Zitat von Maga-neu im Beitrag #478
Rom hat weniger Verantwortung für Brüssel als Berlin und Paris. Man denke nur an den unterschiedlichen Umgang mit der italienischen und der französischen Staatsverschuldung. Some animals are more equal than others...
Paris und Berlin liessen auch keine Puppen tanzen. Rom hat also gepennt., Brüssel ist schuld.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #459
Willie, was ist "neoliberaler", als Unternehmern von ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zu befreien und sich zum Fürsprecher einer bindungs- und unverantwortlichen globalen Kaste von anywheres zu machen?
Unternehmen haben keine gesellschaftliche Verantwortung. Unternehmen sind prinzipiell anywheres. Tories sind Neoliberale. Genau wie hier in den USA die Republikaner heute. Heute wohlgemerkt. Das waren sie nicht immer. Das begann genaugenommen mit Reagan.
Zitat von Willie im Beitrag #480Zitat von Maga-neu im Beitrag #459
Willie, was ist "neoliberaler", als Unternehmern von ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zu befreien und sich zum Fürsprecher einer bindungs- und unverantwortlichen globalen Kaste von anywheres zu machen?
Unternehmen haben keine gesellschaftliche Verantwortung. Unternehmen sind prinzipiell anywheres. Tories sind Neoliberale. Genau wie hier in den USA die Republikaner heute. Heute wohlgemerkt. Das waren sie nicht immer. Das begann genaugenommen mit Reagan.
In GB mit Margaret Thatcher.
Zitat von Leto_II. im Beitrag #481Zitat von Willie im Beitrag #480Zitat von Maga-neu im Beitrag #459
Willie, was ist "neoliberaler", als Unternehmern von ihrer gesellschaftlichen Verantwortung zu befreien und sich zum Fürsprecher einer bindungs- und unverantwortlichen globalen Kaste von anywheres zu machen?
Unternehmen haben keine gesellschaftliche Verantwortung. Unternehmen sind prinzipiell anywheres. Tories sind Neoliberale. Genau wie hier in den USA die Republikaner heute. Heute wohlgemerkt. Das waren sie nicht immer. Das begann genaugenommen mit Reagan.
In GB mit Margaret Thatcher.
Korrekt. Thatcher war eine beispielhafte Neoliberale. Und ihr "Hauptverdienst" als solche war, die Bergwerksgewerkschaften zertruemmert zu haben.
Neoliberale arbeiten fuer grosse Unternehmen und massive Finanzinteressen und deswegen auch fuer den Internationalen Merkantilismus. Und dabei auch durchaus gerne in die eigene Tasche.
Deren gesellschaftliche Verantwortung als Politiker einer Nation begrenzt sich meist nur auf die kleine aber maechtige Kaste der sehr Wohlhabenden, weniger fuer "die Buerger" -alle Buerger- ihres Landes.
Thatcher war eine Konservative, die eine neoliberale Wirtschaftspolitik betrieb. Die Tragik bestand darin, dass sie bei all ihrer Intelligenz nicht merkte, dass der Neoliberalismus nicht den sparsam wirtschaftenden Kaufmann ( wie ihren Vater) belohnt, sondern den rücksichtslosen Zocker. Die eigentlich neoliberale Politik haben die Demokraten unter Slick Willie, hat New Labour unter T. B. Liar und Rot-Grün unter Gas-Gerd betrieben.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #484
Eine normative Aussage, Unternehmen hätten keine Verantwortung ausser der Verantwortung, Profite zu machen, ist selbstverständlich neoliberal.
So einfach wie früher ist es jedenfalls nicht mehr, auch bei Unternehmen gibt es die Somewheres und die Anywheres und alles dazwischen in unterschiedlichen Abstufungen, die AG als Familienunternehmen, die AG als international agierender, geführter und finanzierter Konzern. Bei letzterem wäre die Verantwortung ziemlich gestreut. Man kann die Aussage übrigens als Feststellung verstehen, oder eben auch als Zielvorgabe.
Eben, als normative Aussage ist sie neoliberal, als deskriptive Aussage nicht richtig: Den anywheres hauptsächlich der Internet- und Finanzindustrie stehen die somewheres gegenüber. Wolfgang Grupp von Trigema ist sicher so ein somewhere und als Firmenpatriarch sich seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und der Region auch bewusst.
