#401

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 11:39
von Maga-neu | 35.188 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #397
Zitat von Maga-neu im Beitrag #396
Zitat von Willie im Beitrag #394
https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t1.0-9/48321964_10217567295872154_3678751007849840640_n.jpg?_nc_cat=105&_nc_ht=scontent-ort2-1.xx&oh=dc6d7276d89ff8ff9215c2d4974c562d&oe=5CA9BB91

Ich weiss nicht ob vorstehendes stimmt aber wundern wuerde es mich nicht. Aber dann wiederum gibt es diese Meldung:

Rees-Mogg criticised over firm's Russian bank investment
MP who sought tough sanctions is partner in firm that has £60m invested in Russia’s largest bank

Jacob Rees-Mogg was accused by Labour of “letting the side down” because his fund management firm profits from a £60m investment in a Russian bank that has been the target of European Union sanctions since 2014.
The criticism came after Somerset Capital Management (SCM) confirmed that it runs an emerging markets fund that holds a stake worth around £60m in Russia’s largest bank, Sberbank. ...

Despite the sanctions, Sberbank would appear to be a good investment. Its London-listed shares are worth roughly four times what they were in May 2015. Rees-Mogg did not respond to a request for comment.
https://amp.theguardian.com/politics/201...aoNTlKJaI3w65Ok

Genau. Boris Johnson isst bestimmt russischen Kaviar, und Nigel Farage trinkt russischen Wodka. Alle Wege führen nach Moskau.


So eine alberne Reaktion war zu erwarten.
60 Millionen LB Investments in eine sanktionierte Bank sind ganz etwas anderes als Kaviar essen und Wodka trinken. Selbst wenn du es wohl auch nie begreifen wirst, ist es dennoch so.
Eine Diskussion darueber eruebrigt sich.

Es geht um ein Klima der Insinuationen und Verdächtigungen. Ehrlich gesagt, mich erinnert das Ganze an die McCarthy-Hysterie in den 1950er Jahren. Wer hat wann mit dem russischen Botschafter gesprochen - als wären solche Unterhaltungen nicht gang und gäbe zwischen Politikern und Diplomaten -, wer hat welche Investments in Russland?. Nun waren die Amerikaner - du wirst es mir nachsehen - bei allen Qualitäten, die sie besitzen, immer schon ein Land des großen Konformismus (Tocqueville schrieb bereits darüber) und der Hysterie. Leider haben sie die Briten angesteckt (und natürlich vor allem die Deutschen): Die "stiff upper lip" war einmal - doch halt, JRM besitzt sie noch, und er schließt auch nicht aus, Tory-Führer und PM zu werden.
https://www.youtube.com/watch?v=P5SrOXi3NIg

Ich teile nicht alle Positionen von JRM, aber mit ihm und Jeremy Corbyn hätten die Briten eine echte Wahl. Anders als wir Deutsche.



zuletzt bearbeitet 21.12.2018 11:40 | nach oben springen

#402

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 12:08
von Maga-neu | 35.188 Beiträge

https://www.achgut.com/artikel/bruessels...a_a_la_chinoise

Im Wesentlichen richtig.

Mit ein paar Korrekturen: Spinelli war kein Kommunist, sondern Sozialist. (Die staatswirtschaftlichen Vorstellungen waren in der Nachkriegszeit vorherrschend und prägten auch das Ahlener Programm der CDU). Spinelli wollte eine europäische Konstituante, die die Verfassung für einen europäischen Bundesstaat ausarbeiten sollte. Insofern ein demokratischeres Modell als das gegenwärtige, das aber am Widerstand der nationalstaatlichen Bürokratien scheiterte und daran, dass es kein europäisches Staatsvolk gibt). Es wurde das funktionalistische Modell des Spirituosenhändlers Monnet durchgesetzt, das auch heute noch die EU prägt. Richtig ist, dass eine autoritäre "Zivilgesellschaft", also Institutionen, Bürokratien, NGÖs, über eine schweigende Mehrheit herrschen und ihr Einfluss immer beherrschender wird. Ja, es sind beste Bedingungen für "Populisten".



zuletzt bearbeitet 21.12.2018 12:08 | nach oben springen

#403

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 12:27
von Landegaard | 21.072 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #400
Zitat von Willie im Beitrag #398
Zitat von Maga-neu im Beitrag #395
Zitat von Willie im Beitrag #391
Smart das ganze, really very smart, ihr bekloppten Tories.

Und der Opponenten Vergifter Zar Putin belacht sich. Man koennte fast glauben, die arbeiteten alle fuer ihn. Wie auch Trumpsky im WH. [/blau]

"Wie ich schon sagte: Emotionen und Reflexe sind kein denken (sic)."




Eben. Aber auch das kannst du ganz offensichtlich schon nicht mehr korrekt einordnen. Wie ja zu erwarten war.
Der Unterschied: Ich habe eine Analyse geliefert, der man zustimmen oder die man ablehnen kann. Du schimpfst auf die "bekloppten Tories". Wer zeigt denn hier Emotionen?

Okay, die Verlierer des Referendums können nicht verlieren und fordern deswegen ein weiteres Referendum. Wie viele sollen es denn noch sein? Ein drittes, wenn in drei, vier Jahren die Effekte des Brexit klarer sind? Farage hat recht, wenn er ein zweites Referendum als "monstrosity" bezeichnet; ob er recht hat, dass die Brexiteers das zweite Referendum mit noch größerer Mehrheit gewinnen würden, weiß ich nicht. Ich denke, es würde wieder knapp werden.




