Zitat von Nante im Beitrag #502
Ich möchte diese Überschrift des "Tagesspiegel" zur Diskussion stellen: "Europa kann an nationalen Egoismen scheitern" (gerade jetzt ganz oben auf der Seite)
Darf man oder muß man sogar oder sind das Fragen, die sich nur das Pack/die Mischpoke stellt?
Ich sehe eine, und das meine ich jetzt ernst, gefühlsinduzierte Infantilisierung der Leitmedien. Das, was uns selbst "Der Spiegel", die "FAZ" und "Die Zeit" anbieten, finde ich aus inhaltlicher Sicht problematisch. "Stern" und "Focus" sind in den Online-Ausgaben völlig indiskutabel geworden.
Rationale Erwägungen stehen schnell am Pranger dieser Zeitungen. Die Zeit der Realisten und Pragmatiker ist bei diesen - regierungs- und systemnahen Medien - vorbei. Hoffentlich hält dieser rosarote Traum nicht allzu lange an.
Heute traute sich ein Interviewter im WDR5 nicht mehr, das Wort Abschiebung in den Mund zu nehmen. So weit sind wir inzwischen. Alternativ murmelte er was von Rückkehrbegleitung und schob schnell nach, dass das natürlich von den Flüchtlingen gewollt sein sollte.
Heute morgen konstatierte ein Reporter tatsächlich und allen ernstes, die schwarze Null im Haushalt könne ja nun angesichts der Flüchtlinge, die ins Land kommen, kein Ziel mehr sein. Die Antwort, doch doch, wir reden hier von einem Muss für die nachfolgenden Generationen, kommentierte er mit den Worten: Das kann doch jetzt nicht das wichtigste Ziel sein.
Ich habe einmal mehr den Eindruck, dass momentan jedwede politische Entscheidung nicht mehr gilt, die irgendwie das Ziel hatte, nicht vorhandenes Geld nicht auszugeben. Das ist ein Psychosprech wie in der Genderdebatte.
Frau Kraft, die ihr Maul lange nicht aufbekam, weist heute darauf hin, dass NRW viel mehr Geld vom Bund braucht. Natürlich wegen der Flüchtlinge...
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