Die Ironie, die man bei aller Fixierung auf die bösen Tories, die noch böser UKIP und die ganz bösen Republikaner vergisst: Der Neoliberalismus neigt einerseits zu einer Verflüssigung alles Festen, allen voran der Identität, andererseits zur Expansion. So gesehen war die Politik Obamas und der Demokraten viel neoliberaler als die Trumps, der zum einen dem Freihandelsdogma den Rücken gekehrt hat, zum anderen ein militärisches Disengagement betreibt. Und auch die die nationale Souveränität betonende Haltung eines Farage, Johnson oder Rees-Mogg ist weniger neoliberal als die der meisten Remainer.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #484
Eine normative Aussage, Unternehmen hätten keine Verantwortung ausser der Verantwortung, Profite zu machen, ist selbstverständlich neoliberal.
Neoliberalismus ist eine politische Praeferenz -keine gesellschaftliche Ethik.
Gesellschaftliche Verantwortung bezeichnet eine Verbindlichkeit im Umgang mit Menschen und Menschengruppen innerhalb einer Gesellschaft fussend auf einer Gesellschaftsethik, die das grundsaetzliche Zusammenleben in einer Gesellschaft begruendet. Politiker zum Beispiel werden danach gewaehlt -oder nicht gewaehlt.
Profitmaschinen haben diese Verbindlichkeit nicht. Als Maschinen sind fuer sie Ethiken irrelevant. Sie funktionieren ausschliesslich nach Profitmaximierung und das -soweit unumgaenglich- innerhalb der bestehenden Gesetze.
Profite sind das alleinige Lebenselixir fuer Profitmaschinen. Das einzige was zaehlt.
Ein schoener Gegensatz von "gesellschaftlicher Verantwortung" und "Neo-Liberalismus" ist erkennbar im unterschiedlichen Wirken der Obama Administration und der Trumphausen Gangstertruppe.
Trumpsky hat die ersten zwei Jahr praktisch nichts anderes getan als die von Obama erlassenen einschraenkenden Vorschriften fuer Handel und Industrie -zur Sicherheit und der Verbesserung der Lebensqualitaet der Menschen im Land- durch sogenannte 'rollbacks' und unter der Vorgabe einer vermeintlichen "Liberalisierung der Wirtschaftskraft", wieder aufzuloesen. Ersteres ist gesellschaftliche Verantwortung, zweiteres ist Neoliberalismus pur.
Genaugenommen sind die 'roll backs' noch immer im Gange. Denn sonst haben die Halunken ja kein Programm. Und klar, die grossen Unternehmen lieben das ueber alles wenn fuer sie die Zuegel fallen. Denen gehen naemlich Umweltvergiftung, Umverteilung, Gesundheitsfuersorge fuer die Bevoelkerung usw. am Arsch vorbei. Deswegen sitzen genau in der Trumpsky Admininistration auch lauter Leuter von den grossen Industrien -ueber die sie eigentlich im Namen des Volkes ein gutes Auge haben sollen. Die Fuechse bewachen den Huehnerstall. Und das ist so gewollt.
https://scontent-ort2-1.xx.fbcdn.net/v/t...319&oe=5CC79245
DOD = Department of Defense =Verteidigungsministerium
EPA = Environmental Protection Agency = Umweltschutzministerium
HHS = Health and Human Services = Gesundheitsministerium
Interior = Innenministerium
Doch, der Neoliberalismus hat eine Ethik, typischerweise nachzulesen bei Ayn Rand: Wer für sich selbst sorgt und sich nicht um andere kümmert, dient dem Gemeinwesen. Eine falsche Interpretation der Bienenfabel Mandevilles. Natürlich ist diese Position in Reinheit nicht durchzuhalten, und so setzen Konservative auf traditionelle Institutionen wie die Religion, um die Flurschäden des Neoliberalismus zu begrenzen. Progressive wie Obama oder die Eurokraten hingegen setzen auf ein immer ausgefeilteres Regelwerk, auch weil die gesellschaftlichen Normen infolge der neoliberalen Politik immer weniger Akzeptanz finden und die Fliehkräfte, nicht zuletzt durch den Multikulturalismus immer stärker werden. Regularien und der managerial state sind keine Gegensätze zum Neoliberalismus, sondern dessen Konsequenzen.