Das Referendum 1 war eine rein emotionale Positionierung.

Nun, mit klarerer Sicht auf die zu erwartenden Folgen halte ich ein 2. durchaus für begründbar. Interessiert Dich nicht, dass es sowas wie einen Brexit noch nie gab und ggf. neue Kenntnisse Einfluss auf solche Entscheidungen haben?

Und ja, warum nicht in 4 jahren nochmal?

Du nennst kein Argument, was dagegen spräche.



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#404

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 12:51
von Maga-neu | 35.188 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #403
1. Das Referendum 1 war eine rein emotionale Positionierung.

2. Nun, mit klarerer Sicht auf die zu erwartenden Folgen halte ich ein 2. durchaus für begründbar. Interessiert Dich nicht, dass es sowas wie einen Brexit noch nie gab und ggf. neue Kenntnisse Einfluss auf solche Entscheidungen haben?

3. Und ja, warum nicht in 4 jahren nochmal?

4. Du nennst kein Argument, was dagegen spräche.


1. Wer sagt denn, dass die Position der Remainer nicht ebenso emotional war? Und wenn Emotionen die Entscheidung prägten, was ist falsch daran? Wieviele rein rationale Entscheidungen werden im Politischen denn gefällt? (Wir sind leider keine Mr. Spocks, die alles nur rational betrachten...)
2. Was sind das für "neue Kenntnisse", die es 2016 nicht gab?
3. Nehmen wir mal an, ein zweites Referendum würde tatsächlich stattfinden und anders ausfallen. Es stünde dann 1:1. Gibt es dann ein drittes Referendum - oder wäre dann Schluss wie in Irland oder in den Niederlanden? Und wenn es so ausginge wie das erste, fände dann in vier, fünf Jahren im Lichte "neuer Erkenntnisse" ein drittes Referendum statt, damit die Remoaners endlich zum Zuge kämen?
4. S. oben.


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#405

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 14:20
von Landegaard | 21.072 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #404
Zitat von Landegaard im Beitrag #403
1. Das Referendum 1 war eine rein emotionale Positionierung.

2. Nun, mit klarerer Sicht auf die zu erwartenden Folgen halte ich ein 2. durchaus für begründbar. Interessiert Dich nicht, dass es sowas wie einen Brexit noch nie gab und ggf. neue Kenntnisse Einfluss auf solche Entscheidungen haben?

3. Und ja, warum nicht in 4 jahren nochmal?

4. Du nennst kein Argument, was dagegen spräche.


1. Wer sagt denn, dass die Position der Remainer nicht ebenso emotional war? Und wenn Emotionen die Entscheidung prägten, was ist falsch daran? Wieviele rein rationale Entscheidungen werden im Politischen denn gefällt? (Wir sind leider keine Mr. Spocks, die alles nur rational betrachten...)
2. Was sind das für "neue Kenntnisse", die es 2016 nicht gab?
3. Nehmen wir mal an, ein zweites Referendum würde tatsächlich stattfinden und anders ausfallen. Es stünde dann 1:1. Gibt es dann ein drittes Referendum - oder wäre dann Schluss wie in Irland oder in den Niederlanden? Und wenn es so ausginge wie das erste, fände dann in vier, fünf Jahren im Lichte "neuer Erkenntnisse" ein drittes Referendum statt, damit die Remoaners endlich zum Zuge kämen?
4. S. oben.



1. Niemand. Ich meinte "emotional" auch gar nicht despektierlich.
2. Vergleiche doch einfach die Aussagen zu den Folgen des Brexit 2016 und heute.
3. Du versteifst Dich ständig auf die These, dass Referenden solange wiederholt werden, bis das gewollte Ergebnis steht. War nicht mein Argument: Der erweiterte Wissenhorizont war meins.

Die Briten wählten den Brexit. Respektiere ich. Nur haben solche Referenden kein Haltbarkeitsende. Also kann ein Anlass für ein weiteres mindestens Anlassgetrieben sein. Was stört Dich denn? Dass die Briten anders entscheiden?

Du beklagst, dass wer solange Entscheidungen will, bis ihm das Ergebnis passt. Du machst nichts anderes. Du willst nur keine Entscheidungen mehr, wenn Dir das Ergebnis passt.

Also irgendwie kapier ich nicht, was Dich da treibt.



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#406

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 14:39
von Hans Bergman | 23.327 Beiträge

Beim Erstellen meiner Einkaufsliste habe ich gerade überlegt, ob ich mir eine Knoblauchsauce mitnehmen soll und davon einmal etwas in einen Obatztn mischen soll. Werde ich mal ausprobieren.
Was das mit der EU zu tun hat?
Selbst bei solch profanen Überlegungen fällt einem ein, welch dummer, überfüssiger Haufen korrupter, aus dem politischen Alltag wegen Unfähigkeit nach Brüssel abgeschobener Versager diese EU ist.
Wäre ich Gastwirt, dürfte ich mit der Zumischung eines Schusses Knoblauchsauce laut EU-Verordnung meinen Obatztn nicht mehr Obatztn nennen und müsste die Speisekarten abändern. Gurkenkrümmung und solche Unwichtigkeiten werden penibel geregelt.
Und jahrelang wird getagt und palavert über die Verteilung von Flüchtlingen in Europa - aber nicht einmal der allererste wichtige Schritt dazu, die Vereinheiitlichung der Asylleistungen in Europa wird zuwege gebracht.
Soviel zu Knoblauchsauce.



