schwule ist durch seinen schmutzige Sex eine Gefahr für Leib und Leben.
Aber AIDS und verseuchte Blutkonserven sind ja wohl nur Peanuts, oder?
Tausende und Aberhunderttausende Tote hat der "Schwule" ansich verursacht. Davon hört man nur die Stille im Walde.
Aber Hauptsache, man hat das Recht auf Schwulsein eingeklagt, ohne Sinn und Verstand.
Oder Homoehe, selbe Baustelle. Klagt mal weiter ... bis nix mehr übrig ist und es an das Leben geht, weil Schwul und Homo sich nicht wirklich zum Fortbestand der Zivilisation eignen.



Jeder sexuelle Kontakt ist ein Risiko, da braucht es keine Schwulen.

Eine verseuchte Blutkonserve reichte natürlich auch aus, ganz ohne Kontakt, oder?
War ja nur ein Stricher, der garnicht mehr wusste, wohin mit dem verdienten Geld für ehrliche Arbeit...


"Die Nutte" brächte das gleiche Problem, ist sicher zu hoch für Sie. In die "Schmuddelecke" wurden die Homos von Leuten wie Ihnen getrieben, auch zu hoch für Sie, von den Sex-Touristen, die am liebsten ohne Tütchen knallen ganz zu schweigen. Das alles macht Sie echt klein, Sie sind tatsächlich in den Debatten Mitte der 80er stehen geblieben.


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#2568

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 23:18
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse.
Das ist wohl der Antifa-Stil...

Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Und ja, Positionen wie die von Rudolfo oder Pirkl oder Netter Mensch oder oder oder werden nicht mehr durchgestritten. Aus mehreren guten Gründen.
Hmm, vertritt Annegret Kamp-Karrenbauer Positionen wie Rudolfo, Pirkl oder Netter Mensch?


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#2569

RE: D & G

in Gesellschaft 09.06.2015 23:24
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2564
Dann mach es doch einfach nicht immer an der Homo-Ehe fest; es ist ja nicht so, dass mir alle Entwicklungen gefallen. Debatten setzen immer noch Argumente voraus, die fehlen den "Hexen" irgendwie. Ein "Unwohlsein" reicht mir jedenfalls nicht.
Das Unwohlsein ist dem Lavieren von Merkel geschuldet. Letztlich ist es wie bei den Bischöfen: Das Wackeln und Lavieren trägt einem keinen Respekt ein. Die "Homo-Ehe" ist deswegen besonders interessant, weil die Debatte darüber am deutlichsten zeigt, wie bestimmte Positionen diskreditiert werden. Dazu muss man Homosexuelle gar nicht in eine Schmuddelecke stellen, es reicht Skepsis bzgl. der "Homo-Ehe" oder dem Adoptionsrecht für schwule Paare.


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#2570

RE: D & G

in Gesellschaft 10.06.2015 00:20
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2569
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2564
Dann mach es doch einfach nicht immer an der Homo-Ehe fest; es ist ja nicht so, dass mir alle Entwicklungen gefallen. Debatten setzen immer noch Argumente voraus, die fehlen den "Hexen" irgendwie. Ein "Unwohlsein" reicht mir jedenfalls nicht.
Das Unwohlsein ist dem Lavieren von Merkel geschuldet. Letztlich ist es wie bei den Bischöfen: Das Wackeln und Lavieren trägt einem keinen Respekt ein. Die "Homo-Ehe" ist deswegen besonders interessant, weil die Debatte darüber am deutlichsten zeigt, wie bestimmte Positionen diskreditiert werden. Dazu muss man Homosexuelle gar nicht in eine Schmuddelecke stellen, es reicht Skepsis bzgl. der "Homo-Ehe" oder dem Adoptionsrecht für schwule Paare.


Skepsis ist ne feine Sache, hier vermutlich anerzogen, geht mir ja nicht anders. Das hat dann aber weniger mit Diskreditierung, als mit mangelnder Selbstreflexion zu tun. Erziehungstechnisch sind Homosexuelle für meine Generation, und Du bist m.W. nicht viel jünger, in der Schmuddelecke. Meine Lebenserfahrung hat mir anderes gezeigt.