Zitat von Maga-neu im Beitrag #491
Doch, der Neoliberalismus hat eine Ethik, typischerweise nachzulesen bei Ayn Rand: Wer für sich selbst sorgt und sich nicht um andere kümmert, dient dem Gemeinwesen. Eine falsche Interpretation der Bienenfabel Mandevilles. Natürlich ist diese Position in Reinheit nicht durchzuhalten, und so setzen Konservative auf traditionelle Institutionen wie die Religion, um die Flurschäden des Neoliberalismus zu begrenzen. Progressive wie Obama oder die Eurokraten hingegen setzen auf ein immer ausgefeilteres Regelwerk, auch weil die gesellschaftlichen Normen infolge der neoliberalen Politik immer weniger Akzeptanz finden und die Fliehkräfte, nicht zuletzt durch den Multikulturalismus immer stärker werden. Regularien und der managerial state sind keine Gegensätze zum Neoliberalismus, sondern dessen Konsequenzen.
:-)))
Trump Has Officially Made ‘Conservative Ethics’ an Oxymoron
http://nymag.com/intelligencer/2019/01/t...er-kimball.html
Gerade die Briten haben mit dem Neoliberalsmus wohl die geringsten Probleme. In den von Reagganomics geprägten 80ern waren sie ja ganz vorne mit dabei. Freie Märkte und Konkurrenz sind ihr Element. UKIP und der rechte Toryflügel sind ja eher radikalliberal als protektionistisch.
Genau das lehnen die Briten mehrheitlich an der EU ab: versteckten Protektionismus, Regulierungswahn, artifizielle Gleichmacherei.
The FTSE has lost more value in last 12 months than the UK has paid into the EU in decades
Economic worries, Brexit uncertainty and the trade war between the US and China saw the FTSE 100 tumble by 12.5 per cent during 2018, wiping out more than £240 billion off shareholder value.
The blue-chip index of top UK shares ended the year at 6,728 points, down from 7,687 on the last trading day of 2017. The sell-off has inflicted significant losses on pension funds, major fund managers and small investors alike.
Shares in major house builders fell sharply amid fears that a hard Brexit would cause major economic disruption. Taylor Wimpey dropped by a third during the year and Berkeley Group fell 17 per cent.
https://www.thelondoneconomic.com/news/t...-UvRy-euL320scY
Ireland loves exactly what Britain hates about Europe
London and Dublin’s mental geographies have embarked on different trajectories
"Although Ireland will be deeply affected by Brexit, we have to an extraordinary extent been unaffected by the Brexit debate. The main arguments and fears of the Brexiteers are essentially alien to us. We don’t share their wish to return to an imagined past. Unlike the UK today, we are confident about our ability to promote our interests in the modern interdependent world. Xenophobia in Ireland is not on anything like the scale we have recently witnessed in the UK. Nor do we share the insularity of the Brexiteers. Quite remarkably, today it is the UK rather than Ireland which, in the words of the song, thanks God it’s surrounded by water.
In Ireland and Britain, we increasingly perceive reality in quite different ways. The reasons a majority in the UK voted to leave the EU are, paradoxically, the very same reasons that an overwhelming majority in Ireland want to stay. This is true of each of the six main arguments of the Brexiteers.
An attachment to sovereignty was the first and major reason put forward for Brexit. We in Ireland, however, understand sovereignty in the 21st century as something to be judiciously shared rather than as a tribal token to be protected from the sunlight like Gollum’s ring in The Hobbit. Gollum’s plaintive words, as he looks for the ring, could almost be those of Jacob Rees-Mogg speaking about British sovereignty: “We wants it. We needs it. Must have the precious. They stole it from us. Sneaky little hobbitses.” " ....
https://www.irishtimes.com/opinion/irela...Cyxt13bf2jXmGbU
Exzellenter Artikel. Uebersetzungswert. Wuerd' ich machen -wenn's denn interessiert.
Brexiteer Complains Because He “Can’t Buy British Yogurt In Supermarkets”
A Brexiteer phoned Shelagh Fogarty with a complaint that he could no longer “buy British yogurt” in supermarkets.
Michael claimed the vast majority of dairy-based brands available were either French or German.
https://www.lbc.co.uk/radio/presenters/s...t-supermarkets/
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