zuletzt bearbeitet 21.12.2018 14:40 | nach oben springen

#407

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 14:46
von nahal | 24.498 Beiträge

Zitat von Hans Bergman im Beitrag #406
Beim Erstellen meiner Einkaufsliste habe ich gerade überlegt, ob ich mir eine Knoblauchsauce mitnehmen soll und davon einmal etwas in einen Obatztn mischen soll. Werde ich mal ausprobieren.
Was das mit der EU zu tun hat?
Selbst bei solch profanen Überlegungen fällt einem ein, welch dummer, überfüssiger Haufen korrupter, aus dem politischen Alltag wegen Unfähigkeit nach Brüssel abgeschobener Versager diese EU ist.
Wäre ich Gastwirt, dürfte ich mit der Zumischung eines Schusses Knoblauchsauce laut EU-Verordnung meinen Obatztn nicht mehr Obatztn nennen und müsste die Speisekarten abändern. Gurkenkrümmung und solche Unwichtigkeiten werden penibel geregelt.
Und jahrelang wird getagt und palavert über die Verteilung von Flüchtlingen in Europa - aber nicht einmal der allererste wichtige Schritt dazu, die Vereinheiitlichung der Asylleistungen in Europa wird zuwege gebracht.
Soviel zu Knoblauchsauce.


Sei ehrlich!
Mit dem Segen der EU schmeckt die Sauce besser.


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#408

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 22:13
von Maga-neu | 35.188 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #405
1. Niemand. Ich meinte "emotional" auch gar nicht despektierlich.
2. Vergleiche doch einfach die Aussagen zu den Folgen des Brexit 2016 und heute.
3. Du versteifst Dich ständig auf die These, dass Referenden solange wiederholt werden, bis das gewollte Ergebnis steht. War nicht mein Argument: Der erweiterte Wissenhorizont war meins.

Die Briten wählten den Brexit. Respektiere ich. Nur haben solche Referenden kein Haltbarkeitsende. Also kann ein Anlass für ein weiteres mindestens Anlassgetrieben sein. Was stört Dich denn? Dass die Briten anders entscheiden?

Du beklagst, dass wer solange Entscheidungen will, bis ihm das Ergebnis passt. Du machst nichts anderes. Du willst nur keine Entscheidungen mehr, wenn Dir das Ergebnis passt.

Also irgendwie kapier ich nicht, was Dich da treibt.
1. In Ordnung, dann habe ich das "emotional" falsch interpretiert.
2. Die Lügen gab es von beiden Seiten, ich habe das eingestellt. Die Folgen eines Brexit kann niemand vorhersagen. Vieles ist Kaffeesatzleserei.
3. Mich stört, dass Resultate nicht akzeptiert werden, die nicht im Sinne der EU sind; mich stört, dass die Referenden enden, sobald sie im Sinne der EU ausgehen. S. Irland, s. Niederlande.
4. Mich treibt, dass es möglich sein muss für ein Staatsvolk, sich aus der EU zu verabschieden. Mich treibt, dass Monsieur Barnier und die Leute, die hinter ihm stehen, im Fall Großbritanniens ein Exempel statuieren wollen.


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#409

RE: Brexit

in Politik 21.12.2018 22:19
von Maga-neu | 35.188 Beiträge

Katharina Barley hat wiederholt, was vor ihr viele behauptet haben, dass die Antreiber des Brexit, namentlich Johnson und Farage, sich nach der Abstimmung vom Acker gemacht hätten. Hmm, soweit ich weiß, wurde Boris Johnson danach Außenminister und verließ die Regierung wegen Meinungsverschiedenheiten mit der Premierministerin. Nigel Farage gab in der Tat den Vorsitz von UKIP ab. Für die sesselfurzenden Spezialdemokraten mag es in der Tat eine absurde Vorstellung sein, dass jemand ein bestimmtes Anliegen verfolgt ("to take our country back") und, wenn dieses Ziel erreicht ist, der aktiven Politik den Rücken kehrt.



zuletzt bearbeitet 21.12.2018 22:19 | nach oben springen

#410

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 03:26
von Landegaard | 21.072 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #408
Zitat von Landegaard im Beitrag #405
1. Niemand. Ich meinte "emotional" auch gar nicht despektierlich.
2. Vergleiche doch einfach die Aussagen zu den Folgen des Brexit 2016 und heute.
3. Du versteifst Dich ständig auf die These, dass Referenden solange wiederholt werden, bis das gewollte Ergebnis steht. War nicht mein Argument: Der erweiterte Wissenhorizont war meins.

Die Briten wählten den Brexit. Respektiere ich. Nur haben solche Referenden kein Haltbarkeitsende. Also kann ein Anlass für ein weiteres mindestens Anlassgetrieben sein. Was stört Dich denn? Dass die Briten anders entscheiden?

Du beklagst, dass wer solange Entscheidungen will, bis ihm das Ergebnis passt. Du machst nichts anderes. Du willst nur keine Entscheidungen mehr, wenn Dir das Ergebnis passt.