Die Ehe ist ist mehr der Hort der Reproduktion, dann lässt sich die Steuerersparnis nur noch mit gegenseitiger Verantwortung begründen, entlastet doch diese im Zweifel auch die Sozialkassen. Die liegt aber auch in einer Homoehe vor.

Die Adoption hat immer der kindswohlzentrierten Einzelfallprüfung zu unterliegen.

Diese Argumente hatten wir schon. Du wiederholst sie, verteidigst sie aber nicht gegen Widerspruch. Damit sind sich natürlich dann mehrfach widerlegt.


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#2571

RE: D & G

in Gesellschaft 10.06.2015 07:36
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von ente im Beitrag #2563
Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561
Zitat von Landegaard im Beitrag #2559
Und jetzt? Ich frage mich, wo die Prominenten herkommen sollen und vor allem, wie sie ihr Anliegen argumentativ begründen wollen, was eine Voraussetzung für einen demokratischen Streit wäre. Einwürfe a la ente sind ja keine Begründung. Auch bin ich gespannt auf eine "unaufgeregtere Rhetorik" dieser Forderung.

Das frage ich mich auch, wenn ich mir das Kesseltreiben ansehe. Das müssten dann schon Leute mit einem extrem dicken Fell sein.


Warum? Weil Sie, wie Du, einem jahrhundertealtem Vorurteil folgend anderen weiter gerne Rechte vorenthalten wollen, die für sie selbst selbstverständlich sind? Ja, das stelle ich mir wirklich total schwer vor.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn aber einer Gruppe die Argumente sofort abgesprochen würden, wenn "argumentative Richtigkeit" der Maßstab demokratischen Streits wäre, dann wäre das der Verlust der Streitkultur, der ja im übrigen schon eingetreten ist.


Wenn man also nicht an die eigene argumentative Richtigkeit glauben mag, bleibt nur das Gedröhns. Irgendwo zwischen dem merkelschen Unwohlsein und der in Rom verorteten Niederlage für die Menschheit. Mein Fehler ist die Wertung, die nun mal einer argumentativen Richtigkeit entspringt. Hast Recht, geht auch völlig ohne, diverse Mehrheiten für völligen Blödsinn zeugen davon. Bleibt die Achtung der Mehrheit. Problematisch bei den Katholiken, denn da wird ja die Meinung von Wenigen gleich die von Vielen. Muss eine Demokratie aber auch aushalten.

Die Mehrheit aber ist hier klar. Insofern finde ich es lustig, Dein "Gegen-den-Strom-Schwimmer" Statement. Du willst ja unbedingt eine Märtyrer-Legende basteln, man dürfe nicht gegen die Schwulenehe sein. Wer hindert den Kollegen denn am Schwimmen gegen den Strom? Es finden sich vielleicht deswegen keine 150 Promis, weil den meisten halt nicht danach ist, eine gegenteilige Meinung zu haben, sondern eine richtige.

Er irrt halt nur, wenn er meint, die Demokratie bräuchte diesbezüglich eine Debatte, denn die ist geführt, die Mehrheit ist klar. Und schon macht sein ganzer Beitrag keinen Sinn.

Da kannst Du gerne Unterzeichnern wie Schweiger die nötige Intelligenz absprechen. Er beweist mit seiner Unterschrift mehr davon, als Deine bisherige "Argumentation" dagegen. Und jetzt wieder schnell ablenken, am besten mit irgendwelchen Tugenden, damit es nicht ganz so doll auffällt, wie hölzern Dein Weg da ist.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2561

Wenn man zu den Unanständigen gehört, zu den Homophoben und zu den Rechtspopulisten, weil man andere Positionen vertritt, dann ist ein Streiten gar nicht mehr möglich.



Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse. Muss man schon abkönnen und nicht noch für seine erfrischende Position Lob und Applaus erwarten. Immer noch besser als die Behandlung der Schwulen durch die, deren Rechte Du da beschnitten siehst.

Was in Deinen Schädel scheinbar nicht rein will ist, dass für die keine Gefahr für Leib und Leben besteht.

Und ja, Positionen wie die von Rudolfo oder Pirkl oder Netter Mensch oder oder oder werden nicht mehr durchgestritten. Aus mehreren guten Gründen.


Jeder Schwule ist durch seinen schmutzige Sex eine Gefahr für Leib und Leben.
Aber AIDS und verseuchte Blutkonserven sind ja wohl nur Peanuts, oder?




Daten Sie sich mal up, Aids ist keine Schwulenkrankheit. Da sind Sie ja noch tief in den 80ern stecken geblieben. Und was ist eigentlich mit Hepatitis-B. Alles Argumente gegen Sex mit wechselnden Sexualpartnern ohne vorherige Einholung einer Unbedenklichkeitsbescheinigung. Also lassen Sie besser die Finger davon. Wobei ich dann nicht weiß, wie Sie Ihre vaterländischen Pflichten erfüllen wollen. Ach ja und der Zusammenhang mit den Schwulen sehe ich jetzt nicht.

Zitat von ente im Beitrag #2563

Tausende und Aberhunderttausende Tote hat der "Schwule" ansich verursacht. Davon hört man nur die Stille im Walde.
Aber Hauptsache, man hat das Recht auf Schwulsein eingeklagt, ohne Sinn und Verstand.
Oder Homoehe, selbe Baustelle. Klagt mal weiter ... bis nix mehr übrig ist und es an das Leben geht, weil Schwul und Homo sich nicht wirklich zum Fortbestand der Zivilisation eignen.



:) ohne Sinn und Verstand... Auch gut, Klagerechte gibt es nur, wenn die Sache dem Fortbestand der Zivilisation dient. Guter Vorschlag zur Senkung der deutschen Prozessfreude.



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#2572

RE: D & G

in Gesellschaft 10.06.2015 07:59
von Landegaard | 21.048 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2568
Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse.
Das ist wohl der Antifa-Stil...


Nein, der demokratische. Unfehlbarkeitsannahmen und damit die Vorgabe, totalem Unsinn nicht zu widersprechen, gibt es bei einer demokratischen Debatte nicht, höchstens für die weisungsgebundenen Schäflein Deiner Kirche, wo Widerspruch gleich wachsweich macht und in der Union, wo eine mehrheitliche Meinung sich dem unbegründeten Fraktionszwang unterzuordnen hat. Noch. Damit Typen wie Du hier weiter von demokratischen Defiziten in einer Debatte fachsimpeln dürfen und nicht schweißnaß wachliegen müssen, weil Homosexuelle heiraten dürfen.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2568

Hmm, vertritt Annegret Kamp-Karrenbauer Positionen wie Rudolfo, Pirkl oder Netter Mensch?



Interessiert mich nicht, aber mir ist nicht erinnerlich, dass ihr eine Teilnahme an der Debatte untersagt wäre. Ihre Argumentation ist nur völlig blöde und das bekommt sie auch gesagt. Ich versteh mal wieder nicht, was Dich da reitet. Dann hab doch das Format und argumentiere mit Kamp-Karrenbauer Positionen und nöl nicht rum, sie dürfe es nicht, um da wieder eine Deiner Opferlegenden zu basteln.

Hier, ich helf Dir:

"Im Juni 2015 wandte sich Kramp-Karrenbauer in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung gegen eine völlige Gleichstellung eingetragener Partnerschaften mit der Ehe. Sie begründete dies damit, dass bei einer Definition der Ehe als „eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft“ Forderungen nach einer „Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen“ nicht ausgeschlossen werden könnten."