Also irgendwie kapier ich nicht, was Dich da treibt.
1. In Ordnung, dann habe ich das "emotional" falsch interpretiert.
2. Die Lügen gab es von beiden Seiten, ich habe das eingestellt. Die Folgen eines Brexit kann niemand vorhersagen. Vieles ist Kaffeesatzleserei.
3. Mich stört, dass Resultate nicht akzeptiert werden, die nicht im Sinne der EU sind; mich stört, dass die Referenden enden, sobald sie im Sinne der EU ausgehen. S. Irland, s. Niederlande.
4. Mich treibt, dass es möglich sein muss für ein Staatsvolk, sich aus der EU zu verabschieden. Mich treibt, dass Monsieur Barnier und die Leute, die hinter ihm stehen, im Fall Großbritanniens ein Exempel statuieren wollen.



2. Das stört mich gemeinhin durchaus auch, aber du musst doch differenzieren zwischen den Dir da erinnerlichen Wiederholungen ohne begründbarem Anlass und dieser Idee im Falle des Brexits, wo tatsächlich ein solcher Anlass begründbar ist. Es ist doch nicht so, dass wir uns dazu in früheren Fällen, -war das irgendein Baltikumland?- nicht einig waren, dass ein neues Referendum pro oder contra eines EU-Beitritts keinen erkennbaren Grund hatte, außer ein anderes Ergebnis zu erhalten?
Ja, das ist fatal, weil es genau dazu führt, dass jemand wie Du nun grundsätzlich bist und nicht die Andersartigkeit der Situation in GB anerkennen willst.

Aber auch dann: Du pisst da gegen den Wechsel von Mehrheiten, weil Sie Dir nicht passen. Es spricht nichts dagegen, wöchentlich ein Referendum abzuhalten, die Taktzahl ist auch erkennbar nicht Dein Problem, die Sorge des möglichen Ergebnisses ist Dein Problem. Und deshalb ist Deine Verve gegen die Referenden nicht glaubwürdig

3. Werden Sie doch. Nur deshalb organisiert May doch gerade den Brexit. Erinnere Dich doch bitte an den Aufdruck auf Johnsons Tourbus. Die x Mrd Euro, die wir an die EU geben, werden wir umgehend dem Sozialsystem geben. War es einen oder zwei Tage später, als Farrage sagte, dass das Unsinn war?
Wie eigentlich alles Bullshit war, was die Brexiter und die Remainer vor dem Votum so verzapft haben auf einem Niveau, gegen dem die Bild ultraseriös aussieht.

4 Mich treibt, dass es möglich sein muss für ein Staatsvolk, sich aus der EU zu verabschieden.

Das ist möglich, es geschieht doch gerade. Was soll das? Wenn Deine Frau im Zorn brüllt, sie wolle die Scheidung, stellt Dein Wunsch, sie möge sich das doch bitte mal überlegen und dann nochmal ohne Wut entscheiden nicht infrage, dass sie Dich nicht verlassen dürfte.

Als wäre es verwerflich, bei einer Affektentscheidung um eine Bestätigung abseits des Affektes zu bitten.

Der Brexit wurde nun mal tatsächlich fast ausschließlich auf Fakeinfos entschieden.
Das ist etwa so, als wenn Du stockblau in der Disse ne Frau abschleppst und einen Tag später Dir ein Maga sagt, dass Deine Entscheidung gestern im Suff nun heute nicht mehr hinterfragbar ist, weil Du ja gestern entschieden hast.



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#411

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 03:59
von Willie (gelöscht)
avatar

Zitat von Landegaard im Beitrag #410
Zitat von Maga-neu im Beitrag #408
Zitat von Landegaard im Beitrag #405
1. Niemand. Ich meinte "emotional" auch gar nicht despektierlich.
2. Vergleiche doch einfach die Aussagen zu den Folgen des Brexit 2016 und heute.
3. Du versteifst Dich ständig auf die These, dass Referenden solange wiederholt werden, bis das gewollte Ergebnis steht. War nicht mein Argument: Der erweiterte Wissenhorizont war meins.

Die Briten wählten den Brexit. Respektiere ich. Nur haben solche Referenden kein Haltbarkeitsende. Also kann ein Anlass für ein weiteres mindestens Anlassgetrieben sein. Was stört Dich denn? Dass die Briten anders entscheiden?

Du beklagst, dass wer solange Entscheidungen will, bis ihm das Ergebnis passt. Du machst nichts anderes. Du willst nur keine Entscheidungen mehr, wenn Dir das Ergebnis passt.

Also irgendwie kapier ich nicht, was Dich da treibt.
1. In Ordnung, dann habe ich das "emotional" falsch interpretiert.
2. Die Lügen gab es von beiden Seiten, ich habe das eingestellt. Die Folgen eines Brexit kann niemand vorhersagen. Vieles ist Kaffeesatzleserei.
3. Mich stört, dass Resultate nicht akzeptiert werden, die nicht im Sinne der EU sind; mich stört, dass die Referenden enden, sobald sie im Sinne der EU ausgehen. S. Irland, s. Niederlande.
4. Mich treibt, dass es möglich sein muss für ein Staatsvolk, sich aus der EU zu verabschieden. Mich treibt, dass Monsieur Barnier und die Leute, die hinter ihm stehen, im Fall Großbritanniens ein Exempel statuieren wollen.



2. Das stört mich gemeinhin durchaus auch, aber du musst doch differenzieren zwischen den Dir da erinnerlichen Wiederholungen ohne begründbarem Anlass und dieser Idee im Falle des Brexits, wo tatsächlich ein solcher Anlass begründbar ist. Es ist doch nicht so, dass wir uns dazu in früheren Fällen, -war das irgendein Baltikumland?- nicht einig waren, dass ein neues Referendum pro oder contra eines EU-Beitritts keinen erkennbaren Grund hatte, außer ein anderes Ergebnis zu erhalten?
Ja, das ist fatal, weil es genau dazu führt, dass jemand wie Du nun grundsätzlich bist und nicht die Andersartigkeit der Situation in GB anerkennen willst.

Aber auch dann: Du pisst da gegen den Wechsel von Mehrheiten, weil Sie Dir nicht passen. Es spricht nichts dagegen, wöchentlich ein Referendum abzuhalten, die Taktzahl ist auch erkennbar nicht Dein Problem, die Sorge des möglichen Ergebnisses ist Dein Problem. Und deshalb ist Deine Verve gegen die Referenden nicht glaubwürdig

3. Werden Sie doch. Nur deshalb organisiert May doch gerade den Brexit. Erinnere Dich doch bitte an den Aufdruck auf Johnsons Tourbus. Die x Mrd Euro, die wir an die EU geben, werden wir umgehend dem Sozialsystem geben. War es einen oder zwei Tage später, als Farrage sagte, dass das Unsinn war?
Wie eigentlich alles Bullshit war, was die Brexiter und die Remainer vor dem Votum so verzapft haben auf einem Niveau, gegen dem die Bild ultraseriös aussieht.

4 Mich treibt, dass es möglich sein muss für ein Staatsvolk, sich aus der EU zu verabschieden.

Das ist möglich, es geschieht doch gerade. Was soll das? Wenn Deine Frau im Zorn brüllt, sie wolle die Scheidung, stellt Dein Wunsch, sie möge sich das doch bitte mal überlegen und dann nochmal ohne Wut entscheiden nicht infrage, dass sie Dich nicht verlassen dürfte.

Als wäre es verwerflich, bei einer Affektentscheidung um eine Bestätigung abseits des Affektes zu bitten.

Der Brexit wurde nun mal tatsächlich fast ausschließlich auf Fakeinfos entschieden.
Das ist etwa so, als wenn Du stockblau in der Disse ne Frau abschleppst und einen Tag später Dir ein Maga sagt, dass Deine Entscheidung gestern im Suff nun heute nicht mehr hinterfragbar ist, weil Du ja gestern entschieden hast.

Perfekt.


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#412

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 11:43
von Maga-neu | 35.188 Beiträge

Zitat von Landegaard im Beitrag #410
2. Das stört mich gemeinhin durchaus auch, aber du musst doch differenzieren zwischen den Dir da erinnerlichen Wiederholungen ohne begründbarem Anlass und dieser Idee im Falle des Brexits, wo tatsächlich ein solcher Anlass begründbar ist. Es ist doch nicht so, dass wir uns dazu in früheren Fällen, -war das irgendein Baltikumland?- nicht einig waren, dass ein neues Referendum pro oder contra eines EU-Beitritts keinen erkennbaren Grund hatte, außer ein anderes Ergebnis zu erhalten?
Ja, das ist fatal, weil es genau dazu führt, dass jemand wie Du nun grundsätzlich bist und nicht die Andersartigkeit der Situation in GB anerkennen willst.

Aber auch dann: Du pisst da gegen den Wechsel von Mehrheiten, weil Sie Dir nicht passen. Es spricht nichts dagegen, wöchentlich ein Referendum abzuhalten, die Taktzahl ist auch erkennbar nicht Dein Problem, die Sorge des möglichen Ergebnisses ist Dein Problem. Und deshalb ist Deine Verve gegen die Referenden nicht glaubwürdig

3. Werden Sie doch. Nur deshalb organisiert May doch gerade den Brexit. Erinnere Dich doch bitte an den Aufdruck auf Johnsons Tourbus. Die x Mrd Euro, die wir an die EU geben, werden wir umgehend dem Sozialsystem geben. War es einen oder zwei Tage später, als Farrage sagte, dass das Unsinn war?
Wie eigentlich alles Bullshit war, was die Brexiter und die Remainer vor dem Votum so verzapft haben auf einem Niveau, gegen dem die Bild ultraseriös aussieht.

4 Mich treibt, dass es möglich sein muss für ein Staatsvolk, sich aus der EU zu verabschieden.

Das ist möglich, es geschieht doch gerade. Was soll das? Wenn Deine Frau im Zorn brüllt, sie wolle die Scheidung, stellt Dein Wunsch, sie möge sich das doch bitte mal überlegen und dann nochmal ohne Wut entscheiden nicht infrage, dass sie Dich nicht verlassen dürfte.

Als wäre es verwerflich, bei einer Affektentscheidung um eine Bestätigung abseits des Affektes zu bitten.