Erklär mal, argumentier mal. Ich verstehe das Argument von ihr. Eine Ehe ist eine "auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft". Angesichts der Statistiken erfüllen die wenigsten Ehen noch diese Voraussetzung, aber egal. Was davon erfüllen denn Schwule nicht? Keine Fähigkeit zur dauerhaften Partnerschaft oder die zur Verantwortung? Dein Einsatz bitte.

Und was hat die Heirat unter engen Verwandten oder mehr als zwei Menschen damit zu tun?

Ach ja, Dich stört sicher, dass es Leuten aufgefallen ist, dass KK hier mal gerade Inzest und Polygamie in Stellung gebracht hat, um eine Ehe zwischen zwei Homosexuellen abzulehnen. Erklär doch mal den Zusammenhang.



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#2573

RE: D & G

in Gesellschaft 10.06.2015 09:22
von Leto_II. | 27.808 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2569
Zitat von Leto_II. im Beitrag #2564
Dann mach es doch einfach nicht immer an der Homo-Ehe fest; es ist ja nicht so, dass mir alle Entwicklungen gefallen. Debatten setzen immer noch Argumente voraus, die fehlen den "Hexen" irgendwie. Ein "Unwohlsein" reicht mir jedenfalls nicht.
Das Unwohlsein ist dem Lavieren von Merkel geschuldet. Letztlich ist es wie bei den Bischöfen: Das Wackeln und Lavieren trägt einem keinen Respekt ein. Die "Homo-Ehe" ist deswegen besonders interessant, weil die Debatte darüber am deutlichsten zeigt, wie bestimmte Positionen diskreditiert werden. Dazu muss man Homosexuelle gar nicht in eine Schmuddelecke stellen, es reicht Skepsis bzgl. der "Homo-Ehe" oder dem Adoptionsrecht für schwule Paare.



Sorry, Maga, wenn keine stichhaltigen Argumente kommen, diskreditiert sich da jemand selbst, und wenn dann immer wieder diese gleichen nicht stichhaltigen Argumente vorgebracht werden, wird ein Diskussion auch schon mal ungemütlich. Ich hatte Argumente erfragt. Du verwiest auf welche, die für mich tatsächlich keine waren und Du versuchtest nicht einmal eine wirkliche Verteidigung dieser.

Die Schmuddelecke haben wir durch Erziehung/Indoktrination alle im Hinterkopf, diese gilt es, sich bewusst zu machen, zu reflektieren.


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#2574

RE: D & G

in Gesellschaft 10.06.2015 15:27
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Leto_II. im Beitrag #2570
Diese Argumente hatten wir schon. Du wiederholst sie, verteidigst sie aber nicht gegen Widerspruch. Damit sind sich natürlich dann mehrfach widerlegt.

Nein, anders: Die Diskussion drehte sich im Kreis, weil swanns und meine Argumente einfach nicht geltend gelassen wurden. Sie waren "keine Argumente". Sie wurden, da man ihren argumentativen Charakter absprach, auch gar nicht widerlegt. Es blieb bei der Behauptung, es handele sich um Vorurteile und nicht um Argumente. Aber wie ich bereits schrieb: Repetitio non delectat.



zuletzt bearbeitet 10.06.2015 15:39 | nach oben springen

#2575

RE: D & G

in Gesellschaft 10.06.2015 15:39
von Maga-neu | 35.163 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #2572
Zitat von Maga-neu im Beitrag #2568
Zitat von Landegaard im Beitrag #2562
Doch, man bekommt dabei halt nur in die Fresse.
Das ist wohl der Antifa-Stil...


1. Nein, der demokratische. Unfehlbarkeitsannahmen und damit die Vorgabe, totalem Unsinn nicht zu widersprechen, gibt es bei einer demokratischen Debatte nicht, höchstens für die weisungsgebundenen Schäflein Deiner Kirche, wo Widerspruch gleich wachsweich macht und in der Union, wo eine mehrheitliche Meinung sich dem unbegründeten Fraktionszwang unterzuordnen hat. Noch. Damit Typen wie Du hier weiter von demokratischen Defiziten in einer Debatte fachsimpeln dürfen und nicht schweißnaß wachliegen müssen, weil Homosexuelle heiraten dürfen.