Der Brexit wurde nun mal tatsächlich fast ausschließlich auf Fakeinfos entschieden.
Das ist etwa so, als wenn Du stockblau in der Disse ne Frau abschleppst und einen Tag später Dir ein Maga sagt, dass Deine Entscheidung gestern im Suff nun heute nicht mehr hinterfragbar ist, weil Du ja gestern entschieden hast.
2. An die Diskussion bzgl. des Baltikumlandes kann ich mich nicht erinnern. Ich bin für Referenden, besonders in Grundsatzfragen. Aber wie Geld entwertet werden kann durch eine zu hohe Geldmenge können auch Referenden entwertet werden durch einen übermäßigen Gebrauch. (Der ist hier nicht zu befürchten, da - wie im Fall Irlands - keine Referenden mehr erfolgen werden, sobald das Volk "richtig" abgestimmt hat.)
3. Warum sollten zwischen den Brexiteers nicht unterschiedlichen Vorstellungen bzgl. anderer Politikbereiche bestehen? Davon abgesehen, wie war das mit Nick Cleggs Behauptung, nur sieben Prozent der Gesetze in Westminster seien Vollzüge von EU-Richtlinien? (Jeder halbwegs Sachkundige weiß, dass die Zahl in allen nationalen Parlamenten weitaus höher liegt.) Wie war das mit George Osbornes Behauptung, bei einem Brexit wäre jeder britische Haushalt um 4.300 Pfund ärmer? Und warum sollte der Bullshit von beiden Seiten aufhören bei einem neuen Referendum?
4. Also nicht nur Emotionen, sondern Trunkenheit?

Entscheiden wird die Sache niemand von uns. Entschieden wird sie in Westminster und nicht in Brüssel - und das ist gut so. Sollte es ein zweites Referendum geben, dann werden die britischen Wähler wissen, was sie von Referenden zu halten haben.



zuletzt bearbeitet 22.12.2018 11:46 | nach oben springen

#413

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 11:49
von Maga-neu | 35.188 Beiträge

https://www.youtube.com/watch?v=B29foUdg7mU

Die Brexiteers haben aber ein starkes "asset": Tony B. Liar, den PM, der die WMD im Irak erfand, der an der Seite GWBs in Bagdad einmarschierte, der die Schleusen für die Immigration nach UK weit geöffnet hat, dessen neoliberale Politik die Spaltung im Land verschärfte. Ich hoffe, er macht sich weiter für ein zweites Referendum stark.


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#414

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 18:17
von Willie (gelöscht)
avatar

Brexit news latest: Michael Gove ‘to bring in military planner amid fears no-deal could cause food shortages'
Michael Gove is expected become the first minister to employ a military planner amid fears a no-deal Brexit could result in food shortages, according to reports.

The planner, provided by the Ministry of Defence, could take up a role at the Department of Environment, Food and Rural Affairs (Defra) in January to help ensure rural communities do not run out of resources.
The appointment would form part of the government's contingency planning for a “worst case scenario” no-deal Brexit, codenamed Operation Yellowhammer, The Telegraph reported.

According to documents seen by the paper, the military planner’s job would be to assess alternative routes into Britain for food supplies should the one between Calais and Dover become severely disrupted.
https://www.standard.co.uk/news/politics...d-a4024231.html

Tolle Sache der Brexit! Wofuer war der noch mal gut?

Ach ja, fuer's Gemuet. Dafuer muss man auch mal hungern koennen. :-)))


"Rule, Britannia! Britannia, rule the waves!
Britons never, never, never shall be slaves. ..."


https://www.youtube.com/watch?v=UD04yHDrvRc



zuletzt bearbeitet 22.12.2018 18:46 | nach oben springen

#415

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 19:58
von Willie (gelöscht)
avatar

Pesky farmers - who voted Leave - now promoting “Project Fear”

https://www.facebook.com/Channel4News/vi...70537843631640/

Tolle Sache der Brexit! Wofuer war der noch mal gut?
Ach ja, fuer's Gemuet. :-)))



zuletzt bearbeitet 22.12.2018 20:01 | nach oben springen

#416

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 20:25
von Willie (gelöscht)
nach oben springen

#417

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 22:41
von Landegaard | 21.072 Beiträge

Zitat von Maga-neu im Beitrag #412
Zitat von Landegaard im Beitrag #410
2. Das stört mich gemeinhin durchaus auch, aber du musst doch differenzieren zwischen den Dir da erinnerlichen Wiederholungen ohne begründbarem Anlass und dieser Idee im Falle des Brexits, wo tatsächlich ein solcher Anlass begründbar ist. Es ist doch nicht so, dass wir uns dazu in früheren Fällen, -war das irgendein Baltikumland?- nicht einig waren, dass ein neues Referendum pro oder contra eines EU-Beitritts keinen erkennbaren Grund hatte, außer ein anderes Ergebnis zu erhalten?
Ja, das ist fatal, weil es genau dazu führt, dass jemand wie Du nun grundsätzlich bist und nicht die Andersartigkeit der Situation in GB anerkennen willst.

Aber auch dann: Du pisst da gegen den Wechsel von Mehrheiten, weil Sie Dir nicht passen. Es spricht nichts dagegen, wöchentlich ein Referendum abzuhalten, die Taktzahl ist auch erkennbar nicht Dein Problem, die Sorge des möglichen Ergebnisses ist Dein Problem. Und deshalb ist Deine Verve gegen die Referenden nicht glaubwürdig

3. Werden Sie doch. Nur deshalb organisiert May doch gerade den Brexit. Erinnere Dich doch bitte an den Aufdruck auf Johnsons Tourbus. Die x Mrd Euro, die wir an die EU geben, werden wir umgehend dem Sozialsystem geben. War es einen oder zwei Tage später, als Farrage sagte, dass das Unsinn war?
Wie eigentlich alles Bullshit war, was die Brexiter und die Remainer vor dem Votum so verzapft haben auf einem Niveau, gegen dem die Bild ultraseriös aussieht.

4 Mich treibt, dass es möglich sein muss für ein Staatsvolk, sich aus der EU zu verabschieden.

Das ist möglich, es geschieht doch gerade. Was soll das? Wenn Deine Frau im Zorn brüllt, sie wolle die Scheidung, stellt Dein Wunsch, sie möge sich das doch bitte mal überlegen und dann nochmal ohne Wut entscheiden nicht infrage, dass sie Dich nicht verlassen dürfte.

Als wäre es verwerflich, bei einer Affektentscheidung um eine Bestätigung abseits des Affektes zu bitten.

Der Brexit wurde nun mal tatsächlich fast ausschließlich auf Fakeinfos entschieden.
Das ist etwa so, als wenn Du stockblau in der Disse ne Frau abschleppst und einen Tag später Dir ein Maga sagt, dass Deine Entscheidung gestern im Suff nun heute nicht mehr hinterfragbar ist, weil Du ja gestern entschieden hast.
2. An die Diskussion bzgl. des Baltikumlandes kann ich mich nicht erinnern. Ich bin für Referenden, besonders in Grundsatzfragen. Aber wie Geld entwertet werden kann durch eine zu hohe Geldmenge können auch Referenden entwertet werden durch einen übermäßigen Gebrauch. (Der ist hier nicht zu befürchten, da - wie im Fall Irlands - keine Referenden mehr erfolgen werden, sobald das Volk "richtig" abgestimmt hat.)
3. Warum sollten zwischen den Brexiteers nicht unterschiedlichen Vorstellungen bzgl. anderer Politikbereiche bestehen? Davon abgesehen, wie war das mit Nick Cleggs Behauptung, nur sieben Prozent der Gesetze in Westminster seien Vollzüge von EU-Richtlinien? (Jeder halbwegs Sachkundige weiß, dass die Zahl in allen nationalen Parlamenten weitaus höher liegt.) Wie war das mit George Osbornes Behauptung, bei einem Brexit wäre jeder britische Haushalt um 4.300 Pfund ärmer? Und warum sollte der Bullshit von beiden Seiten aufhören bei einem neuen Referendum?
4. Also nicht nur Emotionen, sondern Trunkenheit?

Entscheiden wird die Sache niemand von uns. Entschieden wird sie in Westminster und nicht in Brüssel - und das ist gut so. Sollte es ein zweites Referendum geben, dann werden die britischen Wähler wissen, was sie von Referenden zu halten haben.



2. Da bin ich nicht mal anderer Ansicht. Daher ist es sehr wichtig, dass ein neues Referendum zwingend einen glaubhaften Anlass hat. Dass das nicht immer gegeben wir, begründet für mich Vorbehalte. Ich sehe nur die durchaus andere Situation beim Brexit gegeben und halte dieses Problem für wichtiger als die Vorbehalte.
3. Ist nicht meine Entscheidung und wenn ein weiteres REferendum pro Brexit wäre, sähe auch ich keinen Anlass mehr für ein weiteres.
4. Worauf ich hinaus wollte, war nicht die Trunkenheit. Ist Dir hoffentlich klar.

Und außerdem: Referenden haben keine Mindestgültigkeitsdauer. Das ist immer ein Problem dabei



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#418

RE: Brexit

in Politik 22.12.2018 23:39
von Willie (gelöscht)
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#419

RE: Brexit

in Politik 29.12.2018 16:30
von Willie (gelöscht)
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UK to spend £108m on no-deal ferries
The UK will spend more than £100m chartering extra ferries to ease "severe congestion" at Dover, in the case of a no-deal Brexit.

Over the last few months, additional ferry contracts were awarded to French, Danish and British companies.
The contingency plans allow for almost 4,000 more lorries a week to come and go from other ports, including Plymouth, Poole, and Portsmouth.
The UK Chamber of Shipping said customs procedures were a bigger problem. ...

... Lib Dem leader Sir Vince Cable called the move "complete madness".
"The government has the power to stop "no deal" at any time but instead is spending millions on last minute contracts," he said.
"The fact that this money is predominantly going to European companies is nothing short of ironic, reducing Britain to a laughing stock on the global stage."
https://www.bbc.com/news/business-46704522



zuletzt bearbeitet 30.12.2018 16:14 | nach oben springen

#420

RE: Brexit

in Politik 29.12.2018 17:20
von Willie (gelöscht)
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Britain fell for a neoliberal con trick – even the IMF says so
What price is paid when a promise is broken? Because for much of my life, and probably yours, the political class has made this pledge: that the best way to run an economy is to hack back the public realm as far as possible and let the private sector run free. That way, services operate better, businesses get the resources they need, and our national finances are healthier.

... From the debacle of universal credit to the forced conversion of state schools into corporate-run academies, the ideology of the small state – defined by no less a body than the International Monetary Fund as neoliberalism – is all pervasive. It decides how much money you have left at the end of the week and what kind of future your children will enjoy, and it explains why your elderly relatives can’t get a decent carer.

I don’t wish to write about the everyday failings of neoliberalism – that piece would be filed before you could say “east coast mainline”. Instead, I want to address the most stubborn belief of all: that running a small state is the soundest financial arrangement for governments and voters alike. Because 40 years on from the Thatcher revolution, more and more evidence is coming in to the contrary.