Zitat von Maga-neu im Beitrag #2568

Hmm, vertritt Annegret Kamp-Karrenbauer Positionen wie Rudolfo, Pirkl oder Netter Mensch?



2. Interessiert mich nicht, aber mir ist nicht erinnerlich, dass ihr eine Teilnahme an der Debatte untersagt wäre. Ihre Argumentation ist nur völlig blöde und das bekommt sie auch gesagt. Ich versteh mal wieder nicht, was Dich da reitet. Dann hab doch das Format und argumentiere mit Kamp-Karrenbauer Positionen und nöl nicht rum, sie dürfe es nicht, um da wieder eine Deiner Opferlegenden zu basteln.

Hier, ich helf Dir:

"Im Juni 2015 wandte sich Kramp-Karrenbauer in einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung gegen eine völlige Gleichstellung eingetragener Partnerschaften mit der Ehe. Sie begründete dies damit, dass bei einer Definition der Ehe als „eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft“ Forderungen nach einer „Heirat unter engen Verwandten oder von mehr als zwei Menschen“ nicht ausgeschlossen werden könnten."

Erklär mal, argumentier mal. Ich verstehe das Argument von ihr. Eine Ehe ist eine "auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft". Angesichts der Statistiken erfüllen die wenigsten Ehen noch diese Voraussetzung, aber egal. Was davon erfüllen denn Schwule nicht? Keine Fähigkeit zur dauerhaften Partnerschaft oder die zur Verantwortung? Dein Einsatz bitte.

Und was hat die Heirat unter engen Verwandten oder mehr als zwei Menschen damit zu tun?

Ach ja, Dich stört sicher, dass es Leuten aufgefallen ist, dass KK hier mal gerade Inzest und Polygamie in Stellung gebracht hat, um eine Ehe zwischen zwei Homosexuellen abzulehnen. Erklär doch mal den Zusammenhang.




1. Es gibt eine Lobby, gegen die andere Lobbys (man kann hier an andere Stränge denken) wie Waisenknaben wirken, obwohl man bereits diesen Lobbys viel Macht zuspricht. So wie bei anderen Themen Andersdenkende die Antisemitismus-Keule zu spüren bekommen, so bekommen hier Andersdenkende die Homophobie-Keule zu spüren. Und ja, es gibt eine klare Agenda, die auf das Lächerlichmachen von Personen zielt. (Amerikanische "Bürgerrechtler" haben entsprechende Strategien entwickelt.) Geh mal auf die Homepage von Kramp-Karrenbauer. Die Aussage von Martin Nuhr, sie habe es geschafft, die CDU bei Wählergruppen populär zu machen, die bereits in der Adenauerzeit verstorben sind, ist noch eine der harmlosesten.

2. Sorry, Holger, dass ich es dir sagen muss, aber du verstehst den Punkt nicht. Wenn Kramp-Karrenbauer von einer Definition der Ehe als „eine auf Dauer angelegte Verantwortungspartnerschaft“ spricht, dann nicht, weil sie diese Definition bejaht, sondern weil sie sie ablehnt. Um es mathematisch auszudrücken: Die Definition ist notwendig, aber nicht hinreichend. Es fehlt etwas, nämlich, dass es sich um eine auf Dauer angelegte Gemeinschaft von zwei Personen (!) unterschiedlichen Geschlechts handelt, die in keinem engen blutsverwandtschaftlichen Verhältnis zueinander stehen. "Verantwortungspartnerschaft" ist so eine Phrase wie "Verantwortung übernehmen" (also Krieg führen), "Bürgerinnen und Bürger, Soldatinnen und Soldaten, Migrantinnen und Migranten" (komischerweise aber nie "Verbrecherinnen und Verbrecher"). Ehrlich gesagt, kann ich dieses Verantwortungsgelaber nicht mehr hören.



zuletzt bearbeitet 10.06.2015 15:41 | nach oben springen



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