Let’s start with the IMF itself. Last week it published a report that barely got a mention from the BBC or in Westminster, yet helps reframe the entire debate over austerity. The fund totted up both the public debt and the publicly owned assets of 31 countries, from the US to Australia, Finland to France, and found that the UK had among the weakest public finances of the lot. With less than £3 trillion of assets against £5tn in pensions and other liabilities, the UK is more than £2tn in the red. Of all the other countries examined by researchers, including the Gambia and Kenya, only Portugal’s finances look worse over the long run. So much for fixing the roof. ...

... Almost as startling are the IMF’s reasons for why Britain is in such a state: one way or another they all come back to neoliberalism. Thatcher loosed finance from its shackles and used our North Sea oil money to pay for swingeing tax cuts. The result is an overfinancialised economy and a government that is £1tn worse off since the banking crash. Norway has similar North Sea wealth and a far smaller population, but also a sovereign wealth fund. Its net worth has soared over the past decade.

The other big reason for the UK’s financial precarity is its privatisation programme, described by the IMF as no less than a “fiscal illusion”. British governments have flogged nearly everything in the cupboard, from airports to the Royal Mail – often at giveaway prices – to friends in the City. Such privatisations, judge the fund, “increase revenues and lower deficits but also reduce the government’s asset holdings”. ...

Instead, what this IMF research shows is that the Westminster classes have been asset-stripping Britain for decades – and storing up financial trouble for future generations.
Privatisation and austerity have not only weakened the country’s financial position – they have also handed unearned wealth to a select few. ...

Let us get it straight. Neoliberalism has ripped you off and robbed you blind. The evidence of that is mounting up – in your bills, in your services and in the finances of your country.
https://www.theguardian.com/commentisfre...VfcXlgNbbmh6AYU


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#421

RE: Brexit

in Politik 29.12.2018 18:53
von Willie (gelöscht)
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Neoliberalism – the ideology at the root of all our problems
Financial meltdown, environmental disaster and even the rise of Donald Trump – neoliberalism has played its part in them all. Why has the left failed to come up with an alternative?

... Neoliberalism was not conceived as a self-serving racket, but it rapidly became one. Economic growth has been markedly slower in the neoliberal era (since 1980 in Britain and the US) than it was in the preceding decades; but not for the very rich. Inequality in the distribution of both income and wealth, after 60 years of decline, rose rapidly in this era, due to the smashing of trade unions, tax reductions, rising rents, privatisation and deregulation. ...
https://www.theguardian.com/books/2016/a...WBVoUwiAEaD5SCg

Ein exzellenter Artikel. Lesens- und natuerlich auch diskussionswert.


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#422

RE: Brexit

in Politik 29.12.2018 22:09
von Leto_II. | 27.833 Beiträge

Zitat von Willie im Beitrag #421
Neoliberalism – the ideology at the root of all our problems
Financial meltdown, environmental disaster and even the rise of Donald Trump – neoliberalism has played its part in them all. Why has the left failed to come up with an alternative?

... Neoliberalism was not conceived as a self-serving racket, but it rapidly became one. Economic growth has been markedly slower in the neoliberal era (since 1980 in Britain and the US) than it was in the preceding decades; but not for the very rich. Inequality in the distribution of both income and wealth, after 60 years of decline, rose rapidly in this era, due to the smashing of trade unions, tax reductions, rising rents, privatisation and deregulation. ...
https://www.theguardian.com/books/2016/a...WBVoUwiAEaD5SCg

Ein exzellenter Artikel. Lesens- und natuerlich auch diskussionswert.

Die Evolution hat uns auf kurzfristige Ziele in überschaubare Sozialisierung angelegt, sonst wären wir ausgestorben. Dann machen wir in 150 Jahren einen solchen Satz nach vorn, da kann die Evolution nicht mithalten. Die menschliche Psyche wäre diskussionswürdig, und die Umerziehungsmethode, um grosskollektiv und generationenübergreifend nicht nur intellektuell zu denken, sondern auch "mit dem Bauch" zu denken.


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#423

RE: Brexit

in Politik 30.12.2018 00:39
von Willie (gelöscht)
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Zitat von Leto_II. im Beitrag #422
Zitat von Willie im Beitrag #421
Neoliberalism – the ideology at the root of all our problems
Financial meltdown, environmental disaster and even the rise of Donald Trump – neoliberalism has played its part in them all. Why has the left failed to come up with an alternative?

... Neoliberalism was not conceived as a self-serving racket, but it rapidly became one. Economic growth has been markedly slower in the neoliberal era (since 1980 in Britain and the US) than it was in the preceding decades; but not for the very rich. Inequality in the distribution of both income and wealth, after 60 years of decline, rose rapidly in this era, due to the smashing of trade unions, tax reductions, rising rents, privatisation and deregulation. ...
https://www.theguardian.com/books/2016/a...WBVoUwiAEaD5SCg

Ein exzellenter Artikel. Lesens- und natuerlich auch diskussionswert.

Die Evolution hat uns auf kurzfristige Ziele in überschaubare Sozialisierung angelegt, sonst wären wir ausgestorben. Dann machen wir in 150 Jahren einen solchen Satz nach vorn, da kann die Evolution nicht mithalten. Die menschliche Psyche wäre diskussionswürdig, und die Umerziehungsmethode, um grosskollektiv und generationenübergreifend nicht nur intellektuell zu denken, sondern auch "mit dem Bauch" zu denken.

Mir wuerde hier unter uns schon das aufzeigen der Realitaet, der Fakten und das abklaeren von cause and effect reichen.


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zuletzt bearbeitet 30.12.2018 04:38 | nach oben springen



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